Würgehalsband / Hundeschule

@Kampfhamster, da du eben "spar dir die Mühe" unter deinen Thread geschrieben hast, dachte ich du meinst mich speziell..


Kampfhamster schrieb:
Na gut ;)
shakehands.gif
 
Guten Abend , alle zusammen!

Erst mal danke fürs Daumendrücken. Pascale hat mit meinem Zwergi (Thora) immerhin den 6. Platz im A-Lauf geschafft. Im Jumping wars leider eine Dis. nach tollem Lauf, schade. :)

Zum Thema Züchter: Heute hat mir eine hochintelligente Züchterin erklärt, Hunde wären mit 6 Monaten schon so gut wie erwachsen. :eek: Was man da wohl von den Ausbildungs-, Erziehungs- und Ernährungstips von so manchem Züchter zu halten hat...??? Ich will ja nicht pauschalisieren, aber vieles, was man so von Züchtern hört, ist hanebüchener Unfug oder veralteter Käse. :(

Worum es mir zu Anfang dieser Diskussion ging ist Folgendes:

Wenn in den Hundeschulen kein Umdenken einkehrt und ewiggestrige "Trainer" weiterhin nach veralteten Methoden und Ansichten arbeiten, werden viele Problemhunde doch erst gemacht. Ein Großteil der Leinenaggression entsteht doch erst in den Hundeschulen, wo mit LR gearbeitet wird. Andere Probleme werden erzeugt, indem Hundebesitzer falsch beraten (Rangordnungsschwachsinn, Dominanzblabla über Wölfe usw.), sie zum falschen Hundesport, zu falschen Ernährung usw. gedrängt werden.

Und wenn man schon gleich zu Anfang Welpen und Junghunde, sowie Anfänger (Hunde wie Menschen), die noch nicht wissen, worum es geht (aber noch längst keine schwierigen Hunde sind/haben) mit aversiven Methoden trainiert, braucht man sich nicht zu wundern, daß viele Hunde kein Vertrauen zu ihren Besitzern, den Trainern oder dem Ausbildungsgelände haben und sich in diesem Umfeld entsprechend verhalten. Der Kreisel der Probleme hat begonnen, sich zu drehen und es wird meist versucht, ihn gewaltsam zu stoppen, was dann überaus häufig in die Hose geht. Meiner Meinung nach ist es absolut verwunderlich, daß so viele Hunde trotz dieser Umstände keine Problemhunde geworden sind und letztendlich nur ein relativ geringer Prozentsatz als echt gefährlich einzustufen sind.

Dazu kommen erschwerend die negativen gesundheitlichen Aspekte einer Ausbildung über negative Einwirkungen auf Körper und Psyche des Hundes. Probleme mit der Wirbelsäule, Verspannungen, (Kopf)schmerzen, Streß - daraus resultierende Verhaltensweisen ängstlicher und/oder aggressiver Natur, Krankheiten, Depressionen usw. können die Folge solchen Trainings sein.

Es ist doch bitteschön ein Unterschied, ob ich einen Hund etwas lehren will, oder ob ich unerwünschtes Verhalten unterbinden will! Wenn ich die Mitarbeit meines Hundes, seine Aufmerksamkeit, sein Vertrauen und seinen Respekt erhalten will, kann ich doch nicht von Haus aus über Zwang und mit Gewalt arbeiten. Das wäre doch das gleiche, wenn man Kinder in der Schule gleich am ersten Tag mit dem Rohrstaberl zur Mitarbeit zwingen will.

Unerwünschtes Verhalten, das mein Hund zu Hause, auf meiner Hundewiese und in meinem privaten Umfeld zeigt, kann ich in einer Hundeschule sowieso nur unzulänglich unterbinden. Im Gegenteil: wenn ich dort lerne, gewaltsam mit meinem Hund umzugehen, werde ich das auch in meinem privaten Umfeld anwenden.

Anstatt zu lernen, unerwünschtes Verhalten einerseits mit so geringen aversiven Reizen (Stimme, Schnauzgriff, Trainingsdiscs) wie möglich zu unterbinden UND vor allem das erwünschte Verhalten so zu bestätigen, daß der Hund eine echte lohnenswerte Alternative hat, wird doch in Wirklichkeit meist nach einem heftigen LR der Hund noch angebrüllt, was er doch für ein stures Mistvieh sei.

