Rüden kastrieren?

alshama

Neuer Knochen
Hallo

Ich möchte mir wieder einen Dobermann Rüden nehmen.

Mein letzter Rüde war bis er ca 3 Jahre alt war, mal mehr mal weniger verträglich mit anderen Rüden :(

Dann bekamen wir einen Notfall Dobermann Rüden, der ihn ständig Angriff - danach war es vorbei - er stand jedem Hund aggressiv gegenüber - bei Hündinnen beruhigte er sich wieder, aber Rüden gingen gar nicht mehr... egal welche Rasse, Größe, Alter (außer Rüden unter einem Jahr)

Also durfte er nur mehr mit Maulkorb laufen und dann wars noch streß...

Das möchte ich bei meinem nächsten Rüden tunlichst vermeiden!!!

Jetzt meine Frage, bleibt die Rüden - Verträglichkeit besser, wenn ich ihn mit 10-12 Monaten kastrieren lasse? (natürlich ersetzt es keine Sozialisierung und auch so negativ-Erlebnisse wollen wir meiden)

Wenn ja, gleich schnipp schnapp Ei** ab oder die chemische Keule??

Danke euch!!
 
eine Kastration hilft nur, wenn Aggressivität aufgrund von einem gestörten oder überschießenden Hormonhaushalt ausgeht - das dürfte aber auch bei deinem vorigen Dobi nicht der Fall gewesen sein.
Pauschall zu sagen kastriert friedlich, unkastriert aggressiv, ist mMn also ein Fehlurteil. Im Gegenteil wenn du Pech hast, wird eine Aggressivität oft erst durch Kastration ausgelöst, da die anderen Rüden extrem zudringlich werden können :cool:.

lg
Tina
 
also ich hab meine rüden bzw hündinnen immer gleich kastr/steri lassen (allein um gebärmutterkrebs bei dein hündinnen zu verhindern und weil ich auch nicht züchten möchte) ... bei meinem findling werd ichs jetzt auch machen, da er gerne für läufige hündinnen den zaun erklimmt

was sagt dein TA? würd finger von der chemie weglassen (gibt ja bei hündinnen diese läufigkeitspritze...einmal und nie wieder :( )
 
Wie schon gesagt: Kastration ist nicht unbedingt ein Garant für Verträglichkeit, kann aber oft durchaus helfen.
Grundsätzlich bin ich sehr dafür, Hündinnen und auch Rüden, die nicht in der Zucht eingesetzt werden, kastrieren zu lassen, weil es meist aus gesundheitlichen Gründen empfehlenswert ist und ein unproblematischeres Leben ermöglicht. Es gibt aber auch unkastrierte Rüden, die völlig verträglich und unkompliziert sind und auch nicht streunen und so vielleicht ungebeten andere Hündinnen "beglücken" können. Ich würde dies also eher bei Rüden im Einzelfall in Absprache mit gutem TA entscheiden.
und JA - Kastration finde ich ok - Kupieren deswegen noch lange nicht - armer Wurm :( v.a. wenns nicht Einzelhunde betrifft, die Rutenprobleme haben, sondern pauschal gemacht wird - pfui :mad:
 
schau, mein Rüde wurde mit 8 Monaten kastriert, er war mit allem und Jedem verträglich.

auf diejenigen Hunde, die ihn am Zaun anpöbeln oder gar anknurren ist er jedoch nicht gut zu sprechen, ein fremder Hund - der jedoch des Öfteren in unserer Gegend unterwegs ist - ist einmal auf ihn losgegangen, bei dem würd ich auch nicht garantieren, dass Gino nicht auszuckt.
es hat also nichts mit der Kastra zu tun, mein Hund mag mittlerweile nicht mehr alle Hunde und es muss auch nicht so sein.

folglich: generell bin ich für Kastration, allerdings NICHT als Erziehungsmassnahme oder als Massnahme einen Rüden verträglich zu halten.

auch in dem von dir geschilderten Beispiel hätte eine Kastration nichts gebracht, die Agressionen gegenüber anderen Hunden hatten nichts mit Hormonen zu tun sondern mit erlebten negativen Erfahrungen.
 
Ich selbst habe mit dem Kastrieren von Rüden nur gute Erfahrungen gemacht.

Der Cairn-Terrier meines Mannes, ein extremer Raufer, wurde durch die Kastration zu einem verträglichen, verspielten Hund. Allerdings hat das schon einige Zeit gedauert. Auch mit meinen beiden Hunden habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.

Natürlich kann man nicht verallgemeinern, aber ich würde es jederzeit wieder machen lassen. Die chemische Keule finde ich nicht so gut, auch meine TÄ meint, dass eine Kastration empfehlenswerter ist.

