Zum Thema Kinder

das hier keiner zu 'bekehren' ist, ist mir klar. ich finde aber nicht, das sich das thema schon 'so lange im kreis dreht', das mag ein argument sein, wenn einem eine diskussion unangenehm ist, gewiss. es trifft hier nicht zu. ich für meinen teil diskutiere nicht einmal, denn für mich ist das thema nicht diskutierbar.

es geht hier um verantwortung und - man möge mir verzeihen oder nicht, es ist egal - ich finde einige der hier im forum geäußerten meinungen mehr als erschreckend. nachdem die hier vertretenen individuen ein auszug aus der hundehaltergesellschaft sind (und zwar eh schon diejenigen, die sich mit dem thema hund mehr als viele andere auseinandersetzen), frage ich mich, was 'draussen' herumläuft.
ist das überheblich? vielleicht. vielleicht finde ich es aber einfach nur abnorm mit welcher selbstverständlichkeit davon geredet wird, dass andere 'selbst schuld' sind, das alle anderen schuld sind wenn der eigene hund beisst. nur man selber nicht. ich finde es ehrlich erschreckend und befremdend.

verunsicherung, bedenken, kann ich verstehen. "ich habe angst davor, dass es passieren könnte. ich habe angst davor, es nicht verhindern zu können und die umwelt macht es mir manchmal so schwer." ja, das verstehe ich. das sind aber nicht die argumente, deren man sich bedient hat... leider.

ich finde es doppelmoralig immer zu predigen "das problem liegt am anderen ende der leine" und wenn das 'problem' mal der eigene hund sein sollte, macht man gott und die welt und offenbar leider sogar unmündige kinder lieber verantwortlich, als sich bei seiner eigenen nase zu nehmen.
man mokkiert sich ernstlich darüber, dass freundlich auf den eigenen hund zugegangen wird, sagt 'manche leute besitzen eine frechheit', wenn jemand freundlich den hund heranlockt, verbittet sich berührungen durch fremde menschen ... in was für einer welt leben wir? wir erwarten, dass unsere umwelt freundlich und nachsichtig auf unsere hunde reagiert, sind aber NICHT EIN BISSCHEN bereit ebenso freundlich und nachsichtig zu reagieren, wir verlangen toleranz und akzeptanz und bringen sie selber nicht auf, wir verlangen verantwortungsbewusstsein und legen es selbst nicht an den tag, wir ERWARTEN dass kinder 100%-ig unter kontrolle gehalten werden, sind aber oft selbst nicht bereit, den eigenen hund auch nur ANZULEINEN oder ihm in gefahrensituationen (wenn ich zB weiss, dass er bei kindern, bei menschenansammlungen etc. stress hat) einfach einen maulkorb anzulegen oder die verantwortung bei uns zu sehen!

und das ist jetzt auf niemanden speziell gemünzt -weder auf dich bärbarotti, noch auf et noch auf akela, noch auf... -, sondern einfach der grundtenor, der zum mitlesenden dieses beitrags und des erwähnten anderen 'schon wieder beissunfall' oder so ähnlich durchdringt. das was beim mitlesen hängenbleibt. das was bei gesprächen auf der hundewiese hängenbleibt. das, was wir hundehalter als unsere einstellung nach aussen transportieren... :(

wir werden leider das ernten was wir sähen. und das macht mich traurig, denn wir schaufeln unseren vierbeinern bzw. der hundehaltung leider das eigene grab und fühlen uns doch ach so 'unverstanden'. :( und das ist der grund, warum ich für mich in diesem punkt leider keine andere auffassung widerspruchslos akzeptieren werde. denn vielleicht, nur vielleicht denkt einer der mitlesenden zumindest darüber nach...
und ich befürchte mehr habe ich dazu nicht mehr zu sagen...

in diesem sinne leicht resignierende grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
angel schrieb:
in diesem sinne leicht resignierende grüsse

Solange man weiss, das es auch anders geht, das da noch genug menschen mit Hirn und Hausverstand rumlaufen, solange braucht man nicht resigniert den kopf hängen lassen, sondern sich vielmehr an den wenn auch kleinen positiven zwischenmenschlichen und hundischen begegnungen freuen.

