Tierheimhund Tipps und Tricks

senfer

Super Knochen
Hallo, wie einige von euch schon mitbekommen haben, betreuen wir Hunde aus dem Wiener Tierschutzhaus.

Da es bald soweit ist, dass zwei Patenhunde von uns nachhause kommen, möchten wir gerne eine kleine Tipps&Tricks Broschüre für die zukünftigen Besitzer erstellen.

Wenn möglich und nach Absprache mit Hundetrainer und Hundevergabe vielleicht auch für alle Leute, die sich einen Hund aus dem Tierheim nehmen.

Hier soll alles wichtige aufgelistet sein..

zB: Lassen Sie den Hund in den ersten Tagen in Ruhe, überfordern Sie ihn nicht oder wie lerne ich am besten bei Fuss usw

Natürlich kann man nicht Schema F an jedem Hund anwenden, aber es gibt denke ich ein paar Grundregeln, die vielen Besitzern und Hunden das Leben erleichtern.

Was empfindet Ihr als unabdingbare Information für zukündtige Hundehalter? Bin für viele Tipps von euch gespannt!

Wir werden dann alles kompakt zusammenfassen, wenn möglich auf ca. 5-10 A4 Seiten...

VIELEN DANK
 
Eines der wichtigsten Sachen überhaupt finde ich ist die, daß man die Leute drauf hinweist, daß ein so ein Hund mal mindestens 4-6 Wochen braucht um sich zu akklimatisieren und mal Vertrauen zu fassen und bindung aufzubauen.
Wenn ein Hund vor dem TH viel herumgeschoben wurde kann das länger dauern.....
Aber meistens sind die ersten 4 Wochen die kritische Zeit, innerhalb dieser Zeit kommt der Hund meistens zurück wenn es nicht klappt da viele Leute vergessen, daß die Hunde auch erst mal was aufbauen müßen und mal merken müßen daß sie dableiben.
 
eine allgemeine broschüre ist eine gute idee, aber gerade für menschen, die bereits hundeerfahrung haben (positive vorausgesetzt); werden zu sehr bedrängt; in hundeschulen gezwungen oder ähnliches. und gerade sportliche leute finden doch immer eine pelznase die passen würde und bekommen trotzdem keinen hund vermittelt, weil sie beispielsweise einen zu kleinen garten haben oder ähnliches.

lg fee
 
Zuletzt bearbeitet:
eine allgemeine broschüre ist eine gute idee, aber gerade für menschen, die bereits hundeerfahrung haben (positive vorausgesetzt); werden zu sehr bedrängt; in hundeschulen gezwungen oder ähnliches. und gerade sportliche leute finden doch immer eine pelznase die passen würde und bekommen trotzdem keinen hund vermittelt, weil sie beispielsweise einen zu kleinen garten haben oder ähnliches.

lg fee

du hast schon recht, viele bekommen keinen Hund, oft auch aus nicht nachvollziehbaren gründen. auf das haben wir jedoch keinen einfluss, da für sind die leute in der vergabe zuständig und da kann ich nicht dreinreden.

ich will das auch niemanden aufschwatzen aber bei leuten, die nicht soo viel hundeerfahrung hat wird es bestimmt nicht schaden, und ich hab dann ein besseres gefühl wenn ich "meinen" hund nachhause schicke..

@sheera: Danke, das wir glaub ich punkt 1, also einer der wichtigsten punkte werden. viele denken glaub ich dass sich der hund schon nach paar tagen eingewöhnt und verstehen dann gewissen verhaltensweisen nicht.
 
auch ein hund, der grundsätzlich alleine-bleiben kann, kann dies im neuen zuhause nicht (zwingend) von heute auf morgen.

nicht zu früh ableinen. sicher und eng genug sitzendes halsband oder geschirr wählen - im zweifelsfall sogar beides = besser als ein hund, der entwischt.

garten und haus hundesicher machen zb. zaun optimieren.

wer nimmt den hund im urlaub? wer nimmt den hund bei tod, krankheit?

häufig genug runtergehen, um die stubenreinheit zu festigen (kann auch für erwachsene hunde gelten).

autofahren: sicher verwahren, bei übelkeit vorher kein futter, tropfen geben, nicht im heißen auto allein lassen (klingt lächerlich, muss aber jedes jahr aufs neue erwähnt werden!!)

an wen kann man sich bei fragen wenden?

darauf hinweisen, dass "fehlreaktionen" durch schmerzen ausgelöst sein können.
 
An und für sich keine schlechte Idee, jedoch kommen auch Leute, die bereits Hunde besaßen (der zum Beispiel verstorben ist, oder Leute die einen Zweithund suchen) ins Th. Und ob diese Leute noch eine solche Broschüre benötigen ist die andere Frage dann.
 
wenn die druckkosten finanzierbar sind, soll es kein schaden sein, auch diesen haltern das infoblatt mitzugeben. zum lesen wird keiner gezwungen.
 
