Wenn Hass zu Liebe wird...

Mittlerweile ist Fido schon über 1 Jahr bei mir und Bruno und er sind ein Herz und eine Seele, auch wenn's dazwischen einmal richtig gekracht hat (aber Fido hat das anscheinend gebraucht).

Da sich die beiden aber trotzdem sehr gut verstehen, hab ich nun angefangen mit beiden gemeinsam zu trainieren. Was soll ich sagen? Sie machen sich sehr gut.

Es is momentan noch sehr schwer mit beiden gemeinsam zu arbeiten, da sie sich gegenseitig noch leicht ablenken, aber dann wenn sie der Arbeitseifer packt sind sie ein super tolles Team!

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auch ich möchte dir noch mal meinen allergrößten respekt zollen!!! ich weiß, dass sowas nicht immer einfach ist...

meine (leider inzwischen verstorbene) hündin cora war anfangs nahezu unverträglich, weil sie nie gelernt hat, dass andere auch mal stärker sind oder das sagen haben...sie wollte immer "king/queen" sein...

dazu war sie groß und schwarz, und wenn sich dann (ich war 13 als ich sie bekam) son junges ding von vllt. 15/16 jahren mit nem 30kg-Schäferhund hinstellt ...tja...und wenn diese zicke auch noch rummotzt und in die leine steigt...
wie du schon sagst, nicht son tolles bild...
viele hatten damals angst um ihre hunde wenn ich mit cora aufn platz kam...
aber am ende hatte ich einen hund, der immer noch nicht alle liebte, und die gern mal versuchte zu stänkern, die ich aber kontrollieren konnte...
mit der ich dann ohne mauli oder leine, einfach frei wie alle, auf eine hunderunde von über 20 hunden mitging...und es war einfach nur herrlich...
sie freute sich ihres lebens...versuchte trotz hd noch mit den andern hunden mitzuhalten wenn die sich jagten...

es war harte arbeit...aber dafür war sie mein traum- und seelenhund...
ruhe in frieden meine cora!

Hallo
Kannst du mir sagen, wie das gemacht hast?

Lg
 
das kann ich dir sagen...ich bin mit ihr einen weg gegangen, den wahrscheinlich viele hier nicht besonders toll finden...aber für uns war es richtig

zu aller erst hab ich mir hilfe von einem tierheilpraktiker geholt, der uns über bachblüten half, ihr energieniveau (aggressionsniveau) runter zu regeln...heisst, im verlauf seiner therapie war sie weniger leicht reizbar...sie war irgendwie entspannter...
stell dir das jetzt bitte nicht so vor, dass sie andere hunde gar nicht mehr interessierten, so nicht!...aber sie stand zum mindest nicht schon 100m vorher in der leine...

zeitgleich hab ich mit ihr erstmal ein maulkorbtraining gemacht...und als sie das ding halbwegs akzeptiert hatte, liess ich sie in der ihr bekannten hundegruppe (aus der hundeschule) frei laufen...also ohne leine aber mit mauli oben...
das ganze unter aufsicht unserer trainerin...(ich war damals noch viel zu unsicher, ich brauchte ihr ruhe, die sich auf mich übertrug)

nicht nur in der bekannten hundegruppe haben wir geübt, sondern immer im alltag...

aber was hab ich letztendlich gemacht?
ich habe ihr schlicht und ergreifend verboten zu motzen...
jegliche negative energie...knurren, fixieren, gar kleffen...all sowas hab ich unterbunden...nein, und falls das nicht reichte, mal n stampfer in ihre richtung...oder n schubser/knuff in die seite...

in der gruppe haben wir sie ja wie gesagt frei laufen gehabt...und auch da...alles was provozierend war...auch ein ansatz zum kopf auflegen (bei anderen hunden) sofort unterbrochen mit "nein" oder "aus"...
bzw. ein warnend ausgesprochenes "coooraaaaaaa...."...
wenn sie das nicht beachtete, kam das gleiche nochmal nachdrücklicher, und wenn sie dann immer noch nicht aufhörte, flog auch mal n schlüssel oder ne wurfkette in ihre richtung (möglichst ohne zu treffen...nur erschrecken)...

