"Schwierige" Rassen sind für mich z.B. Terrier. Die sind totale Sturschädel, haben meisst einen großen Jagdtrieb, man braucht Durchsetzungsvermögen und Konsequenz, die Hunde erkennen jede Schwäche bei der Erziehung und nutzen diese aus. Nicht weil die Hunde blöd sind, sondern weil sie sehr intelligent sind!
Das kann ich jetzt natürlich nicht unkommentiert lassen...

Das einzige was ich daran unterschreibe ist die Intelligenz! Mein Collierüde ist beispielsweise gefühlte 100 x so stur wie mein "Arbeitsterrier" Anton und das obwohl Joni super ist! Aber Anton zB ist so unheimlich sensibel, dass schon ein schräger Blick zur falschen Zeit reicht und er geht schmollen.
Terrier sind superintelligent, Terrier sind super feinfühlig, Terrier sind sehr sensibel. Terrier wollen gefallen und wenn Hundehalter das nicht verbockt sondern zu nutzen weiß, hat er einen Traumhund.
Und das alles in einer Verpackung, die man als "Hart aber herzlich" betiteln könnte. Lautstark und wüst im Spiel sind sie und Mut haben sie, manchmal mehr als gut wäre für sie, aber dafür wurden sie gemacht.
Allerdings gehören Terrier nicht in Hände von Leuten, denen ihr Mittagsschlaferl heilig ist und die empfindsame Nerven haben wie die Mimöschen, denn Terrier haben bekanntermaßen Pfeffer im Hintern. Aber diesen Leuten rate ich ohnehin zu einem Stoffhund und Kinderlosigkeit.
Durchsetzungsvermögen = Konsequenz braucht man mE bei jedem Hund um ihm Erziehung angedeihen zu lassen, denn auch der problemloseste Hund wird versuchen den größtmöglichen Vorteil mit dem geringsmöglichen Aufwand zu erreichen, liegt in der Natur der Sache.
Fazit: Man hüte sich vor Pauschalisierungen, die "Anfängerrasse" gibt es nicht, die "Problemrasse" auch nicht. Der Schäfer ist nicht Rex, der Collie nicht die Lassie und ein Bernhardiner kein geborener Rettungshund. Und wenn wir schon dabei sind - kleine weiße Mischlinge sind keine Superhelden à la Bolt.
Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund.
Ich muss mir vorher einfach überlegen, WAS ich von dem Hund erwarte und was ich bereit bin mit Hund zu tun, danach kann ich mir die Rasse oder Mischung daraus aussuchen. Oder ich komme darauf, dass ich eigentlich zu bequem bin für einen Hund, dann lasse ich am besten die Finger davon. VORHER nachdenken lautet die Devise.
Ein Hund gehört mit seinem Besitzer raus nach draußen, 3 x täglich "10 Minuten um den Block" reichen vielleicht für eine Schildkröte aber nicht für einen Hund. Und man muss sich mit seinem Vierbeiner beschäftigen und gerne seine Zeit mit ihm verbringen. Man muss ihn lieben und bereit sein im Interesse des Hundes zurückzustecken. Man muss bereit sein miteinander durch dick und dünn zu gehen und im Fall des Falles an einem (oder mehreren) Problemen zu arbeiten.
Entweder lässt man sich ganz auf einen Hund ein - mit allem für und wider - oder man lässt es am besten bleiben. So wär's für alle Beteiligten am besten.
LG