Ich behaupte bestimmt nicht, so ein toller Trainer zu sein, daß ich jedes unerwünschte Verhalten nur mit "GutschiGutschi" abstellen könnte, aber ich versuche in meinem Training, den Hunden in erster Linie was beizubringen und erst in zweiter, ihnen was abzugewöhnen.. Und es so zu vermitteln, daß ein großer Teil der Probleme gleich gar nicht entsteht. Das ist das Ziel meines Trainings. Sei es Agility oder das von mir so genannte "Alltagstraining", (also Sozialisation auf Artgenossen, Leinenführigkeit, Kommen auf Abruf, Steh, Platz, Sitz usw.).

Ich spreche hier auch nicht über diejenigen (wenigen) Trainer und Hundehalter, deren aversive Reize (bei schwierigen Hunden) so gekonnt und so maßvoll eingesetzt werden, daß man nach kurzer Zeit wieder darauf verzichten kann.

Mir ist weiters klar, daß Hundeerziehung auch ein Kostenfaktor ist und viele Leute sich nicht das teure Einzeltraining bei einem (rein positiv arbeitenden) Profi über einen längeren Zeitraum hinweg leisten können oder wollen. Der Erfolg rechtfertigt sicher nicht ALLE Mittel (schon gar nicht im sportlichen Bereich), aber wenn man in Einzelfällen einem (wirklich) schwierigen Hund nach einer gewissen Zeit des zwangsbetonten Trainings dann ein entspanntes und sicheres Leben ermöglichen kann, ist das für mich das deutlich kleinere Übel, als wenn von Haus aus über alle Hunde mit Gewalt drübergegangen wird.

Mit freundlichen Grüßen, Andreas MAYER
 
Zuletzt bearbeitet:
Andreas MAYER schrieb:
Hallo!

Ich kann allen nur raten, von einer Huschu, die bei Welpen ein Kettenhalsband verlangt, die Finger zu lassen. Das Argument mit der Prüfung ist ein äußerst fadenscheiniges, wenn nicht sogar dummes. Denn eine Prüfung macht der Hund ja erst viel später, wenn überhaupt. Wer sagt denn, daß ihr eine Prüfung machen wollt. Vorschreiben kann sie Euch niemand. Und wer doch eine Prüfung machen will, kann den Hund später auch noch problemlos an ein Kettenhalsband gewöhnen.

Ein junger Hund wird unweigerlich mal von selbst loslaufen und dann abrupt am Ende der Leine hart zurückgehalten. Jeder Ruck an der Halswirbelsäule - auch mit Stoff- oder Lederhalsband kann diese schädigen!!! Umso mehr ein Kettenhalsband. Der Sinn eines auf Zug eingestellten Kettenhalsbandes ist übrigens nicht, den Hund zu würgen, sondern mit der Leine ruckhaft auf den Hund einwirken zu können, was meist entsprechend roh geschieht.

Eine gute Hundeschule gestattet - nein fordert - von den Hundebesitzern, daß sie Brustgeschirre verwenden (oder zumindest breite, weiche Halsbänder)! Mit Leinenruck wird dort nicht gearbeitet. Kurse, in denen die Welpen im Kreis (oder auf und ab) gehen und möglicherweise an der Leine nachgezerrt werden, sind ebenfalls fragwürdig.

Weiters achten gute Hundeschulen darauf, daß die Zusammensetzung ihrer Welpengruppen altersmäßig, aber auch wesensmäßig zusammenpassen, sodaß kein Hund von anderen "gemobbt", also unterdrückt und zu sehr bedrängt wird.

mit freundlichen Grüßen, Andreas MAYER

also so verallgemeinern würd ich nicht.

unsere huschu (ÖKV) verlangt auch kettenhalsbänder (ab junghundekurs).
bei einigen hunden wird auch mit leinenruck gearbeitet (als korrektur).
oder wie willst du einen 45kg hund der nach vorne prescht korregieren wenns frauli mal gerade so schwer wie wuffi ist?? :eek:
in manchen fällen hilft nur ein leinenruck - ist eigentlich der falsche ausdruck, denn eigentlich sollte der hund ja "in die leine" laufen - dann schneller richtungswechsel mit kommando "fuss". dabei wird der hund mit spiel/leckerli motiviert dem hundeführer zu folgen.
allerdings wenn er mit der nase am boden ist, weils da ja sooo interessanter ist, dann spührt er den ruck/richtungswechsel u verbindet das unangenehme gefühl mit dem nicht folgen des HF (richtungswechsel).
was soll bitte daran so tierquälerisch sein?
wenn man manchen wufflern hier zuhört könnte man ja glauben,dass ein hund gar nicht mehr diszipliniert werden darf.
würde mich wirklich interessieren WIE man einen hund rein mit positiver motivation/bestärkung zum fuss gehen bringen kann?
v.a. eben wenn der hund bereits das "ziehen" gelernt hat, viel schwerer als besitzer ist u stur nach vorne zieht?

