Unkastrierter Rüde wird immer anstrengender

andee

Junior Knochen
Zunächst: Ich liebe Gianni, aber er wird immer anstrengender. Ich habe das Gefühl, dass er nur noch nach läufigen Hündinnen sucht und nichts anderes im Kopf hat. Alle 5 Meter beim Spazierengehen bleibt er stehen, schnüffelt im Gras, leckt die Stelle, hebt das Bein und pinkelt auf diese Stelle. Manchmal steht er fünf Minuten an einer solchen Stelle und wenn ich ihm die Leine anlege und zum Weitergehen animieren oder zwingen möchte, macht er sich steif wie ein Ziegenbock und das schlimmste daran ist, dass er mich auch noch richtig vorwurfsvoll anschaut.
Als Mann hab ich ja Verständnis für sein Verhalten, aber da hier in der Gegend etwa 20 Hündinnen leben, von denen irgendwann immer eine läufig ist, wird das Ganze zum echten Problem.
Manchmal heult er wie ein Wolf und frisst tagelang nichts.

Zuhause geht es dann weiter. Gianni umfasst meine Beine mit seinen Vorderläufen und macht deckungsähnliche Bewegungen.
Wenn ich "aus" sage, leckt er meine Hände oder Beine. Ich habe das Gefühl, dass er unglücklich ist, da keine sexuelle Auslastung, aber ich weiß nicht, wie ich ihm da helfen kann.
Ich habe sogar schon überlegt, ihm dabei mit der Hand zu helfen, aber ich traue mich nicht und weiß auch nicht, ob das eine gute und vor allem artgerechte Hilfe wäre.
Mit jetzt 7 Jahren möchte ich ihn auch nicht mehr kastrieren lassen.
Der Grund, ihn vorher nicht kastrieren zu lassen lag darin, dass ich keine Veränderung seines Charakters wollte. Ich wollte ihn so, wie er als junger Hund war, vom Körperbau und vom Charakter her.

Ich würde mich sehr freuen über Tipps, wie ich meinem Gianni helfen kann, dass er nicht so unausgelastet und sexuell unbefriedigt bleibt.

Danke für eure postings.
 
:D Zur handlichen Hilfeleistung sag ich nun mal nix:p
Aber ich seh das Alter nicht als Problem für eine Kastration, wenn er so entzetzlich leidet, Fressen verweigert. Is ja keine so große op. Wie bei einer Hündin.
Vielleicht kommst mit Homöopathie weiter. Wenn nicht, wird wohl nur Kastra übrig bleiben, wobwohl ich ja kein Freund davon bin. Sonst hilft nur, sich selbst zum Affen machen vor dem Hundchen, ablenken, was das Zeug hält, wenn grad das Gemüt umschlägt oder er net weitergehen will.
lg heidi

:eek: Huch, Biggy war schneller, fast identes posting:p
 
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danke, Biggy, für Deinen Rat. Da es keinen Tierarzt gibt, der Gianni kennt, kann ich mir von einem solchen auch keinen Rat einholen. Ich müsste von Null anfangen, also einen Tierarzt suchen, der Gianni erstmal "analysiert". Glaube aber eher nicht, dass es solch einen Tierarzt hier in der Region gibt.
Ich war nur einmal mit Gianni beim TA, da er einen Europäischen Hundeausweis brauchte und leider so einen Chip. Ansonsten braucht er nur FrontLine gegen Zecken und ist im übrigen gesund. Bis auf seinen immer schlimmer werdenden Trieb. Aber ich weiß noch nicht mal, ob er leidet oder ob er das nicht selbst regelt. Ob er das kann und macht, habe ich noch nicht gesehen, allerdings haben wir einen Schlafzimmerschrank, an dessen Spiegel manchmal Flecken sind, die darauf hindeuten könnten, dass er sich selbst "befreit".
Mich würde auch interessieren, ob das mit dem Alter immer schlimmer wird oder möglicherweise nachlässt.
AnnDee

Danke auch dir, Kylie, für deinen Ratschlag.
 
