warum hält man sich eigentlich einen killerhund?

Wow;
a höfliche verbeugung an die mitzitant!
Ein weiterer Fan in der Sammlung hat sich eingenistet.
Mit an bier in da haund a Hoch auf di und a boidige besserung!:sick2:
Schliesse mich den anderen mit ihren Worten an da mir nix mehr dazu eifoit!
Afoch genial:D
 
Teil 15

Von Raubtieren und deren Aufzucht:


Im letzten Kapitel hat die Mitzi davon gesprochen, dass sich die Menschen Tiere gezähmt haben, damit die ihnen nicht davon laufen, wenn es an´s Gegessenwerden geht, weil so ein Fluchttier ja vor dem Gegessenwerden flüchten will, weil Gegessenwerden immer tödlich endet.

Der Mensch, der Fluchtiere aufgegessen hat, wollte umgekehrt nicht von Raubtieren aufgegessen werden, also hat er die auch gegessen, bevor die auf dumme Ideen kamen - oder er hat versucht sie zu zähmen.

Wirklich gelungen ist ihm das aber nur bei Wölfen und kleinen Wildkatzen.

Hat die Mitzi letztens noch angedeutet, sie würd nichtt von Bären sprechen, sondern von Kampfhunden, hat sie nun entschieden: die Leser sind noch nicht bereit für die ganze Wahrheit. Doch statt ihnen einen Bären aufzubinden, spricht die Mitzi vorerst hauptsächlich von Bären entbinden, gewissermaßen

Denn der Mensch hätte sich, anstatt des Hundes, ja auch Jagdbären züchten können oder Herdenschutzbären oder Begleitbären, warum hat er das dann nicht gemacht? Weil wie man am Geschichtsverlauf der Menschheit sieht, hat der Mensch ja schon die eigenartigsten Ideen gehabt und wer auf den Mond fliegen kann, kann bestimmt auch zahme Schoßbären züchten.

Die Mitzi behauptet, dass es ansich mit jeder Tierart funktionieren würde, sie zu zähmen und zu domestizieren, aber man sollte zumindest Siegfried&Roy heißen, um sich beispielweise auf Tigerexperimente im Eigenheim einzulassen und sich auch ein bisschen mehr Zeit nehmen, so ein paar hundert Jahre zumindest, bis die Tiger kleiner gezüchtet und wohnzimmertauglich sind. (Stattdessen kann man aber auch einfach Katzen halten und sich den Weg Tiger zur Katze züchten eigentlich ersparen)

Warum ist aber der Wolf ein Hund geworden, aber der Bär kein ... (hier fehlt ein Wort, weil es kein Wort für domestizierte Bären gibt, weil es keine domestizierten Bären in dem Sinne gibt - ein Tanzbär ist nicht domestiziert, sondern bloß schwer misshandelt... wenn die Mitzi jetzt aber auch noch anfängt zu überlegen, ob Domestikation dem Wolf oder dem Przewalskipferd oder sonstigen Tieren irgendwas gebracht hat - oder auch Mißhandlung ist, langfristig gesehen... dann wird die Mitzi mit dem Kapitel überhaupt nie fertig)

So ein Bär, als Beispiel nimmt die Mitzi hier den Braunbären, wiegt zwischen 200 und 400 Kilogramm, ein Wolf, je nach Region zwischen 25 und 70.

Wenn 70 Kilogramm Tier beschließen, dass sie einen Menschen auffressen wollen, dann kann sich der Mensch leichter wehren, als wenn er es mit 400 Kilo hungrigem Tier zu tun hat.

Ein ausgewachsener Bär war für den Menschen also alleine vom Gewicht her deutlich gefährlicher, als ein ausgewachsener Wolf. Vielleicht haben manche Steinzeitmenschen versucht, verwaiste Bärenbabies großzuziehen, aber so ein Bär ist nicht nur gefährlich, sondern auch von seiner Größe her völlig unpraktisch und nicht stapelbar.

Angenommen, der Mensch hätte versucht, zahme Bären zu züchten, dann hätte er also ein gezähmtes Bärenmädchen zu einem gezähmten Bärenbübchen bringen müssen. Das Bärenmädchen hat man zuvor geschätzte 5 Jahre durchfüttern müssen, mit vielen Kilo Fleisch täglich, bevor es dem Bärenbub zugeführt werden konnte, der vielleicht bereits seit 6 Jahren dem Höhlenmenschen die Beute wegfraß.

Wenn ein solches Bärendate im Bärenkörbchen endete, dann dauerte es durchschnittlich 250 Tage, also knapp ein dreiviertel Jahr, bevor die ersten Bärenbabies das Licht der Steinzeitwelt erblickten.

