Was genau ist denn ein Gebrauchshund????? Lt. FCI -soviel ich weiß - ein Hund der die Gebrauchshundeprüfung hat....???? Ergo, ein Jagdhund ohne diese Prüfung ist kein Gebrauchshund? Ein Malinois ohne ist???????
Ein Gebrauchshund ist per FCI-Definition ein Hund, der entweder eine Gebrauchshundeprüfung absolviert hat, oder aber den sogenannten Gebrauchshunderassen zugehörig ist (FCI-Rassen, bei denen eine Arbeitsprüfung vorgesehen ist). Ich würde die Defintion weiter fassen: Hunderassen, die für einen bestimmten Arbeitszweck gezüchtet worden sind: Jagdhunde, Hütehunde, Treibhunde, Schlittenhunde etc. Oder eben in der weiteren Entwicklung für verschiedene Aufgaben (z.B. Diensthund) herangezogen wurden.
Oder gibt es a priori definierte anerkannte Gebrauchshunderassen??????
Ja, siehe oben. Aber ich zähle auch andere dazu.
Ich bezweifle die Wesensfestigkeit, schlicht und einfach, weil sich die Ansprüche verändert haben....?
Ähm, was hat sich in punkto Ansprüche an die Wesensfestigkeit verändert? Müssen unsere Hunde heute nicht mehr wesensfest sein?
Und nochmal: die Welpen also nicht töten, ergo wohin damit????????
Einfach nicht damit züchten.
Was ist ein Gesellschaftshund??
FCI-Gruppe 9 z.B. oder eben jene, die dazu gemacht wurden.
Warum sollte an irgendeiner Vision von Rassezüchtern festgehalten werden, wenn sie die Vision selbst längst überholt hat??
welche Vision hat sich bei den Gebrauchshunden überholt? zum beispiel der wesensstandard des DSH (der nur leider oft nicht mehr wirklich als Zuchtziel hergenommen wird)? "vom Wesensbild her ausgeglichen, nervenfest, selbstsicher, absolut unbefangen und (außerhalb einer Reizlage) völlig gutartig sein, dazu aufmerksam und führig. Er muss Triebverhalten, Belastbarkeit und Selbstsicherheit besitzen, um als Begleit-, Wach-, Schutz-, Dienst- und Hütehund geeignet zu sein."
oder die des malinois: "
Der Belgische Schäferhund ist wachsam und rege, von übersprudelnder Lebhaftigkeit und stets aktionsbereit. Neben seinen angeborenen Fähigkeiten als Hüter der Herden besitzt er die wertvollen Eigenschaften eines sehr guten Wächters für Haus und Hof. Er verteidigt seinen Herrn ohne jegliches Zögern hartnäckig und leidenschaftlich. Er vereinigt in sich alle für einen Schäferhund, Wachhund, Schutzhund und Diensthund erforderlichen Vorzüge. Sein lebhaftes und munteres Temperament und seine gefestigten Charaktereigenschaften, die weder Angst noch Aggressivität kennen, sollen sich in seiner Körperhaltung und im stolzen und aufmerksamen Ausdruck seiner glänzenden Augen offenbaren. "
Abgesehen davon, wenn ich mir die Visionen der Hundezüchter so ansehe, na Danke....DSH, Bearded, Briard, Basset, EB und und und?
JA! Und genau deshalb müssen wir eben die Zucht überdenken.
Erkläre doch bitte mal klar und deutlich:
Was sind Gebrauchshunde, welche Rassen??
siehe oben
welche Eigenschaften müssen sie Deiner Meinung nach haben...die man keinesfalls vorsichtig verringern, dämpfen etc darf?
das kommt auf den einsatzzweck der jeweiligen Rasse an. grundsätzlich aber alle, die sie zur verrichtung ihrer angedachten tätigkeit brauchen.
welche Veranlagungen und Eigenschaften machen den Unterschied von sog Gebrauchshund und sog Gesellschaftshund?
siehe eben oben. du wirst aus einem mops wohl niemals einen brauchbaren schutzhund machen können.
was ist es, das es quasi unmöglich macht, dass der sog Gebrauchshund schlicht als ganz normaler Hund gehalten wird..... ?
gar nichts - wenn der halter weiß, was er an der Leine hat, damit entsprechend umgehen kann und dem hund auch die auslastung bietet, die er braucht.
I.S. Schaden: da verwechselst Du aber was: Dass eine Hunderasse mehr verlangt wird und Züchter dann produzieren und produzieren statt auf Gesundheit und Wesen zu achten?
ja, genau das ist es. Und woher kommt das? Eine Hunderasse wird plötzlich mehr verlangt - im Vordergrund stehen plötzlich ganz andere Zuchtziele: Die Schönheit (muss ja hübsch anzusehen sein, das neue Familienmitglied), am besten sein ursprüngliches Verhalten weg (wer will denn so einen hübschen retriever, der dann mal schnell die ente aus dem teich fischt)... die gebrauchseigenschaften treten in den hintergrund, auch auf die körperliche konstitution wird nicht mehr so viel wert gelegt... Und dazu kommen natürlich auch noch die vermehrer, denen sowieso alles egal ist, außer die kohle.... eins kannst du mir glauben: auf gesundheit und wesen wird nirgends sio viel geachtet, wie in der echten (guten) gebrauchshundezucht. und zwar aus einem ganz einfachen grund: ein wesensschwacher, kranker hund, ist zur arbeit nicht zu gebrauchen...
hat überhaupt nichts damit zu tun, wenn Züchter mit Wissen und Können, gewisse äußerst stark ausgeprägte Veranlagungen und Eigenschaften einer Rasse durch bewußtes verantwortungsvolles Züchten im Verlauf der Zeit veränderlichen Anforderungen anpassen.Und die Rasse bleibt immer noch dieselbe, dasist unzweifelhaft, es gibt ergo kein Veranlassung Hunde, bei deren Rasse im Zuchtgeschehen eine Anpassung stattgefunden hat, anders zu nennen...?
wenn ein entscheidendes merkmal einer rasse weggezüchtet wird, dann ist es mE nicht mehr dieselbe rasse. Ein Border Collie ist per definitionem ein Hütehund. Ein Hütehund ohne Hütetrieb ist aber kein Hütehund mehr. ergo sollte man sich überlegen, jene linien dann auch gleich anders zu benennen.
oder ist ein Pitbull, der mit Hirn und Herz Generationen lang eben nicht mehr auf den totalen Kampftrieb (Hundekämpfe) etc etc gezüchtet wurde, kein Pitbull mehr?
Andere Voraussetzungen: Die ursprünglich gewünschten Eigenschaften (totaler Kampftrieb gegenüber Artgenossen) eines Pitbulls sind heutzutage wirklich nicht mehr nötig bzw. haben sie keinen Platz mehr in unserer Welt. Also ist es legitim, die Eigenschaft wegzuzüchten. Aber es ist eben auch kein Pitbull mehr im ursprünglichen Sinne, sondern eben eine neue Form. Was aber in dem Fall nichts macht, weil es die alte tatsächlich nicht mehr geben soll. Andere Gebrauchshunde brauchen wir aber sehr wohl noch in unserer Gesellschaft.