Säkularer Staat oder doch nicht?

gelöscht, da aus einer interessanten gesellschaftspolitischen nicht gleich wieder eine parteipolitische Diskussion werden soll
 
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Ich war wie gesagt noch sehr jung und ob die Eltern der betroffenen Mitschüler versucht haben etwas zu unternehmen weiß ich nicht. Meinen Eltern hab ich es erzählt, und meine Mutter hat dann mit der Klassenlehrerin gesprochen. Die hat sinngemäß gemeint, sie solle doch nichts unternehmen, die Schwester Soundso wäre doch eh kurz vor der Pension. Meine Mutter hat dann auch weiter nichts unternommen, ihr Kind war ja nicht direkt betroffen. Das kann man ihr sicher vorwerfen wenn man will.

Mir geht deine Geschichte nicht aus den Kopf.
Für mich, und ich Denke viele andere hier sind der gleichen Meinung. kann man deiner Mutter unterlassene Hilfeleistung vorzuwerfen. Sie träg eine Mitschuld für dein Trauma, denn sie hätte es beenden können. Du wirst ihr das sicher erzählt haben um dir Hilfe zu erhoffen.

Stoffkuh
Aber bitte die Erziehung war doch zum grösten Teil so. Wir hatten doch nix erzählt daheim ... hätt uns sicher noch eine Dachtel eingebracht weil der Lehrer sich an Grund ghabt hat

Nein, so kenne ich es nur aus Erzählungen meiner Eltern und andere Menschen der gleichen Generation. Zu meiner Schulzeit war so etwas strafbar. Meine Eltern haben zu mir vertrauen.
 
Man kann wohl nicht leugnen, dass das Christentum - egal ob man die Geschichte nun glaubt oder nicht - die Entwicklung, die Gesellschaft, die Kultur in der westlichen Welt und somit auch in Österreich maßgeblich beinflusst und mitgeprägt hat (inklusive Reformation und Aufklärung) .

Keine Ahnung wie es gelaufen wäre, wenn es zu keiner Christianisierung gekommen wäre oder es anläßlich der Türkenbelagerung zu einer Islamisierung gekommen wäre. Genauso wie heute islamische Länder eine andere Entwicklung durchlaufen hätten und eine andere Kultur/Gesellschaft hätten.

Ich hab kein Problem weder mit der katholischen noch mit der evangelischen Kirche, und schon gar nicht mit den Menschen die dort wirken, ich glaub nur die Geschichte auf der das ganze basiert nicht, daher habe ich sie verlassen.
 
Man kann wohl nicht leugnen, dass das Christentum - egal ob man die Geschichte nun glaubt oder nicht - die Entwicklung, die Gesellschaft, die Kultur in der westlichen Welt und somit auch in Österreich maßgeblich beinflusst und mitgeprägt hat (inklusive Reformation und Aufklärung) .

Keine Ahnung wie es gelaufen wäre, wenn es zu keiner Christianisierung gekommen wäre oder es anläßlich der Türkenbelagerung zu einer Islamisierung gekommen wäre. Genauso wie heute islamische Länder eine andere Entwicklung durchlaufen hätten und eine andere Kultur/Gesellschaft hätten.

Ich hab kein Problem weder mit der katholischen noch mit der evangelischen Kirche, und schon gar nicht mit den Menschen die dort wirken, ich glaub nur die Geschichte auf der das ganze basiert nicht, daher habe ich sie verlassen.

Und warum verlieren viele den Glauben an das Christentum? Weil es viel zu widersprüchlich ist. Hier DE findet ein Massenaustritt statt.
 
z.B. Die Eidesformel vor Gericht lautet immer noch:

„Ich schwöre bei Gott dem Allmächtigen und Allwissenden einen reinen Eid, bla bla bla.....die reine und volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit ausgesagt habe (aussagen werde); so wahr mir Gott helfe!“

Das Lustige ist ja die Aussage dieser symbolischen Geste: Der Staat geht davon aus, dass der Bürger der religiösen Autorität mehr Bedeutung beimisst als der staatlichen Instanz.
 
Und warum verlieren viele den Glauben an das Christentum? Weil es viel zu widersprüchlich ist. Hier DE findet ein Massenaustritt statt.

Weil man austreten kann ?

Wegen der Trennung Staat/Kirche, die manchen noch nicht weitreichend genug ist, aber dennoch .... ?

Warum finden viele zum Glauben an den Islam ? Weil der weniger widersprüchlich ist ?
 
Weil man austreten kann ?

