Hallo Nora!
Ich kann dich sehr gut verstehen. Mein Rüde ist bzw. war genau so. In manchen Situationen kann ers noch immer
Ich hab deinen vorigen Thread mitverfolgt und ich kann dir sagen, hör auf die Mehrheit der Leute hier, die sagen, dass es drauf ankommt, was du ausstrahlst
Ich hab jahrlang mit Jack "gekämpft" und mir immer gedacht, es kann nicht daran liegen, dass ich nicht streng mit ihm bin oder weil, denn ich hätte ihn in diesen Situationen auch am liebsten erschlagen
Aber Jack kann sehr gut unterscheiden, ob ich wütend, unsicher, aufgebracht oder nervös bin und deshalb an ihm rumzerre oder ob ich ruhig, konsequent und souverän an ihn ran gehe.
Am Hundeplatz konnte ich mit Jack auch immer an anderen Hunden vorbei gehen. War kein Thema, wusste er doch, als er den Platz sah, dass da jetzt andere Hunde auf ihn zukommen und wir eifrig trainieren.
Ist uns ein Hund im "Alltag" überraschend über den Weg gelaufen ist er ausgetickt.
Inzwischen haben wir eine Abmachung. Kommt uns ein Hund entgegen, stellen wir uns zwischen zwei Autos. Er MUSS sitzen und darf den Hund nicht anstarren oder fixieren. Fremder Hund geht vorbei, Jack darf aufstehen, dem Hund hinterherschauen und dann wird gelobt und sich gefreut.
Anfangs war das sitzen bleiben für ihn total schwer, er ist jede halbe Sekunde aufgestanden, weil er schauen wollte, was da los ist. Ich hab ihn halt wirklich ständig wieder absitzen lassen und nicht aufgegeben. Und dadurch, dass er sich jetzt aufs sitzen bleiben konzentrieren muss kommt er nicht zum Bellen und hinfahren.
Das Absitzen ist sicher nicht für jeden Hund gut. Gibt wahrscheinlich auch Hunde, die sich leichter tun, wenn sie beobachten dürfen, welche Gefahr da auf sie zukommt. Aber bei Jack ist es defintiv besser, wenn er es nicht sieht und sich anderweitig konzentrieren muss.
Was ich früher mit ihm geschrien habe, an der Leine gezerrt, und vieles mehr. Wir hatten einfach kein Konzept und ich wusste nicht so recht, was ich in solchen Situationen tun soll. Jack hat gemerkt, dass ich unsicher werde und das war's dann.
Das Absitzen ist wahrscheinlich gar nicht das Essenzielle. Sondern einfach die Konsequenz und der seit Monaten routinierte Ablauf, wenn uns Hunde begegnen. Jack geht inzwischen von allein zwischen die geparkten Autos, wenn ihm ein Hund entgegen kommt
Die Hundeschule würde ich ehrlich gesagt bleiben lassen. Ein Trainer, der sich nicht anders zu helfen weiß, als hinzuprügeln ist für mich definitiv ungeeignet, um anderen Leuten den richtigen Umgang mit Hunden zu lehren.
Lg Cony