Snuffis Dominanztheorie

zur Erinnerung:

Mist mein Posting ist weg - naja vielleicht gehts aus der Erinnerung - Kangi hüpfte in die Leine agrressiv - verhältnismäßig junger Hund - Pupertät. Es geht um den "Alpha-Sichel-Wurf" - habs jetzt :cool:

Ich habe mich damals nicht wirklich gut ausgedrückt und daraus schließlich meine Lehre gezogen - alles was man meint genau beschreiben. Ich muss jetzt Nachtgassi Donauinsel - sonst werden meine Hunde mit Recht sauer - also zuerst mal kurz ....

Mein "Alpha-Sichel-Wurf" (habe ihn selbst übrigens nicht so genannt das kam aus dem Forum hat mir aber gefallen - war witzig) hat nichts mit dem "sg Alphawurf" in der Dominanztheorie zu tun. Alpha ist für mich ein Wort dass einen HB beschreibt den sein Hund genügend Kompetenz zutraut dass er sich von ihm führen läßt weil er ihm vertraut. Wenn mir nun Hund aggressiv in die Leine springt, ich davon ausgehen kann dass es sich um keine Angstaggression handelt würde ich ein starkes Mittel anwenden seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Hund geht bei mir an BG - also herziehen (am BG) zu mir nehmen und wenn dann Hund immer noch käppelt an die Brust ziehen und mit ihm zu Boden gleiten bis Hund endlich mal wieder realisiert Frauchen ist auch noch da....

Snuffi zB hatte einen Erzfeind - wenn er den gesehen hat dann hat er sich in ein geiferndes keifendes Monster verwandelt - am Platz war Snuffi superbrav, ansonsten beim Gassi gehen, superbrav, gut sozialisierter Hund alles OK - nur Erzfeind (Retriver der ihn mal gebissen hatte als er noch Welpe war) jedesmal das selbe Spiel. Bis ich meinen kleinen 50Kg Zerberus am Brustgeschirr zu mir gezogen habe ihn in dem Arm nahm und mit ihm zu Boden gegangen bin - dann nie mehr Problem mit besagtem Erzfeind.....

Hier kam das so an als hätte ich Banzai geschrieen, meinen Hund an den Pfoten geschnappt und im hohen Bogen auf den Boden geknallt und mich dann darübergeworfen .... war mein kommunikativer Fehler - daraus habe ich gelernt.

Mein Denkfehler war auch dass ich mir nichts dabei gedacht habe das Wort "Alpha" zu verwenden - für mich ist die Besetzung eine andere als bei JF & Co - wenn ich vorher mit anderen befreundeten HB's diskutiert habe war unter uns klar wie Alpha gemeint ist (eben kompetent genug für Hund so dass dieser sich aus Vertrauen führen läßt) ich habe vorausgesetzt dass dieser Begriff im Forum genauso verstanden werden würde (war mein Fehler) - ich denke ich bin eher rübergekommen als die Domina mit Lack Leder und Peitsche ...

Ich habe mir da schon Gedanken darüber gemacht warum das was ich gesagt habe so anders angekommen ist als ich es meinte.

Soweit ich mich erinnere an das Posting und den Fall (Oliver und Kangi) - für mich war auch gemeint er soll Hund zeigen wer Alpha ist - d.h. er soll dem Hund zeigen dass er (Oliver) kompetent genug ist die Hundebegegnung zu lösen und zu regeln.

Also wie ist das: hast Du Deine Ansichten geändert oder nur Deinen Stil modifiziert?

Ist übrigens überhaupt nicht OT: der Thread heisst "Snuffis Dominanztheorie":D lg Gerda

Da wiederum Gerda hast Du völlig recht. Ich gehe gerne später nochmal auf den Alpha Sichel Wurf ein - nur ich muss jetzt wirklich Gassi :o Es würde mich auch persönlich interessieren ob meine "Taktik" bezüglich des Wurfs falsch ist oder nicht - ob meine damit verbundenen Überlegungen richtig sind oder nicht.

Ich müsste jetzt wühlen aber ich habe damals schon geschrieben dass es mM eine Möglichkeit ist und habe durchaus zur Diskussion gestellt ob ich mich da irre oder richtig liege.

