kugelkopf schrieb:
Tut mir leid, da hab ich mich ein bisschen blöde ausgedrückt. Wenn ein Halter in der Lage ist so und soviele Hunde halten zu können, dann ist das okay, aber das sollte auch kontrolliert werden insbesondere bei Terriern.
Kontrolle muss sein, es darf einfach kein Kind mehr von Hunden totgebissen werden. Diese unverantwortlichen Halter gehören gehörig bestraft.
Hansi
Gehen wir noch mal zurück zu den Autos... ich denke, das jährlich weit mehr Kinder von einem Auto überfahren werden und zu Tode kommen, als von einem Hund totgebissen werden. (Ich habe übrigens selbst 3 Kinder und zwei von denen hatten schon mal einen Unfall mit einem LKW, der nur mit 1000 Schutzengeln glimpflich ausgegangen ist).
Ergo: es ist also völlig in Ordnung für die Gesellschaft, wenn ein Autofahrer einen Menschen plattmacht und dafür vielleicht 2 Jahre auf seinen Führerschein verzichten muss (was in einem realen Fall dann auch noch angefochten wurde, dabei hatte die Autofahrerin gleich 3 Leute totgefahren und der Überlebende der Gruppe hat sich kurz darauf umgebracht...) und die Strafe bei 4.500 Euro liegt. So was geistert als Randerscheinung durch die Medien und ist nach kurzer Zeit vergessen.
Bin ich als Autofahrer in einen Unfall verwickelt, auch wenn ich eigentlich keine Schuld habe, dann wird mir dennoch allein aufgrund der Tatsache, das ich ein Auto fahre - egal mit welcher Sicherheitsausrüstung innen und außen - ersteinmal eine Mitschuld gegeben. Denn schließlich sitze ich in einem Auto und so gesehen kann ein Auto eine gefährliche Waffe sein. Ist nur nicht jedem bewusst.
Habe ich aber einen "Kampfhund", dann bin ich als Mensch potentiell gefährlich und der Hund erst recht. Da gibt es gar kein Fackeln und selbst Menschen, die in einer vierrädringen Waffe tagtäglich so fahren, das ihnen der entsprechende "Waffenschein" entzogen werden müsste, krähen herum wie gefährlich der Hund ist. Dabei bremsen sie vor Überwegen und Ampeln grundsätzlich so, das man denkt, sie fahren bei Rot noch rüber, nehmen ganz selbstverständlich die Vorfahrt und ignoriern Spielstraßen und Tempoberuhigte Zonen.
Es ist das normalste in der Welt, das täglich Menschen einfach plattgefahren werden, Kinder in schwere Unfälle verwickelt werden etc. Eltern setzen ihre Kinder ganz selbstverständlich erheblichen Risiken aus, wenn Schulbusse nicht vernünftig gewartet werden oder die Fahrer zweifelhaft sind. Sie sehen nicht ein, das Kinder angeschnallt werden müssen oder wenn, dann wird ganz selbstverständlich auf einen Kindersitz verzichtet - das Kostet mal eben 35 Euro wenn man erwischt wird.
Habe ich aber einen Hund einer irgendwie als gefährlich aufgelisteten Rasse und der bellt jemanden an, der ihn vielleicht nervt, dann wäre das in Österreich wohl schon fast eine Totsünde, wie ich mittlerweile mitbekommen habe. dann kann ich wohl froh sein, wenn der nicht sofort von einem Polizisten erschossen wird.
Wo wir also in diesem Thread bei Statistiken sind:
Wie hoch ist die Anzahl der Beißunfälle mit Hunden im Jahr, die mit schweren bis tödlichen verletzungen einhergehen und wie viele Hunde davon stehen auf der schwarzen Liste???? Wie viele Halter davon haben eine Hundeschule absolviert, wer davon handelt mit Drogen oder stand unter Alkoholeinfluss, wie viele Hunde davon haben Menschen in der eigenen Familie angefallen?
Demgegenüberzustellen:
Wie hoch war die Anzahl der Autounfälle mit schwer verletzten und tötlichen Opfern? Welches Auto war vom Zustand her bedenklich (alt und nicht gut gepflegt)? Wieviel PS hatten die Autos jeweils? Hatten die Fahrer einen Führerschein? Standen sie unter Drogen oder Alkoholeinfluss??? Wie viele Personen wurden als Insassen durch mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen verletzt?
DAS wäre doch mal interessant zu wissen. Und für die Öffentlichkeit eigentlich als Vergeleich auch sehr interessant, denn normalerweise werden des Europäers liebste Kinder, nämlich Autos und Hunde, nicht miteinander derart verglichen.
Mit genau DEM Vergleich aber könnte man die Absurdität der ganzen Hetze gut darstellen und dann z. B. auch Flugblätter erstellen, die genau die Besitzer "gefährlicher Autos" auf die Windschutzscheibe geklatscht bekommen. Man könnte das Zulassungsverbot und Besitzverbot für bestimmte Autos verbieten, nämlich denen, die am häufigsten in Unfälle verwickelt sind.
Man könnte Eltern Flyer in die Hände drücken, die ein sofortiges einziehen der Kinder in ein Heim fordern, weil die Eltern sie unangeschnallt im Auto mitfahren lassen - und dies den Auflagen für Hundebesitzer gegenüberstellen, die unerwünschte Hunderassen halten.
DAS wäre doch mal eine gute Aktion. Denn genau SO würde man auch die erreichen, die man erreichen möchte. Nämlich die, die auf reine Polemik was die Hunde anbelangt reinfallen. Wenn Fakten gefordert werden, dann sollen sie die bekommen. Aber dann auch die Fakten, die ihnen selbst unbequem sind.
Manuela