angiem
Super Knochen
Aber du kennst dich aus, gell? Weil du Lernen auf Konditionierung reduzierst und den ganzen sozialen, emotionalen Kitt des Lernens wegkonditioniert hast. Tu mal deine Bretter vor'm Kopf und deine Pauschalurteile wegkonditionieren. Vielleicht verstehst dann, dass Lernen einfach stattfindet. Auch für Hunde. Jeden Tag. In jeder Situation. Und ganz unabhängig von unseren menschlich vereinfachenden Erklärungsversuchen und menschlich dominierten Methoden.
Och, sebulba,
Wo hab ich den emotionalen Faktor denn bei meiner Beschreibung von Lernen ausgeklammert?
Dass Empfindungen (und die diese erzeugenden Hirn-Stoffwechselvorgänge) IMMER mit beteiligt sind - nein, nicht nur beteiligt, sondern ausschlaggebend dafür sind, welche Reaktion auf einen Reiz ein Individuum zeigen wird - und je nach Umweltantwort, die wiederum ein Empfinden erzeugt, das Verhalten wiederholt oder gemieden wird, das bestreitet doch niemand.
Das ist Lernen, das ist sehr komplex - und soziales Lernen kann man nicht losgelöst, abgetrennt davon sehen. Ebenso, wie man Konditionierung nicht getrennt davon sehen kann, weils ein ineinandergreifendes Zusammenspiel der Systeme ist - ja - immer, in jedem Moment.
Das ist dein Kopfkino. Und das weißt du auch. Ich habe von Folgsamkeit gesprochen - nicht von Abhängigkeit ... Auch wenn dir jetzt ein paar user sichtlich dankbar sind, meine Beiträge nicht mehr lesen und ihr eigenes Hirn einschalten zu müssen.
Definiere Folgsamkeit und Gehorsam- und wie Du sie im Detail erreichst - und meinst, wie das andere erreicht wird, vielleicht wird dann mal genauer klar, worüber Du hier sprichst.
Ja, Hunde lernen gerne. Sie tun es daher auch immer und überall. Die Frage ist nur, ob sie wirklich immer das gelehrt bekommen wollen, was Menschen sich mit ihrem schlichten Gemüt so vorstellen.
Ja und? Genau das habe ich auch ausgedrückt.
Schönes Beispiel für soziales Lernen.
Erkläre mal den genauen Lernvorgang, wie dieses soziale Lernen stattfindet. Welche Faktoren sind daran beteiligt? Kannst Du dabei Konditionierung ausschließen? - Die ist IMMER mit beteiligt, liebe sebulba! Egal ob Du sie absichtlich oder unbewusst anwendest oder die Individuen in den Interaktionen "erleben".
Beides ist Gewalt.
Und so wie CM sein "Anstupsen" verharmlost, verharmlost du dein Wegschieben damit, den Hund "aufmerksam" zu machen. Es sind nur unterschiedliche Methoden mit dem gleichen Ziel. EvaJen hat das schon richtig verstanden, denke ich.
Siehst Du denn nicht den Unterschied?
Wenn ich frühzeitig, bevor der Hunde auslösen muss, weil die Reizschwelle überschritten wird, meinen Hund aus der Situation raushole, brauche ich keine Gewalt anwenden, weil er das Wegscheiben als richtungsweisenden Körperkontakt annehmen kann, weil er noch aufmerksam IST und noch nicht im Focus auf den Auslöser. Da findet kein aversiver Verhaltensabbruch statt.
Da muss ich ihn unter Umständen nichtmal berühren, der wird dabei nicht bedroht, sondern ich führe ihn aus der Situation raus und er folgt - wenn er Vertrauen in meine Entscheidungen hat - und die erarbeite ich mir.
Da verharmlose ich keine Gewalt - weil der Hund nicht weggerumpelt, sondern weggeführt wird.
Ich frag mich, wieso soviele Menschen Angst vor Konditionierung haben, obwohl sie selbst tagtäglich diese anwenden - ohne es zu wissen.................vielleicht, weil sie nicht verstanden haben, was Lernen ist?