Was dazu kommt - es ist sicher eine Frage der Sozialisation ob man Kritik annehmen kann - mittlerweile vertraue ich auf die Kritik und die Meinung der User hier fühle mich nicht mehr persönlich angegriffen und reagiere daher anderst als damals in diesem - glaube es war der erste - Thread

So muss los sonst ruft Snuffi bei der Tiernanny an und beschwert sich dass Frauchen nicht Gassi geht :D
 
Was dazu kommt - es ist sicher eine Frage der Sozialisation ob man Kritik annehmen kann - mittlerweile vertraue ich auf die Kritik und die Meinung der User hier fühle mich nicht mehr persönlich angegriffen und reagiere daher anderst als damals in diesem - glaube es war der erste - Thread

Es liegt mir wirklich fern, Dich persönlich angreifen zu wollen. Ganz im Gegenteil, ich fände es toll, wenn Du nicht nur Deinen Stil sondern auch Deine Ansichten ein kleines bisschen modifiziert hättest.;) Darauf hast Du nämlich nicht geantwortet:
Zitat von Giacomo
Also wie ist das: hast Du Deine Ansichten geändert oder nur Deinen Stil modifiziert?

Wie stehst Du z.B. jetzt (nach einem Monat;)) zu dieser Aussage?
Zitat von Snuffi
In dem Alter finde ich es normal das er sich gegen Dich als Alpha auflehnt und selbst seine Angelegenheiten regeln will. Nur der einzige der knurren darf bist Du. Je nach Sturheit musst Du ihn klarmachen dass Du sein Alpha-Verhalten nicht duldest.

Glaubst Du wirklich, dass es sich bei dem "leinenaggressiven" Kangal um einen Hund handelt, der sich in der Hierarchie nach oben arbeiten will?

Und was hältst Du heute von dieser Aussage bzw. falls es sich um ein Kommunikationsproblem handelt, was meintest Du damit:
Zitat von Snuffi
Wenn Du mit ihm spielst (das tut ihr doch) dann dominier ihn beim spielen.

Und so kann man sich natürlich auch aus der Affäre ziehen:;)
Zitat von Snuffi
Ich habe mir da schon Gedanken darüber gemacht warum das was ich gesagt habe so anders angekommen ist als ich es meinte.

Vielleicht hast Du es wirklich anders gemeint - Deine Aussagen zu Dominanz und Hierarchie haben mir allerdings ein sehr klares Bild vermittelt.


Zitat von Snuffi
Es würde mich auch persönlich interessieren ob meine "Taktik" bezüglich des Wurfs falsch ist oder nicht - ob meine damit verbundenen Überlegungen richtig sind oder nicht.
Natürlich ist es vollkommen in Ordnung, einen Hund, der nicht mehr ansprechbar ist, anzufassen und festzuhalten um die Situation einigermassen unter Kontrolle zu bekommen. Den armen Kerl aber angesichts eines "Feindes" in eine vollkommen hilflose und "demütige" Position zu bringen, geht früher oder später ganz bestimmt nach hinten los. Vor allem ist es ein grober Vertrauensmissbrauch. Du fällst Deinem Hund, der ohnehin keine Möglichkeit hat, die Angelegenheit für sich positiv zu erledigen, auch noch in den Rücken. Vergleichbar einer Mutter, die ihrem weinenden Kind eine Ohrfeige verpasst damit es zu schreien aufhört.

lg
Gerda
 
Ich glaube, wenn man über Dominanz, Hierarchien usw. philosphiert, sollte man unbedingt die neuesten Erkenntnisse der Hundeverhaltensforschung kennen. Seit sich die Verhaltensforschung verstärkt um die Spezies Hund kümmert, ist ja schon Sensationelles entdeckt worden, was die Forscher überrascht hat, wir Hundehalter aber schon lange wußten ;)
Hier mal ein interessanter Artikel <Klick>

"Der Hund", sagt Professor Csányi, "ist eben kein gewöhnliches Tier mehr, sondern ein künstliches Wesen." Eines, das seine Beziehung zum Menschen nicht als die eines Rudelmitglieds zum Leittier betrachte, wie viele Forscher bislang vermuteten - sondern als die eines Kindes zu seinen Eltern. ...

