verzweifelt - bin überfordert mit Hund

Sinebal

Neuer Knochen
Hallo,

Mir fällt es nicht leicht diese Zeilen zu schreiben, aber momentan weiß ich nicht genau was ich tun soll. Mittlerweile wünsche ich mir fast täglich doch keinen Hund mehr zu haben.

Mein Hund ist jetzt 7 Jahre alt. Bis vor Kurzem war es nicht so problematisch, doch der Auszug meines Exfreundes hat dazu beigetragen, dass sich die Situation verschärft hat.

Ich wohne in einem Einfamilienhaus mit Garten. Unser Nachbar hat seinen Zaun noch nicht gemacht und hat unseren damals entfernt, da er ihm nicht gefallen hat. Das Problem ist, dass mein Hund immer ausbricht und wegläuft. Was natürlich die anderen Nachbarn in unserer Siedlung sehr verärgert, wenn sie mit ihren Hunden spazieren gehen und ich finde es auch einfach zu gefährlich, möchte garnicht daran denken was passiert, wenn er von einem Auto erfasst wird.

Wir haben jetzt versucht den Garten teilweise provisorisch abzugrenzen, jedoch ist er uns jetzt vorne über den Zaun gehüpft. Da dort aber ein Torsystem ist, lässt sich das nicht so schnell verändern (gerade bei den winterlichen Verhältnissen).

Im Haus lassen ist auch so gut wie unmöglich, da er die Schuhe herumträgt, alle Sachen ins Wohnzimmer schleppt, die ganze Zeit winselt und es einfach nicht aushält. Er ist total fertig, wenn er im Haus bleiben muss und zittert.

Ich finde es nur traurig, da er eigentlich keine allzu lange Zeit alleine bleiben müsste (11.15-15.15). Ansonsten ist bei uns immer wer zu Hause.

Ich gehe in der Früh mit ihm eine halbe Stunde, am Vormittag mein Sohn, am Nachmittag mein anderer Sohn und abends / nachts dann wieder ich.

Mir macht das sehr zu schaffen, dass ich jetzt Probleme mit den Nachbarn habe, denn ich möchte das gute Verhältnis nicht aufs Spiel setzen, verstehe aber ihre Seite.

Jetzt wollte ich fragen, ob ihr Ideen habt, wie ich am besten einen Teil des Gartens abgrenzen kann? Gibt es Empfehlungen den Zaun betreffend?
Ich habe im Internet einen sog. "Petfence" gefunden, welcher mir aber komisch erscheint, da ich unsicher bin, wie sich diese "Stromumgebung" auf den Hund auswirkt.

Ich möchte einfach wieder in Ruhe leben und mir nicht dauernd Sorgen machen müssen, deshalb wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr Vorschläge hättet. Diese Lösung soll nur vorübergehend sein, bis die Witterungsverhältnisse so sind, dass ich fix etwas draußen verändern kann.

Ich bin für jede Hilfe dankbar, denn momentan belastet mich und den Hund diese Situation schon sehr.

lg Sinebal
 
Hallo! :)

Also, gleich vorweg - vom Petfence halt ich gar nichts... :eek:

Es wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als zu warten, bis bessere Witterungsverhältnisse herrschen und einen ausbruchsicheren Zaun zu montieren.
Das ist ja der Wahnsinn: Warum darf dein Nachbar deinen Zaun entfernen, weil er ihm nicht gefällt???? :confused::waaas::eek:

Solange kein neuer ordentlicher (ohne Strom geführter) Zaun da ist, würde ich die morgendliche und abendliche Runde auf das doppelte ausdehnen
und den Hund körperlich wie auch geistig ordentlich auslasten (kleine Tricks, Suchspiele, etc.).

Ich würde ihm im Haus für die Dauer des Alleinseins auch einen abgrenzbaren Bereich zuweisen, in dem er sich aufhält und eben da alles, was potentiell angekaut wird, wegräumen.
Dann vielleicht nochmal schrittweise an das Allein sein gewöhnen?
Vielleicht helfen ihm Kauartikel, sein Lieblingsspielzeug oder ein gefüllter Kong über die Langeweile/den Stress (???) in dieser Zeit hinweg.