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Obs mit dem Alter schlimmer wird, kann man nicht wirklich sagen, kommt auf den Hund an. Kylies Whippetfreund war bis zum 3,5 Jahr nicht sonderlich interessiert an Mädls. Bis er eine läufige Hündin im Haus hatte (die wurde von Frauchen gefunden, die wußte nicht, dass sie läufig ist), seit dem Moment ist er völlig verändert. Allerdings nicht so arg, dass er deswegen Nahrung verweigert oä. Wenn er nun Kyie sieht, geht mal sofort die eindeutige Bewegung los, sie legt sich flach auf den Bauch, lässt ihn gewähren (aber nur ihn!) ähemm, ja, danach darf man auch die Decken waschen. Aber er begattet sie nicht wirklich, sondern neben ihr. Die beiden mochten sich immer schon sehr. Macht er auch bei anderen Hündinnen nicht, obwohl meine ja kastriert ist.
Schau mal, obs nicht irgendwo einen Homöopathen gibt, der was geben kann. Wenn nicht,würde ich eine Kastration enrsthaft in Erwägung ziehen, denn es muss nicht sein, dass das mit dem Alter nachlässt.
lg Heidi
 
:D Biggy, du Nachteule, wann schläfst du?? also ich leg mich jetzt flach zu meinem Hundi dazu. gut nacht:p
lg Heidi
 
hm, schätze mal, wir sind ins off topic abgerutscht. Mich störts aber nicht. Euch? Wird eh sicher vom admin gelöscht werden.
 
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Lass auf alle Fälle seine Prostat anschauen, wenn er so stark reagiert, könnte sie schon verändert sein...
Ich würde ihn kastrieren lassen...:),
 
guten morgen :)

ein Hund, den es von einer Urinmarke zur nächsten zieht und 5 Minuten braucht bis er sie durchgekaut und gelutscht hat, leidet sehr wohl.

Es gibt die Möglichkeit Gianni hormonell zu kastrieren, gerade auch bei alten Rüden die man nicht einfach so das Narkoserisiko aussetzen will bzw. die mit Prostata-Problemen zu kämpfen haben wird der Kastrationschip (Suprelorin) gern gesetzt.

Was man da allerdings wissen sollte ist, dass die Testosteronproduktion die ersten 2-6 Wochen nach dem Einsetzen (ähnlich wie beim Identifikationschip) nochmal ansteigt bevor sie eingestellt wird. Das Implantat löst sich nach etwa 6 Monaten von selbst auf und kann bei Bedarf erneut gesetzt werden.

lg Nina
 
haben auch gute erfahrungen mit der hormonellen kastration gemacht - da hund schon zu alt für eine op war.

wobei man einem gesunden 7 jährigen hund eine "normale" kastration schon noch zumuten könnte.

aber davor würde ich den hund bei einem ta durchchecken lassen.
prostata, blutbefunde usw sind bei einem schön langsam ins alter kommenden hund sehr hilfreich bei der gesundenvorsorge.

sollte wir menschen ja auch machen. :p
 
Hallo,

auch wir hatten drei Tage lang mit unseren Rüden gelitten (nach einer woche war eh wieder "normal"), da er meiner Hündin dauernd nachgestiegen ist und der wars dann auch zuviel.

Wir haben Rücksprache mit unserem TA gehalten und auch über dieses Implantat gesprochen, da wird zusätzlich in der ersten Woche noch Tabletten beigegeben damit die Hormonproduktion die durch das Implantat noch mehr angeregt wird, gemindert wird.

Jedoch hat mir auch meine TA dann gesagt das es für ihn besser wäre zu kastrieren da auch die Prostata bereits vergrössert ist.

Es ist jetzt bald drei Wochen her und ich kann dir sagen und das glaub ich bleibt auch so das der Hund sich vom Wesen und Charakter und Körperbau nicht ändern wird.

Ich dachte auch mein Hund wird zunehmen, daher hab ich Futter nur mehr nach empfohlener Menge gegeben, daraufhin hat er mir abgenommen, daher wieder Futterration erhöht !

Vom Wesen her keine Änderung auch Charakterlich merke ich nichts und ich denke das bleibt auch so. Er ist nach wie vor unser Bub geblieben.

Arm sind sie ja auch noch wenn sie den Trieb und Drang haben und nicht können wie sie wollen.

Mir hat jemand gesagt stell dir vor du darfst einige Jahre nicht ;-) blöder Vergleich aber irgendwo ...

Denke auch nicht das sich das Haarkleid, Haarbild verändern wird.

Von meiner Schwester der Rüde ist auch seit einigen Jahren kastriert und hat sich Charakterlich, Fellmässig und vom Wesen her auch nicht verändert.

Von wegen er wird ruhiger, ha, er ist wie immer stürmisch und trippelig wies für einen Boxer gehört.

Wenn es medizinisch notwendig (Prostata verändert) ist auf jeden Fall und wenn er so leidet, gibts ja wie gesagt noch das Implantat wenn du ihn nicht kastrieren lassen willst (und wenn die Prostata ok ist).

Ich würde ihn nicht so leiden lassen ;-).