"Eine Ratte oder ein Zebra will entweder immer entscheiden oder nie", sagt Csányi. "Nur Hunde und Menschen kennen diesen sanften Rollentausch. Die Abwechslung von Dominanz ist die Grundlage ihrer Kooperation."

Interessant?
 
Dazu gleich noch ein Literaturtipp: "Die einzigartige Intelligenz der Hunde" von Alwin Schönberger (Piper Verlag)
Sehr zu empfehlen!

lg
Gerda
 
Es liegt mir wirklich fern, Dich persönlich angreifen zu wollen. Ganz im Gegenteil, ich fände es toll, wenn Du nicht nur Deinen Stil sondern auch Deine Ansichten ein kleines bisschen modifiziert hättest.;) Darauf hast Du nämlich nicht geantwortet:

Natürlich modifizieren sich auch meine Ansichten durch die Diskussion - ich nehme euch ernst und respektiere euch also denke ich über das nach was ihr sagt. Meine Sturheit ist zwar ähnlich ausgeprägt wie bei meinen Dogos aber ich kann jemand anderen recht geben und sagen ich habe mich geirrt das ist kein Problem für mich. Nur ich ändere meine Meinung nicht um "lieb gehabt" zu werden - nur dann wenn ich davon überzeugt bin.

Also was meine ich noch immer ... "der einzige der knurrt bin ich" - das handhabe ich mit meinen Hunden folgendermaßen: wenn wir eine unkontrollierte Hundebegegnung haben (d.h. anderer Hund rennt her kein HB zu sehen) dann gehen meine zuerst "zu mir" und wenn ich das Gefühl habe es könnte Ärger geben "hinter mir" - d.h. ich stehe in der Mitte und splitte. Wenn anderer Hund immer noch aufdringlich ist kann ich es nicht brauchen dass hinter meinem Rücken vorgeknurrt wird - meine Snuffis wissen das und tun das nicht - also wenn einer knurrt dann ich in diesem Moment. Im Prinzip heißt es soviel wie ich regle die Situation so lange bis ich was anderes sage. Ansonsten ist es klar dass meine Snuffis mich auch im Alltag nicht anknurren dürfen - sie haben genug andere Signale mir zu sagen wenn ihnen was nicht paßt - das wissen sie - bin ein einziges Mal von Suki angeknurrt worden - seither nie wieder.

Bei Spielen Hund dominieren - meine Mädels spielen mit mir gerne "körperbezogen" besonders Suki. Wir kugeln auch schon mal in der Wiese herum und sie darf auch an mir zart knabbern. Solche Gelegenheiten nutze ich aus um Suki auf den Rücken zu wutzeln und mein Gesicht in ihrer Wamme zu vergraben - das hat für mich den Sinn zu desensibilisieren. Ich besetze etwas was sie gar nicht gut kann - sich am Rücken entspannen bei Körperkontakt positiv indem ich es Teil von einem Spiel mache das sie total liebt. Umgekehrt darf sie dann auch auf mir liegen und an meinem Ohr knabbern....

Wie definiere ich mich meinen Hunden gegenüber als Alpha - eher so wie eine Mama das bei ihren Kindern tun würde im weitesten Sinne. Ich sorge für Futter, Unterkunft, Sicherheit - beim Gassi gehen suche ich für sie die interessantesten Snüffelpfade und stöbere mit ihnen gemeinsam, ich bestimme den Weg, meine Aufmerksamkeit ist immer am Hund oder der Umgebung (das spüren die Hunde und überprüfen es mit Blickkontakt). Wenn wir anderen Hunden begegnen bestimme ich wie die Begegnung von unserer Seite abläuft. Ich verteile die "Aufgaben", ich gebe ihnen die Geborgenheit. Der Rest meiner Alpha-Tätigkeit ergibt sich aus der Geborgenheit und zärtlichkeit die ich ihnen gebe wenn sie es brauchen. Der Versorgung wenn sie krank sind usw... Meine Hunde wissen wenn sie ein Problem haben dann zu Frauchen kommen und wenn sie Spaß haben wollen auch. Meine Hunde vertrauen mir und meinen "Mama macht schon" - das ist "Alpha"...