"Juhu!", hat sich der Steinzeitmensch gedacht und die zwei Babybären gekost, die danach erst mal 3 Jahre bei der Frau Mama residierten und viele Kilo Fleisch täglich verzehrten, bis die Frau Mama die Jungbären unsanft aus ihrem Revier vertrieb und der Steinzeitzüchter einen neuen Bärenstall bauen musste.

Immerhin konnte er nun jedoch mit der Frau Bärenmama weiter züchten, und hatte somit 4 oder 5 Jahre nach dem ersten Wurf endlich einen zweiten, während die Jungbärchen noch ein paar Järchen umsonst verköstigt wurden, weil sie für den Zuchteinsatz noch zu jung waren.

"Die Reproduktionsrate von Bären verspricht einen raschen Zuchterfolg!" hat sich der Steinzeitmensch gedacht und "3000 Kilo Zuchtbären täglich füttern, nichts leichter als das."

500 Jahre später hatte man, unter Beteiligung der benachbarten Höhlenbewohner, die ebenfalls gezähmte Bären hielten, dann womöglich eine Zuchtbärenpopulation, die ausreichend groß war, dass man die gewünschten Eigenschaften wie Zahmheit und geringe Größe erahnen konnte und die Zuchtbären, die dem nicht entsprachen, vom Zuchtprogramm wieder ausschließen konnte, durch Aufessen zum Beispiel, um weiter in die gewünschte Richtung zu selektieren, bei der man weitere 500 Jahre später womöglich annähernd dort angelangt war, oder auch nicht.

Man hat also 1000 Jahre lang viele große, schwere, gefährliche Tiere gefüttert, die viel Platz brauchen und wenn auch scheinbar zahm, noch immer unberechenbar, weil noch nicht wirklich domestiziert.

Natürlich hat der Steinzeitmensch das alles nicht gemacht. Das hat die Mitzi nur erfunden, aber vielleicht verstehen sie nun, weshalb der Mensch keine Hausbären gezüchtet hat.

Beim Wolf dagegen ist die Generationsfolge deutlich kürzer.

Ein Wolfmädchen kann theoretisch bereits mit 8 - 12 Monaten neue Wölfe werfen und zwar 4 - 12 Stück, die sich ebenfalls nach etwa einem Jahr wieder vermehren können, die Tochterwölfe können wiederum 4 - 12 Kleinwölfe gebären, während die Mutterwölfin in der Zeit bereits wieder neue Junge groß zieht und bereits Enkelwölfe existieren, die Junge bekommen, zu der Zeit, als Großmutterwolf ihren dritten, vierten oder fünften Wurf groß zieht.

Ein Steinzeitmensch konnte sich also getrost die Wolfswelpen aus einem Wurf aussuchen, die ihm vielversprechend schienen und die anderen aufessen, weil er nicht lange Jahre warten musste, um zu sehen, wie sich der Nachwuchs entwickelt.

Ein einzelner Steinzeitmensch konnte zu Lebzeiten viele Generationen Wölfe aufziehen, aber womöglich nur zwei oder höchstens drei Bärengenerationen. Zudem ist der Wolf ein Rudeltier, der Mensch konnte also mehrere Generationen gemeinsam halten, während der erwachsene Bär, eher einzelgängerisch veranlagt, keine Lust auf Familientreffen hat.

Ein weiteres Problem, das bei der Zähmung und der dazu manchmal nötigen Handaufzucht von Einzeltieren auftritt, hat indirekt auch mit Fortpflanzung zu tun, die Mitzi bemüht sich in diesem Punkt jedoch um diskrete Ausdrucksweise.

Wer heutzutage ein Wildtier aufzieht und versucht, es zu zähmen, muss feststellen, dass es sich nicht mehr oder nur sehr schwer wieder auswildern lässt. Nun, der damalige Mensch wollte die gezähmten Tiere ja nicht wieder auswildern, sondern vielmehr entwildern.

Wenn nun aber ein Wildtier ohne andere Artgenossen aufwächst, wie so ein hypothetischer Zuchbär, und mit Menschn lebt, dann hält das Tier den Menschen für einen Artgenossen.

Wenn ein schöner junger Mann zu Mitzi sagen täte: "Mitzi, ich will ein Kind von dir!", dann tät die Mitzi grinsen und sagen: "Naja, so einen theoretischen Elternschaftseinleitungskurs tät ich schon absolvieren.", wenn nun aber ein Bär, oder der Mitzi ihr Hund oder sonst ein hormonell übermütiges Tier der Mitzi Avancen machen würde, dann tät sich die Mitzi weniger freuen, also eigentlich gar nicht, da kann das Tier noch so schön sein.

Doch passieren könnt das tatsächlich.

