Was tun, wenn man von fremdem Hund gestellt wird?

"Marschier!" hätt ich heute zum Bernhardiner-Husky-Mix des Nachbarn gesagt. Der hat sich über so viel Zuwendung gefreut und sich schwanzwedelnd auf den Rücken geworfen. War so nicht geplant... :o - hätt eigentlich mit meinen Mädels in Ruhe spazieren gehen wollen...
 
Wie verhalte ich mich in solchen Situationen richtig, wenn irgendwo ein Hund auf einen zukommt und seine Absichten unklar sind und auch meilenweit kein Hundbesitzer zu sehen ist? Abhauen? Stehenbleiben? Hingehen? (die unsympathischste Option:o)

Ich wäre mal in größtmöglichem Bogen ausgewichen. ....und anschließend hätt ich bei den Besitzern angerufen, sie mögen zukünftig ein wenig verantwortungsvoller agieren und auf ihren Hund aufpassen :cool:

Stehenbleiben und womöglichen anstarren bzw. hingehen sind ziemliche no go`s, wenn man die Absichten des Hundes nicht deuten kann. *Abhauen* wie gesagt möglichst ruhig in einem Bogen, oder Umdrehen und zurückgehen auch ohne Hektik (wenn ein Ausweichen anders nicht möglich ist).
 
Ich hatte auch mal so eine Begegnung. Bei uns im Dorf ist ab und zu ein grauer Spitzmischling (sieht echt gefährlich aus der Hund, meist trägt er nen Maulkorb und er hat große Ähnlichkeit mit nem Wolf wenn man ihn so sieht).

Der Hund ist Chico und mir hinterhergelaufen, hatte keine Ahnung warum, aber er war wohl eher an meinem Hund interessiert. Und diesmal hatte er keinen Maulkorb oben, sondern nur ein BG (Besitzer waren weit und breit keine zu sehen, ich nehme an der Hund gehört jemandem, die bei uns im Dorf beim Nachbarn ein Pferd eingestellt haben und den Hund da halt mitnehmen und dann rennt er frei im Dorf herum und markiert alles).

Ich weiß nicht warum ich so reagiert hab, war eher intuitiv, aber ich bin stehengeblieben, hab mich zum Hund umgedreht und laut zu ihm gesagt "schleich di". Er hat sofort umgedreht und ich war erleichtert (wohl war mit bei der Aktion nicht).

Normalerweise müsste man immer nen Pfefferspray mithaben, falls wirklich mal einer auf Angriff geht und weit und breit kein Besitzer zu sehen ist. Gern mach ich sowas nicht, ist ja nicht schön für nen Hund ihm das Zeugs in die Augen zu sprühn, aber bevor ich mir meinen Hund zerfleischen lass ...
 
Ich hatte solche Begegnungen vor einiger Zeit immer um 6 Uhr Früh. Der Goldie von unserem Bäcker ist immer zeitig in der Früh raus gelassen worden und ganz alleine durch die Gegend marschiert und ich kann euch sagen, der war gar nicht freundlich. Ausweichen wäre bei dem Hund nicht gegangen, denn der ist dann einfach von hinten gekommen. Ich hab mich dann vor ihm aufgebaut und ihn angebrüllt, das waren keine feinen Worte, aber es hat gewirkt. Nachdem er dann einmal eine Rauferei mit meinem Großen hatte, war die Situation noch angespannter. Wenn meine Zwei den gesehen haben, sind sie richtig böse geworden. Das war nicht lustig, ich mit 2 knurrenden, Zähne fletschenden Hunden an der Leine und der Goldie davor. Nachdem mit dem Bäcker zu reden nichts gebracht hat, haben wir ihm den Amtstierarzt hingeschickt, seitdem ist Ruhe und er streunt nicht mehr durch die Gegend. Um 6 Uhr Früh brauch ich sowas wirklich nicht, ich hab immer geglaubt ich krieg einen Herzinfarkt. Meine damalige Hundetrainerin hat gesagt, aufbauen, den Hund scharf anreden und versuchen zu splitten. Davon rennen würde ich nicht, das kann der andere Hund als Aufforderung sehen und nachsetzen. Ausweichen geht leider auch nicht immer. Solche Begegnungen sind nicht lustig, vor allem wenn kein Besitzer dabei ist, aber auch wenn der Besitzer dabei ist, ist das auch nicht immer hilfreich, darüber könnte ich auch ein Buch schreiben.
Versuche mal mit dem Hundehalter zu reden, vielleicht weiß der gar nicht, dass ein Loch im Zaun ist.
LG Ingrid
 
