Mir kann keiner erzählen, dass er nicht irgendwann im Hundeleben in eine Situation kommt, in der ein Abbruchsignal genau NIX bewirkt und genau diese Situationen interessieren mich.
Also bei mir hat das Abbruchsignal solange nicht 100% gewirkt solange der Hund es noch nicht richtig gelernt hatte. Also als er noch ein Welpen-Junghund war.
Mein Abbruchsignal ist "Nein" und bedeutet auf hündisch übersetzt "zu Frauli schauen und dann fette Belohnung abholen".
Wie man sowas aufbaut, weisst sicher, wichtig ist nur, dass ich in der Lernphase immer nur dann gesagt habe, wenn ich es 100% durchsetzen konnte (also im Notfall in spätestens 2 Schritten beim Hund sein konnte).
zB Mistkübelausräumen: Welpi am Mistkübel, ich "nein", keine Handlungsunterbrechung vom Welpi, ich in 2 Schritt beim Mistkübel und zwischen Welpi und Mistkübel sanft aber konsequent gesplittet. Welpi frustriert - weiss net was er machen soll, braucht also Alternative: nochmals freundlich "nein" Welpi schaut und schon hat er den Jackpot gewonnen.
Welpi nochmals zum Mistkübel gestartet, nochmals "nein", Welpi schaut gleich her und schon gibt wieder fettes Lob. Dann schnell etwas anders mit Hundsi machen, weil der ist ja nicht blöd und sonst hätte ich mir eine Handlungskette gebastelt.
Wichtig ist, dass Hundsi für jede Mini-Unterbrechung + Blickkontakt sofort ein Lob kassiert. So gesehen ist mein Abbruchsignal eigentlich nicht "nein" sondern "nein!- SUUUPER".
"nein" ist bei mir das einzige Signal, was wirklich 200% sitzt. Es ist zB die ultima ratio um den Hund von anderen Hunden abzurufen. Weil er schaut dann soforther und macht sich auch gleich auf den Weg zu mir, damit es das Leckerli nicht so weit zu seinem Maul hat.

