Ich habe nicht behauptet, dass Hunde vegan ernährt werden sollten, sondern nur daruaf hingewiesen, dass sie außer Fleisch auch noch Anderes brauchen. Aber wenn man nicht verstehen will, liest man halt nur was man lesen möchte.
Hunde sind keine Wölfe. Man kann nicht 1 zu 1 von Wölfen auf Hunde schließen. Von minderwertigen "Supermarktfutter" hab ich auch kein Wort geschrieben, aber es geht mir auch maßlos am Geist, wenn hier Leute für die Pedigree Pal schon fast ein Luxusfutter ist, als Tierquäler dargestellt werden.
Hab auch nicht dich gemeint, die Diskussion gabs schon mal und ich hab auch schon mal eine Diskussion mitverfolgt, wo es um rein vegane Ernährung bei Hunden ging und viele Leute, die das wollten, waren selber Vegetarier oder Veganer und wollten ihrem Hund den eigenen Lebensstil aufzwinge, weil sie es eklig finden rohes Fleisch anzugreifen bzw. zu essen.
Und doch, Hunde und Wölfe kann man hier schon vergleichen, hat aber eh die Andrea schon gut erklärt (Gebiss und Verdauungstrakt). Hunde sind Fleischfresser und haben einen sehr kurzen Darm, die Pflanzenfresser z.B. haben einen sehr langen Darm weil pflanzliche Kost länger braucht bis sie verdaut und verwertet werden kann. Deshalb kommt bei den Hunden der pflanzliche Mist im Trockenfutter hinten wieder fast unverdaut raus, weil sie einen kurzen Darm haben und nicht auf pflanzliche Kost ausgerichtet sind und es nicht aufspalten/verwerten können, ergo machen diese Hunde die mit Mist ernährt werden riiiiiesige Haufen. Vergleich mal zwei Hundehaufen miteinander, einer der gebarft wird und einer der Trockenfutter bekommt!
Ich hoffe es war jetzt verständlich erklärt was ich meine.
Im Magen des Hundes ist auch wesentlich mehr Salzsäure enthalten als bei uns Menschen oder bei Pflanzenfressern. Deshalb bekommen (gesunde) Hunde auch keine Salmonellen oder können auch leicht verdorbenes Fleisch problemlos fressen.
Und was ist jetzt folglich das Problem von Fertigfutter mit zu viel Getreideanteil?
Die Magensäfte werden nicht ausreichend gebildet, weil der Schlüsselreiz Fleisch fehlt, Bakterien werden nicht abgetötet, es kommt zu Fehlgärungen, Durchfall, Magenumdrehungen und Parasitenbefall. Die Bauchspeicheldrüse ist überfordert mit der Produktion von Enzymen zur Verdauung von Getreide, weil die Verdauung des Hundes auf große Mengen von pflanzlicher Nahrung einfach nicht eingestellt ist.
Und weil hier schon ein paar Mal erwähnt wurde, dass man den Hund nciht mit dem Wolf vergleiche kann, weil der Hund von uns Menschen ja schon lange mit Fertigfutter gefüttert wird:
Ein Organismus braucht mindestens 10.000 Jahre, um sich auf eine totale Ernährungsveränderung umzustellen. Um sich auf Fertigfutter umzustellen, hatte der Hund etwa 60 Jahre. In diesen 60 Jahren hat sich der allgemeine Gesundheitszustand unserer Hunde verschlechtert. Das hängt unter anderem mit der nicht artgerechten Ernährung zusammen.
Nur ein paar Beispiele wie falsches Futter die GEsundheit beeinträchtigen kann:
Krebs, Allergien, Pankreatitis, Pankreas-Insuffizienz, Hautprobleme, Nieren- und Lebererkrankungen, Immunschwäche, Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen.
Und nein, ich füttere das nicht.
Aber Millionen von Hunde bekommen Pal bestenfalls als "Zucki". Trotzdem sind es einigermaßen gesunde, glückliche Hunde. Was schwebt euch den so vor? Den Menschen die Hunde abnehmen, weil sie sich nicht hochwertiges Futter leisten können - oder sie nur immer wieder als Tierquäler hinstellen?
Und barfen ist mit Sicherheit NICHT teurer als Fertigfutter zu kaufen. Ich kaufe mein Fleisch z.B. in einer Firma in Steyr, beim Rainer, der speziell für Hunde Fleisch verkauft. Bei mir am Land gibts wenige Firmen, in Wien z.B. gibts mehrere Firmen, die auch liefern würden. Aber ich kaufe es lieber selber und seh mir die Qualität des Fleisches und wie es gelagert wird vor Ort an, als es hunderte Kilometer liefern zu lassen.