ABER! immer wenn sie hörte, also ihre handlung (knurren, fixieren, sonstiges provozieren von streits) unterbrach, lobte ich sie...

auf deutsch: ich sagte ihr eindeutig, was ich nicht will, und genauso eindeutig, was richtig war...ich hab die situationen entschieden...und kontrolliert...

es hat viele jahre gedauert...und sicher kam auch ein bisschen das alter dazu...

aber wie gesagt, ich konnte sie am ende kontrollieren...
im laufe der zeit begann sie sogar selbstständig, konflikte zu vermeiden...

ich erinner mich noch, als ich versuchte sie mit dem patenhund meines vaters (wir wollten diesen hund damals gern auf pflegestelle nehmen) zusammen zu führen...
dieser rüde war wirklich ungehobelt, und versuchte ständig ihr den kopf aufzulegen und sowas...aber im gegensatz zu früher, wo sie ohne mit der wimper zu zucken sofort auf den rüden los wär...hat sie jetzt einfach abstand zu ihm gehalten...

und das fand ich so beeindruckend...

sie war zeitlebens ein hund, bei dem spiel schnell ernst wurde, die auch sicher nicht mit jedem hund gespielt hat...
aber die viele dinge toleriert hat, die vorher auf garantie in ner beisserei geendet hätten...

(mit andern hunden zusammen leckerchen bekommen...früher durfte auf 2m kein hund an uns ran...am ende sass sie mit anderen arsch an arsch...nur ausm maul durften sie ihr nichts klauen...;):D)

wie gesagt, ich musste bis zum ende auf sie acht geben, und konnte sie bei weitem nicht mit jedem zusammen lassen...aber wenn ich wusste, die anderen hunde sind friedlich, oder hören sehr gut...dann konnte man sie auch mal zusammen laufen lassen...

aber das ganze hat viele jahre arbeit und schweiss gekostet...
 
in der gruppe haben wir sie ja wie gesagt frei laufen gehabt...und auch da...alles was provozierend war...auch ein ansatz zum kopf auflegen (bei anderen hunden) sofort unterbrochen mit "nein" oder "aus"...
bzw. ein warnend ausgesprochenes "coooraaaaaaa...."...
wenn sie das nicht beachtete, kam das gleiche nochmal nachdrücklicher, und wenn sie dann immer noch nicht aufhörte, flog auch mal n schlüssel oder ne wurfkette in ihre richtung (möglichst ohne zu treffen...nur erschrecken)...
Also glaubst du, dass es helfen würde, wenn man "unverträgliche" Hunde mit anderen (natürlich mit Absicherung) spielen lässt? Auch wenn der Hund von Trainern als Einzelgänger abgestempelt wurde?

lg
 
naja...so einfach würde ich das nicht fomulieren...

ich hab cora damals nicht wirklich spielen lassen...das musste sie erst lernen...ich hab nur versucht, wenn wir kontakt zu hunden hatten, das zu kontrollieren...

also, wenn sie an der leine war, hatte sie eben ruhig neben mir an dem andern hund vorbei zu gehen...da gabs kein gemotze...basta...

und freie kontakte...nur mit ausgewählten hunden und hundehaltern...und unbedingt mit ner erfahrenen person...
die einschätzen kann, wann is es ernst, wann nicht...

ich hab am anfang immer sehr schnell eingegriffen, weil ich schon beim kleinsten knurrer/brummer angst bekam...
doch meine trainerin half mir, zu erkennen, wann ich eingreifen muss und wann nicht...

welche signale was bedeuten...

ich würde das nicht im alleingang machen...aber auf jeden fall n andern trainer suchen...was is denn das für ne aussage...
ich mein, gut, dein hund muss andere hunde jetzt nicht sonst wie toll finden...aber soweit benehmen, dass er sie nicht gleich auffressen will, sollte ja wohl drin sein...
bzw. wenigstens an der leine sollte ein normaler spaziergang möglich sein...und nicht (übertrieben formuliert) ein durch die gegend gezerrt werden, weil deiner sich auf alle möglichen vierbeiner stürzen will...
 
Also glaubst du, dass es helfen würde, wenn man "unverträgliche" Hunde mit anderen (natürlich mit Absicherung) spielen lässt? Auch wenn der Hund von Trainern als Einzelgänger abgestempelt wurde?

lg
zu der situation in der gruppe...

wie gesagt, die gruppe war ihr bekannt...sie lief dort schon 2 jahre...aber ich konnte sie nie ohne leine laufen lassen...

so wie die anderen ihre hunde miteinander herumlaufen liessen, konnte ich das nicht...ich hatte sie immer an der leine...oder, als wir noch aufm platz waren, musste ich sie in einer ecke anbinden, um mich zu den anderen hundehaltern und der trainerin zu stellen, um eben auch von deren erfahrungen lernen zu können...
also diese hunde kannte sie teilweise schon ein paar jahre...
 
ich würde das nicht im alleingang machen...aber auf jeden fall n andern trainer suchen...was is denn das für ne aussage...
ich mein, gut, dein hund muss andere hunde jetzt nicht sonst wie toll finden...aber soweit benehmen, dass er sie nicht gleich auffressen will, sollte ja wohl drin sein...
bzw. wenigstens an der leine sollte ein normaler spaziergang möglich sein...und nicht (übertrieben formuliert) ein durch die gegend gezerrt werden, weil deiner sich auf alle möglichen vierbeiner stürzen will...

