Snuffis Dominanztheorie

Snuffi

Super Knochen
Also - ich habe bewußt einen provokanten Titel gewählt :cool: es aber nicht negativ gemeint :) eher selbstironisch;)... Bevor wir uns im Thread "Hierarchie und Neue Dominanztheorien" in einem Wirrwar von Definitionsversuchen verstricken - möchte ich das Thema von einer anderen Seite neu aufrollen. Hoffe ich nerve niemand damit - auch nicht jene die das was ich schreibe sowieso wissen - da hoffe ich auf das Verständnis der Profis und auf ihre Geduld mit jenen die davon nicht wirklich Ahnung haben. Um diese Diskussion zu starten schreibe ich einfach einmal meine Vorstellung von Dominanztheorie hinein in der Hoffnung dass viele ihren Senf dazugeben....denn ich biete mit dem was ich schreibe keine Lösung an ...

Definition Dominant: Herausragend sein, Beherrscher der Ressourcen sein, Master and Commander, - die Führung übernehmen....

Stelle aber mit der Definition gleichzeitig die Frage: Wie sehen uns unsere Hunde - als seltsamen Hund auf zwei Beinen, als Mensch, als anderes Tier - diese Frage beantworte ich auch - ich glaube unsere Hunde haben schon den starken Verdacht dass wir keine Hunde sind und wissen vermutlich auch dass sie keine Menschen sind - wenn wir vom normalen Haushund ausgehen der sich mit anderen Artgenossen sozialisieren kann. Damit stellt sich die Frage kann nun der Hund mit "seinen Menschen" ein Rudel bilden. Darauf antworte ich mal mit Nein. Hunde bilden ja auch mit Katzen oder Wellensittichen kein Rudel - also warum mit Menschen. Wenn nun Mensch mehrere Hunde besitzt und diese führt - ist das dann möglich - meine Antwort ich bin mir nicht sicher aber 1 Mensch + 4 Hunde ist eine andere Situation. Mensch wird zwar deswegen nicht zum Hund aber Mensch führt mehrere Hunde. Damit besteht wenigstens ein Verband von 4 plus einem anderen Lebewesen das noch dazu über alle lebensnotwendigen Ressourcen verfügt. Meiner Meinung gibt das dem Menschen dann durchaus eine Position vergleichbar mit einem Rudelführer (wohlgemerkt nicht wie...). Muss nun der Mensch eine "Dominanz-Unterwerfungsbeziehung" mit dem Hund eingehen. (um eben seine Position als Rudelführer zu behaupten) Das bedeutet seinen Hund nach JF oder einem der berühmten Dominanz-Ansätze zu behandeln. Darauf antworte ich mit einem klaren Nein. Ich gehe nicht davon aus dass mein Hund nun statt mir Alpha (also Versorger und Bodyguard) werden will denn dann würde er zu Billa einkaufen gehen und mir Leckerlis mitbringen. Er müsste die ganze Rasselbande dazu bewegen Gassi zu gehen, er müßte die Miete bezahlen und so fort. Snuffi wäre strikt dagegen. Ich versorge meinen Hund mit allen notwendigen Ressourcen also warum sollte er auf die blöde Idee kommen mir diese Position streitig zu machen. Also wenn mein Hund sowieso nicht meine Position haben will - wieso soll ich sie dann verteidigen indem ich JF anwende - wäre doch blöd - oder....

