Pelz ja oder nein?

ich weiß nicht, ob man vom vegetarisch essen mangelerscheinungen bekommt oder nicht.
ich kenne eine vegetarierin, die sehr wohl mangelerscheinungen bekommt. sie ist ärztin und kennt sich in ernährung und sowas sehr gut aus, ißt auch ausgewogen trotzdem die mängel.

ich denke mal, dass es von körper zu körper verschieden ist. und das man es mindestens genauso wenig erzwingen kann wie eine allergie gegen etwas. entweder man verträgt es oder eben nicht.

wir (mein mann und ich) ernähren uns sehr ausgewogen. bei uns wird man nie ein schnitzel mit pommes und ketchup auf den tellern sehen. es gibt immer adequate beilagen und gemüse dazu.

unter der woche essen wir eigentlich hauptsächlich fleischlos. (ausnahmen sind speisen alla spaghetti carbonara, wo ja speck die sauce verfeinert oder sowas).
so richtig fleisch essen wir im schnitt 1-2 mal die woche.
wir achten sehr darauf, was wir essen. vor allem muss es aus biologischer landwirtschaft sein. sowohl das fleisch als auch das gemüse.

manchmal kann man es nicht verhindern, denn in torten, mehlspeisen, chips und süßigkeiten wird sicher keine biomilch oder freilandeier verwendet. sowas wird von uns aber kaum verzehrt.

ich bin der festen überzeugung, dass ausschließliche vegetarische (vegane natürlich auch) ernährung nicht gut ist. denn milch und eier ißt ein vegetarier auch und um milchkühe zu haben wird man auch immer stiere haben den 50% der nachkommen sind männlich. was soll mit denen passieren, wenn sie nicht gegessen werden ???
und dadurch, dass die leute viel eier konsumieren und aber wenig hühnerfleisch (im verhältnis gesehen) wurden hühner in fleischrassen und in legerrassen gezüchtet. und da hähne keine eier legen werden sie nach dem schlüpfen vernichtet und nur die hühner werden großgezogen.
daran sind vegetarier nicht unschuld. immerhin verzehren sie auch eier.

ich denke mal die beste lösung ist, wenn man seinen felsichkonsum einschränkt auf ein minimum. wenn das jeder tut, müssen nicht soo viele tiere sterben und es gäbe keine massentierhaltung mehr. und es sollte überdacht werden, ob es dem konsument nicht zumutbar ist, die kugel vor dem schlachten zu bezahlen. dann hätte das tier einen schnellen kurzen fast schmerzlosen tod.

lg
 
ausserdem:

würde jeder mensch auf der welt vegatarier werden, dann würden tiere nur wegen ihrem leder und eingeweiden geschlachtet werden. oder zur weiterverarbeitung in die tierfuttermittelindustrie.

und das wäre weniger schlimm ???
können das vegetarier besser mit ihrem gewissen vereinbaren ??

diese tiere werden auch leiden, und sie werden auch schmerzhaft geschlachtet.

vielleicht noch schlimmer. denn für tierfutter wird man auf die haltung der nutztiere nicht so großen wert legen wie für den menschen.

dessen sollte man sich schon bewußt werden.

lg
 
akela1 schrieb:
ausserdem:

würde jeder mensch auf der welt vegatarier werden, dann würden tiere nur wegen ihrem leder und eingeweiden geschlachtet werden. oder zur weiterverarbeitung in die tierfuttermittelindustrie.

und das wäre weniger schlimm ???
können das vegetarier besser mit ihrem gewissen vereinbaren ??

diese tiere werden auch leiden, und sie werden auch schmerzhaft geschlachtet.

vielleicht noch schlimmer. denn für tierfutter wird man auf die haltung der nutztiere nicht so großen wert legen wie für den menschen.

dessen sollte man sich schon bewußt werden.

lg

super beitrag!