Alle Trainer meinten, dass er einfach lieber ohne andere Hunde leben würde und ich nur trainieren kann, dass er sich beherrscht.
 
das kann schon sein, aber ist das so dramatisch? muss dein hund denn mit andern spielen?

vielleicht kommt das irgendwann auch, wenn er sich beherrschen gelernt hat...
aber das sollte erstmal dein erstes ziel sein, dein hund muss sich beherrschen und sich an dir orientieren...


woher hast du denn deinen hund? magst mir bissl was zu seiner geschichte erzählen? gern auch per pn...
 
das kann schon sein, aber ist das so dramatisch? muss dein hund denn mit andern spielen?

vielleicht kommt das irgendwann auch, wenn er sich beherrschen gelernt hat...
aber das sollte erstmal dein erstes ziel sein, dein hund muss sich beherrschen und sich an dir orientieren...


woher hast du denn deinen hund? magst mir bissl was zu seiner geschichte erzählen? gern auch per pn...

Nein ist kein Problem. Sonst hat er nur mit Hunden gespielt, die er schon länger kannte, aber zur Zeit wird er immer mehr zur "Keifen".
 
hm...wie gesagt, vielleicht kannst ein wenig mehr zu deinem hund erzählen? wann und woher du ihn bekommen hast? wie er sonst so ist...
wie sieht das keiffen bei ihm aus? wann macht er das? wie weit kannst du da noch einwirken?

und hast du schon mal überprüfen lassen, ob er gesundheitlich was hat? schmerzen? hormonelle störungen?

(hab mal von nem fall gelesen, wo zwei hündinnen, die jahre zusammenlebten, und sich sehr mochten, mit einmal zu totfeinden wurden...innerhalb kurzer zeit...ursache war dann wohl ne schilddrüsenfehlfuntion)
 
hm...wie gesagt, vielleicht kannst ein wenig mehr zu deinem hund erzählen? wann und woher du ihn bekommen hast? wie er sonst so ist...
wie sieht das keiffen bei ihm aus? wann macht er das? wie weit kannst du da noch einwirken?

und hast du schon mal überprüfen lassen, ob er gesundheitlich was hat? schmerzen? hormonelle störungen?

(hab mal von nem fall gelesen, wo zwei hündinnen, die jahre zusammenlebten, und sich sehr mochten, mit einmal zu totfeinden wurden...innerhalb kurzer zeit...ursache war dann wohl ne schilddrüsenfehlfuntion)
hast pn
 
Riesen Klasse...das ist eine schöne geschichte...sowas in der Art haben wir mit unserem dicken auch...leider um mich zu verteidigen schon echt böse gegen andere hunde gegangen...das haben wir mit viel harter arbeit hinbekommen...vorsichtig sind wir denn noch...nun spielt er mit seinem Kumpel (reinrassiger Dogo Canrio) ohne leine auf dem Hundeplatz...sowas hätten wir uns nie träumen lassen...wobei ich mri ganz sicher bin das sein kumpel auch der einzige rüde is mit dem das geht :(

Un dann hat er jetzt auch noch ne Freundin...ganz süß...total verliebt...da könnt ich jedes mal heulen wenn ich die zwei nasen zusammen sehe. ♥
 
Super das ihr da so viel Zeit und Arbeit investiert habt, es hat sich gelohnt würd ich mal sagen :)

Für den Bruno ist es sicher auch super das er jetzt mit einem Artgenossen herumtollen kann!

Ich finds echt klasse das ihr das geschafft habt :2thumbsup:

LG Melanie & Nora
 
Super das ihr da so viel Zeit und Arbeit investiert habt, es hat sich gelohnt würd ich mal sagen :)

Für den Bruno ist es sicher auch super das er jetzt mit einem Artgenossen herumtollen kann!

Ich finds echt klasse das ihr das geschafft habt :2thumbsup:

LG Melanie & Nora

Hab grad gesehen, dass mein Fredl ausgegraben wurde :D

Danke! Wir beginnen jetzt dann mal den Bruno mit Nanouk zusammen zu gewöhnen. Leider benimmt er sich wie damals bei Fido...

Letztens waren die beiden durch eine Tür getrennt, Bruno sah Nanouk aber nicht, er sollte nur vorbei gehen, doch er donnerte gegen die Tür und knurrte was das Zeug hielt. Mal schauen wie das wird... auf jeden Fall wird's harte Arbeit und wir müssen doppelt gut aufpassen, da Nanouk im Gegensatz zu Fido nicht alle Hunde super toll findet, sondern eher vorsichtig ist.

