War es früher besser? -JA

Es sind heute viel mehr Hunde als früher unterwegs und die Menschen haben weniger Zeit. Früher war es so, dass Mütter zumindestens bis zur Schule zu Hause geblieben sind, heute werden die Kinder in den Kindergarten abgeschoben und die Mütter gehen arbeiten. Genauso ist es bei den Hunden. Jeder will einen Hund haben und keiner überlegt sich, was für bedürfnisse der Hund hat. Wir leben einfach in einer "ich-gesellschaft". Genauso wie teilweise unsere Hunde sind, sind auch unsere Kinder.

das hat zwar jetzt nix mit hunden zu tun, verkneifen kann ich`s mir trotzdem nicht. die mutter-vater-kind-familie, mama bleibt zuhause und umsorgt den nachwuchs, ist eher eine romantische erfindung der letzten 200 jahre oder so. mama daheim hat`s nämlich selten gespielt. wer sich`s leisten konnte, hatte eine amme oder gouvernante und alle anderen hatten großmütter und ältere schwestern oder kinder halt mit beim arbeiten. wobei eine klassische kindheit nicht sehr lange gedauert hat. meine nachbarin hat übrigens noch in den 70ern ihre kinder ins eichenfass gesperrt, wenn sie nämlich am feld hackln musste.
 
Ich finde Tiernanny, Hundeflüsterei etc heillos übertrieben. Um nicht zu sagen verhaltensgestört. In den gleichen Topf werfe ich Futter-Wissenschaftlerei, Bachblüten&Aromatherapie für Hunde, und dergleichen Blödsinn mehr.

Und ja, ich glaube dass die Leute früher eine gesündere Einstellung zum Tier hatten.

Ja, Gebrauchshunde, die den Leistungsansprüchen nicht genügten, wurden ohne Umschweife entsorgt. Haushunde, die nicht angenehm im Verhalten waren, und das ohne Hundeschule und - flüsterer, wurden ebenfalls abgeschafft. Hunde, die den Tierarzt oder einen sorgsam ausgetüftelten Futterplan benötigt hätten um zu überleben, haben nicht überlebt.
Das alles hat insgesamt zu einer gesünderen Population geführt.

Es ist nicht so, dass man sich früher keine Gedanken um die Hunde gemacht hat. Einen lieblosen Umgang mit dem altgedienten Hund kritisiert bereits Grimm in dem Märchen "Der alte Sultan".

Die Hunde in meiner Familie sind bis ungefähr 1930 zurückreichend durch Fotos dokumentiert. Im Krieg bekamen sie von den Essenrationen der Menschen und so gut es ging, hat man versucht, sie vor den Luftangriffen zu schützen. Sie waren lieb genug, um einen Fotografen zu bezahlen, damit er neben den Familienfotos auch den Hund aufnimmt. Und die Bilder blieben, wie gesagt, erhalten.
Diese Hunde wurden 14 und 16 Jahre alt, ohne Tierarzt, ohne Hundeschule, bei Ernährung überwiegend mit Getreideprodukten und billigster Wurst.

Von meinem beiden jetzigen Hunden ist die Hündin traditionelle Haltung gewöhnt und der junge Rüde wird daran gewöhnt werden.
 
Ich finde Tiernanny, Hundeflüsterei etc heillos übertrieben. Um nicht zu sagen verhaltensgestört. In den gleichen Topf werfe ich Futter-Wissenschaftlerei, Bachblüten&Aromatherapie für Hunde, und dergleichen Blödsinn mehr.

Und ja, ich glaube dass die Leute früher eine gesündere Einstellung zum Tier hatten.

Ja, Gebrauchshunde, die den Leistungsansprüchen nicht genügten, wurden ohne Umschweife entsorgt. Haushunde, die nicht angenehm im Verhalten waren, und das ohne Hundeschule und - flüsterer, wurden ebenfalls abgeschafft. Hunde, die den Tierarzt oder einen sorgsam ausgetüftelten Futterplan benötigt hätten um zu überleben, haben nicht überlebt.
Das alles hat insgesamt zu einer gesünderen Population geführt.

Es ist nicht so, dass man sich früher keine Gedanken um die Hunde gemacht hat. Einen lieblosen Umgang mit dem altgedienten Hund kritisiert bereits Grimm in dem Märchen "Der alte Sultan".

Die Hunde in meiner Familie sind bis ungefähr 1930 zurückreichend durch Fotos dokumentiert. Im Krieg bekamen sie von den Essenrationen der Menschen und so gut es ging, hat man versucht, sie vor den Luftangriffen zu schützen. Sie waren lieb genug, um einen Fotografen zu bezahlen, damit er neben den Familienfotos auch den Hund aufnimmt. Und die Bilder blieben, wie gesagt, erhalten.
Diese Hunde wurden 14 und 16 Jahre alt, ohne Tierarzt, ohne Hundeschule, bei Ernährung überwiegend mit Getreideprodukten und billigster Wurst.