Natürlich ist es vollkommen in Ordnung, einen Hund, der nicht mehr ansprechbar ist, anzufassen und festzuhalten um die Situation einigermassen unter Kontrolle zu bekommen. Den armen Kerl aber angesichts eines "Feindes" in eine vollkommen hilflose und "demütige" Position zu bringen, geht früher oder später ganz bestimmt nach hinten los. Vor allem ist es ein grober Vertrauensmissbrauch. Du fällst Deinem Hund, der ohnehin keine Möglichkeit hat, die Angelegenheit für sich positiv zu erledigen, auch noch in den Rücken. Vergleichbar einer Mutter, die ihrem weinenden Kind eine Ohrfeige verpasst damit es zu schreien aufhört.

lg
Gerda

Finde den Vergleich sehr gut (nachdenk) - nur eine Frage könnte es nicht so sein - wenigstens auf die Situation mit Snuffi damals bezogen - dass es eher ist so wie : hysterisches brüllendes Kind und Ohrfeige reißt es aus der Rage heraus ???
 
Ich glaube, wenn man über Dominanz, Hierarchien usw. philosphiert, sollte man unbedingt die neuesten Erkenntnisse der Hundeverhaltensforschung kennen. Seit sich die Verhaltensforschung verstärkt um die Spezies Hund kümmert, ist ja schon Sensationelles entdeckt worden, was die Forscher überrascht hat, wir Hundehalter aber schon lange wußten ;) Interessant?

Superartikel - Danke :) hab ihn gelesen - stimme dem sehr zu ....
 
Aber Snuffi du gibst zu, dass ein Tipp für einen leinenaggressiven Hund der da lautet "dominier deinen Hund beim Spiel" von niemandem auf der Welt so interpretiert werden kann, dass gemeint ist "kuschle viel mit deinem Hund, schau dass er sich auch am Rücken entspannen kann !" vor allem weiss ich nicht ob der in Frage stehende Hund überhaupt ein Problem hatte sich beim Spielen zu entspannen ? war das damals Thema? Das ist dein Hund und deine Desensibilisierung, die aber glaub ich nicht automatisch auf andere Probleme anwendbar ist !

Und Alpha sind wir ja dann wohl alle: auch die mit den leinenagressiven, weil auch die sorgen für Futter, Gesundheit, Auslauf, Spiel ;) Ich bereite das Futter, geh zum Tierarzt usw. weil ich der Mensch bin und nicht weil ich der Alpha bin ! Oder meinst du, dass grundsätzlich Menschen aufgrund der Entwicklung Tiere dominieren und zu Alphas wurden?

Ich trau meinen Hunden zu, dass sie interessante SChnüffelpfade besser finden als ich, weil sie haben einen Vorteil: sie sind Hunde ;) und Hundebegnungen dürfen meine auch selbst gestalten weil sie das besser können als ich, sie haben einen Vorteil: sie sind Hunde ;), warum soll ich mich in die Rituale der Hundebegnungen einmischen von denen ich letztlich doch nur wenig Ahnung hab !?!?

Um es zusammenzufassen: ich verstehe deine Ausführungen noch immer nicht ! Ich bin mir nicht sicher inwiefern man Tipps geben kann/soll, die einzig auf der Erfahrung von einem selbst und seinem Hund beruhen.

Ein kleines Beispiel mein Zwerghund knurrt wegen allem und jedem, ich lass sie knurren weil ich weiss dass das nur keine Ahnung wie ich es nennen soll eine doofe Angewohntheit ist, ich hörs letztendlich oft gar nicht mehr und ich glaube sie hat schon längst vergessen warum sie das eigentlich tut. Ich würde aber nie wenn hier jemand ein Knurrproblem hätte den Tipp geben : lass deinen Hund einfach knurren , verstehst du was ich mein?
 
Aber Snuffi du gibst zu, dass ein Tipp für einen leinenaggressiven Hund der da lautet "dominier deinen Hund beim Spiel" von niemandem auf der Welt so interpretiert werden kann, dass gemeint ist "kuschle viel mit deinem Hund, schau dass er sich auch am Rücken entspannen kann !" vor allem weiss ich nicht ob der in Frage stehende Hund überhaupt ein Problem hatte sich beim Spielen zu entspannen ? war das damals Thema? Das ist dein Hund und deine Desensibilisierung, die aber glaub ich nicht automatisch auf andere Probleme anwendbar ist !