Hunz+Katz
 
eine Kastration hilft nur, wenn Aggressivität aufgrund von einem gestörten oder überschießenden Hormonhaushalt ausgeht - das dürfte aber auch bei deinem vorigen Dobi nicht der Fall gewesen sein.
Pauschall zu sagen kastriert friedlich, unkastriert aggressiv, ist mMn also ein Fehlurteil. Im Gegenteil wenn du Pech hast, wird eine Aggressivität oft erst durch Kastration ausgelöst, da die anderen Rüden extrem zudringlich werden können :cool:.

lg
Tina

Meine - intakten - rüden sind noch nie kastrierten rüden gegenüber aufdringlich geworden, hab da auch im umfeld nie erlebt. woher kommen diese geschichten?
 
Meine - intakten - rüden sind noch nie kastrierten rüden gegenüber aufdringlich geworden, hab da auch im umfeld nie erlebt. woher kommen diese geschichten?

:DMeinen kastrierten Rüden gegenüber sind noch nie intakte Rüden aufdringlich geworden, woher kommen diese Geschichten?
 
Bei meinen kastrierten Rüden habe ich diese Erfahrung auch noch nie gemacht. Sie werden beschnüffelt wie andere auch, sie werden eventuell zum Spielen aufgefordert - und das war's.
Hunz+Katz
 
Bei meinen kastrierten Rüden habe ich diese Erfahrung auch noch nie gemacht. Sie werden beschnüffelt wie andere auch, sie werden eventuell zum Spielen aufgefordert - und das war's.
Hunz+Katz

mein kastrat wird ab und zu von potenten rüden seeehr intensiv beschnüffelt. es ist dann meiner meinung nach sache des besitzers sich darum zu kümmern, dass sein rüde keine anderen hunde belästigt.

für mich jedenfalls bei weitem kein grund einen rüden nicht kastrieren zu lassen!! :cool:

(eigentlich gibts für mich gar keinen grund nicht zu kastrieren, ausser du bist seriöser züchter)
 
Einer meiner Rüden ist unkastriert und einer chemisch kastriert. Ich seh beim chemisch kastrierten schon große Vorteile in hundereicher Gegend. Er verträgt sich wirklich mit jedem Hund, wird nie bestiegen und eindeutig als Rüde, aber nicht als Konkurrenz wahrgenommen, während der unkastrierte schon ziemlich protzen würde und sich eindeutig nicht mit jedem Rüden versteht.

Bei uns wars eine Abwäge-Entscheidung, denn auch der nicht kastrierte Rüde ist nicht übertrieben hinter läufigen Damen her und ist überhaupt noch nie bei irgendwem aufgeritten. Er ist ein wahrer Gentleman Hündinnen, Welpen und Kastraten gegenüber und sein einziger Problempunkt sind ca. gleich große, protzige Manderln. Ernsthaft gerauft hat er noch nie.

Der chemisch kastrierte Bub hat vor der Kastration sehr leicht "überdreht" beim Spielen und ist dann auch auf alle Hündinnen und kastrierte Rüden aufgeritten, hat sich sehr aufgeregt dabei und war auch wegen läufiger Hündinnen ganz aus dem Häuschen, hat auch daheim nach Hündinnenkontakt nur schwer zur Ruhe gefunden. Der Chip war jetzt ein Test und wird vermutlich im Juni unwirksam, dann werden wir weitersehen.
 
Für mich käme Kastration auch in Zukunft nur bei medizinischer Indikation in Frage.
War ein Riesenfehler, Aaron kastrieren zu lassen, seine (da war er 2 1/2 Jahre alt) vergrößerte Prostata hätten wir auch mit Medikamenten wegbekommen.
War er früher nur bei anderen, potenten Rüden aggressiv, ist er es jetzt auch bei etlichen Hundedamen. Und bei Rüden sowieso.
Ich habe den Eindruck, als hätte sich der Sexualtrieb auf den Schutz-, bwz. Territorialtrieb verlagert. Fast jeder andere Hund muss vertrieben werden, Ausnahmen (spezielle Hundedamen) bestätigen die Regel.
Kastration kann gut gehen, muss aber nicht.
 