Ich hab selbst einen dobi, obwohl übern zaun würd er nicht springen. Er verbellt leute, bzw. rennt hin bellt, wie verrückt, hat aber mehr schiss, als die leute wahrscheinlich, nur schauts halt blöd aus, weil er riesengroß ist.

Ich glaube nicht, dass er dich gestellt hat, sonst wärs du noch immer dort und er hätte dich irgendwo hingetrieben und wenn er dir was tun wollte, hätte er es getan.

Dobis sind oft schisser, hättest ihn laut und deutlich gesagt "maschier"...;)

ich habe 2 dobis und keiner von beiden prescht zum zaun um passanten zu verbellen, ganz einfach weil ich das nicht dulde! wie kommt der fußgänger dazu, sich zu tode zu erschrecken? mag ich auch nicht wenn ich wo vorbei gehe. sie stehen zwar in der wiese und beobachten die einfahrt ganz genau, aber verbellt wird erst, wer sich richtung haus bzw. einfahrt nähert.

ich kann nur von meinen beiden sprechen: sie würden sicher nie übern zaun gehen. allerdings WENN sie jemanden "stellen", dann geht das sicher anders aus. meine sind außerdem gott sei dank definitiv keine "schisser" :rolleyes:;)

also glaube ich nicht dass er wirklich "böse" absichten hatte. meist ist der hund hinterm zaun ganz stark und wenn er erst mal drüber ist, schauts schon wieder ganz anders aus.

reaktion in so einem fall: keine ahnung, da gibts sicher kein patentrezept. hängt von situation und hund hab.. entweder so reagieren wie du, oder ganz normal weitergehen... kann ich wirklich nicht sagen, weil wie gesagt die situation die reaktion bestimmt.
 
Moin,

weglaufen ist in der Regel die schlechteste Möglichkeit.


Eine Möglichkeit, die man -je nach Situation- versuchen kann, ist, dem anderen Hund sehr energisch einen Befehl zu geben. 'Sitz' eignet sich dafür am besten, weil das den meisten bekannt ist. Und das laut, deutlich und möglichsr selbstbewusst.

Das dürfte viele Hunde zumindest so verunsichern, dass sie bestenfalls abhauen.


Wenn ein Hund allerdings zähnefletschend mit vollem Lauf auf Dich zukommt, würde ich es wohl aber eher mit was anderem probieren (mit Leine, Stock, ähnlichen verteidigen,. etc.)

Tschüss

Ned
 
Boa, sowas is mir auch diese Woche passiert!

ich bin mit meinen kleinwüchsigen Hund gassi gegangen, dann wurde es schon dunkel und beim heimweg ist uns aufeinmal ein ausgewachsener schäferhund zugelaufen. weit und breit war kein mensch zu sehen...

ich hab mich dann umgedreht und bin langsam mit meinen rocky zurück richtung nachhause gegangen gsd waren am basketball platz jugendliche... ich sagte zu ihnen sie sollen bitte diesen schäferhund ablenken oder steckerl-werfen oder sonst was, weil er uns verfolgt.
das hat dann funktioniert. ich hab rocky in meine hände genommen weil sonst wären wir hier nie weg gekommen und bin schnell nachhause, nach wenige meter hab ich ihn wieder selbst laufen lassen, dann ist er einen hasen nachgelaufen...
wie wir dann schon halb zuhause waren ist er dann samt leine (die ich am anderen ende hielt) in nachbars garten gesprungen und hat dort einen igel gejagt.... und zuhause hat er dann gut geschlafen.

das war ein sehr anstrengender spaziergang!