In zweiter Instanz will ich JF kritisieren - denn wenn man sich die einzelnen Regeln überlegt ist unheimlich viel Schwachsinn dabei. Also - fangen wir mit Alpha isst immer zuerst an: ich müsste also mein Essverhalten nimmer an meine Hunde anpassen und wenn ich sie füttere auch essen (ob wohl Kaffee trinken auch gilt) wenn ich nun Besuch habe stelle ich mir das besonders lustig vor. Fütterungszeit - alle rennen in die Küche müssen vor den Hunden eine Wurstsemmel essen dann Hunde füttern. Meine Hunde würden vermutlich glauben dass ich völlig durchgeknallt bin wenn ich das tun würde. Ich mache sowieso die Futtertonne auf und erlege damit die Beute und verteile sie wenn man es schon so übersetzen will. Hunde nicht im Bett oder auf der Couch - wieso in aller Welt soll ich mir die Freude nehmen mit meinen Hunden zu knuddeln. Meine schlafen im Bett und sind auf der Couch und bisher hat mich noch keiner von ihnen ins Hundekistchen geknurrt. Meine Hunde und ich wollen Körperkontakt basta. Alpha muss immer die höchstgelegene Position haben - wir haben ja keine Hügellandschaft in unserer Wohnung und ich würde selbst wenn nicht dauernd am Kommandohügel liegen wollen. Als Mensch ergibt es sich sowieso - wenn man nicht gerade als Liliputaner einen Bernhardiner hält - dass man höher ist als der Hund. Ich glaube nicht dass es notwendig ist sich in der Wohnung einen Hochsitz zu bauen. Hund darf nicht vor der Tür liegen - da zieht es sowieso - keiner meiner Hunde will vor der Tür liegen. Stelle mir das aber lustig mit einem Wachhund vor - darf der auch nicht vor der Tür liegen um zu bewachen. Immer als erster durch die Tür gehen - logistisch bei der Breite unserer Tür in Kombination mit 4 Hunden unmöglich. Ich schicke meine Putzis immer vor - bisher hat deswegen noch keiner an meinem Alphasessel gesägt. Oder in unserer Zeit Haus mit Garten - draußen Regen - wieso in aller Welt soll ich in den Regen gehen wenn der Hund schon nicht will. Niemals über den Hund steigen - ich mache ständig Hundehürdenlauf, mein Snuffi hat Arthritis wieso soll ich ihn jedesmal aufjagen wenn er im Weg liegt. Deswegen gabs auch noch nie eine Palastrevolution. Meinen Hunden ist das wurst wenn ich elegant drüberhüpfe sie pennen einfach weiter. Ich glaube sie würden bei der Tiernanny anrufen wenn ich sie jedesmal aufwecken würde wenn ich vorbei will. Hund zieht an der Leine - bei mir darf zwar keiner ziehen aber nicht weil ich Angst habe dass mich dadurch mein Hund dominiert sondern weil ich nicht mit 4 unerzogenen Fratzen auf der Strasse unterwegs sein will. Außerdem habe ich zusammengerechnet etwa 175 Kg an der Leine - das wäre fatal wenn die ziehen. Nur wenn die Hunde nicht heimlich JF lesen dann hat Leine ziehen und Dominanz nicht miteinander zu tun. Immer das Spiel kontrollieren - da stimme ich ja noch zu aber klar ist mir nicht was das mit Dominanz zu tun haben soll. Wenn ich nicht mehr spielen mag rolle ich mich weg oder lümmle mich hin oder es gibt ein aus. Hund darf beim Beutespiel nie gewinnen - ich glaube meine Hunde haben durchaus einen Verdacht dass weder Stocki noch Balli etwas mit einer fetten Beute etwa Wildschweinbein zu tun hat. Mit rohem Fleisch spielen wir normalerweise nicht. Also meine Snuffis dürfen ab und zu gewinnen...

Zusammenfassend: ich halte JF&CO für überholt und bestenfalls zur Belustigung gedacht. Ich mache das meiste genau umgekehrt wie von JF empfohlen und potzblitz meine Hunde sehen mich trotzdem als Alpha - wenigstens tun sie so. Einen ala JF dominanten Hund gibt es mM nach nicht. Für mich ist ein dominanter Hund wenn man das Wort verwenden will ein selbstbestimmter Hund mit überdurchschnittlicher Kompetenz. Würde mich mein Hund nun vom Sofa wegknurren wollen was er nicht tut - dann wäre ich überzeugt dass er heimlich eine Neurose bekommen hat - denn wenn man schon sagt Sofa verteidigen ist Ressource verteidigen - wir haben ganz viele Sofas wegen den Hunden - ist bei uns keine knappe Ressource. Wenn ein Putzi den anderen anknurrt weil er auf dem Sofa liegt heißt das einfach hau ab und laß mich in Ruhe ich will schlafen.

Meine Hunde sind einfach keine Gehegewölfe (da hat man die Dominanztheorie ja entwickelt) sondern urbane verwöhnte Fratzen die mit mir in einer liebevollen sozialen Beziehung leben. Klar sage ich wos langgeht - gehe brav jagen und sammeln und mache viel Beute - sorge für unser Dach über den Kopf und beschütze sie - das macht mich sowieso zum Alpha. Wenn ich ein Kommando gebe machen das meine Hunde normalerweise weil ich es ihnen mit positiver Motivation beigebracht habe und weil sie mir vertrauen. Wenn ich mal den Alpha raushängen lasse dann verzeihen sie mir das und lachen nur hinter meinem Rücken ....