Optimal wäre natürlich, dass dein Hund dann, wenn ihr außer Haus seid, so müde ist, dass er diese Zeit verpennt... ;)

Alles Gute!
VERA
 
Zuletzt bearbeitet:
würde auch mit den nachbarn das gespräch suchen, da hundi ja offenbar erst jetzt dieses verhalten zeigt. ihnen erklären, dass er zurzeit aus dem häuschen ist weil... wenn es wirklich für ihn unmöglich ist drinnen zu bleiben, würde ich auch einen riesenzwinger überlegen. quasi ein gehege. wo er laufen kann, evtl. mit warmer hundehütte. bis halt euer ausbruchsicherer zaun steht. nur net verzweifeln....
lg heidi
 
Vielen Dank für die schnellen, netten Antworten.

Ich verstehe den Nachbarn schon, dass er seinen Zaun nicht für andere baut, aber es wirkt sich momentan einfach belastend aus, wenn man sich dauernd Sorgen machen muss, ob wieder ein Nachbar grantig ist oder noch viel schlimmer, ob der Hund noch da ist, wenn man nach Hause kommt.

Die Runden zu verlängern ist eine gute Idee. Ihn auszupowern wird zwar recht schwierig (momentan ist nämlich unguterweise auch noch eine Hündin in der Umgebung läufig, da kann ich mit ihm spazieren gehen so viel ich will, für diese Triebe kann er dann einfach nichts...), aber einen Versuch ist es wert.
Bald ist es ja vorbei, hoffe ich und dann wirds für ihn wieder besser auszuhalten.

Auf jeden Fall ist mir gerade die Idee gekommen die Terasse abzusperren. Das ist nämlich schon möglich. Dort ist der Zaun höher und sie ist eine sehr große Terasse, wo er den Aufenthalt von 3 Stunden aushalten sollte. Seine Hütte haben wir grad in einer wirklichen Nach-und-Nebel-Aktion gerade rübergestellt und eben den Zugang zum Garten versperrt.
Vorerst sollte das reichen um die kurze Zeit zu überbrücken und im Sommer wirds dann hoffentlich besser mit neuem Zaun.

Warum der Nachbar unseren Zaun entfernt hat ist mir ein Rätsel. Gut - er war nicht schön und hat seine Steine zur Abgrenzung berührt, aber naja.
Ich persönlich möchte mich da jetzt auch nicht streiten, hab genug andere wichtigere Dinge, die mich beschäftigen ;)

Die Antwort hat jetzt ein wenig gedauert, weil ich eben gerade diese Terassen-Idee hatte und jetzt hoffe, dass er positiv darauf reagiert. Ich werde jetzt noch munter bleiben und abwarten. Wäre wunderbar, wenn das übergangsmäßig funktionieren würde.

Danke für eure Worte, die haben mir doch wieder Mut gemacht und ich komme mir jetzt nicht mehr so alleine mit diesem Problem vor.

morgen werde ich berichten, wie es um uns steht :)

eine gute Nacht wünsche ich euch,

lg Sinebal
 
ist er denn nicht kastiert???

Kastrierte hunde streunen weniger. dann hast du auch das probem mit den läufigen hündinen nicht mehr. :) Noch dazu gibt es dann nicht noch mehr ungewollte unfalls welpen.

Aber falls er schon kastriert ist, dann alles oben stehende ignorieren. :)
 
Zu welcher Rasse gehört denn Dein Hund? Und nochwas habe ich nicht recht verstanden: Er mag jetzt seit 7 Jahren nicht im Haus sein und jetzt hat der Nachbar den Zaun entfernt und wundert sich, wenn der Hund spazieren geht?

Du schreibst, er zittert im Haus. Tut er das schon immer, oder grade jetzt, wenn die Hündin läufig ist? Was macht Ihr denn mit ihm, außer spazierengehen (deshalb auch die Frage nach der Rasse)?

LG
Ulli
 
Der Hund ist 7, und muss 4 Stunden zuhause bleiben?

Im Garten würde ich ihn nicht lassen, ich würde im Haus, wenn nötig auch im Keller ( Hunde mögen ja Höhlen, deswegen ist ein Keller nix negatives wie für uns ) einen kleinen Raum möglichst nett mit Liegeplatz und hundesicher herrichten - sprich alles entfernen, was man leicht zerstören kann, und ihn nach einem etwas längeren Spaziergang mit einer Portion Futter dort einsperren. Während er frisst, gehen ohne viel Trara.....
Wichtig ist, dabei täglich den absolut gleichen Ablauf einzuhalten.
Ein Radio hilft manchen Hunden.
 