Wegen der Trennung Staat/Kirche, die manchen noch nicht weitreichend genug ist, aber dennoch .... ?

Warum finden viele zum Glauben an den Islam ? Weil der weniger widersprüchlich ist ?

Erde an Eva. Ich schrieb, weil er viel zu widersprüchlich ist.

Der Islam hat Zulauf? Bekomme ich was nicht mit? Der Islam ist nicht widersprüchlich? :eek:
 
Erde an Eva. Ich schrieb, weil er viel zu widersprüchlich ist.

Der Islam hat Zulauf? Bekomme ich was nicht mit? Der Islam ist nicht widersprüchlich? :eek:

Das Christentum ist aber nicht erst in den letzten Jahren widersprüchlich geworden.

Und ja der Islam ist im Aufschwung, der Einfluss des Islam nimmt zu und der Einfluss des Christentums nimmt ab. Und diese beide Phänomene sind miteinander verknüpft.

Der Atheismus spielt dabei überhaupt keine Rolle, weil das ja keine homogene Gruppierung ist die politische Ziele verfolgt.

Vielleicht überwindet die Menschheit eines Tages die Religionen .... bis dahin wird es weiter mehr oder weniger schwerwiegende konfessionelle Konflikte geben.
 
Das Christentum ist aber nicht erst in den letzten Jahren widersprüchlich geworden.

Und ja der Islam ist im Aufschwung, der Einfluss des Islam nimmt zu und der Einfluss des Christentums nimmt ab. Und diese beide Phänomene sind miteinander verknüpft.

Der Atheismus spielt dabei überhaupt keine Rolle, weil das ja keine homogene Gruppierung ist die politische Ziele verfolgt.

Vielleicht überwindet die Menschheit eines Tages die Religionen .... bis dahin wird es weiter mehr oder weniger schwerwiegende konfessionelle Konflikte geben.

Eva, der Zulauf, wie du es nennst, kommt ausschließlich von den Menschen, die auch in islamische Länder geboren sind. Selbstverständlich hat es den Anschein das dort mehr Zulauf ist, denn es kommen ja auch immer mehr hier her. Sonst nix.
 
Eva, der Zulauf, wie du es nennst, kommt ausschließlich von den Menschen, die auch in islamische Länder geboren sind. Selbstverständlich hat es den Anschein das dort mehr Zulauf ist, denn es kommen ja auch immer mehr hier her. Sonst nix.

Das stimmt so nicht, sehr viele sind hier geboren, leben hier oft schon in 2., 3. Generation, oftmals deutsche oder österreichische Staatsbürger .... ich spreche nicht von jenen die seit 2015 nach Europa kommen, da sind auch viele Christen darunter.
 
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Vielleicht überwindet die Menschheit eines Tages die Religionen .... bis dahin wird es weiter mehr oder weniger schwerwiegende konfessionelle Konflikte geben.

Diese Hoffnung ist unrealistisch - der Mensch hat sich seit jeher seine Götter erschaffen! Warum das so ist? Genetisch programmiertes Bedürfnis nach dem Unwirklichen??
Man kann die Gefahr religiös bedingter Konflikte nur abmildern, in dem man Religion und Staat strikt trennt.
 
Das stimmt so nicht, sehr viele sind hier geboren, leben hier oft schon in 2., 3. Generation, oftmals deutsche oder österreichische Staatsbürger .... ich spreche nicht von jenen die seit 2015 nach Europa kommen, da sind auch viele Christen darunter.

Zum letzten mal dazu. Dennoch liegen die Wurzeln in deren Herkunftsländer.
 
Sali, "genetisch" klingt gut, "genetisch programmiertes Bedürfnis" noch besser! :D

Könnt ma ja direkt die Frage stellen, weshalb der Mensch wirklich Gott oder Götter braucht? Rein so zur "Sicherheit" - weil er sonst so unsicher und verlassen wäre? Warum gibt es Religion, Glauben?
Ist da wirklich sowas wie ein "genetisch programmiertes Bedürfnis"? Wenn ja - warum und welchem Zweck dient es? "Unwirklich" - naja, was ist "die Wirklichkeit" - was können wir erkennen - vor allem, wie "wirklich" ist das, was wir erkennen können?
Ui je - jetzt wird's philosophisch! :D

Aber im Ernst jetzt... dein letzter Satz - ich glaube nicht, dass man derzeit diese Konflikte abmildern kann, indem man JETZT Religion und Staat trennt. Hätte es diesen Weg in der Türkei weiter gegeben, bzw. hätten viele muslimische Staaten diesen Weg des Laizismus beschritten - ja, dann wäre es kein Problem. Ich befürchte aber, dass - wenn man jetzt trennt, in dieser heutigen Situation - dass du damit viele Menschen erst recht ins Lager der "Strenggläubigen" jagst. Dass dann plötzlich Menschen, die zuvor nie etwas mit Religion am Hut hatten, aus anderem Kalkül nun auch diesen Weg einschlagen, dass sie sich sozusagen solidarisieren. Ist nur meine persönliche Vermutung.
 