In diesem Sinne
Liebe Grüsse (auch an die andersdenkenden ;) )
Nina
 
Liebe Angel!

Ich kann deine Statements bis zu einem gewissen Grad verstehen, trotzdem sehe ich manches anders als Du.
Auch ich bin - wie du - eine verantwortungsvolle Hundehalterin- mit allen Konsequenzen, weder die Vorgängerhündin, noch die jetzige hat Probleme mit Menschen und auch nicht mit anderen Tieren; ich habe meine vor jetzt 18 Jahren abgeschlossene Versicherung noch niemals in Anspruch nehmen müssen und es haben auch niemals irgendwelche "Angriffe" durch meine Hunde auf Menschen stattgefunden!
Betonen möchte ich auch, dass meine junge Kiwi Menschen und Kinder über alles liebt! Ich hab sie schon als Welpe an Kinder gewöhnt, wir haben sogar in der TA-Praxis eine "Puppy-Party" veranstaltet, bei der Kinder eingeladen waren, die mit der Kleinen herumtollen und spielen durften!
Mein Hund ist an öffentlichen Orten - wie gesetzlich vorgeschrieben - angeleint - sie darf ausschliesslich in den Hundezonen frei laufen und auch nur dort, wo ich genügend Überblick habe. "Verirrt" sich ein Jogger oder Fussgänger in diese Hundezonen, stehe ich nicht an, meinen Hund zu mir zu rufen und sie anzuleinen und erst wieder laufen zu lassen, wenn es wieder gefahrlos möglich ist.
Ich kenne meine Verantwortung, die ich als Hundehalterin der Öffentlichkeit gegenüber habe, sehr genau.

Trotzdem ist mir bewusst, dass ich ein Lebewesen bei mir habe und keinen Roboter! Jeder Hund, der allerbest-erzogenste und der aller-Menschen-und Kinderfreundlichste kann einmal einen Fehler machen - Unfälle entstehen nun mal aus Fehlleistungen!
Was dann, wenn deine hohen Ansprüche an ein Tier durch eine solche Fehlleistung kaputt gemacht werden?
Kann man wirklich so argumentieren (ich ziehe "meine" Essenz aus deinen Statements): Wenn ein Hund falsch reagiert, indem er z.B. trotz allem mal ein sich plötzlich näherndes Kind schnappt, sich verschiedenen Situationen nicht anpassen kann, dann hat er im heutigen urbanen Raum keinen Platz mehr und die Hunde werden über kurz oder lang verboten werden!
Sind diese, deine Ansprüche an ein Tier nicht zu hoch gegriffen?
Und ist es wirklich sooo schlimm, wenn von einigen -auch von mir - eine Rücksichtnahme von beiden Seiten gewünscht wird?

Du schreibst selbst: Kinder sind vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen, sowohl im Strassenverkehr als auch anderswo! Dieses Gesetz finde ich ganz notwendig!
Trotzdem lernen Mütter ihren Kindern, wie man möglichst gefahrlos eine Strasse überquert, gibt es in den Kindergärten und Schulen den Verkehrsunterricht! Warum soll es z.B. im Biologieunterricht nicht auch Stunden geben, in der man sich damit auseinandersetzt, wie man sich normal einem Tier gegenüber verhält, warum kann man nicht mit einer Klasse in Hundeschulen schnuppern gehen, um den Kids zu zeigen, wie man mit Hunden umgeht?
Ich darf dich übrigens an Thema erinnern, dass du am 18.3. unter dem Titel "Tötet den Hund" hier hereingeschrieben hast, in dem es um den Biß eines Hundes gegen ein Kind ging und da hast du offenbar noch eine etwas andere Meinung vertreten!
Ich kann deine jetzige Meinung akzeptieren, wenn auch nicht ganz verstehen!

lg
helga
 
ET01 schrieb:
würden diejenigen welchen, die sich bzw. ihren kindern das recht einräumen jeden hund zu ärgern, oder auch einfach nur von hinten plötzlich zu streicheln ihren kids auch das recht geben vor das nächste fahrende auto zu springen? .....

