Andreas MAYER
Super Knochen
Thema Futterrangordnung:
Selbst Günther Bloch - Wolfsforscher, weltweit bekannter Kynologe und Hundetrainer und jahrelang einer der Vorreiter der "Dominanztheorie" - bezweifelt mittlerweile sehr deutlich deren Existenz.
Zitat von seiner Homepage:
Für all jene, dies gern einfach formuliert haben: sogar der letzte Scheißer in einem Wolfsrudel verteidigt seine Freßposition bzw. sein Stück von der Beute gegen jeden - völlig unabhängig von dessen "Rang". Sein Futter zu verteidigen ist keine Respektlosigkeit, sondern das natürliches Grundrecht eines jeden Lebewesens (versuche doch mal einer, dem Rudeltier Löwe sein Futter wegzunehmen ).
Es ist vielmehr aus Hundesicht respektlos, wenn versucht wird, einem das - bereits in "Besitz genommene" Futter streitig zu machen.
Wers noch umfangreicher haben will, muß sich diesen Forschungsbericht von GB (um teures Geld) kommen lassen (so wie ich ).
LG, Andy
Selbst Günther Bloch - Wolfsforscher, weltweit bekannter Kynologe und Hundetrainer und jahrelang einer der Vorreiter der "Dominanztheorie" - bezweifelt mittlerweile sehr deutlich deren Existenz.
Zitat von seiner Homepage:
Kynologische Langzeituntersuchungen an der Bowtal-Wolfsfamilie zur präziseren Bewertung des Begriffs Futterrangordnung (Gesamttext: 12 Seiten, Januar 2005).
In Gesprächen mit Hundehaltern vertraten diese in den letzten Jahren auffällig oft die These, der Mensch müsse beim Füttern seines Hundes jederzeit (nach Vorbild eines Wolfsrudels) die Chefrolle einnehmen, weil der Alphawolf beim Fressen schließlich auch immer seinen höchsten Sozialstatus demonstrieren würde. Wir haben das Fressverhalten einer Wolfsfamilie an insgesamt 19 Tierkadavern über drei Wintersaisons und zwei Sommersaisons zwischen November 2000 und April 2003 untersucht und dabei festgestellt, dass diese Pauschalaussage keinen Sinn macht. Während unserer Langzeituntersuchungen protokollierten wir insgesamt 355 mal die Anwesenheit von Wölfen in 43 unterschiedlichen Konstellationen. In diesem Zusammenhang gilt es zunächst einmal grundsätzlich festzuhalten, dass die Wölfe in 80.85 % der Fälle an Kadavern gemeinsam fraßen und es nur in 19.15 % der Fälle zur Umsetzung von Dominanz an einer Beute kam. Auch wenn man gemeinhin gerne das gegenseitige Drohen und körpersprachig betonte Gerangel von Wölfen an einer Beute (Abgrenzen einer Fressposition) zu einer spektakulären Kampfhandlung hoch stilisiert, spielte eine diesbezügliche Datenerfassung für uns keine Rolle, weil es die Tiere meist eben nicht daran hinderte, schnell wieder zusammen zu fressen. Fazit: Häufig findet in Grundsatzdiskussionen zum Thema Futterrangordnung eine völlige Verallgemeinerung statt, die dann wiederum bei vielen Hundehaltern zu voreiligen und falschen Schlussfolgerungen führt. Uns hat erstaunt, wie oft Wölfe unabhängig von Geschlecht, Alter oder Sozialrang ohne die Umsetzung eines absoluten Dominanzanspruchs eines bestimmten Individuums an einem Kadaver zusammen fraßen. Das Wettbewerbsverhalten zwischen Wolfseltern und ihrem Nachwuchs basiert in der Regel eher auf höchstmöglicher Toleranz, als das es strikt hierarchisch geordnet wäre. Diese Aussage bezieht sich vor allem auch auf das Wettbewerbsverhalten unter Geschwistern, das mehrheitlich von einem völlig unspektakulär ablaufenden, gemeinsamen Fressverhalten gekennzeichnet war.
Für all jene, dies gern einfach formuliert haben: sogar der letzte Scheißer in einem Wolfsrudel verteidigt seine Freßposition bzw. sein Stück von der Beute gegen jeden - völlig unabhängig von dessen "Rang". Sein Futter zu verteidigen ist keine Respektlosigkeit, sondern das natürliches Grundrecht eines jeden Lebewesens (versuche doch mal einer, dem Rudeltier Löwe sein Futter wegzunehmen ).
Es ist vielmehr aus Hundesicht respektlos, wenn versucht wird, einem das - bereits in "Besitz genommene" Futter streitig zu machen.
Wers noch umfangreicher haben will, muß sich diesen Forschungsbericht von GB (um teures Geld) kommen lassen (so wie ich ).
LG, Andy