Zuerst mal ein Hallo an Alle!
Ich verfolge seit einiger Zeit div. Diskussionen in diesem Forum, und möchte mal an dieser Stelle meine Meinung zu diesem Thema loswerden.
Für mich macht ein Trainer einen seriösen Eindruck wenn
- er/sie sich zuerst ein Bild vom Hund macht
- ein Bild vom HF mit Hund
- der gezielte Fragen stellt, warum ich eine HS oder einen privat Trainer aufsuche, welche Trainingsmethoden ich bisher hatte usw.
- welche Ziele ich verfolge
- je nach Ergebnis der Begutachtung Einzeltraining oder Gruppentraining (wobei Gruppe auch nur immer 1 bis max. 2 HF arbeiten sollten)
- der auch mal zugeben kann, wenn er nicht weiter weiß (ist ja keine Schande, da ich der Meinung bin - man lern nie aus), und ev. bei einem "Kollegen" nach Rat fragen kann, ohne sich im Stolz zu verletzen..
- der nicht von "oben herab" mich über den Platz hetzt
- der ganz genau aufpasst, wenn ich meine Übungen/verhalten ausführe und erklärt, was gut bzw. schlecht gelaufen ist...
- und natürlich nicht nur auf den Hund sondern auf das Team Hund und HF eingehen kann
Tja, und eine Basis zwischen Trainer und HF (will jetzt nicht Chemie verwenden) MUSS vorhanden sein. Denn fühlt sich ein HF bei "seinem" Trainer nicht wohl, so kann er nicht befreit von allen "negativen Einwirkungen" (wie auch z.B. Stress) sein, somit funktioniert das Training HF mit Hund wiederum nicht. Daher sind auch keine Fortschritte möglich.
Das sind nur einige Dinge die für mich persönlich wichtig sind. Leider kann man als "Anfänger" nicht sofort unterscheiden - guter Trainer, schlechter Trainer. Bei den privaten, selbständigen so genannten Trainern, sollte es eine Art Überprüfung des "Wissen rund um den Hund" (Erfahrung im Bereich Training mit dem Hund) und eine Praktische Prüfung geben. Welche Kriterien diese Art der Überprüfung haben soll bzw. wer diese Prüfung abnehmen soll, würde wahrscheinlich eine Diskussionsrunde diverser "Hundespeziallisten" voraussetzen. Wobei wir wieder beim Thema wären. Wer ist ein Hundespeziallist?
Bei den Vereinen (ÖKV mit allen Untergruppen) wäre es wünschenswert, wenn sich erstens alle an die Vergabe der "Trainerrechte" halten würden und weiters strengere Richtlinien geben würde. Denn die Aufgabe des ÖKV ist es, in Sache "Hundefragen" der erste Ansprechpartner zu sein. Weiters ist es ja so, dass die Vereinstrainer kein Geld für Ihre Tätigkeiten erhalten, und manche Vereine froh sind, wenn sich Personen zur Verfügung stellen, einen Kurs zu leiten. Leider ist der Beweggrund mancher Trainer, nicht den Leuten mit ihren Hunden zu helfen, sondern einfach nur am Platz stehen und "Trainer" zu sein. Es reicht meiner Meinung nach nicht, nur eine ÖKV Prüfung abzulegen. Aber zu diesem Thema sollten sich andere Leute Gedanken machen.
Eines muss ich noch loswerden ich glaube es wäre sinnvoll, wie auch schon von anderen erwähnt, sich als Trainer auf eine Sparte (Sporthund, Otto Normalverbraucher, Problemhund usw) zu spezialisieren. Da die gewissen Hundetypen nicht von jedermann trainiert werden können bzw. die Erfahrung z.B. von einem SportHT nicht auf einen ProblemHT umgelegt werden können.
Jetzt bin ich aber fertig
lg
wolf2wolf