Obwohl ich mir bewußt bin, dass ich jetzt eine Massendiskusion auslösen werde, möchte ich doch was los werden. Das Thema betrifft, ob es früher besser/leichter war einen Hund zu halten. Meine Antwort ist -ja. Früher konnte man einen Hund frei laufen lassen und kam es mal zu einer Beisserei mit einem anderen Hund, so machten sich das die Besitzer selber aus. Leute, die mit ihren Hunden nicht zu recht kamen, hatten ein Stachelhalsband und hatten ihren Hund irgendwie unter Kontrolle. Es gab nicht so viele Fernsehfilme/sendungen, welche eine Rasse als Traumhund/Familienhund hochpriesen, obwohl es gar keine Familienhunde gibt. Man konnte einen Hund auf der Straße an der Leine ziehen und kein Mensch regte sich darüber auf.
Und heute?
Heute sitzen die meisten Hunde in Wohnungen und haben fast keinen Auslauf oder keine Möglichkeit ihre Energie los zu werden. Schon ein schiefes Anschauen eines Hundes kann eine Strafe oder sich das Einmischen von Passanten bringen. Überall lauern "Tierschützer", welche im Grunde nicht mal wissen wie man das Wort Tierschutz schreibt. Leute beschafen sich Hunde, welche zu ihnen gar nicht passen (weder vom Wesen, noch von der Zeit usw) und kein Mensch sagt das diesen Leuten.
Bei Kindern sagt man auch, dass die frühere "gsunde Watschn" niemanden geschadet hat.
Wie sieht ihr das?
Ps: was ich oben geschrieben habe, sagt nicht aus, dass ich befürworter oder gegner des genannten bin.
zurück zu deinem posting, ungeachtet der anderen, die ich net glesen hab.

ich versteh zwar deine intention (glaub ich, auch wenns schon des öfteresn behandelt wurde, is immer wieder aktuell), dennoch is ma da a bisserl zu vermischt.
nicht alles "alte" ist gut, nicht alles "neue" ist schlecht.
stachelhalsband find ich in keiner zeit gut, auch net das wegsehen, weils aufn ersten blick ja eh funktioniert hat.
ne zeit lang war der hund ein reines nutztier, gebrauchtstier/hund. dann wurde er vom nutztier zum familienhund, samt nutzen. vom familienhund zum statussymbol. alles, gibts auch heute noch, selbst in unserer heimat.
manch "natürlicher" umgang war wohl gsünder für mensch und hund, als heute. manches damals schon mehr tierquälerei.
das "problem" womit "wir" uns nun herumschlagen ist: dass es nur noch wenige nutzhunde gibt, der bedarf ist schlicht nicht mehr da, es gibt viele familienhunde und auch viele statussymbole.
der hund ist mittlerweile zum accesoir anvanciert. je nach status. beinahe jeder kann sich die anschaffung leisten, voraussetzungen waren bislang nicht vorgeschrieben.
es gibt nach wie vor ein ordentliches stadt-land gefälle. wobei, viele städter ziehen wegen der hunde aufs land!
die population von mensch und hund ist gestiegen, die von hund um einiges mehr. warum? weils dazugehört, weil es den "nutzen" hund nicht mehr gibt, weil hund zu haben modern ist, auch in einer 2 zimmer wohnung, wie meiner, kein problem ist. ein luxus den sich fast jeder leisten kann.
in heutiger zeit, ein lückenfüller, seis partner, seis kind, seis freunde, seis selbstverständlichkeit, wie handy.
genau daraus entstehen die probleme, die "damals" so nicht waren. wer hatte schon einen hund, wer interesse daran? damals hatte er nutzzweck, heute begleitzweck. ja auch ein zweck. aber eben nicht mehr derselbe.
es ist, kurzgefasst, wie überall. die masse, nicht das einzelne individuum, macht "probleme". das betrifft hund und hh.
würde hund nicht als beiäufige sache gesehen werden (von ALLEN), würde hund immer noch als etwas spezielles gelten.
einiges von damals, von natürlicher hundehaltung tät ich mir wünschen, aber auch einiges vom heutigen zugang und verständis. respekt vor und für das lebewesen, ganz gleich für welchen "nutzen".