Traurige Seelen-Poesie und Lyrik

Nach Sturmfahrten
und Flautentreiben
auf der hohen See des Lebens
sehne ich mich danach
bei dir meinen Anker zu werfen
die Segel zu streichen
die Ruder einzuziehen
das Steuerrad aus der Hand zu geben
in deinen Hafen einzulaufen
bei dir anzulegen
festen Boden
unter den Füßen zu spüren

beim Anblick
deiner offenen Arme
 
Hinter jedem Menschen
steht ein großes Geheimnis
seine Geschichte
sein Weg
seine Umwege

dieses Geheimnis
zu ergründen
deines
meines
das Geheimnis
des Lebens überhaupt -
lohnt sich
 
wenn ich
ich bin

wenn ich
zu sein
wage
was ich bin

wenn ich
anfange
aufzutauchen
aus dem
was mich umgibt

wenn ich
mein gesicht
zeige
dann -

dann wird es
seine kreise ziehen

noch ferne
wird man spüren
was von mir
ausgeht
 
Ich liebe Dich,
flüstert Dein zärtlicher Mund,
und ergriffen erlebe ich
das Wunder,
wie unter dem Schutz
der wachenden Nacht
sich Dein Herzschlag
mit meinem vereint.
Dann schläfst du friedlich
in meinen Armen,
mit einem glücklichen Lächeln
in Deinem Antlitz
und ich wünsche mir nur,
dass ich es bin,
der Dir im Traum begegnet,
denn ich,
ich liebe Dich auch.
 
Wir halten uns fest
an den Händen
statt uns freizugeben
wir tragen zuviel Last
des anderen
statt ihn ermutigend zu
begleiten

Unsere Liebe
fordert das Loslassen
nicht das Besitzen-Wollen
auf unserem Weg
ist die Hingabe gefordert
nicht die Selbstaufgabe
 
wenn du vor mir stehst und mich ansiehst,
was weißt du von den schmerzen, die in mir sind
und was weiß ich von den deinen.......

und wenn ich mich vor dir nieder werfen würde
und weinen und erzählen,
was wüßtest du von mir mehr als von der hölle,
wenn dir jemand erzählt,
sie ist heiß und fürchterlich.

schon darum,
sollten wir menschen voreinander
so ehrfürchtig,
so nachdenklich,
stehen,
wie vor dem eingang zur hölle.
 
Für Chiquita

Bin ich verzweifelt und allein,
möchte ich nicht mehr auf dieser welt noch länger sein,
wünsch ich mir zu sterben hier auf erden,
Sind die Berge zu hoch zu erklimmen,
der Strom zu stark zu entrinnen,
der Weg zu weit zu gehen,
Legst du deinen Kopf in meinen Schoß
spendest mir Trost,
Blicke ich in deine Augen
Voller Vertrauen,
Voller Wärme und Herzlichkeit,
Dann weiß ich - ich darf nicht gehen,
Darf nicht meinem Leben entrinnen,
Du bist der Sinn, du bist meine Seele und mein Herz,
du versuchst zu heilen all meinen Schmerz,
Du lässt mich nicht allein, einfach mit dir sein
ist das schönste in meinem Leben,
Kann dir vertrauen meine Sorgen, meinen Kummer,
du trocknest meine Trännen,
Beschützt mich vor den Bösen,
gehen zusammen durch dick und dünn,
Ich hab dich so lieb gewonnen,
Du bist der Sinn, meine Seele und mein Herz,

Nichts kann uns trennen,
das ist mein Versprechen und ich werde es niemals brechen.


Chiquita, danke dass es dich gibt!

mal was anderes ;)

LG veilchen
 
Schmerz

Solle ich nicht glücklich sein ?
Ich habe viele meiner Träume erfüllt.
Und doch bin ich nicht glücklich.

Sollte ich nicht fröhlich sein ?
Ich habe Menschen um mich die mich lieben.
Und doch bin ich nicht fröhlich.

Sollte ich nicht voller Liebe sein ?
Ich habe viele Herzen die an mich denken.
Und doch bin ich nicht mit Liebe erfüllt.

Das einzig Reale erscheint mein Schmerz zu sein.
Ein Schmerz so unerträglich, so qualvoll.
Doch gerade dieser Schmerz aus dem tiefsten meiner Seele,
läßt mich wissen das ich am Leben bin, das ich fühlen kann.

Ein Schmerz so groß, das ich kaum atmen kann, der mich begleitet seit
eh und je.

Was wäre ich ohne diese Qual ?
Wäre ich noch ich ?

Er macht mich einsam, macht mich verzweifelt und doch brauch ich
ihn so sehr, nur damit ich weis wer ich bin, nur damit ich fühle das ich
am Leben bin.
 
Ich

Mein Herz ist verschlossen.
Es gleicht einer unneinnehmbaren Festung.
Gut geschützt und verborgen wartet es im Inneren der dicken Mauern,
darauf das es eines Tages wieder frei ist, darauf das eines Tages wieder
Licht am Horizont erscheint, darauf das diese entzetzliche Stille von
fröhlichen Liedern unterbrochen wird.