Da kann ich nicht zustimmen. Erstens werden wohl die wenigsten Eltern wirklich "erlauben" fremde Hunde einfach anzufassen - aber es passiert eben mal wenn man für kurze Zeit unaufmerksam ist oder weil das Kind halt gerade keine Lust zu folgen hat. Und zweitens: Autos gibt es nur da wo Straßen sind - ergo: geh ich neben einer Straße passe ich als Mutter wie ein Haftelmacher auf.
Bin ich aber im Hof unterwegs kann mein Kind doch wohl vor oder hinter mir laufen oder auch schon mal ums Eck gehen und dort warten bis Mama auch da ist. Hunde trifft man immer und überall....Autos eben nur bei Straßen.
Und das macht auch einen großen Unterschied. Denn wenn ich mein Kind auf Spazierwegen oder im Hof nun auch noch an der Hand führen muß - wo bitteschön soll es dann herumlaufen?

Wie auch immer, das Thema wird sicher nicht so bald gelöst sein ;)
Und ich bin ja Mutter und Hundehalter...betrachte es also von beiden Seiten.

LG
Nicole
 
Flummi schrieb:
Denn wenn ich mein Kind auf Spazierwegen oder im Hof nun auch noch an der Hand führen muß - wo bitteschön soll es dann herumlaufen?

Denn wenn ich meinen Hund auf Spazierwegen oder im Hof nun auch noch an der Leine führen muss- wo bitteschön soll er dann rumlaufen...

(Wie man sieht..auch das ist ein beidseitiges Argument...so wie ziemlich alle hier)

Nur bitte jetzt nicht ernstnehmen..war nur ein Beispiel..

lg,Nina
 
Noch eine Frage stell ich jetzt mal:

WO bitte trefft Ihr all die "auf Hunde stürmenden Kinder" ????
Ich habe diese Erfahrung noch nicht gemacht - im Gegenteil. Entweder die Kinder machen einen Bogen oder werden gar hysterisch wenn sie Hunde sehen oder aber sie bleiben stehen und fragen ob sie die Hunde streicheln dürfen.

Nur so, weil mich das interessiert...wo ihr all diese "mutigen" Kinder trefft.

LG
Nicole
 
Pitzelpatz schrieb:
Denn wenn ich meinen Hund auf Spazierwegen oder im Hof nun auch noch an der Leine führen muss- wo bitteschön soll er dann rumlaufen...

(Wie man sieht..auch das ist ein beidseitiges Argument...so wie ziemlich alle hier)

Nur bitte jetzt nicht ernstnehmen..war nur ein Beispiel..

lg,Nina

Nö. nö ich hab ja kein Problem mit freilaufenden Hunden - wie du weißt laufen meine ja selbst frei rum (auch im Bau wo sie wie wir auch beide wissen entweder Beißkorb oder Leine haben müßten).
Nur dann sollen eben diese "im Bau freilaufenden Hunde" Kinderverträglich sein.

LG
Nicole
 
Flummi schrieb:
Nur dann sollen eben diese "im Bau freilaufenden Hunde" Kinderverträglich sein.

Das ist selbstverständlich, und fällt unter *Hausverstand*...
Dumm nur, wenn der hund angeleint ist, und ein Kleinkind auf uns zu lauft..(ich weiss nicht worans liegt..an der gegend?? weil mein Hund noch immer wie ein welpe aussieht?? )
Wer's nicht glauben kann, ist herzlich eingeladen...bevor ich mir hier noch die finger fusselig schreibe.