Auf Hierarchien finde ich - sollte man gesondert eingehen sonst wird es wieder verwirrend....
 
uiii - das wird ein hick-hack werden ....

Definition Dominant: Herausragend sein, Beherrscher der Ressourcen sein, Master and Commander, - die Führung übernehmen....
vor allem - die Führung übernehmen mMn (und das heißt für jeden Hund etwas anderes)

ich würde noch gerne ergänzen: die Initiative übernehmen

z.b. habe ich eine sehr verspielte hündin - je öfter ich die Initiative zu einem lustigen Spiel übernehme, desto größer ihre Bereitschaft, alles mögliche und unsinnige für mich zu tun.

Wie sehen uns unsere Hunde
ich denke, meine weiß, dass ich ein mensch bin
menschen begrüßt man anders als hunde

Damit stellt sich die Frage kann nun der Hund mit "seinen Menschen" ein Rudel bilden. Darauf antworte ich mal mit Nein.
Ich antworte darauf mit ja.

Hunde bilden ja auch mit Katzen oder Wellensittichen kein Rudel
nicht ganz, meine weiß schon, wer zur Familie gehört und wer nicht,
aber so etwas wie eine Hierarchie gibt es mit den anderen Tieren natürlich nicht.

Das bedeutet seinen Hund nach JF oder einem der berühmten Dominanz-Ansätze zu behandeln. Darauf antworte ich mit einem klaren Nein.
Ich mag JF eigentlich. Immerhin hat sie mit ihrer Methode Erfolg und ist - trotz gegenteiliger Rufe - gewaltfrei.
Allerdings - und das sage ich immer dazu - muß man schon sehen,dass sie eben nur ein Schema F anwendet, nicht mehr und nicht weniger.


Ich gehe nicht davon aus dass mein Hund nun statt mir Alpha (also Versorger und Bodyguard) werden will denn dann würde er zu Billa einkaufen gehen und mir Leckerlis mitbringen. Er müsste die ganze Rasselbande dazu bewegen Gassi zu gehen, er müßte die Miete bezahlen und so fort.
Deiner nicht ;)
Das ist deine Interpretation von Alpha. JF hat etwas anderes gemeint: Wenn ein Hund (z.b. ein Cockerspaniel) glaubt, seinen Menschen beschützen zu müssen, kann er damit überfordert sein - dann gibt es Probleme. Denn es muß immer umgekehrt sein - der Hund muß seinem Menschen vertrauen können.
Wenn er das nicht kann und anfängt, selbst zu entscheiden, wohin der Spaziergang führt, wann der Mensch das Haus verläßt, dass er nicht ohne ihn weggeht, wer zu "seinem" Menschen hindarf und wer nicht, dann kann das zu Problemen führen.
Insofern gebe ich JF recht.
Das mit einer gewissen konsequenz zu korrigieren hat nichts mit unterdrücken zu tun.

(Ich nehme zu selbständigen Aktionen ausgebildete Hunde wie die Polizeihunde mal aus, aber die sind eh nicht die Zielgruppe von JF)

JFs Methoden: Ja, sie sind ein möglicher Weg, zum Ziel zu kommen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Als solchen finde ich sie recht interessant.


Zusammenfassend: ich halte JF&CO für überholt und bestenfalls zur Belustigung gedacht.

ich würde sagen, sie ist einseitig,
Das ist wie der Satz des Pythagoras in der Mathematik. Damit kann man zu einem Ergebnis kommen. Allerdings gibt es noch viele andere Möglichkeiten auch noch, es gibt die Trigonometrie, die Geometrie, die Algebra, das Zeug mit den Logarithmen, die Wahrscheinlichkeitsrechnung, die Ungleichungen, die Logischen Operationen, die Koordinatenrechnung, etc, etc, etc.
(nö, ich bin kein Mathematiker und wills auch nicht werden)

Auf Hierarchien finde ich - sollte man gesondert eingehen sonst wird es wieder verwirrend....
Es gibt viele verschiedene Arten von Hierarchien, darauf geht JF nicht ein.

