Welpe & Kleinkinder - Wie klappt das Zusammenleben?

Also einen Welpen zu einem Kind das weniger als drei, vier Jahre alt ist könnt ich mir auch schwer vorstellen, aber machbar ist es natürlich.
Ich tu mir schon nicht leicht mit meinen zwei Hunden und meinem Baby. Ständig hab ich ein schlechtes Gewissen weil sie einfach zu kurz kommen, da lässt sich auch nix schönreden. Die waren jeden Tag zwei bis drei Stunden spazieren und beschäftigt werden gewohnt, davon sind wir jetzt meilenweit entfernt. Morgens eine Runde, tagsüber sind sie viel im (sehr großen) Garten, da wird auch mal eine Viertelstunde gespielt, abends nochmal eine kleine Runde (und das nicht immer), ein, zweimal die Woche gibts was "Besonderes" (was vor dem Baby fast täglich selbstverständlich war) - mit dem Auto mal woanders hinfahren zum Spazierengehen, zu den Teichen zum Plantschen und Rennen oder mal einen richtig langen Spaziergang, so zwei, drei Stunden.
So sollte bestimmt kein ganzes Hundeleben aussehen, aber es käme mir niemals in den Sinn meine Hunde deswegen abzugeben. Derzeit sind Baby und Haus renovieren (das meiste in Eigenleistung) eben an erster Stelle. Wir haben gewusst dass für die Hunde deutlich weniger Zeit bleibt, daher is unser Garten auch eingezäunt, die Hunde sind vier Jahre alt und einigermaßen erzogen und sie müssen das nun mit uns durchstehen. Ab Herbst is wohl fertig renoviert, ab spätestens nächstem Frühjahr kann mein Kleiner so gut laufen dass ich ihn nicht mehr die ganze Zeit im Tragetuch haben muss, dass er selber gerne am Bach spielen mag...dann haben auch die Hunde wieder mehr Spaß im Leben. Und obwohl ich der Meinung bin dass es ihnen zumutbar ist und ich das alles vorher gewusst habe, bleibt trotzdem das schlechte Gewissen...
Also nein, Kleinkind und Welpe würde ich mir und dem Welpen nicht zumuten wollen!
 
hey bonnyfrieda,

unser Welpe zieht am sonntag bei uns ein - und sie ist auch aus dem Tierschutz, kommt aus Ungarn. Wir freuen uns schon sehr auf sie :)
Ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz war mit zwei so kleinen Kindern nie ein Thema, wenn die Kinder auch schon älter wären, wäre das sehr wohl eine Überlegung gewesen, da dies aber nicht der Fall ist, war und ist nur ein Welpe bzw. Junghund spruchreif. So wachsen sie gemeinsam auf. Genau das ist das Thema, ein älterer Hund hat nunmal eine Vorgeschichte. Klar, das Argument ist alt und ein Klischee, aber es ist auch wahr. Ob die Vorgeschichte gut oder schlecht ist, weiß man so genau nie im Vorhinein. Ein Tierheimhund wäre für uns sowieso nicht in Frage gekommen, weil wir bisher nur negative Erfahrungen mit Tierheimen (verschiedener Natur) gemacht haben. Ein Züchter wäre aber ebensowenig in Frage gekommen, weil genug heimlose Hunde einen Platz suchen, da geb ich lieber einen von denen ein Zuhause. Tierschutz ja - aber von Pflegestellen, keinesfalls aus einem Heim. Zumindest für uns.

Da ich jetzt noch in Karenz bin und die Zeit habe, mich um einen Welpen zu kümmern, passt es für uns auch so. Wahrscheinlich werde ich auch in Zukunft von Zuhause arbeiten, auch das passt also. Ich habe ja auch nie die Illusion gehabt, es würde einfach werden, da bin ich schon recht realistisch ;) Aber wenn man will, bekommt man alles hin. Und jedes Nervenkostüm ist mal schwächer, mal stärker ausgereizt ;)

Ich danke dir für deine Meinung und deinen Beitrag, aber eigentlich wollte ich ja nicht hören, was ein anderer an unserer Stelle machen würde, sondern was andere für praktische Erfahrungen, die sie am eigenen Leib gemacht haben, zu erzählen haben :) Und zu dieser Thematik würde ich jetzt auch gerne wieder zurückkehren, bitte. Danke :)
 
Mein Erfahrungsbericht:
Unser 1. Hund ist zwar erst eingezogen, als meine Kinder schon 9 bzw. 5 Jahre alt waren, das lag aber eher daran, dass wir erst dann unser eigenes Haus fertig hatten. Mit Grundstück und Zaun.
Damals war ich jung und aktiv genug, die Welpenerziehung, ohne die Kinder zu vernachlässigen, damit zu vereinbaren.
Beim nächsten Hund waren meine Kinder dann schon halb erwachsen, aber später kamen Enkelkinder, mit denen unsere Angie dann groß geworden ist.
Ich habe immer Vollzeit gearbeitet, und das war kein Stress. Es war im Gegenteil eine Freude, Kinder und Hund gemeinsam aufwachsen zu sehen.
Zugegeben habe ich einen Vorteil, weil es die eigene Firma ist und mir mein "Chef" nicht verbieten konnte, Kinder oder Hund zur Arbeit mitzunehmen. Meine Leistung musste ich trotzdem immer bringen, sonst hätte es nicht gut für uns ausgesehen.