Damals, am Land, wo die Mitzi ja herkommt, da hat man manchmal verwaiste oder verwundete Rehkitze gefunden (Dreibeiner meist, weil die bedauernswerten Viecherl sommers zuhauf in Traktors Mähwerk gerieten) und manchmal hat einer versucht, sie aufzupäppeln. Die Rehgeißen wurden auch wunderbar zahm und liebenswürdig, waren aber bestimmt nach Waldrehmaßstäben völlig plemplem und eher Menschen als Böcken zugetan, junge Böcke dagegen, die nur unter Menschen aufgewachsen waren, wurden bei Eintritt der Fortpflanzungsfähigkeit oft unleidlich und sodann dem Jäger überantwortet, vor dem man sie eigentlich bewahren hätte wollen, denn sie griffen mitunter Menschen an, im Glauben, es mit einem Rivalen um die Gunst der Geißen zu tun zu haben. So ein Rehkrickerl im Oberschenkel stecken zu haben, ist für den Menschen nicht nett und für so einen Bock ist es nicht nett, wenn der denkt, er müsse sich mit seinen Menschenrettern duellieren, weil die ja feindliche Rehböcke sind.

Wenn aber so ein Steinzeitbär ein brünftiges oder ein aggressives Auge auf den Besitzer geworfen hätte, dann wäre dies vermutlich wenig erfreulich für den Menschen ausgegangen, zudem hätte ein solcherart fehlgeleiteter Bär womöglich große Schwierigkeiten mit der innerartlichen Verpartnerung gehabt - Sie sehen also - Handaufzucht und erste Schritte der Domestikation könnten auch einen völlig falschen Verlauf nehmen.

Wolfswelpen dagegen, die in der Gruppe aufgewachsen waren, obwohl vom Menschen aufgezogen, die hatten eher die Möglichkeit zu lernen, dass der Mensch kein Wolf ist und in der Hinsicht schon gar nicht.

Das ist jetzt eine völlig unwissenschaftliche Vermutung, die die Mitzi da in den Raum wirft, aber womöglich ist auch dies der Ursprung und Grund, warum der Hund den Menschen nicht als Artgenossen sieht.

Diese Theorie von der Mitzi, die ist ziemlich neu, vor 2 Minuten entstanden, cirka, die Theorien von "Sieht der Hund den Menschen als Hund oder doch als ganz was anderes?" sind deutlich älter und nicht von der Mitzi und trotzdem ziemlich umstritten.

Aber dem widmet sich die Mitzi dann in Kapitel 16, oder so.
 
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AAAAH! da isser ja, der "ich kann so nicht arbeiten" smiley (wobei ich mir noch ein bissl mehr theatralik wünschen tät, kopf in den nacken werfen und empört schauen - aber locke aus dem gesicht pusten is schon mal sehr gut!)


(die mitzi war nicht nur nachlässig, was die schreiberei angeht, sondern auch die kommentarleserei betreffend...)
 
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Hab mir grad recht lebhaft den hormonell übermütigen Steinzeitbären vorgestellt, wie er der soeben genesenen Tante Mitzi unsittliche Avancen macht :eek: :D :D :D
 
juhuuu...endlich! :D
wie immer super, mitzi!
wobei wo i ja so a asozialer psycho bin und ka ego hab: so a schutzbär (:p ) wär scho super :cool:

lg und bitte nimma sooo lang warten lassen!!!
 
Ich find es echt schlimm das einige Hundehalter
Ihre Hunde scharf machen!
Ich persönlich steh voll auf Chihuahua und Kampfschmuser!
Und der unterschied bei denen Rassen ich hatte mal ein
PitbullStaffordshireBullterrierDogomix Hündin (leider verstorben)
und einen Chihuahua Rüden.
Und mein Mixweiberl war total verschmust,zutraulich,kinderliebend,sehr verträglich mit Artgenossen,Katzen einfach mit allem und jeden.

Es ist nicht die Hunderasse selbst die Aggressiv geboren ist,sondern das
was der Hundehalter daraus macht !!!
 
juhuuu...endlich! :D
wie immer super, mitzi!
wobei wo i ja so a asozialer psycho bin und ka ego hab: so a schutzbär (:p ) wär scho super :cool:

dann schau, dassd a gemeindewohnung im parterre kriegst, ned dass der schutzbär mitsamt wohnungsdecke sonntags dem nachbarn von unterhalb aufn fernseher plumpst...

wobei ma sich dann ohne viel aufwand eine maisonettewohnung bauen könnt... wenn die nachbarn dann vertrieben san - bei so am wohnungsdurchbruch kann sich des schutzbärenodeur ungehindert entfalten, da verduften manche nachbarn sicher freiwillig.

so ein bär riecht ja wie fünf nasse neufundländer gemeinsam, die man zusätzlich eine woche in irgendwas fauligem eingelegt hat.
 