Und ich schreibs nochmal..
Meistens sind's immer zwei seiten..

lg,Nina
 
silent schrieb:
Eltern, die ihren Kindern ein solches "Recht" einräumen, dürften vermutlich eher selten sein. Vielmehr ist es meist so, dass man seinen Kindern noch so gut eintrichtern kann, dass man fremde Hunde nicht anfasst - irgendwann machen sie es doch. Und man ist vielleicht als Elternteil grad nicht dabei oder für einen Moment einfach unaufmerksam, schließlich sind auch Eltern nur Menschen. Aber der Grund ist eigentlich zweitrangig, denn ein Hund darf nun mal nicht beissen und als Halter trägt man die Verantwortung für seinen Hund. Übrigens hinkt der Vergleich mit den Autos gewaltig. Denn auch im Falle eines Auto- statt Hundeunfalles, wird der Fahrzeuglenker zur Rechenschaft gezogen. Ich glaube, das nennt man Betriebsgefahr oder so ähnlich.

Man mag über einzelne Eltern und ihre Kinder denken, wie man mag, Kinder genießen auch vor dem Gesetz einen besonderen Schutz und das auch völlig zurecht.

liebe leute, es gibt sie diese eltern, die es erlauben. diese eltern motzen dich sogar an, wenn du dich zwischen hund und kind stellst und dem kind erklärst fremde hunde greift man nicht an.

in dem vergleich geht es rein darum, daß die mütter aufeinmal schon laufen können um ihr kind noch schnell einzufangen bevor es auf die straße läuft. läuft es jedoch auf einen hund zu wird getrost weitergetratscht und gegackert...is ja nur ein hund.

im übrigen nochmals in BEIDEN fällen, auch bei einem autounfall, wenn ich mit zeugen nachweisen kann, daß das kind einen meter vor mir auf die straße gelaufen ist gehe ich straffrei aus. ich war auch schon bei einem unfall dabei, wo die mutter dann die vorstrafe kassiert hat, statt dem autolenker. es gibt zwar den vertrauensgrundsatz, aber es gibt auch bremswege. und bei gericht weiß man ebenfalls, daß ich mich mit dem auto nicht wegbeamen kann oder in luft auflösen.

mit meinem gewissen möchte ich jedoch beides nicht ausmachen müssen, weder einen autounfall noch daß mein hund wen beißt.

wie gesagt, hier hat sicher keiner was dagegen wenn wer den hund streichelt. aber mit FRAGEN vorher. man fordert rücksicht....dann fordert sie auf beiden seiten, nicht nur auf der einen wo es "einfacher" scheint.
 
Flummi schrieb:
Noch eine Frage stell ich jetzt mal:

WO bitte trefft Ihr all die "auf Hunde stürmenden Kinder" ????
Ich habe diese Erfahrung noch nicht gemacht - im Gegenteil. Entweder die Kinder machen einen Bogen oder werden gar hysterisch wenn sie Hunde sehen oder aber sie bleiben stehen und fragen ob sie die Hunde streicheln dürfen.

Nur so, weil mich das interessiert...wo ihr all diese "mutigen" Kinder trefft.

LG
Nicole

mir passiert es gottseidank auch selten. ja daß sie vorbei gehen und bellen oder aufstampfen, aber das ist mir egal. nur ich weiß, wenn sich scooby schreckt wenn ihn plötzlich von hinten wer anfaßt und er nicht drauf gefaßt ist, dann kanns schon sein daß er schnappt. er beißt nicht aber er schnappt...eben weil er sich schreckt.

du vergißt nuke ist groß und schwarz, vor diesen hunden hat man generell mehr respekt als vor den hellen farben. warum auch immer....
 
