Mein Hund hat sich schon mal "mitreissen" lassen. Ein Mann ging quer über die Hundewiese, ein Hund wollte ihn begrüssen. Mann fürchtet sich, fängt zu schreien an. Hund bellt. Mann schnappt sich großen Holzprügel und fängt an hysterisch herumzufuchteln. Hatte eine Kettenreaktion zur Folge und auch meine ließ sich mitreissen und ich hab sie wirklich anbrüllen müssen um wieder zu ihr durchzudringen (es ist wohl gemerkt nix passiert, gottseidank, es griff jeder sehr schnell ein bevor das Ganze eskalieren konnte).
Mein Hund hat auch eine wesentlich geringere "Beisshemmung" als zB ein Staff oder ein Pit Bull. Die schnappt viel schneller hin, ganz allgemein, als diese "bösen" Rassen.
Es ist wesentlich einfacher einen Hund zu halten, als eine Gruppe zu "managen". Da gibts immer wieder mal Spannungen zwischen den Hunden usw. Wenn das jemand nicht rechtzeitig erkennt, dann kanns schon zu einem Problem kommen, dass sich irgendwann mal entlädt.
Das hat mit dem eigentlichen Thema, dem tragischen Vorfall hier aber nichts mehr zu tun. Das die Hunde eingeschläfert wurden war das einzig richtige. Aber ich bin mir dessen bewußt, dass ich nicht sagen kann "mein Hund würde so etwas nie tun und sich da mitreissen lassen". Sei es weil sie versucht zu splitten, sei es weil sie dann die anderen Hunde schützen will vor dem Menschen der das Kind verteidigt. Wäre den Menschen so etwas mehr bewußt, würde es wesentlich weniger Unfälle geben. Ein Hund ist kein zahnloses Plüschtier.
Vielleicht sollte man einen eigenen Thread zum Thema Gruppendynamik aufmachen.