JF ist ein Schema F, nicht mehr und nicht weniger.
 
JF hat etwas anderes gemeint: Wenn ein Hund (z.b. ein Cockerspaniel) glaubt, seinen Menschen beschützen zu müssen, kann er damit überfordert sein - dann gibt es Probleme. Denn es muß immer umgekehrt sein - der Hund muß seinem Menschen vertrauen können.
Wenn er das nicht kann und anfängt, selbst zu entscheiden, wohin der Spaziergang führt, wann der Mensch das Haus verläßt, dass er nicht ohne ihn weggeht, wer zu "seinem" Menschen hindarf und wer nicht, dann kann das zu Problemen führen.

Ja der hund muß seinem menschen vertrauen.
aber was hat das damit zu tun wer bestimmt wohin ein spaziergang führt:confused:
oder wer bestimmt wann man das haus verläßt.:confused:

Ich kann einen hund haben der mir großartig vertraut der aber gelernt hat "wenn ich lang genug belle geht frauchen mit mir raus".

die angesprochenen beispiele sind ganz simple trainingsprobleme und haben nichts mit dominanz zu tun. und die tatsache dass ich bestimme welchen weg wir beim spaziergehen nehmen wird nie und nimmer verhindern dass der hund zb sein futter verteidigt.

nur aus persönlichem interesse als cockerbesitzer: warum hast du grade cocker erwähnt?
 
Lt. JF macht dann die ÖRHB auch einiges falsch. Dort wird geübt, dass man problemlos über alle Hunde drüber steigen kann. War bei meinem am Anfang gar nicht so einfach, weil mein "lieber" Exfreund ihn immer mit den Füssen angestupst hat, wenn er vorbei wollte.

Und was den Weg betrifft, hatte ich einen sehr liebenswerten Labrador, der mit mir verhandelte, wenn er einen anderen Weg gehen wollte. Bin ich nicht darauf eingestiegen, ist er mit hängendem Kopf neben mir weiter gegangen; bin ich darauf eingestiegen hat er mich freudig, schwanzwedelnd umsprungen.
Das war ein Spiel für uns
 
uiii - das wird ein hick-hack werden ....

Ich mag JF eigentlich. Immerhin hat sie mit ihrer Methode Erfolg und ist - trotz gegenteiliger Rufe - gewaltfrei. Allerdings - und das sage ich immer dazu - muß man schon sehen,dass sie eben nur ein Schema F anwendet, nicht mehr und nicht weniger.

Deiner nicht ;)
Das ist deine Interpretation von Alpha. JF hat etwas anderes gemeint: Wenn ein Hund (z.b. ein Cockerspaniel) glaubt, seinen Menschen beschützen zu müssen, kann er damit überfordert sein - dann gibt es Probleme. Denn es muß immer umgekehrt sein - der Hund muß seinem Menschen vertrauen können. Wenn er das nicht kann und anfängt, selbst zu entscheiden, wohin der Spaziergang führt, wann der Mensch das Haus verläßt, dass er nicht ohne ihn weggeht, wer zu "seinem" Menschen hindarf und wer nicht, dann kann das zu Problemen führen. Insofern gebe ich JF recht. Das mit einer gewissen konsequenz zu korrigieren hat nichts mit unterdrücken zu tun.

Das hat für mich aber nix mit "Dominanz" zu tun - wenn ich davon ausgehe dass ich mit den Übungen von JF meine Dominanz nicht ausdrücken kann würde es nichts bringen Schema F abzuspulen mit dem Risiko dass mein Hund dann einen Dachschaden hat.

Ich würde sagen wenn Cocker glaubt mich verteidigen zu müssen - dann hat das wenig mit meiner Dominanz zu tun sondern mit meiner KOMPETENZ - Cocker ist dann halt aus bestimmten Gründen der Meinung dass ich als Beschützer eine bedenkliche Niete bin....

Damit überfordere ich den Hund ziemlich sicher wenn er alles bestimmen und regeln und beschützen muss. Das bedeutet aber dass ich an meiner Kompetenz arbeiten muss - der Fehler liegt ja nicht beim Hund - sondern in dem Fall bei mir - wenn wir vom überforderten Hund sprechen ....
 
