@tom beat
der stand der dinge ist der - ich hab´s zwar eh schon 3 mal geschrieben - aber es ist eben so, dass die katze das nicht seit 8 jahren hat.
ja, sie war die am längsten unsaubere katze vom ganzen wurf, und hat die macke entwickelt in waschbecken oder duschwannen zu pinkeln - hexi war es auch, die bei jedem unmut provokant gepinkelt hat, ein sensibelchen halt.
wirklich ausgeartet ist es aber erst vor 2-3 jahren. da ist hexi 3 wochen lang verschwunden gewesen (das bedeutet übrigens für diejenigen, die sich hier mit dem verstehen ein bisserl schwer tun, dass hexi bis dato genauso freigänger war wie die anderen *fix*katzen). danach war alles anders. sie war kein sensibelchen mehr, sie mutierte zur angst-katze.
wir sind darauf auch eingegangen und haben ihr ihren freiraum eingeräumt. wir haben ihr z.b. den ständigen zugang zu diversen rückzugsorten, die sie selbst ausgesucht hat ermöglicht. (z.b. kleiderschrank oder unter der küche)
ungefähr zu dieser zeit hat das gepinkel angefangen - unser problem war, dass wir nicht gleich eruieren konnten, welche katze (ob es überhaupt nur eine war oder mehrere) dafür verantwortlich war.
zu diesem zeitpunkt war auch in der eingangstüre zum haus eine katzenklappe, die wenn wir nicht aufgepasst haben von zulaufenden streunerkatzen genutzt wurde. da es sich da hauptsächlich um unkastrierte kater handelt - bestand für uns auch immer die möglichkeit, dass es einer oder mehrere kater waren, die in unserem haus mal schnell *revier markieren* wollten.
außerdem ist ja zizu schon recht alt - auch sie hätte der täter sein können, oder mitgewirkt haben, genauso wie bella, die ein ausgeprägtes territorialverhalten an den tag legt.
irgendwann begann dann die sache mit dem blut im urin - und da konnte man dann recht schnell identifizieren, wer den nun pinkelt.
natürlich sind wir gleich mal zum ta. man muss dazu sagen, dass die ungarischen ta keine spezialisten sind. es wurde antibiotika verschrieben und eine blasenentzündung oder ähnliches (hier stoßen wir alle an die grenzen der kommunikation) entgegengewirkt. - was auch geholfen hat, es ist alles nach einigen tagen besser geworden.
man geht ja beim ersten mal noch nicht vom schlimmsten aus - und so viel phantasie, dass es eine IDIOPATHISCHE INTERSTITIELLE CYSTITIS hat ja niemand.
naja, ca. ein halbes jahr darauf war das blut wieder da. wir wieder zum ungarischen ta (das war das jahr in dem meine mutter nicht nach wien gekommen ist - und mit der katze nach wien fahren, wäre wohl ein heftiger schritt gewesen) - wir sind wieder von einer blasenverkühlung oder sowas ausgegangen. *übrigens nur so am rande - meine dogge aramis, ebenfalls ein sensibelchen hatte bis zu 3 blasenentzündungen im jahr und das war nichts ungewöhnliches (der hatte aber keine cystitis)* - von daher haben bei uns auch nicht gleich die alarmglocken geläutet, dass hexi wieder eine entzündung hatte. es wurde wieder erfolgreich mit antibiotika behandelt.
die nächste blutige entzündung hat dann aber nicht lange auf sich warten lassen (waren es 2-3 monate) - jedenfalls habe ich meine mutter gebeten hexi im zuge ihres nächsten wien-aufenthaltes mitzubringen, damit wir zu einem österreichischen ta gehen konnten. einen der eine klare diagnose stellen konnten, einen gesamtcheck (was beim ta in der provinz nicht möglich war).
gesagt getan.
wir hatten nun die erste vermutung was es denn sein könnte - allerdings hat uns der ta zum einschläfern geraten, da es keine therapiemöglichkeit gab.
also sind wir zum dr. kopf. zeitgleich wurden bei ihm und einer meiner tä diverse tests gemacht und die diagnosen abgeglichen.
ich habe mir im zuge dessen auch rat und hilfe von 2 befreundeten tä geholt. weitere meinungen halt.
es ist unterm strich diese cystitis-diagnose herausgekommen, mit verschiedenen therapie-möglichkeiten (und wieder dem vorschlag die katze einschläfern zu lassen, übrigens).
wir haben uns für 3 methoden entschieden, die man kombinieren konnte und die nicht gleich so einfahren wie valium. einen hormonstecker, futterumstellung (also spezielles diätfutter), medikation gegen die entzündung und regelmäßige urin/blut-kontrollen.