bzgl. brustgeschirr: als welpe/JH bis 1jahr hatte snoop auch ein BG.
allerdings fing er damals erst so richtig an zu ziehen. mit BG hat er ja viel mehr kraft u legt sich mit voller wucht ins geschirr! :o
mit kettenhalsband geht er brav fuss u lässt sich leichter führen, v.a. wenn man schnell ausweichen muss - find ich mit BG schwieriger, da sich der hund irgendwie weiters verdrehen kann (weiss jetzt nicht wie ich das besser beschreiben soll,aber mit der kette führe ich ihn einfach sicherer).

also bitte - immer differenzieren. natürlich gibts leinenrucks wo mir schon beim zuschauen alles weh tut :mad: - so solls natürlich nicht sein.
aber ein korrekter,sanfter LR immer in verbindung mit kommando + motivation schadet sicherlich nicht.

lg
Tina
 
würde mich wirklich interessieren WIE man einen hund rein mit positiver motivation/bestärkung zum fuss gehen bringen kann?

nichts leichter als das.... und ich bin mir zu 100% sicher das mein hund, der ohne jeglicher einwirkung meinerseits fuß gehen gelernt hat, ein schöneres, perfekters und um einiges freudigeres fuß geht.
aber wie das geht sollte die ein trainer erklären, ganz bestimmt nicht ein laie wie ich, obwohl ich dir natürlich sagen könnte wie ichs bei meinem hund gemacht hab, das wird dir nur nicht weiterhelfen.
lg
 
Ich bin überhaupt gegen Würger und Halsbänder. Wenn schon Leinendruck dann nur sanft und mit Brustgeschirr. :rolleyes:
 
zwergi schrieb:
würde mich wirklich interessieren WIE man einen hund rein mit positiver motivation/bestärkung zum fuss gehen bringen kann?

nichts leichter als das.... und ich bin mir zu 100% sicher das mein hund, der ohne jeglicher einwirkung meinerseits fuß gehen gelernt hat, ein schöneres, perfekters und um einiges freudigeres fuß geht.
aber wie das geht sollte die ein trainer erklären, ganz bestimmt nicht ein laie wie ich, obwohl ich dir natürlich sagen könnte wie ichs bei meinem hund gemacht hab, das wird dir nur nicht weiterhelfen.
lg


ich seh das genauso wie du.

wenn ich bei meiner borderhündin jemals einen leinenruck angewendet hätte würde sie mir die UO-wiese nicht mal mehr betreten gescheige den "FUSS" gehn.
es gibt allerdings rassen, die sind so charakterlich veranlagt das sie einen leinenruck und leider vieles mehr aushalten :mad:
heißt das aber gleich das ich dies tun muß :mad: :(

ich führe seit 10 jahren nur sensible, weiche hunde die weder psychischen noch physischen druck vertragen.
dazu zähle ich die lr´s.
ich kenne allerdings auch eine andere seite.
wenn man einen hund an der leine führt der nur 4 kilo weniger wiegt als man selbst und der sich auf alles stürzt was sich irgendwie bewegt.
und die leinenrucks und stachelhalsbänder haben seine extreme unverträglichkeit nicht besser sondern immer schlimmer gemacht :mad:

deshalb sag ich, hände weg von gewalt.
gegen einen "gekonnten" korrektur zupfer werde ich nichts sagen aber gegen wahllos an der leine reißen und draufsteigen hab ich sehr wohl was :mad:

lg romana
 
emily82 schrieb:
Ich bin überhaupt gegen Würger und Halsbänder. Wenn schon Leinendruck dann nur sanft und mit Brustgeschirr. :rolleyes:
Wie übt man mit der Leine einen Druck aus? Ich kenne nur Leinenruck.