Ich finde Menschen erfreulich, die merken, dass das Fehlverhalten eines Hundes immer am oberen Ende der Leine zu suchen ist:) oder war, wenn man einen Hund z.B. aus dem Tierheim übernimmt
 
Das hat für mich aber nix mit "Dominanz" zu tun - wenn ich davon ausgehe dass ich mit den Übungen von JF meine Dominanz nicht ausdrücken kann würde es nichts bringen Schema F abzuspulen mit dem Risiko dass mein Hund dann einen Dachschaden hat.
Ich glaube nicht, dass ein hund einen Dachschaden bekommt, bloß weil man JF´s schema konsequent anwendet. Aber bringen würde es dir wohl nix, da hast du recht.


Ich würde sagen wenn Cocker glaubt mich verteidigen zu müssen - dann hat das wenig mit meiner Dominanz zu tun sondern mit meiner KOMPETENZ - Cocker ist dann halt aus bestimmten Gründen der Meinung dass ich als Beschützer eine bedenkliche Niete bin....

Damit überfordere ich den Hund ziemlich sicher wenn er alles bestimmen und regeln und beschützen muss. Das bedeutet aber dass ich an meiner Kompetenz arbeiten muss - der Fehler liegt ja nicht beim Hund - sondern in dem Fall bei mir - wenn wir vom überforderten Hund sprechen ....

genau darum ging es JF
ob man das jetzt Dominanz, Kompetenz, Initiative, Überforderung des Hundes, Wurstelkäse nennt ist doch völlig egal.

Ich finde Menschen erfreulich, die merken, dass das Fehlverhalten eines Hundes immer am oberen Ende der Leine zu suchen ist:) oder war, wenn man einen Hund z.B. aus dem Tierheim übernimmt
schon, gelt?
ein großer Plusunkt für JF ;)
- denn sie geht (sofern ich sie richtig verstanden habe) immer davon aus dass "es" am Verhalten des Besitzers liegt.

Ja der hund muß seinem menschen vertrauen.
aber was hat das damit zu tun wer bestimmt wohin ein spaziergang führt:confused:
oder wer bestimmt wann man das haus verläßt.:confused:
Naja, wenn mein Hund bestimmen würde, wann ich zu einem Spaziergang aufbrechen muß und wohin ich gehen muß, hätte ich - in meiner Lebenssituation - ein großes Problem.
Bei uns funktioniert das nur, wenn ich das so entscheide, dass es für beide passt.

die angesprochenen beispiele sind ganz simple trainingsprobleme und haben nichts mit dominanz zu tun. und die tatsache dass ich bestimme welchen weg wir beim spaziergehen nehmen wird nie und nimmer verhindern dass der hund zb sein futter verteidigt.
eh nicht. ich sage das ja auch nicht
wie gesagt, welches Wort man dafür verwendet, ist doch egal.
btw, meine Meinung ist das nicht unbedingt, ich habe nur erklärt, wie JF zu sehen ist.

nur aus persönlichem interesse als cockerbesitzer: warum hast du grade cocker erwähnt?
Weil ich das Beispiel mit dem Beschützen verwendet hab. Ich gehe davon aus, das einem Cocker normalerweise nicht dieAufgabe zugedacht ist, seine Familie zu beschützen.
Wenn ein Cocker also meint, das tun zu müssen, stimmt etwas nicht.
Natürlich hätte ich jede beliebige Rasse nehmen können. Nur hätte ich dann noch dazuschreiben müssen: auch bei Hunden mit Schutz-/Wachtrieb muß die Entscheidung letztendlich beim Besitzer bleiben, wer abgewehrt wird und wer harmlos ist.
Rohn schreibt so schön: "Da heißt es: '10 Spaziergänger hat er in Ruhe gelassen, den 11. hat er gebissen.' Wenn der Hund entscheidet, entscheidet er" - und meistens gibt es dann Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen wenn Cocker glaubt mich verteidigen zu müssen - dann hat das wenig mit meiner Dominanz zu tun sondern mit meiner KOMPETENZ - Cocker ist dann halt aus bestimmten Gründen der Meinung dass ich als Beschützer eine bedenkliche Niete bin.....

was heißt denn "der hund verteidigt mich"? dass er keine hunde in meine nähe läßt? oder keine menschen?