dann schau, dassd a gemeindewohnung im parterre kriegst, ned dass der schutzbär mitsamt wohnungsdecke sonntags dem nachbarn von unterhalb aufn fernseher plumpst...

wobei ma sich dann ohne viel aufwand eine maisonettewohnung bauen könnt... wenn die nachbarn dann vertrieben san - bei so am wohnungsdurchbruch kann sich des schutzbärenodeur ungehindert entfalten, da verduften manche nachbarn sicher freiwillig.

so ein bär riecht ja wie fünf nasse neufundländer gemeinsam, die man zusätzlich eine woche in irgendwas fauligem eingelegt hat.

du bringst mi auf gedanken :p :D
 
Liebe Mitzitant,
bin sehr froh, dass es dir wieder besser geht - gaaaanz uneigennützig natürlich ...:rolleyes:
Deine Geschichte halt mich am Gänglbandl so wie ich es versuch mit meinem Hund mit Naschi, um was zu lernen.
Hinter allem Humor steckt so viel Wissen, das weitergegeben werden muss. Sei es auch nicht an Hundefeinde - die sind wahrscheinlich eh unbelehrbar - , aber wenn Leute das lesen, die dem neutral gegenüber stehen, könnt es schon eine Menge bewirken.
Danke!
LG Eva
 
Und was den "Odeur" betrifft: Bevor net des Frühjahr kommt und der Gaatsch weg is, wird unser Mädl überhaupt nicht mehr gebadet - sinnlos.
Hab sie fast schon öfter gebadet als alle ihre Vorgänger jemals, nur weil sie ziemlich weiß is, aber das bringt nix...
sie riecht trotzdem gut, das können alle Hunde in der Nachbarschaft bestätigen
 
Und was den "Odeur" betrifft: Bevor net des Frühjahr kommt und der Gaatsch weg is, wird unser Mädl überhaupt nicht mehr gebadet - sinnlos.
Hab sie fast schon öfter gebadet als alle ihre Vorgänger jemals, nur weil sie ziemlich weiß is, aber das bringt nix...
sie riecht trotzdem gut, das können alle Hunde in der Nachbarschaft bestätigen

"Hupf in Gatsch" is auch ein Hobby vom Killerhund, aber immer noch besser als "Hupf auf die seit zwei Wochen tote, faulige, halbe Ente." - das finden nämlich die anderen zwo ebenfalls ganz amüsant.

Und ehrlich - Ph-Wert der Haut durch Shampoo zerstören hin oder her - tote Ente is keine Geruchsrichtung, die ich mir freiwillig mit nach Hause trage, da is dann Gruppenbad angesagt.

Wobei, wirklich schlimm ist alter Fisch... da riecht das Viehzeug als hätt ich eine vollreife Durianfrucht am Sofa sitzen *ürks* Fisch auf Hund ist potenzierte Ekelhaftigkeit zum Quadrat hoch 10. BÄH!
 
Stinkefisch war die Lieblingsgeruchsrichtung meines ersten Hundes.... :eek: Bei uns neben der Donau auf Spaziergängen dank der Fischer, die gerne ihre Abfälle dort liegen liessen, auch reichlich vorhanden!
Kompliment zu deinen Geschichten, schau immer wieder nach, ob Fortsetzung vorhanden....
Freu mich schon auf Kapitel 16 - obwohl du uns schon ganz schön hinhältst damit, wie - trotz vorhandener Abneigung - dein Kampfi es geschafft hat, dich zu erobern und vom Gegenteil zu überzeugen :confused: :)
 
danke für diesen bärendienst:D!
auja, stinkefisch schlägt wahrlich alles!
na ich freu mich, dich mal beim coursing zu sehen:p
lg heidi
 
Oh ja, das kenn ich, nur sind's bei uns nicht grad die Enten - wobei ja - lebende Enten sind schon sehr interessant .... (muss mich erst daran gewöhnen, dass mein voriges erwachenes G'frastsackl die in Ruhe gelassen hat, weil er sie eh nicht erwischt hat, aber das neue GFS muss erst noch Vieles lernen), aber dafür sind tote Amseln, usw., die von den Nachbarskatzen erlegt worden sind, soooo was von toll .... da muss man sich schon anstrengen, sie rechtzeitig woanders zu "beerdigen" - und grausen deaf an scho überhaupt vor gooaaaar nix ....
 
Dank da, endlich! Scho schee, dass'd endllich wieda lebst. Oba glaubst ned ah, des is a bißl goa weid hergholt? Soi des Biachle 4462 Seiten kriagn?
 
Stinkefisch hat aber auch einen Vorteil, da kann man ganz alleine ein Abteil in der Schnellbahn nutzen und im anderen drängeln sich die Leut:D
 
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