@Nefriama wenn es eh schon fix ist, dass der Welpe bei euch einzieht, lass dich nicht verunsichern! Könnte schon passieren, dass du Zweifel bekommst, sobald es soweit ist, und die Hormone können einem nach einer Geburt schon zu schaffen machen.

Wenn du die nötige Zeit hast und nicht gleich nach dem Mutterschutz wieder arbeiten musst, kannst du die Zeit der Karenz für Kind und Hund nutzen und genießen. Und bis der Säugling so weit ist, ist der Hund schon längst erzogen.

Frag dich selbst! Bist du ein Hundemensch, dann mach es ganz einfach, und es wird mit Baby und Hund gut gehen. Ganz bestimmt!
Bist du dir diesbezüglich selbst noch im Zweifel, lass es vorläufig und warte einen besseren Zeitpunkt ab.
 
Danke Angie, ich lass mich nicht so schnell verunsichern :-) bin sicher, dass es klappen wird. Und meine zwei sind aus dem Säuglingsalter eh schon draußen, mit 1,5 und 3 Jahren :-)
Wir freun uns schon, noch einen kleinen wirbelwind zu haus zu haben :-)
 
@Nefriama

Mir ging es vor allem um den Welpen. Denn das Hundebaby wird mit Sicherheit immer wieder zu kurz kommen, weil deine sehr kleinen Kinder natürlich immer Vorrang haben werden.

Wir haben einen Hund, der mit vier Monaten bei uns einzog. Er stammt aus einem Ups-Wurf und kommt von einer alleinerziehenden Mutter mit drei damals sehr kleinen Kindern, alle damals unter fünf Jahre alt. Unser Hund brachte mit...Angst und Unsicherheit bei Kindern, Angst und Unsicherheit bei manchen Erewachsenen. Und wenn er unsicher ist, geht er nach vorn. Die Unsicherheit bei Kindern kommt mit Sicherheit daher, daß er von den Kindern geärgert wurde, was auch immer da passiert ist. So kleinen Kindern kannst du noch nicht begreiflich machen, daß man den Hund in Ruhe lässt, nicht ärgert usw. Und in der sensiblen Zeit der Prägephase reicht ein Vorfall, der den Hund sein ganzes Leben beeinträchtigt. Unser Lukas ist fast vier Jahre alt, wir arbeiten von Anfang an an seinem unerwünschten Verhalten und tun es noch immer. Er hat riesengroße Fortschritte gemacht, und trotzdem müssen wir am Ball bleiben.

Aus deiner Sicht ist es sicher sehr schön, wenn Kinder mit einem Hund aufwachsen. Aber sie würden sich auch noch freuen, wenn sie älter sind.

Ich wünsche euch alles Gute, ein glückliches Händchen und viel Sachverstand bei der Hundeerziehung. Und natürlich, daß das Hundebaby nicht zurückstecken muss.
 
Danke Angie, ich lass mich nicht so schnell verunsichern :-) bin sicher, dass es klappen wird. Und meine zwei sind aus dem Säuglingsalter eh schon draußen, mit 1,5 und 3 Jahren :-)
Wir freun uns schon, noch einen kleinen wirbelwind zu haus zu haben :-)

Oha, da geht es ja mit den Kindern gerade erst mal "richtig" los. Nun denn - es kommt einiges auf dich zu. Da wünsche ich dir erst mal ganz viele vernünftige Überlegungen.

Manches klingt in der Theorie sehr hübsch - "Kinder mit Hund aufwachsen" - toll. Aber wie das mit so kleinen Kindern wirklich aussieht, das hört man da nicht heraus.

Wenn die Kinder schon älter sind - so ab 7-10 Jahren vielleicht, dann ist das schon etwas anderes. Je später, desto besser finde ich. Es ist für sie genauso toll, wenn sie dann mit einem Hund aufwachsen können - die Arbeit bleibt sowieso an dir hängen. Auch die Erziehung des Hundes (das ist vieeeeeeeeeeel Arbeit!) und alles Drumherum - aber die Kinder sind schon vernünftiger und sie haben ein ganz anderes Verständnis für den Umgang mit einem Hund. Man kann ihnen vieles sehr viel leichter verständlich machen. Einem Dreijährigen - viel Vergnügen! Vom Kleinen ganz zu schweigen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Nerven, und vor allem wünsche ich dir, dass du immer zum Besten des Hundes entscheidest.
 