beides kann man durch entsprechendes training ändern (die tollsten dinge passieren wenn andre hunde oder menschen ganz nah sind)
ich glaub nicht dass ein hund denkt: "puh, mein besitzer schaut echt arm aus, den muß ich mal beschützen".
ich glaub eher dass der hund in so einer situation streß hat weil er den andren hund oder mensch grad bedrohlich findet; oft wird dieses verhalten vom HB nicht sehr geschätzt und es wird über irgendwelche kommandos wie nein, pfui, aus, was auch immer versucht, den hund davon abzubringen; das macht dann dem hund noch mehr streß und bestätigt auch seine annahme, dass die nähe von hunden oder menschen nicht gut ist; je mehr der hund reagiert umso mehr streßt der besitzer - super teufelskreis.

wenn ich jetz dem HB sage: "naja, da müssen sie halt an ihrer kompetenz arbeiten und mehr ruhe ausstrahlen", fürchte ich dass er keine ahnung hat was genau er tun soll....
 
- denn sie geht (sofern ich sie richtig verstanden habe) immer davon aus dass "es" am Verhalten des Besitzers liegt.

leider gibt es nichts in der hundeausbildung (wie auch sonst im leben) das immer irgendwie ist


- Naja, wenn mein Hund bestimmen würde, wann ich zu einem Spaziergang aufbrechen muß und wohin ich gehen muß, hätte ich - in meiner Lebenssituation - ein großes Problem.

klar hättest du das; aber du hättest ein trainingsproblem und kein dominanz- oder kompetenzproblem
 
Ich glaube nicht, dass ein hund einen Dachschaden bekommt, bloß weil man JF´s schema konsequent anwendet. Aber bringen würde es dir wohl nix, da hast du recht.

Im Ernst - ich glaube schon dass man beim Hund Schäden anrichten kann. Coppingers haben ziemlich glaubhaft nachgewiesen dass Hunde nicht Alpha sein wollen und bezweifeln ja auch dass Hund im Überfluß der Ressourcen überhaupt ein Rudel (im Sinne von Wolfsrudel) bilden. Wenn ich meinen Hund jetzt etwas vorwerfe was er gar nicht tut und ihn demenstprechend behandle - dann denkt er sich im besten Fall dass ich übergeschnappt bin und im schlechtesten Fall wird er depressiv .....

genau darum ging es JF
ob man das jetzt Dominanz, Kompetenz, Initiative, Überforderung des Hundes, Wurstelkäse nennt ist doch völlig egal.

Naja nicht ganz - wenn ich nun einfach einen unerzogenen Hund habe der irgendwann gelernt hat dass er mich zB durch Bellen dazu bringt Gassi zu gehen oder den Weg bestimmen kann - dann habe ich meinen Hund falsch bestätigt sonst würde er nicht auf so blöde Ideen kommen - nur deswegen habe ich keinen "dominanten Hund" - also wenn ich nun zum Trainer marschiere und sage mein Hund ist "dominant" und der wendet dann JF an - dann hat Hund und ich ein Problem - ist wie wenn Arzt bei einer Mandelentzündung den Blinddarm rausnimmt ....

schon, gelt?
ein großer Plusunkt für JF ;)
- denn sie geht (sofern ich sie richtig verstanden habe) immer davon aus dass "es" am Verhalten des Besitzers liegt.

Muss JF nochmal nachlesen - aber sie geht schon davon aus dass wenn Besitzer Hierarchie nicht stabil hält Hund dominant wird - um das zu vermeiden gibts ja diese herrlichen Rituale. Nur was sie übersieht - was ist wenn Hund ihre Art von Hierarchie völlig egal ist und Hund nicht dominant sondern ängstlich ist ..... außerdem glaube ich nicht dass das Verhalten des HB die "Dominanz" (so wie ich sie verstehe) des Hundes bestimmt - ich sehe das als Charaktereigenschaft, Teil des Wesens - alles andere ist DOMINANZVERHALTEN

Naja, wenn mein Hund bestimmen würde, wann ich zu einem Spaziergang aufbrechen muß und wohin ich gehen muß, hätte ich - in meiner Lebenssituation - ein großes Problem.
Bei uns funktioniert das nur, wenn ich das so entscheide, dass es für beide passt.