(ich bin nur 1,60klein, 20jahre jung und weiblich - also könnt ihr euch denken wie ich in dieser situation angst hatte als aufeinmal der schäfer da stand!)
 
Breitbeinig hinstellen, Oberkörper leicht nach vorne, und laut und deutlich sagen "MASCHIER"

hab ich bei unserem Nachbarshund (DSH) so gemacht, der mich ständig von Garten aus angegangen ist - dem hab ich aber den Marsch geblasen, seither hält er die Schnauze wenn ich vorbeigehe und trauts sich gar nicht vom Podest runter :cool: - der wäre aber auch einer, bei dem ich das gleiche auch herausen anwenden würde - das ist ein fester Hosenschisser, nur an der Leine und im Garten stark, sobalds aber auf ihn zugehst, oder Deikoon macht nur einen kleinen Brummer ist er gleich fort :D

bei Deikoon wäre das aber nicht zu empfehlen :o, aber der führt sich auch nicht so auf und der geht schon gar nicht die Leut an :)
 
Also wisst ihr was ich tue wenn ich einen Hund ohne Besitzer treffe der uns nachrennt? Ich fang ihn ein und schau wo der Besitzer ist! Nicht nur einmal dass so ein Hund davongelaufen ist!
 
Hallo,

Vielen Dank für Eure zahlreichen Beiträge und Tipps! :) Wie fast immer im Leben gibt es auch für diese Situationen wohl kein Patentrezept, aber es gibt einige Sachen die in Zukunft berücksichtigen werde (hoffe ich halt :D).

@Milano: ich glaub auch nicht das er böse war, aber Dobis sind halt schon ganz schön beeindruckende Tiere und ich brauch das nicht noch einmal. :eek: (Wobei ich schon mal gefragt wurde, ob wir einen "Zwergdobermann" haben - ist ein dt. Pinscher-Whippet-Mix. :rolleyes:)

LG
 
Also wisst ihr was ich tue wenn ich einen Hund ohne Besitzer treffe der uns nachrennt? Ich fang ihn ein und schau wo der Besitzer ist! Nicht nur einmal dass so ein Hund davongelaufen ist!

Die Idee find ich ja super, aber so ein Hund wie unser Luca zB wär damit nicht wirklich einverstanden. :o
 
Kommt immer sehr auf den Hund an.
Optimal wäre langsam weggehen, aber mit sicherem Schritt, quasi unbekümmert.
Wenn das nicht funktioniert, würde ich den Hund schon zu blockieren versuchen, aber eher freundlich, mit ruhiger, fester Stimme NEIN, Handfläche ( oder beide) nach vorne ( aber eher nahe am Körper ) und den Oberkörper NICHT vorbeugen, den Kopf dabei leicht zur Seite, auch eher nach hinten ( Kinn etwas vor ). Und so innehalten, zur Not auch etwas länger....:o
 
Hochbrisantes und schwieriges Thema, finde ich das.
Vor allem, weil es ja im geschilderten Fall ZWEI sind !
Was nützt mir mein eigenes, bewußt aggressionshemmendes Verhalten, wenn mein Hund sich aus irgendwelchen, hundespezifischen Gründen ( Angst, Verteidigungsbereitchaft, usw.) konträr dazu verhält....
Grundsätzlich denke ich: Wir alle, wir Hundehalter, müssen uns immer wieder klar darüber werden, dass wir eigentlich und trotz riesengroßer Freundschaft und gegenseitigem Verständnis und jahrtause langer Domestikation , noch immer potentielle Raubtiere halten. Auch ich, mit meinem vielseitig belächelten Pudel.
 