Gebe ja zu dass ich das nicht bedacht habe - war - glaube ich - der erste Thread :o Ich bin einfach nicht davon ausgegangen dass jemand da Wurftechnik und Draufhop im Kopf haben könnte. Ich glaube aber schon dass es einem Hund gut tut im Spiel zu spüren hops HB ist aber schon auch stark ;) nicht bei jeder Rasse - zB nicht bei gaaaanz kleinen Hunden :D:D:D (musste sein - du darfst mich hauen)

Und Alpha sind wir ja dann wohl alle: auch die mit den leinenagressiven, weil auch die sorgen für Futter, Gesundheit, Auslauf, Spiel ;) Ich bereite das Futter, geh zum Tierarzt usw. weil ich der Mensch bin und nicht weil ich der Alpha bin ! Oder meinst du, dass grundsätzlich Menschen aufgrund der Entwicklung Tiere dominieren und zu Alphas wurden?

Ich behaupte wenn HB tatsächlich alle Alpha-Qualitäten erfüllt - Hund keinen Grund hat aus Angst aggressiv in die Leine zu hüpfen. Hund hat auch keinen Grund selbst zu regeln, Hund hat eigentlich keinen Grund aggressiv zu sein - sag mir wieso ein Hund in die Leine hüpfen sollte wenn er einen funktionierenden Alpha hat

Frage : wie ist das bei Kind und Eltern ??? dominieren die Eltern das Kind - sind die Eltern Alpha ??? Ich kenne eine Theorie die besagt dass Hund in etwa mit Volksschulkindern zu vergleichen sind was ihre soziale Kompetenz und ihre Bedürfnisse betrifft.

Ich trau meinen Hunden zu, dass sie interessante SChnüffelpfade besser finden als ich, weil sie haben einen Vorteil: sie sind Hunde ;)

Naja die bessere Nase haben sie schon aber sie haben keine Tüte mit Leckerlis :D Leckerlis verstecken und dann gemeinsam suchen gehen macht den Lümmels ganz viel Spaß....

und Hundebegnungen dürfen meine auch selbst gestalten weil sie das besser können als ich, sie haben einen Vorteil: sie sind Hunde ;), warum soll ich mich in die Rituale der Hundebegnungen einmischen von denen ich letztlich doch nur wenig Ahnung hab !?!?

weil es sonst irgendwann vielleicht mal einen grimmigen Fightclub gibt ???

Um es zusammenzufassen: ich verstehe deine Ausführungen noch immer nicht ! Ich bin mir nicht sicher inwiefern man Tipps geben kann/soll, die einzig auf der Erfahrung von einem selbst und seinem Hund beruhen.

Ich glaube wenn man Tipps gibt (wenigstens bei mir) fließen die Erfahrungen von etwa 35 Jahren bewußter Hundehaltung mit ein (habe mit einem Wolfshund gehen gelernt aber daran erinnere ich mich nur rudimentär), der Stapel Bücher den ich gelesen habe, die Erfahrungen aus der Hundeschule und jene die ich durch Privattrainings gemacht habe. Plus den Diskussionen mit anderen HB's und TA's. Ich hatte bisher 1x Wolfshund als Kind (kaum hier brauchbare Erinnerung), 2x Griffon 1x DSH 1x Airdaile Dogsharing, 1x Staff (1 Jahr), 3x Dogo (meine) + 1Staff auf Basis Dogsharing - Arbeit mit Pitt und Bullterrier temporär (die Freundin hatte), mehrere Pflegedogos die ich als Babys abbekommen habe und dann weitervermittelt habe, 1x Retriever als GassigehHund, also wenn ich hier Tipps gebe beziehe ich mich auf gesammelte Erfahrung - nicht nur auf meine Snuffis die ich jetzt habe.

Ein kleines Beispiel mein Zwerghund knurrt wegen allem und jedem, ich lass sie knurren weil ich weiss dass das nur keine Ahnung wie ich es nennen soll eine doofe Angewohntheit ist, ich hörs letztendlich oft gar nicht mehr und ich glaube sie hat schon längst vergessen warum sie das eigentlich tut. Ich würde aber nie wenn hier jemand ein Knurrproblem hätte den Tipp geben : lass deinen Hund einfach knurren , verstehst du was ich mein?

