Schutzhundeausbildung-sinnvolle Beschäftigung oder unnütziges aggressiv machen?

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hat jemand erfahrung zum thema schutz mit einem herdenschutzhund - die einschlägige literatur (thomas schoke) rät davon ab.

viele grüsse,

oliver

Erfahrung hab ich nicht, kann´s mir ehrlich gesagt aber auch nicht vorstellen, zumal hier ein hohes Maß an (Zusammen)arbeits- und Gehorsamsbereitschaft von seiten des Hundes erforderlich ist. Herdis neigen ja m. W. eher zum selbständigen Handeln und Einschätzen von Situationen. IMO mit großer Vorsicht zu genießen, diese Kombi :o
 
Hallo,
Schutzhundesport kann eine sinnvolle Auslastung sein, wenn Hundeführer und Hund als Team agieren und mit Spaß und Freude bei der Arbeit sind und vor allen Dingen gewaltfrei.
In meinen aktiven Hundesportzeiten, hatten wir einen Aussie im Schutzdienst.
Von der Rasse her total ungewöhnlich in diesem Sport, aber es war eine reine Freude den beiden zuzuschauen.

@Oliver
Erfahrungen diesbezüglich würden mich auch interessieren.
Es wird eigentlich in jeder Literatur ja dringend davon abgeraten.
In meinem Hundesportverein waren Herdenschutzhunde von der Schutzhundeausbildung auch ausgeschlossen.
Selbst bei unseren Nachtübungen waren wir nur als Helfer gern gesehen ;)

Gruß
Anna
 
ich würde es nicht machen oliver

hallo christine!

wills ja sowieso nicht machen - mich würden eben nur erfahrungen dazu interessieren, weil eben alle so dringend davon abraten - vielleicht gibt's ja einen hsh halter, der positives drüber zu berichten hat.

die leute mit denen ich bis jetzt über schutz geredet habe, klingen alle immer recht begeistert davon.

viele grüsse,

oliver
 
@ Oliver

ich hab nicht angenommen, dass Du Schutz machen möchtest. Ich denk jetzt mal nur so ganz offiziell für mich.
"Ich bin zu einem HSH. aus welchem Grund auch immer, gekommen. Ich mach mich schlau über HSH, stelle fest, das sind sehr autonome Hunde, die dafür gezüchtet wurden selbstständig Entscheidungen zu treffen. (müssen sie ja auch, denn wenn sie den Hirten fragen gehen, ob das jetzt in Ordnung ist, einen Wolf oder Bären zu vertreiben, ist die hale Schafherde gerissen)
Ein Hund, der auch für Schutz verwendet wird, wartet auf die Anweisung seines HF, wartet auf die Interaktion mit seinem menschlichen Partner, etwas, das auch alle Hütehunde machen.
Da hat man Hunde gezüchtet, die im der Lage sind auch Menschen in ihren "Rudelverband" aufzunehmen und dieses Rudel mit ihrem Leben zu schützen, - ganz von sich aus.
Und dann kommt ein Mensch daher, der diesem autonomen Hund erklären will: nur dann wenn ich es sage, egal ob sinnvoll oder nicht."
Für mich sind HSH besonders tolle Hunde, denen man mit den üblichen Hundesportarten nicht gerecht werden kann. Wenn ich einen retten kan, sowie Du, werde ich nicht nein sagen, aber ich weiß nicht, wie ich dem Hund gerecht werden könnte.
Du hast meine Hochachtung;)
 
Abgesehen davon, dass mein Hund und ich für die Schutzarbeit wohl total ungeeignet sind, finde ich diese Art des Trainings ok solange es als Spaß und Sport gesehen wird und nicht der Hund "aggressiv" gemacht wird um das Ego seines Herrls aufzupolieren.
Aber eine andere Frage dazu, stellt ein auf Schutz ausgebildeter Hund nicht auch eine Gefahr im Alltag dar, wenn er eine Situation falsch versteht, zb. wenn jemand so einen dickn Ärmel trägt und das Herrli/Frauli dann zufällig irgendeine Handbewegung macht und der Hund dann drauflos startet. Versteht ihr was ich meine und kann es sowas geben?
lg

nein ein ausgebildeter schutzhund stellt keine gefahr im alltag da - der dobermann gehört übrigens auch zu den rassen, auch wenn man es heut zu tage nicht mehr glauben mag :o

schau, schutzhundesport ist nichts anderes als beutespiel. der hund weiß: der ärmel ist die beute, die ihm der helfer streitig macht. im prinzip ist es wie ein spiel: helfer hat den ärmel, hund verbellt und möchte dem helfer auf diese art den ärmel "abkassieren" - im training bekommt er diesen dann auch als bestätigung für seine tolle "arbeit".