Wenn der Hund nicht drinnen sein möchte, sollte man zumindest ihm in der Garage/Keller/Zwinger etwas zur Verfügung stellen, wo er sich zurück ziehen kann u. wo er auch genug Platz hat wenn er mal "eingesperrt" werden muß (was wenn er mal krank ist??). Das ganze ihm wie schon beschrieben mit Futter/Kausachen (zb. Kong) schmackhaft machen. Am besten halt irgendwo, wo er nicht großartig umbauen kann. Ideal wärs natürlich gewesen, so einen rückzugsort schon vor dem Zaunabbau gehabt zu haben (einfach etwas wo er durch eine Hundeklappe selber rein u. raus kann).

Wenn ihr Zuhause seid, ist da der Hund mit euch im Haus od. auch die meiste Zeit draußen??
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Runden zu verlängern ist eine gute Idee. Ihn auszupowern wird zwar recht schwierig (momentan ist nämlich unguterweise auch noch eine Hündin in der Umgebung läufig, da kann ich mit ihm spazieren gehen so viel ich will, für diese Triebe kann er dann einfach nichts...), aber einen Versuch ist es wert.
Bald ist es ja vorbei, hoffe ich und dann wirds für ihn wieder besser auszuhalten.

Alleine mit Runden verlängern wirste ihn nicht genügend auspowern, gut wären zB Aportierspiele , 15min hin und her gerenne bekommen jeden hund müde.
Wegen der läufigen Hündin kannste ja zB 2 10m fährtenleinen zusammen binden, damit er dir nicht abhaut !

grüsse
andi
 
ich weiß nicht wie Gartenzäune in Deiner Gemeinde geregelt ist.

bei uns muß jeweils die linke Seite vom Grundstückseigner errichtet werden.

Der Nachbar den Zaun entfernt hat, dann muß er ihn auch wieder auf seine
Kosten und in der nötigen Höhe aufstellen/lassen ganz egal welche Seite ist.
Sollte es zu keiner nachbarlichen Einigung kommen, würde ich die
Gemeinde ersuchen i.d. Angelegenheit zu intervenieren.

lg.Feline
 
Also es gibt schon regeln was zäune betrifft. in wien ist es halt so "eingeführt" dass immer der rechte zaun vom grundbesitzer zu pflegen ist. d.h ist der nachbar rechts von dir hat er ILLEGALERWEISE den Zaun entfernt und hat ihn s chleunigst wiederherzustellen. Und die begründung der gefällt mir nicht zählt elfe. denke du hast einen rechtschutz den würde ich einschalten für eine rechtauskunft.
 
ich weiß nicht ob es Österreichweit so ist, aber in NÖ ist es so - es gibt keine Seite wo ein Nachbar dich zwangsverpflichten kann für einen Zaun - machst einen ist es gut, wenn nicht kann er auch nix machen ;) - mein Nachbar hätte mich nämlich auch gerne "verpflichtet" und wollte den Zaun den er errichtet hat, damit sein Hund raus kann von mir bezahlt haben - unser Bürgermeister hat ihn dann über geltendes Recht aufgeklärt!

Sollte dein Nachbar "deinen" Zaun, denn du errichtet hast und der auf deinenn Grund gestanden ist entfernt haben, dann muß er ihn dir ersetzen - er hat unbefugt dein Eigentum entfernt und das ist eigentlich strafbar :cool:
 
also wenn dein hund im haus nur stress schiebt würde ich dir auch einen zwinger empfehlen.. da hat er seinen rückzugsort / frische luft; und kann sich begegen ohne das er abhaun kann und sich oder andre gefährdet ;)
 
Uns haben die mobilen Zaunsysteme sehr gut geholfen, wenn man eine Übergangslösung sucht (sie werden auf den meisten Baustellen verwendet) - und sind wieder leicht abzubauen.
Liebe Grüße
 
@ daikoon

ich wohne auch in NÖ und bei uns besteht sehrwohl die Zaunseitenregel - möglicherweise wird das aber in den Gemeinden unterschiedlich
gehandhabt.

Grundsätzlich würde ich aber schon meinen, daß ein Hundebesitzer dafür sorgen muß, daß sein Hund nicht stiften geht.

In Sinebals Fall hatte sie ja einen Zaun u. der Nachbar hat ihn entfernt.
Damit hat er für einen neuen, hundeentsprechenden zu sorgen egal ob
er ihm gefällt oder nicht. Er kann sich ja dann einen zweiten, eigenen ganz nach seinem Geschmack aufstellen.
Doppelt hält bekanntlich besser. :D
 
ist er denn nicht kastiert???