Von meinem beiden jetzigen Hunden ist die Hündin traditionelle Haltung gewöhnt und der junge Rüde wird daran gewöhnt werden.

Da hast Du irgendwie recht, der Familienhund meiner Mutter überlebte die Zwischenkriegszeit, den 2. Weltkrieg ohne irgendwelche Schäden, war wahrscheinlich Glück, aber es war so, ebenso die Hunde aus der Familie meines Mannes.
Wobei ich schon froh bin, dass mittlerweile mehr getan wird für die Ernährung und auch für die Gesundheit unserer Hunde, aber früher hatte man doch kaum Rassehunde, da gab es Mischlinge, dann die Jagdhunde und die Gebrauchshunde wie z.B. DSH und die waren Arbeitshunde.
Die Hunde aus meiner Familie waren immer Familienmitglieder, wurden nie im Zwinger gehalten, wurden umsorgt, im Rahmen der Möglichkeiten, und sie wurden geliebt, so wurde es auch mir weiter gegeben. Ein Tier ist ein Familienmitglied, darum hat man sich zu kümmern.
Die Zeiten ändern sich, nicht immer zum Guten, oft zum Schlechten, aber sie ändern sich, ich finde man sollte das Gute mitnehmen und das Schlechte hinter sich lassen, immer offen sein für Neues, aber nicht jeden Blödsinn und Trend mitmachen.
LG Ingrid
 
ich glaube der hundboom hat so in etwa mit lassie angefangen. wo die leute gemeint haben, jööööööö sowas will ich auch. die vielen filme, wo der hauptdarsteller ein hund (nein, eigentlich mehrere) ist, hat ein bild in den köpfen der menschen geschaffen, die mit hund eigentlich nur mehr sehr wenig zu tun hat. man kauft sich lassie, rex, hutch, beethoven und wie immer sie auch heißen und ist maßlos enttäuscht, wenn man nur einen DSH, oder bernhardiner bekommt, der die kunststücke nicht drauf hat und jede menge arbeit macht. die puppymiles mit hunden die so aussehen ob, tun das übrige dazu.
der hund KANN der beste freund dess menschen sein, nur freundschaft ist keine einbahnstraße, wo immer nur einer gibt und der andere nimmt.
weil hund eine billigware geworden ist sind es so viele, die sich einen hund kaufen können, dass zwischen kaufen und sich leisten aber welten liegen, sehen unsere TH jeden tag.
 
Obwohl ich mir bewußt bin, dass ich jetzt eine Massendiskusion auslösen werde, möchte ich doch was los werden. Das Thema betrifft, ob es früher besser/leichter war einen Hund zu halten. Meine Antwort ist -ja. Früher konnte man einen Hund frei laufen lassen und kam es mal zu einer Beisserei mit einem anderen Hund, so machten sich das die Besitzer selber aus. Leute, die mit ihren Hunden nicht zu recht kamen, hatten ein Stachelhalsband und hatten ihren Hund irgendwie unter Kontrolle. Es gab nicht so viele Fernsehfilme/sendungen, welche eine Rasse als Traumhund/Familienhund hochpriesen, obwohl es gar keine Familienhunde gibt. Man konnte einen Hund auf der Straße an der Leine ziehen und kein Mensch regte sich darüber auf.
Und heute?

Heute sitzen die meisten Hunde in Wohnungen und haben fast keinen Auslauf oder keine Möglichkeit ihre Energie los zu werden. Schon ein schiefes Anschauen eines Hundes kann eine Strafe oder sich das Einmischen von Passanten bringen. Überall lauern "Tierschützer", welche im Grunde nicht mal wissen wie man das Wort Tierschutz schreibt. Leute beschafen sich Hunde, welche zu ihnen gar nicht passen (weder vom Wesen, noch von der Zeit usw) und kein Mensch sagt das diesen Leuten.

Bei Kindern sagt man auch, dass die frühere "gsunde Watschn" niemanden geschadet hat.

Wie sieht ihr das?

Ps: was ich oben geschrieben habe, sagt nicht aus, dass ich befürworter oder gegner des genannten bin.