Meine Seele ist angekettet.
Wie ein Verbrecher, gebunden mit schweren Ketten, die niemals aufbrechen,
die einschnürren und einem jede Hoffnung auf ein Entkommen nehmen.
Wie schwer diese Ketten sind.

Noch bin ich stark, noch bin ich uneinnehmbar und noch kann ich einsperren
was frei sein sollte.
Doch die Zeit läuft und mit ihr die Frist, sie verrinnt Tag für Tag.
Bald wird mein Herz die Mauern das es umgibt niederreissen, meine Seele die Ketten sprengen,
und dann ?
Was bin ich dann ?
 
Engel

Da ist ein Engel.
Du bist dieser Engel.
Läßt mein Herz lachen wenn es weint,
läßt mich vergessen wenn ich müde bin.
Die kälteste Winternacht wird zu einem Sommermorgen,
jeder Regen zum Sonnenschein.

Bei Dir bin ich ohne Sorge, bei Dir zählt nur der Moment,
das Hier und Jetzt.
Hier bei Dir, ist alles anders, ist alles so wunderbar.
Es gibt keinen Hass, keinen Streit nur Glück und Freude.

Ich bin wie ich bin in Deiner Nähe, keine Maskerade,
kein Verstecken, nur die Wahrheit, stehe vor Dir als Mensch.
Du läßt mich hoffen und glauben, an alles Schöne und Gute.

Uns verbindet eine tiefe Liebe zueinander, so ehrlich und rein
wie die Liebe nur sein kann.
Ohne Kompromisse.
Nur Du und ich.
Wir sind eins, denn ich bin ein Teil von Dir
so wie Du ein Teil von mir bist.

Ich werde Dich auf allen Deinen Wegen begleiten,
wohin sie auch führen, ich werde bei Dir sein.
 
Drache

Ein Drache wohnt in mir, ein Mächtiger.
Voller Hass und voller Kälte.

Er hält mich fest, läßt nicht los.
Tränen gesammelt in einem silbernen Krug der niemals bricht.
Lachen wenn man weint.
Hassen wenn man liebt.

So grausam, so schmerzvoll.
Verbrennt meine Seele Stück für Stück.
Zerschneidet mein Herz Stück für Stück.

Die Zeit der glanzvollen mutigen Ritter, sie ist längst vorbei.
Hoffnungslos noch an Rettung zu glauben.

Warten, die einzig sinnvoll erscheinende Tätigkeit,
warten auf den Tag der alles ändert.
 
Blind

Sieh mich an, sieh mich ganz genau an.
Was siehst Du ?

Siehst Du mich mit Deinen Augen ?
Sie können nicht mal an der Oberfläche kratzen.
Siehst Du mich mit Deinem Herzen ?
Du könntest mich sehen, aber die Mauer versperrt Dir die Sicht.

Manchmal hasse ich Dich dafür.
Dafür das Du nicht siehst was ich bin.
Dafür das es Dir gleich ist ob ich nicht das bin was ich vorgebe zu sein.

Manchmal liebe ich Dich dafür.
Dafür das du mich nimmst wie ich bin.
Dafür das Du zu mir hälst, und nicht versuchts zu ändern was an mir nicht paßt.

Und doch macht es mich einsam, macht mich so furchtbar einsam.
Kann mit Dir nicht darüber reden,
kann Dir nicht helfen mich zu verstehen.

Es macht mich wütend.
Ich will das Du weist was ich bin.
ich will das Du wirklich siehst wer vor Dir steht.

Vielleicht hilft mir das, vielleicht wäre es erträglicher.
Niemand kann mir das beantworten, niemand kann mir helfen.

Du bist zu kalt,
Du bist zu beschäftigt,
Du bist zu taub,
Du bist zu blind.

Wirst mich niemals kennen,
wirst mich niemals fürchten,
wirst mich niemals lieben,
wirst mich niemals hassen.

Du kennst mich nicht, bin eine Fremde,
glaubst dem Trugbild Deiner Augen,
glaubst an das was meine Augen vor Dir nicht verbergen.

Eine Wanderung durch meine Seele, Du würdest Dich verirren,
würdest verloren nach dem Plan meiner Seele suchen,
denn Du kennst mich nicht.
 
Realität

Der Tod scheint das einzig Reale zu sein.
Er ist mein Begleiter, seit eh und je.

Kein Entkommen,
keine Gnade.
Ob Jung ob Alt,
ob Mann oder Frau,
es spielt keine Rolle.

Ertrage die Verzweiflung,
ertrage den Schmerz,
lebe ohne Hoffnung,
lebe mit dem Tod.

Mein Mund ist verschlossen, spricht nur über Belangloses.
Meine Seele erfriert und stirbt an meinem eigenem Gift.
Mein Herz verbannt an einem sicheren Ort, um es zu kontrollieren.