das wird seither gemacht. jetzt sind wieder 3 monate vergangen und der nächste bluturin ist da. bis gestern wurde natürlich wieder mit antibiotika gegen die entzündung behandelt, aber auch trotz futterumstellung und hormonstecker ist es nicht besser geworden. (ich für meinen teil würde behaupen es ist schlimmer geworden, weil mir die abstände von blut zu blut immer kürzer vorkommen und hexi immer weniger reize braucht irgendwohin zu pinkeln (obwohl ihre stressvoraussetzungen eigentlich auf null herunter geschraubt sind). außerdem haben wir ja die therapie fast 3 monate wirken lassen - es müsste als, wenn es denn angeschlagen hätte schon eine veränderung zu sehen/spüren sein. - also es war keine wochenaktion wo man sagt "naja klappt nicht, nächstes heilmittel".
das problem in hexi´s fall:
ich weiß schon, dass die cystitis keine psychische sache ist sondern etwas körperliches - aber bei hexi wird es durch ihre psyche ausgelöst - vermuten zumindest die ärzte. bei dieser krankheit weiß man eben noch nicht wodurch sie genau ausgelöst wird - in hexi´s fall sind sich die tä einig, dass es psychosomatisch ist. und da fängt das problem an.
hier gibt es kaum mittel, die greifen (heilung gibt es gar nicht) - und uns bleibt bald nur noch die lösung mit den harten drogen. ruhigsteller.
so auf die art - ist der geist ruhig gestellt, kommt es gar nicht zu heftigen reaktionen aller pinkeln.
sooo - nach langem, sachlichen und ausführlichen erklärungen:
das war jetzt nun der zeitpunkt wo ich mich an katzenhalter direkt wenden wollte um eventuell hausmittelchen, wundermittel whatever - irgendwelche ideen - herauszukitzeln.
ich weiß nicht wann und wo ich mich da irgendwo verredet haben soll oder in wiedersprüche berhadelt haben soll. es ist immer noch dieselbe geschichte mit denselben fakten mit demselben problem.
jetzt habt ihr eure elendslange geschichte mit möglichst vielen infos - die mir einfach von anfang an zu mühsam war sie so hinzuschreiben.
ich weiß das ist ein katzenforum - und verzeiht mir, wenn ich wieder mit einem hundevergleich komme (aber ich bin halt zur zeit *nur*-hundehalter) - aramis (=meine dogge) hatte ebenfalls eine schwere krankheit, gegen die es kein heilmittel gibt. wir haben alles mögliche ausprobiert - das leben hat ihm schlicht und einfach HAFERSCHLEIM gerettet.
kaum zu glauben, aber haferschleim - so simpel, dass man gar nicht daran denken würde, hat ihm das leben gerettet.
ich will euch jetzt nicht haferschleim als allheilmittel auf die nase drücken - aber die idee ist damals auch von einem menschen gekommen, der nicht mal tierhalter ist. irgendwie aus irgendeiner erfahrung heraus, oder selbst mal geholfen, was weiß ich, ich kann mich nicht mehr erinnern - hat er mir haferschleim empfohlen und wir haben es versucht und tatsächlich - aramis hat überlebt.
irgendwie hab ich auf sowas gehofft. - vielleicht eh blöd oder naiv von mir. aber wer weiß. ich bin davon ausgegangen, dass hier tausende katzenbesitzer mitlesen, die chance, dass einer eine gute idee hat standen nicht schlecht.
ich hab zwar den zündenden tipp noch nicht gefunden, aber viele tipps, die ich eben per pn bekommen habe, von leuten die halt mitlesen (in einem streit-thema nicht mitschreiben wollen, sich keine blöße geben wollen, weil sie auch eine pinkelkatze haben, was weiß ich). viele tipps, was ich mir sparen kann, was schon versucht wurde, wo man gerade dabei ist oder was vielleicht wirklich geholfen hat.
mir ist es egal, wenn extrem-katzenhalter oder extrem-wuffler mich hier ankreiden oder versuchen mich zu provozieren - einen streit vom zaun brechen wollen. ich nehme an nützlichkeiten mit was ich brauche, den rest überlese ich. mich kann ja keiner zwingen etwas zu schreiben, pn´s zu veröffentlichen oder ähnliches.
ich brauche mich hier auch nicht verteidigen - ich weiß am besten wie die dinge momentan stehen - und dank einiger hinweise weiß ich auch was ich für weitere möglichkeiten habe.
so oder so wird sich die erde weiter drehen.
vielleicht kommt noch was produktives, vielleicht nicht - was mich interessiert werde ich lesen und für mich mitnehmen, den rest ignoriere ich.
damit kann ich leben - und die meisten von euch werden das auch müssen.
genug für heute - jetzt gehe ich mir dem hund raus.
lg