da du haus mit großem garten hast, wird es um einiges einfacher sein, als wenn ihr nur eine wohnung hättet. schon alleine wegen der stubenreinheit, da hat man grooooße vorteile als hausbesitzer :D ;)

als mein erstes kind auf die welt kam, war mein hund schon erw. und erzogen, von daher also gar kein problem.
als mein zweites kind auf die welt kam, hatten wir auch schon haus und garten und als sohnemann 2 jahre alt war, zog meine jetzt 7 jährige schäferhündin als ganz kleiner welpe ein. zw. kind und hund gab es NIE probleme, weder war der hund zu wild noch hat das kind den hund sekkiert, gab es nie.

ich glaube, dass du das ganz gut schaffen wirst :)
wichtig ist einfach, den kindern und dem hund ihre grenzen zu zeigen. wenn hund schläft oder frisst, sollte dieser bereich für die kinder tabu sein, ebenso das der hund kein spielzeug für die kinder ist, der sich ja alles gefallen lassen muss. der hund muss lernen, dass er geg. den kindern vorsichtig sein muss. aber das wirst du sowieso alles wissen :) ich wünsch euch ganz viel spaß mit dem hundebaby ;)
 
Oha, da geht es ja mit den Kindern gerade erst mal "richtig" los. Nun denn - es kommt einiges auf dich zu. Da wünsche ich dir erst mal ganz viele vernünftige Überlegungen.

Manches klingt in der Theorie sehr hübsch - "Kinder mit Hund aufwachsen" - toll. Aber wie das mit so kleinen Kindern wirklich aussieht, das hört man da nicht heraus.

Wenn die Kinder schon älter sind - so ab 7-10 Jahren vielleicht, dann ist das schon etwas anderes. Je später, desto besser finde ich. Es ist für sie genauso toll, wenn sie dann mit einem Hund aufwachsen können - die Arbeit bleibt sowieso an dir hängen. Auch die Erziehung des Hundes (das ist vieeeeeeeeeeel Arbeit!) und alles Drumherum - aber die Kinder sind schon vernünftiger und sie haben ein ganz anderes Verständnis für den Umgang mit einem Hund. Man kann ihnen vieles sehr viel leichter verständlich machen. Einem Dreijährigen - viel Vergnügen! Vom Kleinen ganz zu schweigen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Nerven, und vor allem wünsche ich dir, dass du immer zum Besten des Hundes entscheidest.

Auch wenn der Welpe schon eingezogen, ich finde deinen Beitrag gut!
 
ich muss ehrlich sagen, dass es für MICH mit hund und kind einfacher war, als mein sohn noch klein war. mit 2 jahren kommen sie noch nicht und wollen am spielplatz oder ins freibad oder das freunde kommen ect. pp
da sind die kleinen zwerge noch einfach glücklich das mama da ist :)

ein großer garten, mit kinder und welpi raus und alles ist super. wenn unterstützung da ist, gemeinsame spaziergänge und kinder sowie hund sind zufrieden.

als mein sohn älter wurde stiegen auch natürlich seine ansprüche und ich fand es da weitaus "schwieriger" die bedürfnisse von hund UND kind zufrieden zu stellen ;)
 
Es gibt Menschen die haben ein Haus voller Kinder, Hunde, Katzen und was weiß ich was noch alles und kriegen das alles wunderbar unter einen Hut und und finden das toll, es gibt Menschen die haben grad mal einen Hund oder ein Kind und sind überfordert, und bei der Kombination Hund und Kind geht bei denen dann gar nichts mehr. Es gibt da keine allgemeingültigen Regeln und wenn ich mir somanches Posting durchlese, dürfte ein Mensch immer nur ein Kind oder einen Hund haben, weil natürlich kommt sobald 2 Kinder oder mehr oder 2 Hunde oder mehr oder 1 Kind oder mehr und ein Hund oder mehr immer einer theoretisch "zu kurz", praktisch natürlich nicht .... weil die interagieren ja auch miteinander, lernen voneinander usw ...
 
Es gibt Menschen die haben ein Haus voller Kinder, Hunde, Katzen und was weiß ich was noch alles und kriegen das alles wunderbar unter einen Hut und und finden das toll, es gibt Menschen die haben grad mal einen Hund oder ein Kind und sind überfordert, und bei der Kombination Hund und Kind geht bei denen dann gar nichts mehr. Es gibt da keine allgemeingültigen Regeln und wenn ich mir somanches Posting durchlese, dürfte ein Mensch immer nur ein Kind oder einen Hund haben, weil natürlich kommt sobald 2 Kinder oder mehr oder 2 Hunde oder mehr oder 1 Kind oder mehr und ein Hund oder mehr immer einer theoretisch "zu kurz", praktisch natürlich nicht .... weil die interagieren ja auch miteinander, lernen voneinander usw ...

Danke, so seh ich das auch. (Als Einzelhundhalterin ohne Kinder, aber mit Kinder- und Zweithundwunsch in den nächsten 5 Jahren)
 
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