Ich bin meine Qual,
ich bin mein eigener Tyrann.

Nie darf das Herz sprechen, nie darf die Seele heilen,
alles hat sich zu unterwerfen, hat zu verstummen.
Ein dunkles Geheimnis gut behütet, das einzig Wertvolle wie es scheint.
Erinnerungen an alte Tage, böse Erinnerungen, voller Leid, voller Pein.

Wird versteckt wie ein Schatz, gut bewacht.
Wie gerne ich befreien möchte was frei sein sollte,
wie gerne ich reden möchte worüber geschwiegen wird.

So windet sich der Tag dahin, bis in die Nacht hinein,
bin fast am Ersticken, bin fast am Ertrinken und kann doch nichts dagegen tun.

Möchte weinen all' die Tränen die nie geweint wurden.
Möchte sagen all' die Wörter die in mir ruhen.

Mein Herz soll leben und sprechen,
meine Seele soll frei sein und heilen was Andere verletzten.

Bin voller Narben, voller Trauer, voller Schmerz.
Und doch bin ich stumm, lass geschehen was geschehen muss,
lass den Dinge ihren Lauf, beobachte und sehe zu.

Keine einzige Träne vergossen, die Zeit läßt mich nicht los,
sie läßt mich nicht vergessen, sie läßt mich nicht darüber hinwegkommen.
Wie sehr ich das Ganze doch leid bin.
Wie sehr ich mich sehne nach einem Lichtblick am Horizont.
Wann ist die Zeit des Leides und der Trauer vorbei, wie lange noch ?

Werde warten, werde mein Geheimnis hüten, werde verstummen.
Werde einfach leben was ich als Leben bezeichne.
 
Brief an das Selbst

Was machst Du armer Mensch wenn der Sturm kommt ?
Was machst Du armer Mensch wenn die Nacht anbricht ?
Du windest Dich in Deiner Qual, um das Feuer zu löschen das Dich verbrennt.
Du schreist in Deiner Not wenn Dein Herz vergiftet wird.

Niemand wird es bemerken.

Sieh in den Spiegel und betrachte Dich armer Mensch.
Siehst Du Deinen Augen ?
Sie flehen um Hilfe.

Niemand wird es sehen.

Armer kleiner Mensch, weinst Du etwa ?
Zerreisen Dich Deine Tränen in 1000 kleine Stücke ?
Es sind bittere Tränen die Du weinst, berühren keines Deiner Augen.

Niemand wird Dich trösten.

Armer Mensch sag' mir bluten offene Wunden aus alten Tagen ?
Bettelst Du um Erlösung, damit Dein Herz Frieden findet ?
So verletzt, so verwundet das es eine Qual ist diesen Schmerz zu ertragen ?

Niemand wird Dich heilen.

Kleiner Mensch, sag' kennst Du die Liebe ?
Sehnst Du sie herbei, die Liebe, die Deine Tränen abwischt, die Deine Wunden heilt.
Wo ist die Liebe armer Mensch die alles anders macht ?

Du törichter Narr.
Die Welt ist zu beschäftigt mit sich selbst.
Du bist unbedeutend in einer Masse aus Fleisch.

Hast Du keine Hoffnung mehr, kommt Dein stiller Tod,
hat alle Qual ein Ende.
Denn dann wirst Du Dein Herz verraten, Deine Seele verkaufen,
damit Deine Einsamkeit ein Ende hat.
 
Bruder

Kann nicht schlafen kann nicht essen.
Es gibt kein Lachen und kein Weinen.
Nichts ist so wie es scheint.
Nichts ist so wie es sein sollte.

Du fehlst mir.

Will mich nicht bewegen und doch muss ich weiter gehen.
Mein Mund weigert sich zu sprechen, meine Ohren werden taub.
Meine Gedanken drehen sich im Kreis, kehren immer zu Dir zurück.

Du fehlst mir so sehr.

Qualvoll an Dich zu denken, zu groß ist der Schmerz.
Träume von Dir, läßt mich nicht los.
Hälst mein Herz gefangen, gibst es nicht frei.

Wie lange noch ?

Warum kann ich nicht Anschied nehmen und Dich gehen lassen ?
Mein Herz möchte Dir vieles sagen, 1000 Worte ins Fleisch gebrannt.
Niemals wirst Du es wissen, niemals wirst Du sie hören.

Schicke sie zu Himmel und bete das Du weist wie sehr ich Dich geliebt habe.
Wie sehr ich Dich vermisse.
Wie schmerzvoll es ist an Dich zu denken.
Wie gegenwärtig Du bist.

Tränen nur für Dich vergossen.
Einsamkeit so unerträglich.
Ich wünschte Du wärst an meiner Seite.
Ich wünschte ich wäre an Deiner Stelle.

Das Leben so grausam, so ungerecht.

Hinter Dir was vor mir ist.
Kleine Seele, ich denk an Dich.
Du bist gegangen und hast mich mitgenommen.
 
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