lg
Bonsai
 
baranya schrieb:
ich war heute auf der IHA in Graz wir haben mit bestimmt 8 züchtern grosser rassen (doggen,bernis,HSH) gesprochen JEDER hat gesagt wenn der hund nicht folgt zurück ziehn und ihm zeigen wer der BOSS ist...denn wenn man einen grossen hund nicht KONSEQUENT erzieht und auch mal KRÄFTIG in die schranken weisst...wird er den boss raushängen lassen und das kann schön in die hose gehn...3 leute haben mir gezeigt wie sie zurück rucken...boah..*staun* aber wie gesagt bei nem 80 kg hund MUSS das laut den Züchtern sein...wenn der spaniel oder ein 20 kg mal zieht ist das bestimmt nicht so tragisch als wenn ein 80kg hund in der leine hängt und den chef raushängen lässt....achja und ALLE haben mir gesagt das sie einen würger auf zug benutzen...

Das darf doch nicht wahr sein!!! Und sojemand nennt sich seriöser Züchter, der etwas von Hunden versteht??? :mad: Da kommt einem ja echt das Grauen! Das schlimme ist, dass es ja wiederum genug Leute gibt, die denen auch noch einen Hund abkaufen und auf ihre guten Ratschläge hören :eek: :mad:
 
@tina
in manchen fällen hilft nur ein leinenruck - ist eigentlich der falsche ausdruck, denn eigentlich sollte der hund ja "in die leine" laufen - dann schneller richtungswechsel mit kommando "fuss". dabei wird der hund mit spiel/leckerli motiviert dem hundeführer zu folgen.

Vielleicht sollte man zuerst an der Bindung arbeiten, bevor man mit dem bei "Fuß" gehen beginnt. Daran happert es in den meisten Fällen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Training bereits zu lange gedauert hat und der Hund sich nicht mehr konzentrieren kann oder er die Freude am Training verloren hat.

würde mich wirklich interessieren WIE man einen hund rein mit positiver motivation/bestärkung zum fuss gehen bringen kann?

Ich kann Dir versichern, es geht sehr wohl auch ANDERS und BESSER!
MOTIVATION heisst das Zauberwort.
Es geht ausschliesslich darum die Motivation des Hundes hoch zu halten. Mit Leinenruck und Brüllen erreicht man's wohl nicht. :mad:

LG

Dalabi
 
Dalabi schrieb:
@tina


Vielleicht sollte man zuerst an der Bindung arbeiten, bevor man mit dem bei "Fuß" gehen beginnt. Daran happert es in den meisten Fällen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass das Training bereits zu lange gedauert hat und der Hund sich nicht mehr konzentrieren kann oder er die Freude am Training verloren hat.



Ich kann Dir versichern, es geht sehr wohl auch ANDERS und BESSER!
MOTIVATION heisst das Zauberwort.
Es geht ausschliesslich darum die Motivation des Hundes hoch zu halten. Mit Leinenruck und Brüllen erreicht man's wohl nicht. :mad:

LG
Dalabi

ich finde man muss das vom jeweiligen hund abhängig machen.
natürlich sind manche hunde leichter zu motivieren.
aber erzähl das mal einem beagle der die schnautze die ganze zeit am boden hat. selbst wenn ich mir ein stück steak umgehängt hätte (am anfang der bgh ausbildung) , wäre ich ihm völlig wurscht gewesen! :rolleyes:
oder wenn ein hund agressiv zB auf ein kind "zustürmt" (an der leine) - wie soll ich ihn da bitte positiv bestärken? da muss man REAGIEREN und zwar sofort!

aber wie gesagt, es gibt leinenruck u leinenruck - ich halte natürlich absolut nix (auch leider schon gesehen) wenn ein 10kg westie 5 m nach hinten durch die luft fliegt! :mad:
es geht um ein "zupfen" und nie um ein durchgehendes festes dagegenziehen - da hat man eh keine chance bei einem grossen hund.
bei uns sieht das so aus, dass wenn hundi brav fuss geht, ordnetlich loben/leckerli/spiel/kommando fuss - wenn die leine wieder gespannt ist - richtungswechsel + kommando - das ist für mich kein richtiger LR!
natürlich spührt er den richtungswechsel, aber nach 2-3 mal versteht er die übung u ist reagiert aufmerksamer auf den hundeführer.

