was ist schlimm daran seinen hund zu vermenschlichen wenn er zugleich hund bleiben darf?
dem Satz kann ich mich voll und ganz anschließen
Ja, ich vermenschliche meinen Hund, das weiß ich und im Grunde finde ich nichts Schlechtes dabei.
Mmn muss man auch zwischen dem "normalen" Vermenschlichen unterscheiden, das man als Mensch mehr oder weniger beinahe automatisch macht, weil man eben ein Mensch ist (mit dem Hund reden, voll in die Familie integrieren, Interpretationen wie "sie schaut so traurig") und dem unvernünftigen Vermenschlichen, das dem Hund und/oder anderen Menschen schadet.
Ersteres ist ein Produkt einer Gesellschaft, die alles hat und die es sich deshalb leisten kann, zur Befriedigung persönlicher Bedürfnisse Tiere in die Häuser zu holen und zu verhätscheln, wenn man es so ausdrücken möchte. Würden wir Hunger leiden, würden wir das nicht tun. So schadet es niemandem, im Gegenteil, große Industriezweige und damit viele Menschen leben davon.
Zu letzterem zähle ich zb eine Dame, die ich im Jänner getroffen habe. Sie hat mir erzählt, sie wäre die letzten drei Tage nicht mit dem Hund vor der Tür gewesen, denn das wäre ja viel zu kalt für ihn. Da muss er in ein Kistchen pinkeln

Das war übrigens ein Pekinese mit viel Fell. Hier beginnt dieses nicht-mehr-Hund-sein-lassen.
Oder eine andere Dame, die ihr schneeweißes Pudelchen täglich einshamponiert hat, weil er sich am Asphalt immer so schmutzig macht. Das arme Tier hatte bereits furchtbare Ausschläge von der ständigen Baderei.
Alles mit Maß und Ziel, auch das Vermenschlichen
In gewissen Situationen halte ich mir allerdings schon bewusst vor Augen, dass mein Hund eben ein Hund und damit ein Tier ist, was für mich bedeutet, dass ich ihr niemals, in keiner Situation zu 100% vertrauen kann.
Ich kann sie beobachten, kann sie einschätzen, aber sie bleibt ein Tier und damit bis zu einem gewissen Grad für mich unberechenbar. Da fällt das mit dem Kind, was Dojo zitiert hat, eindeutig für mich darunter.