Das Problem ist ja weniger dass sich die Menschen Götter erschaffen, sondern dass es im Monotheismus nur mehr diesen einen geben soll (was ich sehr anzweifle, entweder gibt es mehrere oder keinen) um den sich 3 große Hauptgruppierungen streiten.

Ich weiß nicht, ob es überhaupt möglich ist, dass Religion nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit praktisch "im Untergrund" stattfindet. Es nützt auch nichts wenn nur die einen Staat und Kirche strikt trennen, während die anderen genau das Gegenteil tun.
 
Aber im Ernst jetzt... dein letzter Satz - ich glaube nicht, dass man derzeit diese Konflikte abmildern kann, indem man JETZT Religion und Staat trennt. Hätte es diesen Weg in der Türkei weiter gegeben, bzw. hätten viele muslimische Staaten diesen Weg des Laizismus beschritten - ja, dann wäre es kein Problem. Ich befürchte aber, dass - wenn man jetzt trennt, in dieser heutigen Situation - dass du damit viele Menschen erst recht ins Lager der "Strenggläubigen" jagst. Dass dann plötzlich Menschen, die zuvor nie etwas mit Religion am Hut hatten, aus anderem Kalkül nun auch diesen Weg einschlagen, dass sie sich sozusagen solidarisieren. Ist nur meine persönliche Vermutung.

Da sind wir einer Meinung. Im übrigen bei den gläubigen Moslems findet Kirche immer und überall statt, da kann man nichts trennen.

Als gläubiger Christ wäre ich nicht damit einverstanden dass man meine Religion aus der Öffentlichkeit verbannt während die andere immer mehr öffentlichen Raum beansprucht.
 
Aber im Ernst jetzt... dein letzter Satz - ich glaube nicht, dass man derzeit diese Konflikte abmildern kann, indem man JETZT Religion und Staat trennt. Hätte es diesen Weg in der Türkei weiter gegeben, Dass dann plötzlich Menschen, die zuvor nie etwas mit Religion am Hut hatten, aus anderem Kalkül nun auch diesen Weg einschlagen, dass sie sich sozusagen solidarisieren. Ist nur meine persönliche Vermutungbzw. hätten viele muslimische Staaten diesen Weg des Laizismus beschritten - ja, dann wäre es kein Problem. Ich befürchte aber, dass - wenn man jetzt trennt, in dieser heutigen Situation - dass du damit viele Menschen erst recht ins Lager der "Strenggläubigen" jagst. .

Ich denke nicht, dass Menschen, weil z.B. das Kruzifix aus dem Gerichtssaal entfernt wird, sich irgendwie solidarisieren oder ins Lager irgendwelcher Strenggläubigen abwandern.

Aber andererseits dreht's mir den Magen um, wenn ein Richter eine Schriftführerin (die nicht Recht spricht) wegen ihres Kopftuches austauschen lässt, weil in seinem Gerichtssaal religiöse Symbole nix verloren haben, während an der Wand und am Richtertisch das Kruzifix prangt.

Gleiches Recht für alle und bitte keinen Versuch sich mit "ja aber das Kruzifix ist mit unserer Geschichte verbunden" durchzuschwindeln.
 
Da sind wir einer Meinung. Im übrigen bei den gläubigen Moslems findet Kirche immer und überall statt, da kann man nichts trennen.

Als gläubiger Christ wäre ich nicht damit einverstanden dass man meine Religion aus der Öffentlichkeit verbannt während die andere immer mehr öffentlichen Raum beansprucht.

Das verstehe ich nicht. Wo sollte das Christentum aus der Öffentlichkeit verbannt werden, während man anderen Religionen den öffentlichen Raum zuspricht?
 
Es hat nichts damit zu tun, Religion - welche immer - aus der Öffentlichkeit zu verbannen! Die Forderung lautet mAn: Keine Religion darf irgendeinen
Einfluss auf staatliches Handeln haben. Ich weiß natürlich, dass das utopisch klingt, aber als Idealvorstellung geht es schon.
 
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