ich glaube wie bei fast allem, kommt es auf das richtige maß an :o

lg
Tina
 
aber erzähl das mal einem beagle der die schnautze die ganze zeit am boden hat. selbst wenn ich mir ein stück steak umgehängt hätte (am anfang der bgh ausbildung) , wäre ich ihm völlig wurscht gewesen! :rolleyes:
Ausser Leckerlis gibt es ja noch vieles ander, wie zB. Tempowechsel etc... Allerdings ist das Wiederholen immer derselben Abläufe, wie es in HUSCHU häufig praktiziert wird für die Hunde langweilig. Ich habe eine Zeit lang viel mit einem Berner Laufhund gearbeitet (mit Beagle und Basset verwandt), bei mir war er immer sehr aufmerksam an der Leine. Wenn Hund die Erfahrung gemacht hat, dass gemeinsame Spaziergänge mit Frauli fad sind, weil sie sich nicht mit Hund beschäftigt, lernt er schnell, dass es überall anders interessanter ist und wendet seine Aufmeksamkeit anderen Dingen zu. Frauli ist uninteressant geworden.
Aber ich gebe zu, es gibt Rassen wie nordische Hunde oder Herdenschutzhunde, mit denen es nicht so einfach ist. Allerdings würde ich bei Herdenschutzhunden auch keinen Leinenruck empfehlen. :eek:

oder wenn ein hund agressiv zB auf ein kind "zustürmt" (an der leine) - wie soll ich ihn da bitte positiv bestärken? da muss man REAGIEREN und zwar sofort!

Soll man ja auch nicht bestärken - er tut ja gerade etwas Unerwünschtes. Deshalb verwende ich aber auschliesslich Brustgeschirre. Da spielt es keine Rolle, wenn er hineinspringt. Der Wechsel von Halsband zu Brustgeschirr war bei meinem Hund zB. ein wichtiger Punkt bei der Resozialisierung mit Rüden.
Als Hundebesitzer habe ich die Verantwortung Situationen richtig einzuschätzen und wenn nörtig einen Bogen zu gehen, damit mein Hund nicht in die Leine springen muss.

loben/leckerli/spiel/kommando fuss - wenn die leine wieder gespannt ist - richtungswechsel + kommando - das ist für mich kein richtiger LR! natürlich spührt er den richtungswechsel, aber nach 2-3 mal versteht er die übung u ist reagiert aufmerksamer auf den hundeführer.

ich glaube wie bei fast allem, kommt es auf das richtige maß an :o

Und ich bin 100 %ig sicher bzw. weiss aus Erfahrung - es geht auch ganz OHNE! :)

LG

Sonja
 
bei uns sieht das so aus, dass wenn hundi brav fuss geht, ordnetlich loben/leckerli/spiel/kommando fuss - wenn die leine wieder gespannt ist - richtungswechsel + kommando - das ist für mich kein richtiger LR!
natürlich spührt er den richtungswechsel, aber nach 2-3 mal versteht er die übung u ist reagiert aufmerksamer auf den hundeführer.

Wenn Dein Hund zuerst brav Fuß geht und plötzlich unaufmerksam ist, dann happert´s an Deiner Körpersprache, der Länge und Abwechslung des Trainings, und vl. allgemein der Aufmerksamkeit/Bindung. Da geb ich Dalabi auf alle Fälle Recht.

In unserer Huschu haben wir vom ersten Tag keine Leine in der Hand, d.h. wir können gar keinen Leinenruck machen und trotzdem oder gerade deshalb gehen die Hunde sehr gut, genau und auch mit Begeisterung Fuß.
 
SnoopDog1977 schrieb:
also so verallgemeinern würd ich nicht.unsere huschu (ÖKV) verlangt auch kettenhalsbänder (ab junghundekurs).bei einigen hunden wird auch mit leinenruck gearbeitet (als korrektur).
Was war an meinem Posting verallgemeinert? Sollen einige Welpen mit LR bearbeitet werden und andere nicht? :confused:

Nur weils eine Hundeschule des ÖKV ist, muß es automatisch richtig und fachlich fundiert sein, daß Junghunde mit LR am Kettenhalsband gearbeitet werden? Ob eine Korrektur über LR beim Hund ankommt, ist doch eine Frage der Intensität. Beim einen reicht ein kleines zupfen, beim anderen Hund mußt Du schon richtig anfetzen. :( Angenehm ist einem Hund beides nicht.