An und für sich keine schlechte Idee, jedoch kommen auch Leute, die bereits Hunde besaßen (der zum Beispiel verstorben ist, oder Leute die einen Zweithund suchen) ins Th. Und ob diese Leute noch eine solche Broschüre benötigen ist die andere Frage dann.

besser zu viel Information als zu wenig.

Ich schließe mich KK´s Meinung an - zum lesen wird keiner gezwungen.

Die Druckkosten würde ich übernehmen- vielleicht lässt sich aber auch eine druckerei überreden, es billiger zu machen
 
So hab jetzt mal den ersten Teil geschrieben, ein bissl was kommt noch dazu, ca. 1/2 - 3/4 Seite. Habs nur schnell geschrieben, nicht korrigiert - daher Rechtschreibfehler möglich..

Die wichtigsten Informationen für zukünftige Hundehalter:

Sie haben sich nun entschieden, einem Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu schenken. Da es immer öfters zu Missverständen zwischen Hundehalter und Hund kommt möchten wir Ihnen ein paar hilfreiche Informationen mit auf den Weg geben.

Die Eingewöhnungsphase:

Wenn Sie den Hund Ihrer Wahl aus dem Tierheim holen und Zuhause ankommen, lassen Sie Ihn erstmals ganz in Ruhe. Bitte bedenken Sie, dass eine ungewohnte, neue Umgebung viel Stress für den Hund bedeutet. Geben Sie ihm die Möglichkeit, sich an ein ruhiges Plätzchen zurückziehen zu können.

Der Hund benötigt mindestens 4-6 Wochen bis er sich akklimatisiert hat, sich an die neue Umgebung gewohnt hat und eine Bindung zu Ihnen aufgebaut hat. Fordern Sie den Hund in dieser Eingewöhnungszeit nicht zu viel, machen Sie nur die einfachsten Sachen wie Spazieren gehen.

Lassen Sie den Hund in dieser Zeit nicht alleine, nach der Eingewöhnungszeit können Sie dies dem Hund langsam, schritt für schritt angewöhnen. (10 min, 20 min, 30 min, 45 min usw.)

Denn auch ein Hund, der grundsätzlich alleine bleiben kann, kann dies im neuen Zuhause nicht von heute auf morgen.

Lernverhalten:

Der Hund braucht und wünscht einen "Rudel"führer, der ihm in für ihn verständlicher Form sagt und bedeutet, was er zu tun und zu lassen hat, gerecht, gewaltfrei - und vor allem - konsequent.

Es gibt zwei Arten von Bestärkung:

Die positive und die negative. Eine positive Bestärkung ist all das, was in Verbindung mit einer Handlung dazu beiträgt, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass eine solche Handlung wiederholt wird. Merken Sie sich diesen Satz! Er ist das Geheimnis guten Trainings!

Eine positive Bestärkung ist etwas, dass der Hund bekommen will, also Futter, Streicheln oder Lob. Eine negative Bestärkung ist etwas, dass der Hund vermeiden will ein Schlag oder ein unangenehmer Ton.

Die Annahme, dass ein Hund aus Zuneigung, Pflichtbewusstsein oder Treue folgen muss, hat zwar lange Tradition, entbehrt aber jeglicher wissenschaftlichen und logischen Grundlage! Wut und Zorn haben in der Hundeerziehung keinen Platz, man erreicht damit nicht den gewünschten Erziehungserfolg. Eine erfolgreiche Hundeerziehung schließt generell eine Bestrafung durch Schläge oder Tritte aus, körperliche Gewalt versetzt den Hund nur in Angst und verringert seinen Gehorsam. Eine absolut falsche "körperliche" Bestrafung ist das Beuteln, d.h. den Hund im Nacken zu greifen und leicht zu schütteln. Entgegen herkömmlicher Meinung "bestrafen" Muttertiere ihre Welpen nicht, sondern tragen sie auf diese Weise sanft wieder in den Bau zurück. Hunde schütteln ihre Beute, um sie zu töten.

Für die meisten Hund und die meisten Situationen hat sich die Futtermotivation als sehr effektiv herausgestellt. Das richtige Timing ist das absolut wichtigste bei dieser Methode. Die Belohnung muss SOFORT (max. ½ - 1 Sekunde verzögert) erfolgen, da der Hund sonst ein falsches, später damit verknüpftes Verhalten damit verknüpft.

Bsp: Wenn Sie wollen, dass Ihr Hund den Befehl Sitz ausführt, und dies auch tut müssen Sie ihm die Belohnung geben, während er auch Sitz macht und nicht erst danach wenn er wieder steht.

Die wichtigsten Hör- und Sichtzeichen:

KOMM:

Sie beginnen mit dieser Übung am Besten, wenn der Hund ca. ½ Meter von Ihnen entfernt steht. Sie zeigen ihm ein Futterstück und wenn er zu Ihnen kommt sagen Sie KOMM und geben Ihm das Futterstück als Belohnung. Wiederholen Sie diese Übung und vergrößern Sie jedes Mal den Abstand.
Achten Sie dabei aber bitte anfangs darauf, dass der Hund nicht abgelenkt ist. Sagen Sie KOMM nur, wenn Sie sicher sind, dass er genügend motiviert ist, auch tatsächlich zu kommen.

