Welpe zu unsicherem Hund?

Jarosh

Super Knochen
Hallo,

eine Bekannte möchte sich einen Welpen zu ihrer Hündin nehmen. Jetzt ist die Hündin aber aus schlechten Verhältnissen und sehr ängstlich und unsicher.

Ich frage mich daher, ob es überhaupt zu schaffen ist, dass sich das nicht auf den Welpen überträgt? Die Besitzerin hat zwar vor, die ersten Wochen nur getrennt mit den Hunden zu gehen, damit sich der Kleine nicht zuviel von der Hündin abschaut - aber was ist danach?

Meine Roxy zb hatte überhaupt keine Probleme mit anderen Hunden und Menschen, bis Angsthund Sheila auftauchte - also geh ich mal davon aus, dass das auch bei dem Welpen der Fall sein wird oder zumindest sein kann.

Was meint ihr? Kann man einen Welpen mit anderen, souveränen Hunden, vielen fremden Menschen etc so weit sozialisieren, dass dann auch gemeinsame Spaziergänge mit dem unsicheren Ersthund ohne "abfärben" möglich sind?

Danke schon mal!
 
hmmm, also meiner meinung nach nein. weil welpie 24 st. am tag mit unsicherem hund zusammen ist und automatisch das gelernt wird, was am meisten vorgegeben wird. auch wenn viele andere souveräne hunde ablenkung verschaffen, aber mit denen lebt welpi nicht.
weshalb überhaupt noch eun hundi, wenn erster ein bissl problematisch ist? wenn schon, dann würde ich eher einen erwachsenen hund dazugeben, wo man vorher weiß, dass der die souveränität pur ist.;)
außerdem, zu einem sehr unsicheren hund würde ich nie ein welpchen dazugeben. zum einen kanns welpchen genauso dazu erziehen, zum anderen kanns vorhandenen hund net sicherer machen.
lg heidi
 
Danke, das ist eben genau das, was ich auch befürchte. Sonst hätte ich wohl auch nach Jamies Tod einen neuen Zwerg zu uns geholt - mich aber wegen Sheilas Unsicherheits-Kläffen nicht getraut :o

Warum überhaupt ein zweiter Hund - weil sie immer zwei Hunde hatte und einen Spielgefährten für die Hündin will, die sich ja mit fremden Hunden nicht zu spielen traut.

Warum ein Welpe - erst war ihr das Alter ohnehin egal, aber dann hat sie die ganzen Babys bei willhaben gesehen und ist jetzt Feuer und Flamme. Ist ihr auch nicht mehr auszureden, wie´s scheint :rolleyes:
 
Bei uns ist es ganau umgekehrt. Unser Frankie ist von Haus aus ein scheuer und ängstlicher Hund. Vor fremden Menschen läuft er davon, mit ihm in die Stadt, ein Kaffeehaus oder ins Einkaufszentrum gehn eine Katstrophe. Ständiges Zerren an der Leine, verstecken hinter mir usw. Nur Gott sei Dank nicht Angstagressiv.

Dann kam letzten November unsere Nikita zu uns. Sie war da acht Wochen alt. Sie ist das totale Gegenteil von ihm. Hat vor nicht und niemandem Angst.
Das einzige Problem das ich mit ihr noch habe, ist das sie egal wo wir sind jeden begrüßen und anspringen will, aber daran arbeiten wir.

Mittlerweile merke ich das sie ihre Souveränität ( sorry falls ichs falsch geschrieben hab) auch auf ihn überträgt. Wir können ganz entspannt einen Kaffee trinken gehn, oder zum Megazoo einkaufen.
 
Kann so oder so ausgehen.

Ich würde auch nicht generell abraten, wenn es sonst ein guter Platz für einen Hund ist.

Wenn der Welpe wirklich ein unbekümmertes sonniges Gemüt hat ( das sollte aber wirklich so sein, kein vorsichtiger, scheuer Welpe, sondern ein echter Frechdachs muss da her ) und man wie geplant anfangs ( aber schon länger, mindestens bis der Kleine 20 Wochen oder besser noch älter ist ) getrennt spazieren geht - sprich der Welpe die Reaktion der scheuen Hündin auf die Welt da draussen nicht mitbekommt, dann kann das gut gehen.
 
Hmm.. dass der ängstliche Hund sich sogar am Welpen orientieren könnte, das ist natürlich ein ganz neuer Aspekt. Danke euch!
 
Ich persönlich meine das es besser wäre sich einen älteren und im Wesen sicheren Hund dazu zunehmen. Ein Welpe ist noch nicht gefestigt und wenn dir da Fehler unterlaufen, könnte es in die nicht gewünschte Richtung gehen. Ein älterer Hund könnte deinem Hund vielleicht etwas von seiner Sicherheit übertragen, aber selbst dafür gibt es keine Garantie.
 
Auf keinen Fall. Der Welpe wird mit Sicherheit das unsichere Verhalten übernehmen, denn er orientiert sich am älteren Hund.

GlG Jutta
 
Auf keinen Fall. Der Welpe wird mit Sicherheit das unsichere Verhalten übernehmen, denn er orientiert sich am älteren Hund.

GlG Jutta

Da muss ich widersprechen. Unsere Hündin ist auch eher ängstlich und unsicher, aber in der Zeit mit Welpen war sie auf einmal um einiges selbstsicherer - man hatte das Gefühl, sie will sich nur ja nichts anmerken lassen, dass sie Angst hat... Und die große hat ein riesen Stück dazugelernt und die kleine ist sowieso kein Stück ängstlich...

LG
 
Da muss ich widersprechen. Unsere Hündin ist auch eher ängstlich und unsicher, aber in der Zeit mit Welpen war sie auf einmal um einiges selbstsicherer - man hatte das Gefühl, sie will sich nur ja nichts anmerken lassen, dass sie Angst hat... Und die große hat ein riesen Stück dazugelernt und die kleine ist sowieso kein Stück ängstlich...

LG

Stimmt, das kann ich auch sagen. Ein älterer, ängstlicher Hund profitiert schon von der Unbekümmertheit der Welpen. Es kommt auch auf die Rasse an, manche Hunde sind von ihrer Veranlagung schon selbstbewusst und ergänzen sich dann mit vorsichtigeren Hunden, sie nähern sich an und es entsteht ein Ausgleich ..... so wars bei mir jedenfalls.
 
Whisky wurde durch Baileys auch sicherer, d.h. er hat angefangen zu pöbeln wenn wir zu 3. unterwegs waren.

Leider hat aber Baileys tw seine Unsicherheit auch übernommen, sie orientiert sich voll an ihm. Obwohl wir eigentlich sehr früh mit dem getrennt gehen angefangen haben.
Wenn wir zu 3. gehen geht es bei ihr, aber bin ich mit ihr alleine unterwegs ist es am Anfang immer ein Krampf - es dauert bis sie ihre Unsicherheit verliert, aber nach ein paar Minuten orientiert sich sich dann an mir.
Ein Hundetrainer hat mir da tw helfen können.

Also ich würds nicht mehr machen ehrlich gesagt.
 
Ich würde nicht generell davon abraten! Ein unsicherer (aber welpenfreundlicher!!! Hund) kann durch seine neue "Aufgabe" durchaus sicherer werden und die Unbekümmertheit des Welpen (wenns denn so ist) kann auch etwas Mitreißendes sein. Kommt halt wirklich auf die Konstellation der Hunde und das Geschick der Menschen an.

LG
Ulli
 
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