SnoopDog1977 schrieb:
oder wie willst du einen 45kg hund der nach vorne prescht korregieren wenns frauli mal gerade so schwer wie wuffi ist??
No problem! Wie wärs mit Körpersprache, Stimme, Spielzeug, Futter, Clickertraining usw.?? Also mit der richtigen Motivation! Die kann natürlich von Hund zu Hund verschieden sein. Aber um das zu lernen, geht man ja in eine Hundeschule. An der Leine anreißen brauch ich nicht zu lernen, daß seh ich jeden Tag zur Genüge auf der Straße. Von Hundeschulbesuchern und deren Trainern. Wenn Gewalt die einzige Lösung in der Kommunikation wäre, würden wir unsere Meinungsverschiedenheiten immer noch mit der Keule und Speer austragen. :)

SnoopDog1977 schrieb:
in manchen fällen hilft nur ein leinenruck - ist eigentlich der falsche ausdruck, denn eigentlich sollte der hund ja "in die leine" laufen - dann schneller richtungswechsel mit kommando "fuss". dabei wird der hund mit spiel/leckerli motiviert dem hundeführer zu folgen.
Ja, in manchen Fällen hilft auch nur die Keule auf den Kopf! :rolleyes: Auch wenn der Hund in die Leine rennt, wird die Halswirbelsäule belastet und verursacht das dem Hund Schmerz.. Und dem Hund ein Kommando "Fuß" zuzubrüllen, motiviert ihn sicher ungemein, dem ach so freundlichen Hundeführer zu folgen. :rolleyes: Und wenn er dann das Leckerli/Spielzeug verschmäht, weil er im Streß ist, folgert man rasch, er wäre nicht zu motivieren, stur oder gar dominant. Ist doch alles nachgeplapperter Käse.

SnoopDog1977 schrieb:
allerdings wenn er mit der nase am boden ist, weils da ja sooo interessanter ist, dann spührt er den ruck/richtungswechsel u verbindet das unangenehme gefühl mit dem nicht folgen des HF (richtungswechsel). was soll bitte daran so tierquälerisch sein?
Irrtum! Ein Hund, der bei der Arbeit schnüffelt, findet wahrscheinlich nichts wirklich sooo interessant. Er sagt Dir durch sein Verhalten, daß er schlicht und einfach überfordert ist. Er hat Streß und versucht Dir auf seine Weise zu sagen, daß er genug hat. Er versucht, ihm eigene (arttypische) und völlig natürliche Beschwichtigungssignale einzusetzen. Du erreichst maximal, ihm diese auszutreiben.


Er verbindet weiters den schmerzhaften Reiz mit dem, was er sieht oder hört. Das nennt man Verknüpfung. Also wenn er im Moment des LR gerade seinen Nachbarn ansieht, wird er den Schmerz mit diesem verknüpfen und Aggressionen gegen diesen (und andere Artgenossen aufbauen). Oder es gibt gerade einen lauten Knall.... :o

Nachtrag: außerdem wäre es hilfreich, wenn die Hunde das neue Terrain mal ausgiebig ohne Leine beschnuppern dürften. Dann wären die neuen Gerüche am Hundeplatz auch nicht sooo ablenkend.

SnoopDog1977 schrieb:
wenn man manchen wufflern hier zuhört könnte man ja glauben,dass ein hund gar nicht mehr diszipliniert werden darf.
Was hat Disziplinieren mit Leinenführigkeit zu tun? Wie wärs mit ignorieren eines Verhaltens statt zu disziplinieren? Durch Ignorieren eines Verhaltens (solange dieses nicht selbstbelohnend ist) stirbt dieses nach einiger Zeit aus. Einfache Lerntheorie. Und: die meisten Disziplinierungsversuche verstärken unerwünschtes Verhalten, weil:

sie zum falschen Zeitpunkt kommen und nicht das falsche Verhalten bestraft wird, sondern das Verhalten danach (Fehlverknüpfung);
weil der Hund sich an den aversiven Reiz gewöhnt (abstumpft) und immer stärkere Einwirkungen nötig macht;
der Hund durch aversive Reize möglicherweise aggressiv wird
usw.
SnoopDog1977 schrieb:
würde mich wirklich interessieren WIE man einen hund rein mit positiver motivation/bestärkung zum fuss gehen bringen kann? v.a. eben wenn der hund bereits das "ziehen" gelernt hat, viel schwerer als besitzer ist u stur nach vorne zieht?.
Zur Beantwortung dieser Fragen gibt es ein sehr gutes Buch von Turid Rugaas: "Hilfe, mein Hund zieht" erhältlich bei www.libernovus.at .