Drückt uns auf jeden Fall die Daumen...
 
Ich verstehe deine bedenken, wenn Nanouk sowieso schon recht schüchtern ist und dann noch einer der ihn am liebsten fressen würde :o

Aber ich bin zuversichtlich das ihr auch das schaffen werdet!
Unsere Pfötchen und Däumchen sind auf jeden Fall gedrückt :)

LG Melanie & Nora
 
Ich kann Neuigkeiten verkünden! :o

7 Monate sind nun vorüber, 7 Monate mit 100%iger Konzentration, viiiel Geduld und viel Kraft. 7 Monate auf der Suche nach Motivation, Rückschlägen, aber auch Erfolgen. Aber das Wichtigste - 7 Monate die sich wirklich gelohnt haben!

Bruno und Nanouk haben ihren ersten gemeinsamen Spaziergang hinter sich gebracht. Ein Spaziergang ohne Knurrerei, ohne Schnapperei, ohne Hinfahren. Ein Spaziergang, welchen wir uns seit 7 Monaten herbei gesehnt haben. Ein Spaziergang mit einem Hund, der vor 5 Jahren als unverträglich abgestempelt wurde (Mensch und Hund gegenüber), ein Hund, bei dem das Einschläfern im Raum stand. Ein Hund, der heute immer noch nicht "verträglich" ist, der immer noch keine Fremden mag (egal ob Hund oder Mensch), aber ein Hund der ein schönes Leben hat, welcher sogar Hundefreunde hat und mit dem gearbeitet wurde/wird. Ein Hund der verdient hat zu leben und uns mit Erfolgen wie diesen zeigt, dass es sich lohnt!

Ich freu mich riesig über diesen Erfolg, wir sind noch lang nicht fertig, aber ich bin voller Zuversicht, dass wir im Sommer gemeinsam ohne Probleme spazieren gehen können und ich euch in einigen Monaten ein Foto mit allen 4 Hunden präsentieren kann...
 
Ich kann Neuigkeiten verkünden! :o

7 Monate sind nun vorüber, 7 Monate mit 100%iger Konzentration, viiiel Geduld und viel Kraft. 7 Monate auf der Suche nach Motivation, Rückschlägen, aber auch Erfolgen. Aber das Wichtigste - 7 Monate die sich wirklich gelohnt haben!

Bruno und Nanouk haben ihren ersten gemeinsamen Spaziergang hinter sich gebracht. Ein Spaziergang ohne Knurrerei, ohne Schnapperei, ohne Hinfahren. Ein Spaziergang, welchen wir uns seit 7 Monaten herbei gesehnt haben. Ein Spaziergang mit einem Hund, der vor 5 Jahren als unverträglich abgestempelt wurde (Mensch und Hund gegenüber), ein Hund, bei dem das Einschläfern im Raum stand. Ein Hund, der heute immer noch nicht "verträglich" ist, der immer noch keine Fremden mag (egal ob Hund oder Mensch), aber ein Hund der ein schönes Leben hat, welcher sogar Hundefreunde hat und mit dem gearbeitet wurde/wird. Ein Hund der verdient hat zu leben und uns mit Erfolgen wie diesen zeigt, dass es sich lohnt!

Ich freu mich riesig über diesen Erfolg, wir sind noch lang nicht fertig, aber ich bin voller Zuversicht, dass wir im Sommer gemeinsam ohne Probleme spazieren gehen können und ich euch in einigen Monaten ein Foto mit allen 4 Hunden präsentieren kann...

Das freut mich wirklich Pippi! Einfach nur super!!!!:)
 
der thread gibt mir gerade richtig mut :) ... haben zur zeit so einähnliches problem.
hab am 26. märz einen süßen buben gefunden und der soll bei uns bleiben, weil er schon so auf mich fixiert ist. nun ja.. aber er dürft ziemlich angst vor hunden in seiner größe bzw. größeren haben. lebt schon seit jahren eine schäferhündin bei uns. beim ersten zusammentreffen haben die zwei sich halt gezwickt und gekeift :rolleyes: und wir dachten; das wird schon mit der zeit.. nix da :eek: er versteckt sich jetzt immer vor ihr udn sie springt aber lieb vor ihm herum und will spielen..anscheinend sprechen die zwei nicht die gleiche sprache :confused:
aber der thread hat mir jetzt echt hoffnung gegeben, dass es mit den zweien auch noch funktioniert :)
danke für den tollen bericht :)
 
Ja, es ist echt schön... vor allem wenn man bedenkt, wie der Hund anfangs drauf war und jetzt ist er ein super toller Hund! Danke für eure Beiträge/Glückwünsche :o
 
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