Leute ihr greifts hier die falsche person an. ICH bin für Kastration, und zwar gnadenlos - wie in allen andren Threads hier nachzulesen is.
Ich habe geschrieben dass ich trotz jahrelanger, intensiver beschäftigung mit dem Thema nicht auf einen fixen Standpunkt gekommen bin und dass es schwierig is, das zu beurteilen. Es is für Leute, die noch nie auf einer Bettenstation, in einer Tötungsstation, in einer psychosozialbetreuten Wohngemeinschaft usw usw usw. waren schwierig sich auszumalen welche Untiefen das Menschliche Verhalten darbietet und eine sinnvolle Meinung dazu zu haben außer "find ich nicht schön".
Glaubts mir bitte, ich bin alles andere als Menschen- oder Lebensverachtend. Aber - wie ich bereits geschrieben habe - in DIESEM Fall wo es sich scheinbar um eine beratungsresistente Person handeln dürfte, unterstelle ich der TÄ dass sie im Interesse der Kätzchen gehandelt hat.
Ich mutmaße mal dass auch der TÄ aus Kostengründen die Kastration per se lieber gewesen wäre, aber bevor die wahnsinnige die Welpen einfach irgendwie beseitigt finde ich die Variante mit "Nett einschlafen lassen" humaner.
Ethisch ist es freilich nicht, aber da beginnt die Crux schon an einer ganz andren Stelle.
Als kleinen Discours weil es hier erwähnt wurde: Ja, wer beurteilt welches Leben lebenswert ist? Ich bin froh dass ich mich dazu nicht äußern MUSS oder gar allgemeingültige Entscheidungen liefern kann. Die Realität sieht aber eben ganz anders aus als das, was Ethikkommissionen und dergleichen für der Weisheit letzten Schluss halten. Das einzige was ich bei Diskussionen darüber - die sehr häufig entstehen - sage, ist dass es jedenfalls immer von Fall zu fall entschieden werden müsste und dass es keine allgemeingültige Antwort geben DARF, sonst sind wir nämlich wieder im Jahr 1938 oder ähnlichem und das ist absolut kein erstrebenswertes Ziel. Dass man (also, die Menschheit) sich jedoch nicht differenziert genug mit dem Thema beschäftigt hat, zeigt der Sterbetourismus der in den Niederlanden und der Schweiz entstanden ist und trauriger Weise immer mehr Zuwachs gewinnt.
Wenns nach mir ginge kann und darf jeder leben, so gut wies irgendwie möglich ist und es sollte niemandem an etwas mangeln. Wenn die Realität aber zeigt, dass das Recht auf Leben mit Abstrichen im sozialen Umfeld, mit der Nichterfüllung der rudimentärsten Bedürfnisse (Ernährung, sozialer Rückhalt), mit massivem Schaden für genau das Lebewesen um dessen ERleben sich das Rechtssystem bemüht hat, verbunden ist, stellen sich mir die Nackenhaare zu berge. Ich denke, hier muss viel stärker differenziert werden. Wie gesagt, ich will garkeine Entscheidung treffen die irgendwen das Leben kosten könnte. Ich will aber gern machen dass Leute ihren Standpunkt kritisch hinterfragen, egal welchen Standpunkt sie vertreten.