Die erste Frage ist nicht: "wie stelle ich das Ziehen ab", sondern ich muß mir klar machen: "warum zieht der Hund?"

Nur, wenn mir das klar wird, kann ich einen gewaltfreien Weg finden, dagegen vorzugehen. :)

Der erste Schritt ist, dem Hund ein Aufmerksamkeitssignal beizubringen (ohne Ablenkung, ohne Leine) und dieses intensiv positiv zu bestätigen. Beispiel: Auf das Wort "schau" kriegt der Hund ein tolles Leckerli oder es wird gespielt oder eine Kombination Klick & Belohnung...Dann geht der Hundeführer ein paar Schritte vom Hund weg (in verschiedene Richtungen) und animiert ihn, sich seine Belohnung abzuholen. Nur wenige Wiederholungen pro Übungseinheit. Wenn das klappt, dann versuchst Du das mit Leine. Diese darf aber nicht gespannt sein. Bevor es ruckt, laß lieber die Leine fallen. Keine Flexileine verwenden. Wenn das auch mit Leine klappt, Anforderungen steigern, d.h. mehr Richtungswechsel und längere Übungseinheiten. Dann wird daran gearbeitet, dieses Kommando auch bei Ablenkungen geringer Natur abzurufen, dann werden Ablenkungen erhöht usw. Zuerst die Distanz zu den Ablenkungen groß halten und langsam annähern. Wenn das alles klappt, kann man daran gehen, die Belohnungen mal wegzulassen und langsam immer weniger Belohnungen zu geben.
Das war jetzt die Kurzversion. Die Einzelheiten bitte Nachlesen.

SnoopDog1977 schrieb:
bzgl. brustgeschirr: als welpe/JH bis 1jahr hatte snoop auch ein BG. allerdings fing er damals erst so richtig an zu ziehen. mit BG hat er ja viel mehr kraft u legt sich mit voller wucht ins geschirr!

Der Hund hat nicht durch das Verwenden eines BG gelernt, zu ziehen, sondern durch Dein Verhalten:

Du bist nachgegangen, wenn er gezogen hat;
Falscher Zeitpunkt und Art des LR, also kurzer Moment des Lockerlassens an der Leine führt zur Fehlverknüpfung "auf lockere Leine folgt Schmerz"
Hunde, die an einer Flexileine gehen, neigen z.B. oft zum Ziehen
Der Hund versucht, dem schmerzhaften Zustand in seinem Halsbereich zu entkommen
Der Hund möchte dem gereizten Verhalten seines Hundeführers entkommen,
Streß usw.
SnoopDog1977 schrieb:
mit kettenhalsband geht er brav fuss u lässt sich leichter führen, v.a. wenn man schnell ausweichen muss - find ich mit BG schwieriger, da sich der hund irgendwie weiters verdrehen kann (weiss jetzt nicht wie ich das besser beschreiben soll,aber mit der kette führe ich ihn einfach sicherer).
Leider ist das Arbeiten mit schmerzhaften und aversiven Reizen oft erfolgreich. Das führt zu der irrigen Annahme, daß Hunde so erzogen werden müssen. :mad: Auch Du würdest brav auf einer Plantage Baumwolle pflücken, wenn einer mir der Peitsche hinter Dir steht. Und oft wird ein leises Streicheln mit der Peitsche, Dich aktivieren und zu schnellerer Arbeit "motivieren". Das nennt man dann Meidemotivation.

Ich würde sagen, daß das Führen eines Hundes am BG nur Übungssache und Gewohnheit ist.

SnoopDog1977 schrieb:
also bitte - immer differenzieren. natürlich gibts leinenrucks wo mir schon beim zuschauen alles weh tut :mad:- so solls natürlich nicht sein. aber ein korrekter,sanfter LR immer in verbindung mit kommando + motivation schadet sicherlich nicht.
Würde es Dir gefallen, von Deinem Chef so "korrigiert" zu werden? Und: wo heute ein sanfter LR genügt, war irgendwann mal ein heftiger, sonst hätte der Hund nicht gelernt, was das bedeutet.