Ich hab selbst einen dobi, obwohl übern zaun würd er nicht springen. Er verbellt leute, bzw. rennt hin bellt, wie verrückt, hat aber mehr schiss, als die leute wahrscheinlich, nur schauts halt blöd aus, weil er riesengroß ist.
Hehe, meine Mischlingsdame ist genau so, aber über den zaun springt sie trotzdem in letzter Zeit wieder...:eek::D:o:mad:

Ich glaube nicht, dass er dich gestellt hat, sonst wärs du noch immer dort und er hätte dich irgendwo hingetrieben und wenn er dir was tun wollte, hätte er es getan.
Denke ich auch...


Ich wär auch mehr oder weniger ruhig weggegangen...:D
Das mit dem den Hund "Angstmachen" oder wie auch immer funktioniert sicher nicht bei allen Hunden
und ist wohl eher mit Vorsicht zu genießen...



Mir ist erst einmal so etwas passiert, aber es war noch anders,
da sind 2 Hunde (Englische Bulldogge + Kampfhundmischling) auf mich und meine Hündin zugelaufen,
weil die Besitzer (halt typische klischeehafte KampfhundBesitzer :rolleyes:)
so angetrunken waren, dass sie ihre Viecher net mehr unter Kontrolle hatten.

Mann, war ich sauer...:mad:
Dummerweise spielte sich das Ganze hinter einem Schutzwall, also außerhalb der Zivilisation ab,
da hätte mir keiner helfen können, also hab ich mich zusammengenommen und hab denen nich meine Meinung gesagt,....
sondern bin nur wütend mit einem knurrgrummelnden "Maaaaannnn, ey..." über den Wall stapfend abgehauen.

Die Hunde hatten Gott sei Dank keine bösen Absichten,
zumindest die Bulldogge nicht, aber den anderen Köter (sorry für die Bezeichnung, aber...)
habe ich angeknurrt/grummelt was auch immer, sodass er n kleines Stück zurück ist,
wodurch ich ihn an der Leine packen und ihn somit auf Abstand halten konnte.
Der ist nämlich eigentlich ein Raufer,
oder zumindest wird er garantiert von den Besitzern scharf gemacht auf andere Hunde... :rolleyes:
Aber der is ansonsten einfach "nur" total geil darauf ehhhm... naja... typisch Mann halt... -.-
und das, obwohl meine Hündin eh kastriert is... -.-

Meine arme Maus hat sowas von gequietscht, als wenn sie schon zerrissen werde würde, solche Angst hatte sie....:eek::(



P.S.: WEHE DEMJENIGEN, DER HIER GLEICH WIEDER NE KAMPFHUND/SOKA-DISKUSSION DRAUS MACHT!!!!!!!!!
Nur weil ICH diese Hunde so BEZEICHNE, BETRACHTE ich sie NICHT grundsätzlich als solche!!!
Ich hoffe in eurem eigenen Interesse, dass ihr endlich einfach meine Meinung akzeptiert,
und sie so stehen lasst, zumal ich ja nun wirklich nichts gegen diese Hunde an sich habe!!

Es wäre sonst wirklich schade um das Thema "Was tun, wenn fremder Hund auf einen zukommt/angreift.. etc"
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke wenn man in eine solche Situation kommt - hilft nur Ruhe bewahren soweit das möglich ist. Den anderen Hund zu lesen versuchen um die Absicht einschätzen zu können. Die eigenen Hunde hinter sich zu schicken und dadurch zu splitten. Leine und Beißkörbe so bereit halten dass sie notfalls zur Abwehr dienen können und dem Hund (in der Hoffnung dass er ihn befolgt) mit bestimmter ruhiger Stimme einen Befehl geben.

Ein Patentrezept gibt es dafür nicht - es hängt vom wie und wo und eben vom Hund ab dem man begegnet. Unterschätzen sollte man keinen Hund.

Hilfreich ist in einer solchen Situation das der oder die eigenen Hunde erzogen sind und einen Befehl befolgen.

Weglaufen ist jedenfalls die schlechteste Wahl, vorbeugen ist auch nicht ratsam weil man aus dieser Position schwer reagieren kann.
 
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