das kann ich dir sagen...ich bin mit ihr einen weg gegangen, den wahrscheinlich viele hier nicht besonders toll finden...aber für uns war es richtig
zu aller erst hab ich mir hilfe von einem tierheilpraktiker geholt, der uns über bachblüten half, ihr energieniveau (aggressionsniveau) runter zu regeln...heisst, im verlauf seiner therapie war sie weniger leicht reizbar...sie war irgendwie entspannter...
stell dir das jetzt bitte nicht so vor, dass sie andere hunde gar nicht mehr interessierten, so nicht!...aber sie stand zum mindest nicht schon 100m vorher in der leine...
zeitgleich hab ich mit ihr erstmal ein maulkorbtraining gemacht...und als sie das ding halbwegs akzeptiert hatte, liess ich sie in der ihr bekannten hundegruppe (aus der hundeschule) frei laufen...also ohne leine aber mit mauli oben...
das ganze unter aufsicht unserer trainerin...(ich war damals noch viel zu unsicher, ich brauchte ihr ruhe, die sich auf mich übertrug)
nicht nur in der bekannten hundegruppe haben wir geübt, sondern immer im alltag...
aber was hab ich letztendlich gemacht?
ich habe ihr schlicht und ergreifend verboten zu motzen...
jegliche negative energie...knurren, fixieren, gar kleffen...all sowas hab ich unterbunden...nein, und falls das nicht reichte, mal n stampfer in ihre richtung...oder n schubser/knuff in die seite...
in der gruppe haben wir sie ja wie gesagt frei laufen gehabt...und auch da...alles was provozierend war...auch ein ansatz zum kopf auflegen (bei anderen hunden) sofort unterbrochen mit "nein" oder "aus"...
bzw. ein warnend ausgesprochenes "coooraaaaaaa...."...
wenn sie das nicht beachtete, kam das gleiche nochmal nachdrücklicher, und wenn sie dann immer noch nicht aufhörte, flog auch mal n schlüssel oder ne wurfkette in ihre richtung (möglichst ohne zu treffen...nur erschrecken)...
ABER! immer wenn sie hörte, also ihre handlung (knurren, fixieren, sonstiges provozieren von streits) unterbrach, lobte ich sie...
auf deutsch: ich sagte ihr eindeutig, was ich nicht will, und genauso eindeutig, was richtig war...ich hab die situationen entschieden...und kontrolliert...
es hat viele jahre gedauert...und sicher kam auch ein bisschen das alter dazu...
aber wie gesagt, ich konnte sie am ende kontrollieren...
im laufe der zeit begann sie sogar selbstständig, konflikte zu vermeiden...
ich erinner mich noch, als ich versuchte sie mit dem patenhund meines vaters (wir wollten diesen hund damals gern auf pflegestelle nehmen) zusammen zu führen...
dieser rüde war wirklich ungehobelt, und versuchte ständig ihr den kopf aufzulegen und sowas...aber im gegensatz zu früher, wo sie ohne mit der wimper zu zucken sofort auf den rüden los wär...hat sie jetzt einfach abstand zu ihm gehalten...
und das fand ich so beeindruckend...
sie war zeitlebens ein hund, bei dem spiel schnell ernst wurde, die auch sicher nicht mit jedem hund gespielt hat...
aber die viele dinge toleriert hat, die vorher auf garantie in ner beisserei geendet hätten...
(mit andern hunden zusammen leckerchen bekommen...früher durfte auf 2m kein hund an uns ran...am ende sass sie mit anderen arsch an arsch...nur ausm maul durften sie ihr nichts klauen...


)
wie gesagt, ich musste bis zum ende auf sie acht geben, und konnte sie bei weitem nicht mit jedem zusammen lassen...aber wenn ich wusste, die anderen hunde sind friedlich, oder hören sehr gut...dann konnte man sie auch mal zusammen laufen lassen...
aber das ganze hat viele jahre arbeit und schweiss gekostet...