Naja wenn Hund aufs Klo muss und das anzeigt ist das ja nicht so schlecht. Was hat ein lästiger Hund mit einem dominanten Hund zu tun. Wenn Hund einen bestimmten Weg gehen will - dann hat er dafür Gründe und unsere Nase ist zu schlecht um diese Gründe zu kennen - hat also auch nix mit Dominanz zu tun ...

Weil ich das Beispiel mit dem Beschützen verwendet hab. Ich gehe davon aus, das einem Cocker normalerweise nicht dieAufgabe zugedacht ist, seine Familie zu beschützen.

Rassismus Rassismus :D:D:D

Wenn ein Cocker also meint, das tun zu müssen, stimmt etwas nicht.
Natürlich hätte ich jede beliebige Rasse nehmen können. Nur hätte ich dann noch dazuschreiben müssen: auch bei Hunden mit Schutz-/Wachtrieb muß die Entscheidung letztendlich beim Besitzer bleiben, wer abgewehrt wird und wer harmlos ist.

Klar - ich bin kompetenter - also sage ich wer vermöbelt wird und wer nicht :cool: wenn ein nicht als Wach-oder Schutzhund abgerichteter Hund dauernd randaliert gehe ich eher davon aus dass er unsicher ist bzw Angst hat

Rohn schreibt so schön: "Da heißt es: '10 Spaziergänger hat er in Ruhe gelassen, den 11. hat er gebissen.' Wenn der Hund entscheidet, entscheidet er" - und meistens gibt es dann Probleme.

Na wenn er prinzipiell dominant ala JF wäre hätte er 11 Spaziergänger gebissen ... es gibt einen Grund warum er Nr. 11 gebissen hat - nicht weil Hund entschieden hat dass jede Nr.11 gebissen wird sondern weil in der Situation ein Faktor eingetreten ist der den Hund zum Biß motiviert hat - Alpha Hunde beißen so gut wie nie - ein Hund beißt meist aus Angst oder Unsicherheit - sofern er keinen Dachschaden hat

Ich fürchte durch JF kommt es zu vielen Fehlinterpretationen bei Hunden - ansonsten könnte man ja sagen eigentlich egal wenn es einem HB Spaß macht all diese Rituale einzuhalten dann soll er es tun - aber wenn JF zu Fehlinterpretationen des Verhaltens des Hundes führt und dadurch zu falscher Behandlung und Bedürfnisbefriedigung - dann sollte man JF schon mal hinterfragen ....
 
wenn ich jetz dem HB sage: "naja, da müssen sie halt an ihrer kompetenz arbeiten und mehr ruhe ausstrahlen", fürchte ich dass er keine ahnung hat was genau er tun soll....

Naja :) man kann ja etwas mehr ins Detail gehen beim Erklären - sollte bei der Bestandsaufnahme tatsächlich herauskommen dass HB unsicher und wenig kompetent ist und Hund daher gestresst - kann man HB ja erklären wann er sich sicher bzw kompetent präsentieren bzw handeln muss und das mit ihm trainieren. Sicher kommt es nicht gut rüber wenn Trainer am Platz HB sagt - "na Puppi so gehts aber nicht bissi sicherer müss ma schon sein (grins) und etwas kompetenter" - das ist so wie wenn ich mich auf einen angstaggressiven Hund draufsetze und verlange dass er nun ruhig und sicher ist (wobei mit den nötigen Kilos auf meiner Seite wird er vielleicht "ruhig" - OKOK unqualifizierte Aussage)
 
@Snuffi: Mmn hat sich deine Sicht viel geändert, und ich finde die jetztige viel besser :) Bei manchen Passagen habe ich dennoch eine andere Meinung, aber trotzdem :D
 
Danke :) aber was hat sich verändert :confused: Meinen hier s.g. "Alpha-Sichel-Wurf" durfte ich ja nie erklären :D trotzdem freu freu ....