schutzhundesport hat aber rein gar nichts mit "scharf machen" zu tun. was du meinst ist ziviles scharf machen - da wird aber von vornherein völlig anders gearbeitet (ich will auch gar nicht wissen wie...)- ist im übrigen verboten!

aber allein die überschrift dieses threads ist schon wieder das reinste vorurteil: ich frage mich echt, warum man sich nicht einfach informiert bevor man so was schreibt. es ist als würde man gegen windmühlen arbeiten, wenn man versucht darüber aufzuklären.

also: zusammenfassend: schutzdienst ist eine spielerei im großen rahmen zwischen helfer und hund die sich um die beute "schutzärmel" messen - nicht mehr und nicht weniger, WENN von leuten gearbeitet die sich auskennen! nerds gibts leider überall - die schaffen es meist auch in einem nachmittag mehr kaputt zu machen als man in mehreren jahren aufbauen könnte!
 
schutzhundesport hat aber rein gar nichts mit "scharf machen" zu tun.

Moin,

sollte nichts damit zu tun haben. Gibt sicher genug Dumpfbacken, auch Trainer, die das anders sehen und auch machen.


Aber mal eine Frage an die Fachleute zum Thema:

Wie sind eigentlich die Unterschiede zwischen Schutzhundsport und z.B. einer entsprechenden Ausbildung eines Polizeihundes, der auch zum Schutz ausgebildet wird? Gibt's da welche??

Tschüss

Ned
 
Moin,

sollte nichts damit zu tun haben. Gibt sicher genug Dumpfbacken, auch Trainer, die das anders sehen und auch machen.


Aber mal eine Frage an die Fachleute zum Thema:

Wie sind eigentlich die Unterschiede zwischen Schutzhundsport und z.B. einer entsprechenden Ausbildung eines Polizeihundes, der auch zum Schutz ausgebildet wird? Gibt's da welche??

Tschüss

Ned

Da gibts sogar ganz große, aber ganz genau kann Dir das sicher Biggy und Georg Sticha erklären.
 
:D Guten Morgen,

bin ja auch so ein Mensch der teilweise auf Ammenmärchen reinfällt - finde Schutzhundesport interessant und überlegenswert.

Es gibt ja oft so Trotteln die fremden Hunden (vor allem gerne bei Schäferhunden) ein Fass zurufen:eek:

:eek: Meine hat keine Ahnung was FASS heißt - aaaber würde das bei einem ausgebildeten Schutzhund funktionieren? Das ihn quasi ein fremder Idio. losstarten lassen kann?
LG Gabi
 
Also ich kenne auch einige Schutzhunde, aber ich kenne keinen der in irgendeiner Art aggresiv ist. Es sind alles total süsse Schmuser :D!

Eine Freundin von mir hat einen 4 Jahre alten Border Collie und macht mit ihm Schutzarbeit! Der Hund ist echt der Hammer und einer der besten Schutzhunde die ich bis jetzt gesehen habe!

Alles liegt am richtigen Training und am richtigen Trainer!!!!
 
:D Guten Morgen,

bin ja auch so ein Mensch der teilweise auf Ammenmärchen reinfällt - finde Schutzhundesport interessant und überlegenswert.

Es gibt ja oft so Trotteln die fremden Hunden (vor allem gerne bei Schäferhunden) ein Fass zurufen:eek:

:eek: Meine hat keine Ahnung was FASS heißt - aaaber würde das bei einem ausgebildeten Schutzhund funktionieren? Das ihn quasi ein fremder Idio. losstarten lassen kann?
LG Gabi

Nein und zwar weil, wie oben schon mal erwähnt, die Schlüsselreize fehlen...

Irgendwie seltsam, da werden Läuse gesucht um dem Schutzhundesport eins reinzuwürgen:cool: Was soll das bringen??
Ich hab das Gefühl das hier einige so richtig enttäuscht sind, das es nicht so ist wie in ihrer Phantasie:mad:
 
aaaber würde das bei einem ausgebildeten Schutzhund funktionieren? Das ihn quasi ein fremder Idio. losstarten lassen kann?
LG Gabi

Moin,

kann ich mir nicht vorstellen, dass so ein ausgebildeter Hund auf Befehle eines Fremden hört.