Zum Thema Schädigungen an der HWS bitte im Buch "Rückenprobleme beim Hund" von Anders Hallgren nachlesen. :)

Mit freundlichen Grüßen, Andreas MAYER
 
Zuletzt bearbeitet:
@Andreas:
Irrtum! Ein Hund, der schnüffelt, findet nichts wirklich sooo interessant. Er sagt Dir durch sein Verhalten, daß er schlicht und einfach überfordert ist. Er hat Streß und versucht Dir auf seine Weise zu sagen, daß er genug hat. Er versucht, ihm eigene (arttypische) und völlig natürliche Beschwichtigungssignale einzusetzen. Du erreichst maximal, ihm diese auszutreiben.

Naja, nicht jeder Hund, der schnüffelt, beschwichtigt. Das wäre auch wieder übertrieben.
 
Fox schrieb:
@Andreas:
Naja, nicht jeder Hund, der schnüffelt, beschwichtigt. Das wäre auch wieder übertrieben.
Hast schon recht; siehe auch meinen Nachtrag. ;)
Aber im Zusammenhang mit dem Training zum "bei Fuß gehen" ein oft beobachtetes Zeichen der Überforderung.

LG, Andy
 
hm.. ich kann mich an einen Fall erinnern, als eine Trainerin die Leine meines Hundes genommen hat, drauf stieg damit mein Hund platz macht. Bevor ich eingreifen konnte, weil ich das überhaupt nicht aktzeptiere, hat mein Hund die Sache geregelt und wild um sich zu schnappen angefangen, was den Affekt des Leine loslassens bewirkte, dann rannte sie auf mich zu und stellte sich vor mich.
Ich habe daraufhin gesagt, sie soll meinen Hund nicht noch einmal anrühren, ich bestimme wie ich meinen Hund erziehe, ein Trainer kann mir nur Tipps und Ratschläge geben OB und WIE ich diese ausführe liegt ganz alleine in meiner Hand.
Bestraft habe ich meine Hündin für ihr Verhalten natürlich NICHT, denn sie muss sich von fremden Leute nicht alles gefallen lassen.

Mehr schreib ich gar nicht, denn ich denke die Leute die mich hier kennen wissen wie ich mit meinem Hund umgehe, und das ich die letzte wäre die einem Hund irgendwie weh tut und wer mich nicht kennt und gegenteiliges glaubt, der hat Pech gehabt :)

LG Veilchen
 
veilchen schrieb:
hm.. ich kann mich an einen Fall erinnern, als eine Trainerin die Leine meines Hundes genommen hat, drauf stieg damit mein Hund platz macht. Bevor ich eingreifen konnte, weil ich das überhaupt nicht aktzeptiere, hat mein Hund die Sache geregelt und wild um sich zu schnappen angefangen, was den Affekt des Leine loslassens bewirkte, dann rannte sie auf mich zu und stellte sich vor mich.
Ich hätt' dieser "Trainerin" wohl noch eine gescheuert! Unglaublich, was so alles in manchen Vereinen passiert! :mad:

LG, Andy
 
Also ich habe auch den selben Fehler gemacht wie du. Habe mich zuerst angemeldet und dann den Kurs besucht. Dort haben sie uns auch gesagt, dass ich unbedingt Halsband haben muss (hatte Geschirr drauf) und am besten gleich Kettenhalsband. Der Grund schien mir auch in Ordnung, da die Trainierin gesagt hat, dass Metall einfach direkter ist beim Lernen, da es sich nicht dehnt oder dergleichen bei Regen. Hab mir dann auch gleich dort eines gekauft, aber dann wurde es auf WÜRGEN eingestellt. Ich war ganz geschockt und wusste garnicht was ich tun sollte. Außerdem wurde Sitz so beigebracht, indem man die Leine hochzieht (mit dem Würger!!!) und den Hintern runter drückt!!!
Bin dann nicht mehr hin gegangen. Hab nur 80% des Geldes zurück bekommen. Der Rest ist "Verwaltungsaufwand". Aber aussteigen würd ich auf jeden Fall. Erklär ihnen einfach, dass du mit dieser Methode nicht einverstanden bist.
Bin dann zur nächsten Hundeschule. Da haben zwar die Methoden gepasst, nur war die Trainerin etwas unfreundlich. Da wollte ich dann auch nicht bleiben. Und jetzt bin ich bei der dritten. Fange am Samstag an.
Die erziehen ohne Gewalt. Das ist für mich schon sehr wichtig.
Einer der Trainer hat sogar fast zehn Hunde! Bin nicht zum zählen gekommen. Werds am Samstag nachholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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