Ich finde, es spricht sehr positiv für dieses Forum, dass man auch Gedanken von NHH in Ruhe diskutieren kann!
Wenn man als HH die "Hunde-Nettikette" beachtet, darf man stolz darauf sein, sollte das auch nach Kräften in der Öffentlichkeit verbreiten (z.B. über einen Verband wie ÖHV), dann würden die bisher unbedarften Halter auch merken, dass sie was ändern müssen.
Beispiel: frequentierter Wanderweg mit vielen uneinsichtigen Stellen. Hohlweg ohne Ausweichmöglichkeit. Hund geht unangeleint einer kleinen Gruppe von Frauen voran, erblickt meinen Begleiter, der ruhig vor mir "walkt", rast in Sekundenschnelle - ohne jede Warnung - mit gefletschten Zähnen auf ihn zu. Klar, Sennenhund muss instinktiv seine Herde beschützen. Die Bedrohung ist aber so enorm und spontan, der Mann hat gerade noch Zeit, sich die Stöcke vor den Leib zu halten. Hund kommt als nicht ran und springt auf den Rain, fixiert jetzt von oben mich, überlegt kurz... gibt aber auf. Jetzt erst kann ich sehen, der Hund ist zwar riesig, aber relativ jung (ein "Halbstarker"). Besitzerin bekommt Schreikrampf "Sie haben meinen Hund geschlagen, Sie haben...". Fakt war (was auch die anderen aus ihrer Gruppe zugaben): der Hund wurde nicht einmal berührt. Der Hund war schon wieder ruhig, da wurde das Frauerl erst so richtig aggressiv.
Wenn man so blitzschnell angegriffen wird, hat man keine Chance mehr, sich "richtig" zu verhalten. Auch hat man keine Chance, rechtzeitig zu erkennen, ah, das ist ein relativ junger Hund, der beißt dann vielleicht doch nicht wirklich zu, wirft einen "nur" um.
Ich hatte in der Geschwindigkeit des Angriffs gar keine Chance, mein übliches Verhalten zu demonstrieren: höflich langsam werden oder stehen bleiben, Hund vorbeilassen, Blick gelangweilt zur Seite wenden.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die Hunde, die auf solchen Wegen angeleint sind, arg leiden, im Gegenteil, sie scheinen diese Waldspaziergänge zu genießen, sehen so entspannt aus, sind wohl auch froh, nicht um jedes Eck einen "Feind" abwehren zu müssen (weil Herrchen oder Frauchen ja eh alles im Griff hat). Wem es zu schwierig ist auf solchen Wegen, der müsste sich halt einfachere Wege suchen. Na, nicht wir Wanderer, Jogger, Kinder, Rehe usw. wie manche HH wohl meinen
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, dann schon die HH mit ihrem Haustier.
Ich bin aber dafür, dass die Allgemeinheit (also auch mit meiner Steuer als NHH) dafür sorgt, dass es genügend Freilaufwiesen gibt, Zuschüsse für Hundekurs-Besuche usw.!