Das macht ja selbst unser Hund nicht und wir betreiben 'nur' Apportiersport.

Im Hundesport verstehen die Hunde das ja als Teamarbeit, sie interagieren mit ihrem Halter. Und das machen sie eben nicht oder nur schlecht mit Fremden.

Die Tiere sind sicher auf Ihren Halter 'geeicht'.

Tschüss

Ned
 
Nein und zwar weil, wie oben schon mal erwähnt, die Schlüsselreize fehlen...

Irgendwie seltsam, da werden Läuse gesucht um dem Schutzhundesport eins reinzuwürgen:cool: Was soll das bringen??
Ich hab das Gefühl das hier einige so richtig enttäuscht sind, das es nicht so ist wie in ihrer Phantasie:mad:

muss Dir mal wieder zustimmen:D:D:D
 
Nein und zwar weil, wie oben schon mal erwähnt, die Schlüsselreize fehlen...

Irgendwie seltsam, da werden Läuse gesucht um dem Schutzhundesport eins reinzuwürgen:cool: Was soll das bringen??
Ich hab das Gefühl das hier einige so richtig enttäuscht sind, das es nicht so ist wie in ihrer Phantasie:mad:

Niemand will was reinwürgen - das siehst du falsch. Ich glaube es gibt zuwenig Information darüber!
Und die Schauer Märchen die umgehen sind ja teilweise fürchterlich. Schuld daran sind in meinen Augen, jene, die herumlaufen und tönen...Ich hab einen scharfen Hund:eek:

Das weckt bei Hundebesitzern die sich nicht damit beschäftigen ...einen Abstandimpuls :D
Es ist wie überall - die beteiligten selbst sind Meinungsbildend, leider bemerkt man wie immer nur die negativen Beteiligten - die Schutzhundeausbildung für eigenen Ego machen...
lG Gabi
 
Irgendwie seltsam, da werden Läuse gesucht um dem Schutzhundesport eins reinzuwürgen:cool: Was soll das bringen??
Ich hab das Gefühl das hier einige so richtig enttäuscht sind, das es nicht so ist wie in ihrer Phantasie

Ich glaube da interpretierst was rein. Hier wird ja gefragt ob es möglich ist dass dies und jenes passiert und nicht behauptet, dass es passiert.
Und beim Zusehen schaut der SchutzhundeSPORT nunmal recht spektakulär aus.
 
Bei uns werden nur Gebrauchshunderassen im Sportschutz trainiert.

Ausserdem gehört zum Sprotschutz ja nicht nur die "Schutzarbeit" sondern auch die Fährtenausbildung und die Unterordnung dazu.
Bei den Prüfungen müssen unsere Prüflinge immer drei Teilprüfungen ablegen. D.H. Sportschutz ist nicht NUR Ärmelarbeit!?!?
 
Da hab ich doch glatt auch ein Frage dazu. Ich hab mit Schutz ja absolut keine Erfahrung und hab einfach den Leuten, denen ich eine objektive Beurteilung zutraue, geglaubt. Jetzt hab ich aber durch Zufall bei einer Mondioring-Gruppe (ich weiß, dass das was anderes ist als Schutz, aber die Erklärungen wie und wozu sind die gleichen) einen etwas rüderen Umgang mit einem Malinois beobachtet und einen Mann, der in dieser Gruppe trainiert, gefragt, ob das notwendig sei. Ich bekam eine ausführliche Antwort, dass eben diese Malis bekannt seien für ihr aggressives Verhalten, dass sie absolut nicht zu beeindrucken seien mit herkömmlichen Methoden, dass genau dieser spezielle Hund ein ehemaliger Diensthund sei (hab gleich an die Biggy gedacht) und kein Kuschelhund wie meine Terrier, dass er viel fester "beisse" als alle anderen, dass man ihn nicht als normalen Hund bezeichnen könne und, dass ich wohl froh wäre, wenn ich überfallen würde und mir dieser Hund zu Hilfe käme, usw.

Also was stimmt jetzt? Sind Hunde, die in Mondioring und Schutz ausgebildet werden, ganz normale Hunde, oder nicht?

LG
Ulli
 
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