Hallo!
Ich habe ja eigentlich schon alles gesagt was ich zu diesem Thema sagen kann.
Nur noch mal, ich versuche mit meinem Hund potentiell gefährlichen Situationen aus dem Weg zu gehen und mit meinem Kind. Es sind super beiträge hier gekommen die ich alle gar nicht zitieren kann.
Aber eigentlich sind die wenigsten sehr weit von meiner Meinung entfernt. Es variiert halt.
Was ich nur sagen wollte; Ich habe begeistert heute beim Hundespaziergang von dem Forum(Mal wieder) erzählt und auch von diesem Thema.
Es gibt tatsächlich die leute, die ihre Hunde rumlaufen lassen und sich aufregen wenn andere ,Hundelose Passanten sich beschweren.
Bsp. 2 Frauen saßen heute früh schon beim Picknick, etwas weiter entfernt .
Wir waren zu viert. Drei riefen ihre Hunde zur seite, einer nicht. Der eine Hund lief zu den beiden Frauen und wollte Wurst haben. Ist ja auch verständlich!
Die haben ihn verjagen wollen. Auch verständlich.
Aber, die art und Weise wie sie es getan haben, absolute Nichthundehalter!!!!
Schrei, tob, fuchtel. Der Hund, jung aber groß, knurrt! Auch klar!
Was macht der Besitzer? Ruft "Stellt euch nicht so an!" Nebenbei, das Thema war gerade Rücksichtnahme .
Der ist der Meinung man könne doch seinen logischen Verstand einsetzen!!
Kein normaler Hund würde gefährlich sein.
Wie gut das der allwissend ist.
Ich wollte eigentlich nur noch mal sagen, das hier zwar verschiedene Meinungen herrschen, aber der tenor doch ist, wir wissen vorrausschauend mit unseren Hunden umzugehen. Habe nichts anderes hier gelesen.
Nur, die unverbesserlichen, die gibt es. Und darutnter haben alle zu leiden.
Und da kann man nur aufklärungsarbeit leisten.
Ob es den Umgang mit Kindern betrifft oder egal was .
Aber es ermüdet.
Man könnte sich da eher ein Plakat umhängen wo alle Fragen gleich beantwortet werden."Nein, der hat noch nie gebissen, Nein, auch das Kind nicht, Nein sie braucht keinen Maulkorb sie ist von der Hundeverordnung ausgenommen usw" Ihr kennt es ja alle selbst.
Es kommt da auf meine Tagesform an ob ich normal Antwort gebe oder gleich rumkeife.
Das Problem sind einzelne!

LG
Indra
 
silent schrieb:
Das Problem liegt wohl in unserer Art zu leben. Früher war der Lebensraum "offener". Die Hunde streunten umher, genauso wie die Kinder alleine rumliefen. Wer einen "gefährlichen" Hund hatte, hielt ihn an der Kette bzw. unter Verschluß.
tja, das problem meines hundes ist, dass er nicht einsieht, dass er sich gefälligst nicht zu fürchten hat und dass er eben keine rechte hat.

sein problem ist auch, dass er kein züchterhund ist. die möglichkeit der guten sozialisierung in welpentagen wurde offenbar verbockt und damit hat er natürlich jedes recht auf in-der-stadt-friedlich-zusammenleben verspielt...
hunde haben gefälligst von alleine auf alles perfekt sozialisiert zu sein und haben sich alles gefallen zu lassen. denn für einen hund, der das alles erst im erwachsenenalter lernen muss, ist hier kein platz.

ich habe dennoch nicht vor, ihn a) unter verschluss oder b) an der kette zu halten.

auch wenn ich dafür zu den "nicht normal denkenden" gezählt werde.
 
dimmi schrieb:
tja, das problem meines hundes ist, dass er nicht einsieht, dass er sich gefälligst nicht zu fürchten hat und dass er eben keine rechte hat.

sein problem ist auch, dass er kein züchterhund ist. die möglichkeit der guten sozialisierung in welpentagen wurde offenbar verbockt und damit hat er natürlich jedes recht auf in-der-stadt-friedlich-zusammenleben verspielt...
hunde haben gefälligst von alleine auf alles perfekt sozialisiert zu sein und haben sich alles gefallen zu lassen. denn für einen hund, der das alles erst im erwachsenenalter lernen muss, ist hier kein platz.

ich habe dennoch nicht vor, ihn a) unter verschluss oder b) an der kette zu halten.

auch wenn ich dafür zu den "nicht normal denkenden" gezählt werde.