Für mich käme Kastration auch in Zukunft nur bei medizinischer Indikation in Frage.
War ein Riesenfehler, Aaron kastrieren zu lassen, seine (da war er 2 1/2 Jahre alt) vergrößerte Prostata hätten wir auch mit Medikamenten wegbekommen.
War er früher nur bei anderen, potenten Rüden aggressiv, ist er es jetzt auch bei etlichen Hundedamen. Und bei Rüden sowieso.
Ich habe den Eindruck, als hätte sich der Sexualtrieb auf den Schutz-, bwz. Territorialtrieb verlagert. Fast jeder andere Hund muss vertrieben werden, Ausnahmen (spezielle Hundedamen) bestätigen die Regel.
Kastration kann gut gehen, muss aber nicht.

Dass Du diesen Schluss ziehst, OK.

Da bei der Kastration die "Produktionsstätte" eines Hormons entfernt wird, kann sich schlichtweg nix verlagern. Denn ein Sexualtrieb der nicht vorhanden ist, ist auch nicht verlagerungsfähig.
 
Für mich käme Kastration auch in Zukunft nur bei medizinischer Indikation in Frage.
War ein Riesenfehler, Aaron kastrieren zu lassen, seine (da war er 2 1/2 Jahre alt) vergrößerte Prostata hätten wir auch mit Medikamenten wegbekommen.
War er früher nur bei anderen, potenten Rüden aggressiv, ist er es jetzt auch bei etlichen Hundedamen. Und bei Rüden sowieso.
Ich habe den Eindruck, als hätte sich der Sexualtrieb auf den Schutz-, bwz. Territorialtrieb verlagert. Fast jeder andere Hund muss vertrieben werden, Ausnahmen (spezielle Hundedamen) bestätigen die Regel.
Kastration kann gut gehen, muss aber nicht.

Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster und sage die Kastration war und ist Aarons geringstes Problem.....:rolleyes:
 
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aber eigentlich gings um was anderes;)
 
kann helfen, muss nicht.
ich glaub auch dass es oft nicht um das wegkriegen der sexuell motivierten aggression geht sondern eher früh kastrierte hunde oftmals auch einfach weniger angegangen werden und deshalb auch weniger anlass haben unverträglich zu sein.
piero ist erst mit 3,5 jahren kastriert worden war vorher aufgrund einiger vorfälle unverträglich und ist es jetzt selbstverständlich auch noch.
er wird aber auch ausnahmslos von andern rüden als konkurrenz angesehen, unterschiede im verhalten anderer hunde ihm gegenüber gibts seit der kastration keine.
ich lehne mich jetzt aber mal soweit aus dem fenster und denke dass das verhalten anderer hunde eventuell ein anderes wäre wenn er weit früher kastriert worden wäre.
er hätte sicher kein so "rüdiges verhalten" aufgebaut und würde deshalb sicher nicht so ernstgenommen werden (wobei ja eine unverträglichkeit zwischen zwei rüden gar nichts abnormales ist :))
fazit ich bin zwar sehr pro kastration würde aber trotzdem, sollte ich mir noch mal nen rüden nehmen, den individuellen fall miteinbeziehen.
piero hat nämlich verhaltenstechnisch alles andere als profitiert ;)
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Ich kenne eben fast nur Kastraten (habe aber selber noch nie einen gehabt) die total verträglich sind und auch einen Dobermannrüden, der als vollwertiger Rüde aggressiv war und als Kastrat (mit ca 2 Jahren kastriert worden) wurde er verträglicher.

Ich weiß schon das bei Diablo die ständigen Angriffe von dem anderen Rüden auch dazu beigetragen haben. Aber selbst der TA meinte damals ich solle beide kastrieren lassen, dann würde sich das legen.... habs aber nicht versucht.

Und ich möchte auf alle fälle keinen Rüden mehr, der immer angeleint sein muss und nur selten mit anderen Hunden spielen kann und wenn dann nur mit Maulkorb.

Und mir is schon klar das die Kastration jetzt keine Aufzucht- u. Charakterlichen Schwächen ausbessern kann.

Mit meinem TA hab ich noch nicht gesprochen... kommt nächste Woche...

LG
 
Hallo
Ich habe hier kastrierte und unkastrierte Rüden hier. Klar ist mein unkastrierter Chefhund nicht mit allen Rüden verträglich, vor allem wenns freche Rüden sind die meinen seine Hündin zu besteigen. Da kann er sehr wohl auch grantig werden. Ansonsten sinds sehr verträglich. Was mir aber aufgefallen ist, dass erstens meine kastrierten Jungs draussen mehr markieren als die Unkastrierten. Finn zusätzlich will dauernd unsere Hündin besteigen, also das Gerücht, dass nachher damit schluss ist kann sein muss aber nicht sein. Gut meine Hündin pflückt ihn runter und zeigt ihm schön, dass sie es nicht will. Aber Besucherhündinnen werden genauso bestiegen. Wenn ich es nicht unterbinden würde.
 
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