Du passt deinen Stil dem Publikum mittlerweile an, und deine ausgeprägten Kommunikationsfähigkeiten sind nicht von der Hand zu weisen, ich denke allerdings dass du das in jedem Forum bei praktisch jedem Thema welches dir irgendwie geläufig ist schaffst und der Rest wird sich weisen ;):D
 
Du passt deinen Stil dem Publikum mittlerweile an, und deine ausgeprägten Kommunikationsfähigkeiten sind nicht von der Hand zu weisen, ich denke allerdings dass du das in jedem Forum bei praktisch jedem Thema welches dir irgendwie geläufig ist schaffst und der Rest wird sich weisen ;):D

Naja klar modifiziere ich meinen Stil so dass die anderen hier meine Meinung annehmen können - nur streiten bringt ja nichts - Sarkasmus und Ironie ist manchmal witzig aber erstens liegt mir nichts daran zu verletzen und zweitens liegt mir nichts daran zu provozieren. Bin eigentlich nur in Hundeforen - weil mich das interessiert und weil ich nicht Zeit für 10 verschiedene Arten von Foren hätte. Kommunizieren ist ein wichtiger Teil meines Berufes und wenn ich es in meiner Freizeit dazu einsetzen kann etwas "Gutes" für Hunde zu bewirken - dann Super :D Freue mich auf den Rest :)
 
Naja klar modifiziere ich meinen Stil so dass die anderen hier meine Meinung annehmen können - nur streiten bringt ja nichts - Sarkasmus und Ironie ist manchmal witzig aber erstens liegt mir nichts daran zu verletzen und zweitens liegt mir nichts daran zu provozieren. Bin eigentlich nur in Hundeforen - weil mich das interessiert und weil ich nicht Zeit für 10 verschiedene Arten von Foren hätte. Kommunizieren ist ein wichtiger Teil meines Berufes und wenn ich es in meiner Freizeit dazu einsetzen kann etwas "Gutes" für Hunde zu bewirken - dann Super :D Freue mich auf den Rest :)

Obwohl ich meistens nicht genug Zeit und Geduld habe, Deine ausführlichen Beiträge zu lesen, ist auch mir aufgefallen, dass Du nicht nur Deinen Stil modifiziert hast.;)
Wie Magdi schon richtig bemerkt hat: der Rest wird sich weisen.....

lg
Gerda
 
Obwohl ich meistens nicht genug Zeit und Geduld habe, Deine ausführlichen Beiträge zu lesen, ist auch mir aufgefallen, dass Du nicht nur Deinen Stil modifiziert hast.;)
Wie Magdi schon richtig bemerkt hat: der Rest wird sich weisen..... lg Gerda

Ein letzter OT ;) ich sitze gerade da und kratze mich am Kopf (nicht wegen einem Flohbefall) sondern weil ich glaube dass sich meine Meinung durchaus über die Jahre verändert hat (schlimm wäre es wenn nicht) aber nicht im letzten Monat :confused: Vielleicht liegts daran dass wir uns mittlerweile "sozialisiert" haben und ich euch schätzen und echt mögen gelernt habe :)
 
Ein letzter OT ;) ich sitze gerade da und kratze mich am Kopf (nicht wegen einem Flohbefall) sondern weil ich glaube dass sich meine Meinung durchaus über die Jahre verändert hat (schlimm wäre es wenn nicht) aber nicht im letzten Monat :confused: Vielleicht liegts daran dass wir uns mittlerweile "sozialisiert" haben und ich euch schätzen und echt mögen gelernt habe :)

zur Erinnerung:

Zitat von Snuffi (6.12.08!)
Ich würde dem Hund den Befehl "NEIN" beibringen. In dem Alter finde ich es normal das er sich gegen Dich als Alpha auflehnt und selbst seine Angelegenheiten regeln will. Nur der einzige der knurren darf bist Du. Je nach Sturheit musst Du ihn klarmachen dass Du sein Alpha-Verhalten nicht duldest. Versuchs zuerst mit einem Sitz oder Platz wenn er das macht. Wenn das nichts nützt (was ich vermute) leg ihn jedesmal auf den Rücken wenn er das tut. Wenn Du mit ihm spielst (das tut ihr doch) dann dominier ihn beim spielen. Ein guter Rat - Kangal ist nicht einfach. Es gibt viele Kangals die mit 4 Jahren eingeschläfert wurden weil sie ihren Besitzer angegriffen haben. Lass es nicht soweit kommen und zeig ihm dass Du Alpha bist - mit viel Liebe aber auch mit viel Konsequenz.

Also wie ist das: hast Du Deine Ansichten geändert oder nur Deinen Stil modifiziert?

Ist übrigens überhaupt nicht OT: der Thread heisst "Snuffis Dominanztheorie":D

lg
Gerda
 
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