Die Hundebesitzer, die mich am meisten aufregen, sind diejenigen, die ihre Hunde ohne zu fragen, ohne sich für deren Verhalten zu interessieren, zu meinen/anderen Hunden hinlassen.
Ich ruf meine beiden Bananennasen immer zu mir, wenn ich andere mir/ uns nicht bekannte Hunde treffe - 1. weil ich nicht schreien will um zu erfahren ob der/die andere/n Hund/e verträglich sind und 2. weil es sich der Höflichkeit wegen gehört, dass meine Hunde niemanden belästigen. Dies halte ich auch in Hundezonen wie zb. dem Hirschstettner Badeteich so. Es bedeutet aber auch für Buddy, dass er erst kurz vorm Wasser aus dem Fuss gehen "befreit" wird - er würde einfach zum Wasser hinrasen - voller Begeisterung und ohne einen anderen Hund wahrzunehmen, aber ich möchte dieses hinrasen einfach nicht.
Letzte Woche war ich wieder leicht am Auszucken wegen einer "Dame" die ihren Goldie nicht unter Kontrolle hatte. Wir gehen runter zum See - Benno etwas hinter uns, die Nase dicht am Boden, Buddy voller Erwartung auf das kühle Nass und Ball neben mir. Auf einmal stürzt sich dieser besagte Goldie ohne Vorwarnung aus dem Wasser und schießt auf Buddy zu. Abgesehen davon, dass Buddy solch aufmüpfige Hunde nicht mag, fand ich die Reaktion der "Dame" unter jeder Kritik. Ihr Rüde, der ja angeblich nur spielen will - die Körperhaltung verriet aber ganz was anderes - hörte überhaupt nicht auf sie, ließ Buddy nicht in Ruh, der schon am Knurren war, weil er nicht bedrängt werden wollte. Die "Dame" eilte dann daher und schrieh mich an "haltens ihren fest, haltens ihn fest, net dass was passiert" Ich hab inzwischen nur leise auf Buddy eingeredet, dass nichts ist. Der Goldie-Rüde haut ab zur nächsten HB mit zwei im Wasser spielenden Hündinnen und die "Dame" meinte eben zu dieser HH: Gut, dass er jetzt bei denen ist, da kann nichts passieren - worauf diese meinte: "Wenn er bis zur Großen rausschwimmt, dann bekommt er sein Fett ab, die mag auch solch aufdringliche Hunde nicht." Da bekams die Dame aber doch mit der Angst zu tun und rief den Goldie wieder zu sich, der schwamm auch auf sie zu und wieder raus aus dem Wasser, wieder hin zu Buddy mit eindeutiger Haltung. Ich inzwischen ziemlich sauer, dass wieder jemand seinen Hund nicht unter Kontrolle hat, meinte nur mehr "Nehmens endlich ihren Sch***Hund weg, weil sonst erklär ich ihm mal, was Erziehung und Folgen ist" Bitterböser Blick folgte, vergebliches Schreien nach dem Hund und unendlich vielen Leergriffen (im wahrsten Sinne des Wortes) später hatte sie ihren Hund endlich unter Kontrolle und Buddy und Benno konnten endlich mit den beiden Hündinnen im Wasser spielen.
Muss denn sowas sein? Warum können sich nicht alle HH an ganz einfache Spielregeln halten? Warum muss ich mich fast tagtäglich mit Vorurteilen gegenüber Buddy und Benno konfrontieren lassen und andere Hunde, die sich unerzogen verhalten, werden in den Himmel gelobt weil sie blond und langhaarig sind?
Meine beiden sind bei Gott nicht perfekt, aber ich kenn meine Hunde und weiß wie sie in best. Situationen reagieren (würden) und lass es schon nicht zu, dass sie in solche kommen. Und das fängt an, dass ich Buddy nicht zu Welpen lasse, weil ich weiß, dass er sie nicht mag und hört dort auf, wo ich Benno nicht über ein fremdes Badetuch latschen lass.
Das hat nichts mit Strebertum oder perfekter Erziehung zu tun sondern einfach mit Rücksichtnahme und Respekt anderen Hunden und Menschen gegenüber. Hört sich ganz einfach an, schreibt sich auch sehr einfach, ist es auch für mich, aber anscheinend leider nicht für alle HundebesitzerInnen.
lg
Lisi