Vermutlich habe ich mich ungünstig ausgedrückt, denn ich nehme nicht an, dass Du mir absichtlich die Worte im Mund umdrehst.

Ich hatte mir Gedanken gemacht, warum Beissunfälle in der Vergangenheit so gut wie nie vorkamen und warum sie in kleinen Dörfern auch heute noch sehr selten sind. Ich habe dann ganz einfach ein wenig philosophiert..... laut nachgedacht.

Keinesfalls aber habe ich gesagt, dass nicht ausreichend sozialisierte - und damit u. U. gefährliche Hunde - an die Kette oder weggesperrt gehören.

Wir alle haben uns FÜR einen Hund entschieden und damit tragen WIR die Verantwortung für ihn und haben somit die Pflicht, dafür zu sorgen, dass niemand durch ihn zu schaden kommt; so einfach ist es im Grunde.

Ich halte übrigens seit Jahrzehnten schon Hunde und habe fast ebensolange schon Kinder, glaub mir, ich kenne beide Seiten zur Genüge.
 
dimmi schrieb:
tja, das problem meines hundes ist, dass er nicht einsieht, dass er sich gefälligst nicht zu fürchten hat und dass er eben keine rechte hat.

Ich bin nicht der Meinung dass Hunde keine Rechte haben!
Ein Hund hat zB das Recht zu knurren wenn ihm jemand auf den Schwanz oder auf die Pfote steigt, er hat das Recht sich zu wehren wenn er von einem anderen Hund "angegriffen" wird.....

dimmi schrieb:
sein problem ist auch, dass er kein züchterhund ist. die möglichkeit der guten sozialisierung in welpentagen wurde offenbar verbockt und damit hat er natürlich jedes recht auf in-der-stadt-friedlich-zusammenleben verspielt...

Wo liegt da der Unterschied ob Rassehund oder nicht? Auf die Sozialisierung in der Prägungsphase kommt es doch an und nicht auf die Rasse/nicht-Rasse!

dimmi schrieb:
hunde haben gefälligst von alleine auf alles perfekt sozialisiert zu sein und haben sich alles gefallen zu lassen.

Bitte??? :eek:

dimmi schrieb:
denn für einen hund, der das alles erst im erwachsenenalter lernen muss, ist hier kein platz.

Achso? Also weg damit?

dimmi schrieb:
ich habe dennoch nicht vor, ihn a) unter verschluss oder b) an der kette zu halten.

Find ich super! Würd ich auch nicht!

dimmi schrieb:
auch wenn ich dafür zu den "nicht normal denkenden" gezählt werde.

Normal denkende hängen ihren Hund an eine Kette? Das halte ich für ein Gerücht!
 
@ helga:

hi helga, wenn du dir meine beiträge nochmals durchliest, wirst du den absatz finden, dass hund sehr wohl zweigen darf, wenn er was nicht will - ich habe auch explizit knurren, schnappen geschrieben, wenn ich mich nicht irre. und dass zwicken was anderes als beissen ist. obwohl es in MEINER verantwortung als hundehalter liegt, es nicht soweit kommen zu lassen.

nur einer meiner hunde darf niemals zubeissen. wer schon mal einen ernstlichen biss gesehen hat, wird mir wohl zustimmen, dass dies mit einer verwarnung nicht gleichzusetzen ist.
würde einer meiner hunde ernstlich zubeissen, würde ich ebenso ernstliche konsequenzen setzen. sowohl an mich selbst, als auch an den hund.