Kastrierte hunde streunen weniger. dann hast du auch das probem mit den läufigen hündinen nicht mehr. :) Noch dazu gibt es dann nicht noch mehr ungewollte unfalls welpen.

Aber falls er schon kastriert ist, dann alles oben stehende ignorieren. :)


Nein ist er noch nicht. Termin ist aber schon ausgemacht, habe heute mit unserem Tierarzt telefoniert, der mir auch dazu riet.
 
Bei einem 7 Jahre alten Hund wirst Du keine großartige Verhaltensänderung erreichen mit der Kastration, kann sein er leidet dann nach ein paar Monaten weniger, wenn eine Nachbarshündin läufig ist, aber stiften geht er dennoch, wenn er kann.

Andrerseits, in dem Alter eine gute Vorbeugung gegen Hodenkrebs....;)
 
Zu welcher Rasse gehört denn Dein Hund? Und nochwas habe ich nicht recht verstanden: Er mag jetzt seit 7 Jahren nicht im Haus sein und jetzt hat der Nachbar den Zaun entfernt und wundert sich, wenn der Hund spazieren geht?

Du schreibst, er zittert im Haus. Tut er das schon immer, oder grade jetzt, wenn die Hündin läufig ist? Was macht Ihr denn mit ihm, außer spazierengehen (deshalb auch die Frage nach der Rasse)?

LG
Ulli

Hallo!

Er ist ein Dackelmischling, ein wenig kleiner als kniehoch.
Er ist zuvor nicht "ausgebrochen" und war auch nicht so nervös. Der Nachbarshund ist noch nicht so lange in unserer Siedlung zu Hause. Zuvor war er der einzige Hund hier.

Wir haben einen provisorischen Zaun hingebaut als er zum ersten Mal ausgebrochen ist und den hat der Nachbar entfernt.

Abgesehen vom Spazieren gehen, spielen wir Stöckchen werfen, "kämpfen" mit dem Tuch, treffen uns mit anderen Hunden. Bei uns ist aber spazieren gehen so, dass er frei laufen kann. Da es sich um einen Weg handelt, der nur von den Leuten aus der Siedlung genutzt wird und jetzt im Winter geht da sowieso keiner außer uns. Dort kann er laufen und sich bewegen wie er möchte und muss nicht an der Leine gehen.
Manchmal spielen wir auch "Leckerli"-Suchen oder "Kampftuch"-Suchen ;)
 
Wenn der Hund nicht drinnen sein möchte, sollte man zumindest ihm in der Garage/Keller/Zwinger etwas zur Verfügung stellen, wo er sich zurück ziehen kann u. wo er auch genug Platz hat wenn er mal "eingesperrt" werden muß (was wenn er mal krank ist??). Das ganze ihm wie schon beschrieben mit Futter/Kausachen (zb. Kong) schmackhaft machen. Am besten halt irgendwo, wo er nicht großartig umbauen kann. Ideal wärs natürlich gewesen, so einen rückzugsort schon vor dem Zaunabbau gehabt zu haben (einfach etwas wo er durch eine Hundeklappe selber rein u. raus kann).

Wenn ihr Zuhause seid, ist da der Hund mit euch im Haus od. auch die meiste Zeit draußen??


Im Normalfall ist er dann bei uns im Haus. Jetzt wo die Nachbarshündin (kein direkter Nachbar!) läufig ist hält er es drinnen kaum aus, auch nicht wenn wir da sind. Da gibt es nur wenige Minuten in denen er "beruhigt" wo liegen kann oder man ihn durch spielen usw. ablenken kann.
 
Alleine mit Runden verlängern wirste ihn nicht genügend auspowern, gut wären zB Aportierspiele , 15min hin und her gerenne bekommen jeden hund müde.
Wegen der läufigen Hündin kannste ja zB 2 10m fährtenleinen zusammen binden, damit er dir nicht abhaut !

grüsse
andi

Bei uns ist spazieren gehen nicht an der Leine neben der Straße oder so, sondern Stöckchen- oder Ballwerfen miteingenommen, weil wir wo spazieren gehen, wo er frei laufen kann. Er wird normalerweise davon schon müde, nur momentan ist er so nervös und aufgewühlt aufgrund seiner männlichen Gefühle (schätze ich), dass er dennoch total unruhig ist.
Ich hoffe, dass es ihm nach der Kastration besser geht.
 
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