Ich sags ja :Dimmer die ......
 
sag mir wieso ein Hund in die Leine hüpfen sollte wenn er einen funktionierenden Alpha hat
weil er es vielleicht für seine heilige Pflicht hält, sein unwürdiges Leben zu opfern bevor der göttliche Alpha eine Schramme kassiert... ? :rolleyes:

Wer ist denn "Alpha", "Chef", "Führer"? Der, der die "Macht" hat, weil's auf seiner Visitenkarte steht? Oder ist es die Macht der "natürlichen Führungspersönlichkeiten", die die Schwächen ihrer "Untergebenen" genauso kennen wie deren Stärken, sie im Sinne des "Gesamterfolgs" kanalisieren und die es begrüßen, wenn diese "Untergebenen" die eigenen Schwächen des "Führers" ausgleichen?

Ich denke, dass wir dieses ganze Alpha-Geschwätz zu sehr vermenschlichen. Natürlich gibt es Hierarchien, Status, Rangordnungen, Strukturen unter Hunden. Genauso, wie es sie unter Menschen gibt. Und genauso gibt es sie zwischen Hunden und Menschen.

Meiner Meinung nach stehen Hunde mehr auf "natürliche Autorität", die sich aus Erfahrung, Übersicht und Orientierung am Erfolg der ganzen Gruppe ergibt. Diese natürliche Autorität kommt ziemlich lautlos daher. Ist geprägt von Respekt und Achtung.

Wir Menschen stehen auf Visitenkarten. Hauptsache, da steht "Chef" d'rauf. Dann können wir jeden Morgen grantig ins Büro kommen und unsere Mitarbeiter zusammenscheißen ... und die drehen sich geflissentlich auf den Rücken und lassen sich den Bauch kraulen... ;)
 
Finde den Vergleich sehr gut (nachdenk) - nur eine Frage könnte es nicht so sein - wenigstens auf die Situation mit Snuffi damals bezogen - dass es eher ist so wie : hysterisches brüllendes Kind und Ohrfeige reißt es aus der Rage heraus ???

Stimmt, das wird im Moment für ganz kurze Zeit wahrscheinlich funktionieren! Der Preis dafür ist aber unverhältnismässig hoch weil das eindeutig ein Vertrauensbruch ist und ähnliche Situationen in Zukunft negativ besetzt sind. Das hysterisch brüllende Kind wird in ähnlichen Situationen in Zukunft ganz bestimmt nicht gelassener bleiben sondern je nach Persönlichkeitsstruktur entweder schon viel früher gestresst reagieren (weil es ja wieder mit einer Ohrfeige rechnet) oder versuchen, solche Situationen in Zukunft zu meiden. Es wird daraus ganz bestimmt nicht lernen, mit Konflikten stressfrei umzugehen.

Hunde verhalten sich nun einmal so wie es ihnen angeboren ist. Sie dafür zu bestrafen ist einfach nur unfair.:( Als Mensch mit dem eindeutig grösseren Gehirn sollte man in der Lage sein, dem Hund Verhaltensalternativen anzubieten, mit denen beide Teile gut leben können.

lg
Gerda
 
weil er es vielleicht für seine heilige Pflicht hält, sein unwürdiges Leben zu opfern bevor der göttliche Alpha eine Schramme kassiert... ? :rolleyes:

Dein Hund sieht zuviel Kommissar Rex :D:D:D:D

Wer ist denn "Alpha", "Chef", "Führer"? Der, der die "Macht" hat, weil's auf seiner Visitenkarte steht? Oder ist es die Macht der "natürlichen Führungspersönlichkeiten", die die Schwächen ihrer "Untergebenen" genauso kennen wie deren Stärken, sie im Sinne des "Gesamterfolgs" kanalisieren und die es begrüßen, wenn diese "Untergebenen" die eigenen Schwächen des "Führers" ausgleichen?