SITZ:

Falls der Hund den Befehl noch nicht kennt:

Der Hund wird in die Sitzposition gebracht, indem Sie ihn auf einen Leckerbissen in Ihrer Hand aufmerksam machen und dann die Hand so über seinen Kopf hinauf nach hinten zu führen, dass er sich beim Nachschauen automatisch hinsetzt.
Wenn er sitzt, sagen Sie SITZ (erst jetzt!!), und er bekommt den Leckerbissen aus Ihrer Hand.
Bitte versuchen Sie es keinesfalls mit Druck an sein Hinterteil, denn dabei wird er versuchen sich zu wehren und der Lernvorgang wird gehemmt!
Wenn Sie die Hand mit dem Leckerli über den Kopf des Hundes heben, strecken Sie dabei den Zeigefinger gerade aus. Diese Handposition können Sie später als Sichtzeichen verwenden.

Falls er den Befehl bereits kennt:

Wenn Sie wollen, dass Ihr Hund den Befehl Sitz ausführt, und dies auch tut müssen Sie ihm die Belohnung geben, während er auch Sitz macht und nicht erst danach wenn er wieder steht.
Bedenken Sie, dass Sie nur ½ - 1 Sekunde Zeit haben, das gewünschte Verhalten zu belohnen! (siehe weiter oben)
 
vorschlag: "entspeckt" formulieren = folder wird weniger umfangreich, aber deshalb nicht inhaltsarm, druckkosten geringer, leute lesen es sich eher durch oder überfliegen es zumindest. details durch verweis auf literatur/hp's abdecken.

hauptaugenmerk auf die umstellung und eingewöhnung, damit vor allem die ersten wochen klappen. hinweise, welche möglichkeiten der hilfestellung es bei fragen gibt.

(endprodukt gehört dann noch korrektur-gelesen)
 
negative worte wie muss usw vermeiden (sagten zumind meine 4 kommunikations-seminare ; )
je freundlicher und verständnisvoller die information wirkt, desto bereitwilliger wird sie auch aufgenommen
ich möchte schon länger etwas im tierschutz tun - also falls ich irgendwie helfen kann... immer her damit :)
(p.s.: mein lupin ist aus dem wr tsh)
 
auf jedenfall solltest du auch auf die ernährungsumstellung eingehen!
füge mindestens eine "geschafft!" geschichte ein, dann wirds gleich lieber gelesen!
 
hey,

ich finde den Text viel zu lang und trocken. Im Endfolder unbedingt viel Bebildern und mit Farbe arbeiten (Kostet mehr, aber wird auch interessierter gelesen/überflogen/Inhalt gemerkt).

Mehrere Überschriften, genügend Absätze, auch mit Stichworten und Unterteilungen arbeiten.

Ein Text, der schon beim ersten Blick "Viel" wirkt, erschlägt meist. Die Leute, die sehr interessiert daran sind, zu lernen, wird das nicht abschrecken. Genau diese Leute sind aber auch jene, die sich im Vorfeld schon informiert haben und auch später nicht zögern, Infos zu suchen.

Deshalb vermehrt die anderen Leute erreichen, die meinen mit Job, Garten und immer wieder ein paar Stunden Freizeit sei alles Wesentliche in Sachen "Hund aus Tierheim" geklärt.

lg
Nice
 
Ich versteh euch nicht, es wird doch bitte nicht zu viel verlangt sein, dass man sich 3 seiten durchliest?

Wenn ich mir schon "die Mühe mache" und einen Hund aus dem TH nehme, dann muss ich mich halt auch bissl informieren.

Wer keine Lust hat, 10 min dafür zu investieren ein paar Infos zu bekommen sollt s lieber gleich lassen und garkeinen Hund nehmen.
 
Ich versteh euch nicht, es wird doch bitte nicht zu viel verlangt sein, dass man sich 3 seiten durchliest?

Wenn ich mir schon "die Mühe mache" und einen Hund aus dem TH nehme, dann muss ich mich halt auch bissl informieren.

Wer keine Lust hat, 10 min dafür zu investieren ein paar Infos zu bekommen sollt s lieber gleich lassen und garkeinen Hund nehmen.

Was heißt, du verstehst UNS nicht? WIR haben uns die Seiten durchgelesen, uns Gedanken dazu gemacht und hier die Meinung dazu gepostet. Die DU haben wolltest. Du hast um Tipps gebeten und nun schmeißt du uns die um die Ohren..

Falls es dir nicht aufgefallen ist, HIER sind meist Leute, die nicht nur Broschüren, sondern auch Bücher, Zeitschriften und ganze Websites nach Infos durchforsten und jene verschlingen ;)

Die brauchst du mit deiner Broschüre auch nicht erreichen.. es geht um jene, die eben bisschen mehr Motivation brauchen, sich damit auseinander zu setzen.

lg
Nice
 
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