LG
BINI
 
großartig :D:D:D
cocker.jpg
 
Habe bei meinem Rüden auch den Chip genutzt, denn nicht nur das Spur nehmen wurde unerträglich, bei jeder guten Spur hat er mit dem Kiefer geklappert wie ein Storch und mit dem Speichel hätte man Hochhäuser tappezieren können.
Irgendwie habe ich ihn auch ständig dabei "erwischt" wie er sich mit gutem Hüftschwung selbst gelutscht hat:eek:.
Die Hand reichen? kommt doch überall dran der Lümmel:D

Mit dem Chip ist nach kurzer Zeit (erstmal steigt es an) vieles anders geworden. Der Hund ist deutlich entspannter und auch sein Verhalten anderen Hunden gegenüber (komischweise war er blöde zu kastrierten Rüden) ist wieder ziemlich normal geworden.
Stand er einmal im Trieb war er nicht mehr zu bremsen, geschweige denn abzurufen. Da hat sein Gehirn einfach "Plopp" gemacht.

Der Chip ist nicht zu teuer, sollte aber wegen Bestellung beim Arzt der Wahl angemeldet werden. Denke weil er noch relativ neu ist. Dauert hier ca. 3 Tage und wird auch nicht von jedem Arzt genutzt.

Komischerweise hat sich sein ruhigeres Verhalten durch diese Auszeit auch über die Wirkunszeit von 5-6 Monaten (je nach Größe) hinaus nachhaltig geändert. Okay er ist dann schon wieder ein halbes Jahr älter.
Eine OP ist nicht reversibel, der Chip verliert seine Wirkung.
Ausprobieren würde ich sagen. Daran kann man dann ja auch feststellen, ob sich das Verhalten tatsächlich immer noch an den Hormonen manifestiert, oder ob es evetuell nicht schon festgefahren ist. Ich habe auch Rüden kennengelernt, die ohne ihre Männlichkeit den "Max" gemacht haben.

Viel Erfolg
 

wenn ich das Bild so sehe, dann fällt mir spontan jemand ein, der seinem Hund einen Polster zum "abreiten" gibt und mir erklärt hat "das ist die Freundin" :rolleyes: und mich dann gefragt hat, ob Deikoon sowas nicht hat :eek: - irgendwie schon traurig find ich :o

@anndee

wenn mein fast 7-jähriger Rüde so reagieren würde, dann wären entweder die Gagas schon ab oder so ein Chip gesetzt - weil da leidet er wirklich drunter unter so einer Situation :)
 
Schau, schau, ich bin verwundert. Gerade die Kastrationsgegner raten, den Hund kastrieren zu lassen. :eek::cool:

Um solche Probleme von Haus aus nicht zu haben, sind alle meine 10 Tiere kastriert. Und ich bin mir sicher, daß jeder Hund, egal ob Rüde oder Hündin leidet, wenn sie ihrem Trieb nicht nachkommen können. Und wenn sie als unkastrierte kein Interesse zeigen, würde ich mir eigentlich Gedanken machen.

Bei meinen bisherigen sechs Hunden war nur ein Rüde nicht kastriert. Und er litt jedes Mal, wenn er die Spur läufiger Hündinnen aufgenommen hat. Meine restlichen 5 Hunde wurden nach ihrer Kastration weder dick, noch faul oder hat sich ihr Fell verändert. Im Gegenteil, sie waren bis zum Schluß lauf- und spielfreudig. Kira und Timmy muß ich oft einbremsen, weil sie so wild beim Spielen sind. :p

Mir kommt es vor, wie bei dem Gedanken, wenn eine Katze kastriert wird, fängt sie keine Mäuse mehr, wird dick und fett und liegt nur mehr wie eine Made im Speck herum. :rolleyes:

Und wegen dem Chip, hat man da schon jahrelange Erfahrungswerte, wie er sich in späteren Jahren einmal auf den Hund auswirken kann? Mir wäre das jedenfalls zu riskant.
 
Schau, schau, ich bin verwundert. Gerade die Kastrationsgegner raten, den Hund kastrieren zu lassen. :eek::cool:

da ich mich als Kastrationsgegner angesprochen fühle, zitiere ich mich mal selber :p :D

"ich würde meinen Hund nur kastrieren lassen, wenn es einen med. Grund gibt, oder er unter der Situation leidet"

und dieser Hund leidet unter der Situation - eine Kastration wäre in diesem Fall angebracht und auch zu empfehlen ;) :)
 
ich bin immer wieder erstaunt wie schnell in diesem forum von tierquälerei gesprochen wird (sogar bei falschem futter), beim kastrieren sind sich aber fast alle einig :rolleyes::(:mad: - allgemein gesehen.

wie ich schon mal sagte: leidet der hund offensichtlich darunter, sollte man ihm helfen... wenn er aber lediglich an einem pfützchen einer hündin mal länger leckt, ist das für mich noch lange kein indikator dass er leidet. es würde mich eher wundern, würde er das nicht tun!
 
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