So wie ich den Alpha sehe ergibt er sich automatisch aus der Kompetenz die er hat und den Handlungen die er setzt - aber der letzte Satz hat bei Hunden eine wichtige Bedeutung. Gehen wir von der Annahme aus dass Hunde wie Kinder sind dann kann ein Kind bestimmte "Schwächen" der Eltern nicht ausgleichen ohne dabei überfordert zu werden und der Hund auch nicht. Ich behaupte wenn Hund nun in die Leine hüpft kann es durchaus sein dass er eine "Schwäche" von Dir ausgleicht - Frage ist nur "WILLST DU DAS"

Ich denke, dass wir dieses ganze Alpha-Geschwätz zu sehr vermenschlichen. Natürlich gibt es Hierarchien, Status, Rangordnungen, Strukturen unter Hunden. Genauso, wie es sie unter Menschen gibt. Und genauso gibt es sie zwischen Hunden und Menschen.

Naja wir sind Menschen und brauchen daher Vergleiche die wir verstehen

Meiner Meinung nach stehen Hunde mehr auf "natürliche Autorität", die sich aus Erfahrung, Übersicht und Orientierung am Erfolg der ganzen Gruppe ergibt. Diese natürliche Autorität kommt ziemlich lautlos daher. Ist geprägt von Respekt und Achtung.

Stimmt aber wenn Hund zB in die Leine hüpft ist das "System" nicht in Ordnung - also muss ich das System kennen und untersuchen um es zu verändern so dass sich die Handlungsweise meines Hundes verändert...

Wir Menschen stehen auf Visitenkarten. Hauptsache, da steht "Chef" d'rauf. Dann können wir jeden Morgen grantig ins Büro kommen und unsere Mitarbeiter zusammenscheißen ... und die drehen sich geflissentlich auf den Rücken und lassen sich den Bauch kraulen... ;)

Kann man als Mensch im übertragenen Sinne auch tun - nur sind unsere Hunde viel besser da drinnen. Ich würde sogar so weit gehen dass manche Hunde gelernt haben dass das ein perfektes "Stopp-Signal" ist und es bewußt einsetzen ;)
 
Vielleicht könntest du dir doch mal angewöhnen, dass man Hunde nicht nach Größe beurteilt. Die meisten großen Hunde kommen ja mit kleinen klar, da könnten die Besitzer nachziehen, und die die das nicht können, haben meisten Besitzer, die Kleinhunde nicht ernst nehmen und nicht mögen.

Auch wenn ich mich nicht rechtfertigen muss, ich habe diesen Hund seit 4 Monaten, die Vorgeschichte ist nicht prickelnd und ich bin sehr stolz darauf wie sie jetzt schon beieinander ist. Ich finde es nicht wirklich notwendig dich bei jedem Posting abwertend über Kleinhunde zu äußern.

Nach deiner Theorie müsste es nach einem Wuffspaziergang Tote und Verletzte geben weil da kein Alpha dabei ist, der die Hundebegegnungen moderiert, organisiert, zulässt oder verbietet. Man kann Hunden schon zugestehen, dass sie das Hundeleben besser beherrschen als Menschen:rolleyes:, und (Über)mensch muss ja nicht dauernd und überall den Chef raushängen lassen.
 
Stimmt, das wird im Moment für ganz kurze Zeit wahrscheinlich funktionieren! Der Preis dafür ist aber unverhältnismässig hoch weil das eindeutig ein Vertrauensbruch ist und ähnliche Situationen in Zukunft negativ besetzt sind.

Dann muss Snuffi das anders interpretiert haben - er hat nie wieder gepöbelt - sich "Rüden-like" aufgebaut natürlich (aber das darf er ja). Er hat einfach in Zukunft geschaut was ich tue - d.h. er hatte immer Blickkontakt mit mir wennn wir in vergleichbare Situationen kamen.

Das hysterisch brüllende Kind wird in ähnlichen Situationen in Zukunft ganz bestimmt nicht gelassener bleiben sondern je nach Persönlichkeitsstruktur entweder schon viel früher gestresst reagieren (weil es ja wieder mit einer Ohrfeige rechnet) oder versuchen, solche Situationen in Zukunft zu meiden. Es wird daraus ganz bestimmt nicht lernen, mit Konflikten stressfrei umzugehen.

Hunde verhalten sich nun einmal so wie es ihnen angeboren ist. Sie dafür zu bestrafen ist einfach nur unfair.:( Als Mensch mit dem eindeutig grösseren Gehirn sollte man in der Lage sein, dem Hund Verhaltensalternativen anzubieten, mit denen beide Teile gut leben können.

