AW: Hilfe
Darf ich fragen was gegen das kastrieren eines 8 Monate alten Hundes spricht?
Es gab einen interessanten Artikel in der Zeitschrift "Mein Hund - natürlich gesund".
Hier geht es um die Frühkastration bei Hhunden und deren Folgen. Belegt wird es mit zahlreichen Studien zu diesem Thema, Studien von denen so mancher TA wohl noch nie etwas gehört hat. Warum auch? Es ist sein Geschäft!
Ich fasse mal ganz kurz das Wichtigste zusammen:
Aspekt Orthopädie
Je früher die Hündin kastriert wird, umso größer wird sie im Vergleich zur unkastrierten H., bzw. der die erst nach dem schließen der Wachstumsfugen kastriert wurden. Denn Sexualhormone in Verbindung mit einigen Wachstumshormonen begünstigen das schließen der Wachsatumsplatten in der Pupertät.
Erkennbar sind die Hunde an längeren Gliedmaßen, leichte Knochenstruktur, schmaler Brustkasten und Schädel. Die Relation der Knochen untereinander ist nicht korrekt, denn die Knochen wachsen nicht gleich mäßig. Einer hört schon mit 8 Monaten auf zu wachsen und der andere erst mit 14 Monaten. Kommt die Kastration dazwischen, kommt es zu Fehlstellungen im Knochengerüst und z.B. zum vermehrten Druck auf das Kreuzband (möglicher Kreuzbandriss). Sexualhormone sind entscheidend für das erreichen der höchstmöglichen Knochendichte.
Hunde die im Alter von 5 1/2 Monaten kastriert wurden, ein häufigeres Auftreten von HD aufweisen, es aber keine üblichen Merkmale für die Diagnose gab.
Aspekt Krebs
Risiko für Herztumore (Hämangiosarkom) steigt beim Rüdenum 5 mal und bei der Hündin um 2,4 mal.
Vor 1 Jahr kastrierte Rüden haben eine höhere Chance an Knochenkrebs zu erkranken, das Risiko verdoppelt sich. Kein Nutzen bei der Vorbeugung von Prostatakrebs.
Aspekt Verhalten
Gehäuftes Auftreten von Lärmempfindlichkeit und unerwünschtem Sexualverhalten. Verhaltensprobleme bei Hündinnen Angst, bei Rüden Aggression.
Weitere Gesundheitsaspekte
Inkontinenz bei Hündinnen, Genitalgewebestruktur und deren Kontaktilität werden durch Eierstockhormone beeinflusst.
Harnröhren-Schließmuskel-Inkontinenz bei Rüden= Risiko erhöht.
Erhöhte Gefahr der Schilddrüsenunterfunktion, Erkrankung an Infektionskrankheiten und häufigere Reaktion auf Impfungen.
Aber ich weiß, das reicht für viele hier nicht als Begründung