zurück zu deinem posting, ungeachtet der anderen, die ich net glesen hab.;)
ich versteh zwar deine intention (glaub ich, auch wenns schon des öfteresn behandelt wurde, is immer wieder aktuell), dennoch is ma da a bisserl zu vermischt.
nicht alles "alte" ist gut, nicht alles "neue" ist schlecht.
stachelhalsband find ich in keiner zeit gut, auch net das wegsehen, weils aufn ersten blick ja eh funktioniert hat.
ne zeit lang war der hund ein reines nutztier, gebrauchtstier/hund. dann wurde er vom nutztier zum familienhund, samt nutzen. vom familienhund zum statussymbol. alles, gibts auch heute noch, selbst in unserer heimat.
manch "natürlicher" umgang war wohl gsünder für mensch und hund, als heute. manches damals schon mehr tierquälerei.
das "problem" womit "wir" uns nun herumschlagen ist: dass es nur noch wenige nutzhunde gibt, der bedarf ist schlicht nicht mehr da, es gibt viele familienhunde und auch viele statussymbole.
der hund ist mittlerweile zum accesoir anvanciert. je nach status. beinahe jeder kann sich die anschaffung leisten, voraussetzungen waren bislang nicht vorgeschrieben.
es gibt nach wie vor ein ordentliches stadt-land gefälle. wobei, viele städter ziehen wegen der hunde aufs land!
die population von mensch und hund ist gestiegen, die von hund um einiges mehr. warum? weils dazugehört, weil es den "nutzen" hund nicht mehr gibt, weil hund zu haben modern ist, auch in einer 2 zimmer wohnung, wie meiner, kein problem ist. ein luxus den sich fast jeder leisten kann.
in heutiger zeit, ein lückenfüller, seis partner, seis kind, seis freunde, seis selbstverständlichkeit, wie handy.
genau daraus entstehen die probleme, die "damals" so nicht waren. wer hatte schon einen hund, wer interesse daran? damals hatte er nutzzweck, heute begleitzweck. ja auch ein zweck. aber eben nicht mehr derselbe.
es ist, kurzgefasst, wie überall. die masse, nicht das einzelne individuum, macht "probleme". das betrifft hund und hh.
würde hund nicht als beiäufige sache gesehen werden (von ALLEN), würde hund immer noch als etwas spezielles gelten.
einiges von damals, von natürlicher hundehaltung tät ich mir wünschen, aber auch einiges vom heutigen zugang und verständis. respekt vor und für das lebewesen, ganz gleich für welchen "nutzen".
 
das "problem" womit "wir" uns nun herumschlagen ist: dass es nur noch wenige nutzhunde gibt, der bedarf ist schlicht nicht mehr da, es gibt viele familienhunde und auch viele statussymbole.
der hund ist mittlerweile zum accesoir anvanciert. je nach status. beinahe jeder kann sich die anschaffung leisten, voraussetzungen waren bislang nicht vorgeschrieben.
es gibt nach wie vor ein ordentliches stadt-land gefälle. wobei, viele städter ziehen wegen der hunde aufs land!
die population von mensch und hund ist gestiegen, die von hund um einiges mehr. warum? weils dazugehört, weil es den "nutzen" hund nicht mehr gibt, weil hund zu haben modern ist, auch in einer 2 zimmer wohnung, wie meiner, kein problem ist. ein luxus den sich fast jeder leisten kann.
in heutiger zeit, ein lückenfüller, seis partner, seis kind, seis freunde, seis selbstverständlichkeit, wie handy.
genau daraus entstehen die probleme, die "damals" so nicht waren. wer hatte schon einen hund, wer interesse daran? damals hatte er nutzzweck, heute begleitzweck. ja auch ein zweck. aber eben nicht mehr derselbe.
es ist, kurzgefasst, wie überall. die masse, nicht das einzelne individuum, macht "probleme". das betrifft hund und hh.
würde hund nicht als beiäufige sache gesehen werden (von ALLEN), würde hund immer noch als etwas spezielles gelten.
einiges von damals, von natürlicher hundehaltung tät ich mir wünschen, aber auch einiges vom heutigen zugang und verständis. respekt vor und für das lebewesen, ganz gleich für welchen "nutzen".

Da gebe ich Dir absolut Recht! Ich empfehle hierzu das Buch "Hunde" insbesondere das Kapitel "Haushunde" von Ray und Lorna Coppinger.
Viele Hunderassen, die jahrelang auf ihren Arbeitszweck selektiert wurden avancierten in den letzten Jahren zu modischem Beiwerk, da aber noch viele Arbeitseigenschaften vorhanden sind, die bei der Anschaffung nicht bedacht werden, entwickeln sich dann Verhaltensweisen die a. unerwünscht und b. zu einem großen Problem werden.
Was hat ein Anatolischer Hirtenhund in der Großstadt verloren? Was ein Australien Shepard in einer 2 Zimmerwohnung?
Das Bewußtsein bezüglich der Erziehung hat sich zwar um einiges verändert- ich kann aber noch immer unzählige Menschen aufzählen, die nach wie vor von Zwingerhaltung, Stachelhalsbändern etc überzeugt sind. Ebenso kenne ich genug Erdenbürger, die vor rabiaten Erziehungsmethoden ihren Kindern gegenüber nicht halt machen.
Früher war nicht alles besser- ebenso wie heute nicht.
Daß z.Bsp. sexueller Mißbrauch enttabuisiert wurde bedeutet keineswegs daß er nicht mehr stattfindet.
Ich bin "damals" wie heute der Meinung, ein Hund sollte ein Hund bleiben dürfen. Wissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug Hundehaltung sollten nicht ignoriert, ggf. auch hinterfragt werden.
Im Übrigen bin ich überzeugt, daß totalantiautoritäre Erziehungsmethoden ebenso fehl am Platz sind wie falsch interpretierte neue Lernmethoden bei Hunden.
Das Resultat sehen wir täglich....
 
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