Stimmt völlig - aber aggressiv keifend in eine Leine hüpfen zB ist mM eigentlich kein "artgerechtes Verhalten" - meine Handlung war damals nicht als Strafe gedacht und Snuffi scheint es auch nicht so interpretiert zu haben. Für mich war es eine "Stopp nimm mich wahr und lass uns reden" Handlung.

lg Gerda

Ich meine es hatte mehr den Stellenwert wie wenn ein HB seinen kleinen Hund hinaufnimmt (damit nimmt er ihm ja auch jeglichen Aktionsradius) - nur 50 Kg kann man nicht "raufnehmen"

Einen Hund zur "Strafe" auf den Rücken hauen bringt rein gar nichts außer einen Hund der seinen HB nicht mehr sonderlich schätzt. Wenn eine solche Handlung mit den Emotionen der Verzweiflung, Wut usw passiert dann hat sie fatale Folgen. Ich finde bevor man den Hund "straft" sollte man selbst völlig ruhig sein.

Wobei "Strafe" passt für mich nicht in der Hundeerziehung - wenigstens so wie wir Menschen das verstehen. Hund macht eine Handlung die nicht OK ist - ich muss dieses Handlungsschema erkennen und verändern. Ich glaube Hund "denkt" bei seinen Handlungen nicht wie ein Mensch. Hund zeigt ein Verhalten - wenn ihm das "Erfolg" bringt wird er es beibehalten. Wenn Hund nun dieses Verhalten zum ersten Mal zeigt und ich sofort korrigiere dann wird das einfach sein - wenn sich das Verhalten mal eingeschliffen hat und Hund damit (aus seiner Sicht) Erfolg hatte dann braucht es mehr zur Korrektur. Ich muss immer zuerst mal das Handlungsmuster durchbrechen indem ich einen starken (gewaltfreien) Impuls setze und dann ein von mir gewünschtes Alternativverhalten anbieten das für den Hund auch funktioniert.

zB wenn Rüde sich vor Rüde aufplustert sage ich völlig normales Hundeverhalten und lasse es zu - wenn das "Aufplustern" aber so aussieht dass plötzlich "Klein-Zerberus" an meiner Leine hängt sage ich - kein argerechtes Verhalten und korrigiere....
 
Ich hab jetzt, nach Durchsicht der ersten Postings meine Hunde reihum gefragt, ob sie gern "der Boss" sein möchten.

Die Antworten waren:" Waaas, um Himmels Willen, bloß nicht, geh Du nur Geldverdienen, wir schlafen derweil..." und (verschlafen) "Was isn ein Boss???" und "Gib mir ein Keksi" (diese Antwort kam von der Shanta, die generell auf schwierige Fragen verblüffend einfach antwortet)

Ich hab aus einem anderen Thread meine damalige Antwort rausgesucht und bin von deren Gültigkeit nach wie vor überzeugt...
 
wenn das "Aufplustern" aber so aussieht dass plötzlich "Klein-Zerberus" an meiner Leine hängt sage ich - kein argerechtes Verhalten und korrigiere....


Ich würde das Sich-in-die-Leine hängen schon als artgerechtes Verhalten bezeichen weil angeleint zu sein ja ohnehin nicht artgerecht ist. Ok - das sind jetzt echte Spitzfindigkeiten.:D

Du hast ja ursprünglich geschrieben, dass Du Deine Hunde "auf den Rücken wirfst". Mit jedem weiterer Beschreibung Deiner "Korrektur" hast Du sie ein bisschen weniger gewaltsam dargestellt. Was Du wirklich gemacht hast, weiss ich daher nicht.;) Wenn es Dir gelingt, auf Deine Hunde körperlich so einzuwirken, dass sie es nicht als Strafe empfinden, ist es vollkommen in Ordnung. An solchen Korrekturen eine ganze Dominanztheorie aufzuhängen ist halt nach meiner Meinung überflüssig.

Ich fasse meine Hunde auch manchmal an um unerwünschtes Verhalten zu korrigieren. Aber ich wäre noch nie auf die Idee gekommen, dass ich ihnen damit zeige, dass ich ihr Alpha bin.:)

lg
Gerda
 
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