Ich möchte hier auch meine Erfahrungen als Kunde teilen:
Pferd Nr. 1: 13 Jährig - bei immer wiederkehrenden Lahmheiten nach Röntgen die Diagnose "Hufrolle"
empfohlene Konsequenz: Koppelpferd oder +
Tatsächlich war es eine Hornsäule was aber erst nach mehreren Röntgen (wegen Verdacht auf Hufbeinbruch - wie platt er da war kann man sich vorstellen) im Rahmen eines "Hufseminars" entdeckt wurde.
Rezidiv nach OP mit mehrwöchigen stat. Aufenthalt und mehreren Tausend Schillingen
TA meint "es wäre schon verständlich sich jetzt zu trennen"
Pferd war dann mit ortho-Beschlag bis zum 25.LJ unter Sattel und wird nächsten Mai 27
Pferd Nr. 2: Legt sich wenige Stunde nach Geburt des Fohlens in Gegenwart des TA nieder
TA-Kommentar (Fachtierarzt): "Die ist müde"
Es war ein Gekröseriss, wie sich 24 Stunden später intraoperativ herausgestellt hat
Man konnte sie nicht retten, Bauch auf - reinschauen - aus
Kostenpunkt: wie bei Kostenvoranschlag für OP und Anschlussaufenthalt - 2500 Euro
Pferd Nr. 3: Das Fohlen - Erste Frage am Tel. wann ich es abholen kann.
Ich bin völlig verheult und sage, dass ich es nicht weiß, weil ich einiges organisieren muss -Was kriegt er denn jetzt zu trinken - Gegenfrage der Pferdeklinik "Äh - solen wir die Ersatzmilch organisieren?"
Ich bitte darum. Als ich dann 7 Stunden nach dem Tod der Stute frage ob er die Flasche annimmt: "Äh das haben wir noch nicht probiert"
Er hat es überlebt um der Expertise des nächsten (Fach)TA in die Hände zu fallen: Es wurde mir dringend zur Frühkstration geraten (1/2 jährig) - Handaufgezogene Pferde seien distanzloser, das sei bei einem Hengst gefährlich, das OP Gebiet ist kleiner und damit gibts weniger Komplikationen (Narkose, aufstehen,...), in den USA ist das schon standard, etc. ... sie wachsen "schöner"
Auf meinen Einwand, dass ich selbst nich die Größte bin und deshalb keinen Riesen brauche: "Eunuchoiden Hochwuchs gibts bei Pferd nicht"
Womit wir beim Thema "Sehnenstelzfuß" wären (schnelles Knochenwachstum, im Verhältnis zu kurze Sehnen).
Mir fällt die Fehlstellung mit 1, 5 Jahren auf - TA: "Das wächst sich aus"
3 Wochen später, selber TA: wächst sich nicht aus, OP so bald wie möglich
Vor der OP werde ich "aufgeklärt" - nicht darüber, was gemacht wird, Erfolgsaussichten und dgl - Nein, darüber, dass das Pferd während oder nach der OP sterben kann etc. und -- dass in jedem Fall zu zahlen ist
Kostenpunkt: 2000 Euro
Was der Operateur mit dem Kommentar "Die andere Seite schaut auch irgendwie komisch aus" gemeint hat hat man mir dann in der Pferdeklinik in München erklärt, wo dann das 2. Bein drangekommen ist
(Sie haben gemeint, man hätte gleich beide Beine operieren müsen - beide Beine hätten dort 2000 Euro gekostet)
Kostenpunkt: 2000 Euro (für eine Seite)
Infolge der Futterrestriktion "der darf jetzt keinen mm mehr wachsen" kommt es zu einer Verstopfungskolik.
Die nächstgelegene Klinik verweigert die Aufnahme, weil sie keine Kolikpferde operieren. Der Einwand, dass ich dass Pferd - falls konservtive Maßnahmen nichts bringen (Nach vorangegangenen Erfahrungen mit Pfed 1, 2 und 3!) - einschläfern lasse hilft da auch nicht.
Also wieder in die Klinik wo das Drama begann, die sich ja so "lieb" ums Fohli gekümmert hat.
Bei dem Empfang die Frage "Ist das wieder die Gipsy" - Nö, wir erinnern uns: Gipsy ist dort gestorben, es handelt sichum einen Wallach.
Kosten: ca 1800 Euro
Mein Pferd darf ich nach dreitägigen Aufenthalt erst aufsuchen, "wenn das finanzielle geregelt ist"
Dass der TA, der gemeint hat, dass sich das ganze auwächst auch gemeint hat - "der hat jetzt Arthrose wie ein 16 jähriges Springpferd" und was in der Richtung, er sollte aufgegeben werden will ich nicht verheimlichen. Da war er 2,5
Mein Sorgenkind ist jetzt 4,5. Ich denke an Pferd Nr. 1 und hoffe einfach das Beste
Tja und dann ist noch Pferd Nr. 4: Frisst nicht mehr und legt sich immer wider hin
TA meint, das kommt vermutlich von den Nieren (Harn frei von Blut, Leukozyten oder Bakterien).
Nach Schmerzmittel immer wieder kurze Besserung, dann Rückfall.
Der TA entschließt sich zu Cortison, ich mich neuerlich zu einer Klinik.
Kostenpunkt bis dahin 800 Euro
In der Klinik stellt man bei Aufnahme Fieber fest, Pferd kommt in die Isolierbox.
Schon bei der ersten klinischen Untersuchung die richtige Diagnose: Zahnkappen sind nicht abgegangen, haben sich in den Gaumen gebohrt. Ziehen, und nach 3 Tagen Entlassung
Kostenpunkt: ca 1200 Euro
Ich denke bei Abholng noch, dass hier wohl keiner Zeit hat, die Pferde zu putzen - weil Pferd über und über mit Sägespänen.
12 Stunden später liegt sie wieder am Boden.
Die (angehenden) TA sollten es erraten können: Magengeschwüre
Meiner Meinung nach als Folge unzureichender Nahrungsaufnahme, dazu Analgetika und Koritson.
Dass es bei dreitägigem Aufenthalt in einer Pferdeklinik nicht aufgefallen ist, dass sich ein Pferd wegen abd. Schmerzen immer wieder hinlegt ist auch kein Ruhmesblatt
Kostenpunkt der Folgebehandlung - ich weiß es nicht mehr und es interessiert mich auch nicht mehr - genau so wenig wie das Gejammere der TÄ
Ich bin übrigens Humanmediziner - wenn ich mich derartig ignorant, kaltschnäuzig und desinteressiert verhalten würde, wäre ich pro Woche mindestens einmal bei der Schlichtungsstelle.
Als angestellter Arzt verdient man übrigens auch nicht das, was alle glauben - Ich beschwre mich nicht, ich hätte ja auch LKW-Faher werden können oder EDV studieren.
Alle TÄ, die meinen sie kriegen zu wenig Geld für zu viel Arbeit können ja umsatteln. So ein Exemplar habe ich dieses Jahr kennengelernt - Die geht jetzt (kein Scherz!) auf die Pädak (um danach ein unterbezahlter, überarbeiteter Lehrer zu werden)