Meine Hunde dürfen NICHT buddeln.
Zum einen hat mir mal ein TA gesagt, dass so exzessives Buddeln für den Rücken schlecht ist.
Mein Vet-Orthopäde sagte wortwörtlich: "Wenn es ihm Spaß macht, lassen Sie ihn graben. Vielleicht nicht gerade bei feuchtkaltem Wetter."
Das bezog sich auf den letzten Hund, der schon als Welpe mit dem Bewegungsapparat bedient war.
Merlin hat, wie weiter oben schon geschrieben, 10 Jahre glücklich und in Frieden gebuddelt. Sein Rücken war bei seinem Ableben noch recht gut beisammen.
Zum anderen find ich es nicht gut, wenn in Wiesen, die nicht mir gehören und auf denen später dann auch Rinder weiden, tiefe Löcher sind.
Nun, die Wiese, auf der Loki dieses schöne Loch gegraben hat, gehört meinem Freund. Rinder gibt es dort nur in Form von Steaks.
Der Hund darf dort buddeln, weil mein Freund hofft, dass er irgendwann den Maulwurf erwischt. (Diese Hoffnung dürfte illusorisch sein.)
Und ehe wir heimfahren, buddelt das Frauerl die Löcher wieder zu.
In meinem eigenen Garten ist es nicht ganz so einfach. Dort existieren seit jeher Stellen, wo Hunde buddeln dürfen und Stellen, wo sie nicht mal hinsteigen dürfen. Interessanterweise sind meine Hunde nicht zu blöd, dies zu lernen.
Und zum dritten will ich, dass mein Hund sich mit mir beschäftigt und sich nicht total verselbständigt.
Ich hab ja schon begriffen, dass einige Leute hier nicht fähig sind, ihren Hund in den Alltag zu integrieren. Schleppleine sogar im Garten etc., etc.
Aber wenn sich ein Hund sogar schon beim Graben nach Ansicht des Besitzers "verselbstständigt", wirds IMO bedenklich.
Buddelaktionen beginnen normalerweise mit den Worten "Wo ist das Mausi?!"
*Juhuuuu! Wir gehen Mausi jagen!"
"Los! Scheri-Scheri!"
*Fraulis Befehlen ist Folge zu leisten! Scheri-Scheri!!!"
(....)
"So, es ist GENUG. AUSRASTEN!"
IMO ist der Hund wunderbar und artgerecht ausgelastet, wenn er nach Mäusen buddelt. Will man in Ruhe Kaffee trinken, schickt man ihn derweil in Sichtweite buddeln.
Den Merlin hatte ich soweit, dass er die Grabgabel als Objektbefehl ansah und direkt vor den Zinken grub.
Setzte ich die Gabel gerade in den Boden, bekam ich ein schönes Pflanzloch, ohne mich zu plagen.
Zog ich die Gabel flach über den Boden, wurde - huiiii- alles Unkraut geschreddert und die Erde schön zerkrümelt.
Merlin ist tot und der Garten vermisst ihn. (Nur das Unkraut jubelt.)
Aber sein Buddel-Rekord, das rund 1,2 Meter tiefe Moorbeet, ist selbstverständlich noch da und erinnert an ihn. Es entstand dort, wo ICH eine Platz für Sumpforchideen haben wollte.
Irgendwo draußen kann ich Buddeln erlauben oder jederzeit mit "Nein, geh weiter!" untersagen. Fremder Rasen wird selbstverständlich nicht beschädigt. IMO gehört "Nein!" zur Grunderziehung.....
Ein
intelligenter Besitzer, lieber Rodin, kann auch das Graben mit einem Befehl verknüpfen, genau wie Apportieren.
Es gibt Hunde, die gern apportieren. Dies KANN schlecht für ihren Bewegungsapparat sein und KANN Jungwild stören. Meistens ist es aber nicht so. Auf das WIE kommt es an..
Ein intelligenter Besitzer wird ferner in der Lage sein, eine Schaufel zu benutzen und Löcher wieder aufzufüllen. (z.B. mit Jungpflanzen)