der beitrag 'tötet den hund' drehte sich übrigens um einen hund, bei dem die eltern wissen, dass er sich vor dem ('eigenen') kind fürchtet, die das kind unbeaufsichtigt beim hund spielen lassen ohne 'sicherheitsnetz', keiner eine ahnung hatte, was passiert ist, das kind einen KRATZER auf der stirn hatte und der hund darauf hin getötet werden sollte. hier hat man sogar 2 x versagt: als hundehalter und als elternteil. und der hund wäre der leidtragende, wie so oft.
eigentlich nicht viel unterschied zu diesem thema, oder?
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allgemein:

ja, ich bin der meinung, dass für beisser in unserer urbanen welt kein platz ist. und wenn ich einen beissenden hund habe, habe ich gefälligst vom maulkorb gebrauch zu machen. und im vorfeld alles zu tun, um meinen hund so gut als möglich zu sozialisieren! von töten habe ich nie etwas geschrieben, nicht war?

und - weil von anderer seite unangebrachter sarkasmus bezüglich kettenhaltung etc kam, und das dies nur mit hunden aus erster hand funktioniert ... hier muss ich sagen, dass es dann offensichtlich - sorry - an erfahrung mangelt! was ist so schwer daran, hunde mit fremden positive erfahrungen machen zu lassen? und zu wissen, wann man auf seinen hund acht geben muss?

auch ich habe hunde aus zweiter hand. meine schäferhündin war anfangs aufgrund ihrer haltungsbedingungen sehr gefährlich, da im wehrtrieb, andere hunde von mir hatten kein fünkchen umwelt-sozialisierung. es gibt genau 4 möglichkeiten, mal abgesehen davon, dass man sich einen hund, der mit vorsicht zu genießen ist, nur nehmen sollte, wenn man weiss was man tut: es gelingt eine erfolgreiche resozialisierung (und man hat zukünftig trotzdem ein mehr als wachsames auge auf den hund), man gibt den hund in geeignetere hände, man euthanasiert den wirklich gefährlichen hund (und gefährlich werden sie dann, wenn der halter sie trotz bekannter 'bißfreudigkeit' nicht zu verwahren weiss) oder man verwendet den MAULKORB. das letzeres sooo schwer ist...

wie kommt die gesellschaft dazu, eine tickende zeitbombe unter sich zu dulden, nur weil besitzer einen maulkorb für tierquälerei hält??? es KANN nicht so schwer sein, dem hund zur richtigen zeitpunkt den mauli aufzusetzen!!!

ist der hund kein problem, braucht man - entschuldigung - mit solchen argumenten wie 'für hunde die das alles erst im erwachsenenalter lernen müssen, ist hier kein platz' gar nicht erst aufzufahren. erstens mag es sich noch nicht herumgesprochen haben, aber der spruch "was hänschen nicht lernt, lernt hans nimmermehr" ist NICHT zutreffend, hunde lernen ihr leben lang und zweitens ist polemik nicht wirklich zielführend, oder?
TUN muss man was und nicht selbstgerecht herumrennen und tönen, dass gefälligst alle anderen aufpassen müssen (überspitzt gesagt), nur man selber nicht und das man SICHER KEINEN maulkorb verwendet.

und wenn man ohnehin was tut - und somit auch seinen hund positiv an fremde (erwachsene wie kinder) heranführt und sich ergo dessen auch eher freut, wenn man positiv auf hund zugeht und man es nur noch in die richtigen bahnen lenken muss - und auch ggf einen maulkorb zu verwenden weiss, hat man sich ja nichts vorzuwerfen. nicht wahr?

habt ihr übrigens gestern in den nachrichten von der forderung der tierärztekammer gehört??
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Angel!
Was fordern die TÄ - hab's leider nicht gehört! Ich hab nur neulich von einer Umfrage gehört, bei der das Endergebnis war, dass von allen befragten Hundehaltern 86% unwissend in Sachen Hund sind! ;-(((((

lg helga
 
laut den gestrigen nachrichten den hundeführerschein und die erfassung aller verhaltensauffälligen hunde, habe ich gehört.

lg
 
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