Wenn ich z.B. 30kg Fleisch kaufe, dann zahl ich um die EUR 35,- Euro dafür. Und damit komm ich gut 2 Monate aus (mein Hund hat knapp 20 kg und ist mittelgroß). Und die Zusätze (Lachsöl, Kräuter, Gemüse, Obst, ...) kosten kein Vermögen, damit kommt man auch lange aus. Weil es hat sicher jeder nen Apfel oder ne Karotte oder nen Blattsalat daheim oder sogar im eigenen Garten.
Die Leckerlis (getrockneter Pansen, Rindfleisch, getrocknete Hühnerhälse, ....) sind da nicht im Preis mit eingerechnet, aber die Leckerlis rechnet ja niemand dazu wenns um das Thema Trockenfutter geht.
Zu barfen ist in erster Linie zeitaufwändiger (aber mit Sicherheit NICHT teurer) und das ist vielen Menschen zu umständlich, weil sie es bequemer finden, Trockenfutter aus dem Sack zu schütten und dem Hund hinzustellen.
Wenn ich das überteuerte Eukanuba oder Hills Trockenfutter als Vergleich hernehme, das von vielen Tierärzten verkauft wird (weil diese Firmen sie sponsern!) dann ist dieses Trockenfutter mit Sicherheit teurer als zu barfen. So ein Sack kostet um die EUR 60,- glaub ich (weiß es jetzt aber nicht genau, mein Opa hat das auch immer seinem Hund gefüttert, weils der Tierarzt empfohlen hat - nona, die verdienen daran ja saftig mit, eh klar dass sie es empfehlen!).
Und es gibt (leider) auch sehr viele Tierärzte, die Fertigfutter empfehlen oder sogar behaupten, barfen sei schädlich für den Hund wegen den ganzen Bakterien im Fleisch oder dass die Hunde dadurch bissig oder blutrünstig werden wenn sie rohes Fleisch bekommen

. Tja, fragt mal die Tierärzte, wie viel sie in ihrem Studium über Ernährung gelernt haben und ab wann ihnen eingetrichtert wird sie müssen für Eukanuba und Co werben. Da hab ich in meinem Biologiestudium mehr über Ernährung von Fleischfressern gelernt als jeder Tierarzt und das ist eigentlich traurig diese Tatsache.
Und für die, die immer noch Trocken- und Fertigfutter als gut halten sei nun folgendes gesagt:
Lest euch mal gut die Inhaltsstoffe bei eurem Trockenfutter durch und versuchts dem mal richtig auf den Grund zu gehen bzw. das richtig zu verstehen, weil das meiste ist ja irgendein Fachchinesisch, das eh kein normaler Mensch versteht und wenn das drauf stünde, was damit wirklich gemeint ist, dann würde es kein Mensch mehr kaufen, weil man sich nur bei dem Gedanken übergeben müsste, das seinem Hund anzutun.
Im Fertigfutter sind Konservierungsstoffe, Chemikalien, Geschmacksverstärker. Angeblich gibts ja schon einige Firmen, die ohne diesen ganzen Mist auskommen, aber dann frag ich mich doch, wie die es schaffen, dass ihr Futter trotzdem 1 Jahr oder länger haltbar ist. Kann also nicht ganz stimmen denk ich. Eine Trockenfuttersorte kenn ich, die ist nicht sehr lange (nur wenige Monate) haltbar, die hab ich bevor ich zu barfen begonnen habe, auch gefüttert: GRAU. Da dürfte man so ziemlich auf diese Konservierungsstoffe verzichten.
Im folgenden einige Tierkörperteile, die auch in den besseren Hundefutterprodukten enthalten sind: Hühner: Füße, Schnabel, Federn, Kot; Rinder: Blut, Fell, Hufe, Hoden, Kot, Urin, dazu der Abfall von Getreidemühlen und Gemüseverarbeitungsfabriken. Füße, Hufe, Schnäbel, Federn usw. enthalten hohe Mengen an Stickstoff, der bei der Rohproteinberechnung als Protein-Stickstoff (eigentlich stammt er ja aus dem Horn von Schnabel und Krallen und nicht aus einem Protein) in die Analyse eingeht und so den Rohproteinwert des Futtermittels erhöht, jedoch vom Hund nur schwer verdaut und kaum verwertet werden kann.
Prost Mahlzeit sag ich da nur!