ich hätte noch eine frage an die "fleischlosen" unter euch:
ihr füttert ja auch eure hunde mit fleisch (womöglich sogar barf).
wie kann man dann sagen, tiere sind nicht auf die welt gekommen um gegessen zu werden? ist es eigentlich nicht egal ob wir das fleisch essen oder unsere hunde (abgesehen davon, dass hunde natürlich fleischfresser sind)? vom moralischen standpunkt aus macht es doch eigentlich keinen unterschied.

und wie akela schon sagte: es würden dann eben tiere für die leder/futtermittelindustrie getötet werden.

für mich ist der "richtige weg" bewußt fleisch zu essen. es zu reduzieren u ausschließlich heimische bio produkte (ev. vor ort) zu kaufen.
allerdings wird es immer menschen geben die sich sowas nicht leisten können (eine familie mit mehreren kindern u ev. nur einem verdiener wird weiterhin auf günstiges hofer-fleisch, als beispiel, angewiesen sein)

nachdenkliche grüsse
Tina
 
SnoopDog1977 schrieb:
super beitrag!

ich hätte noch eine frage an die "fleischlosen" unter euch:
ihr füttert ja auch eure hunde mit fleisch (womöglich sogar barf).
wie kann man dann sagen, tiere sind nicht auf die welt gekommen um gegessen zu werden? ist es eigentlich nicht egal ob wir das fleisch essen oder unsere hunde (abgesehen davon, dass hunde natürlich fleischfresser sind)? vom moralischen standpunkt aus macht es doch eigentlich keinen unterschied.

und wie akela schon sagte: es würden dann eben tiere für die leder/futtermittelindustrie getötet werden.

für mich ist der "richtige weg" bewußt fleisch zu essen. es zu reduzieren u ausschließlich heimische bio produkte (ev. vor ort) zu kaufen.
allerdings wird es immer menschen geben die sich sowas nicht leisten können (eine familie mit mehreren kindern u ev. nur einem verdiener wird weiterhin auf günstiges hofer-fleisch, als beispiel, angewiesen sein)

nachdenkliche grüsse
Tina


Ich bin Vegetarier und meine Hunde bekommen Hundefutter.

Meine Hunde würden aber wenn sie selber jagen müssten nicht drüber nachdenken, was sie heute fressen oder kosten würden. Der Mensch "frißt" halt alles. Der Hund überlegt glaub ich nicht, ob er Gusta auf Hase, Pute, Schwein, Rind oder sonst was hat, er nimmt was er jagt oder erbeutet. So war es beim Menschen vor Urzeiten auch mal, aber nun beutet er halt allesvom der Schnecke bis zum Strauss. Meiner Meinung nach ist das nicht notwendig .

LG Sylvia
 
Sylvia & Bande schrieb:
Ich bin Vegetarier und meine Hunde bekommen Hundefutter.

Meine Hunde würden aber wenn sie selber jagen müssten nicht drüber nachdenken, was sie heute fressen oder kosten würden. Der Mensch "frißt" halt alles. Der Hund überlegt glaub ich nicht, ob er Gusta auf Hase, Pute, Schwein, Rind oder sonst was hat, er nimmt was er jagt oder erbeutet. So war es beim Menschen vor Urzeiten auch mal, aber nun beutet er halt allesvom der Schnecke bis zum Strauss. Meiner Meinung nach ist das nicht notwendig .

LG Sylvia

da gebe ich dir absolut recht.ich finde auch dass fleischkonsum sehr eingeschränkt gehört u dass man auf "exotisches" fleisch verzichten kann (wozu soll man strauss,kroko ect. essen, wenn es eh "alternativen" gibt???).
allerdings wird man halt nie alle menschen auf vegan "umpolen" können.
mir ist es nur um die "moralische frage" gegangen - fleisch für mensch nein, für hund ja.

lg
Tina
:)
 
Sylvia & Bande schrieb:
Ich bin Vegetarier und meine Hunde bekommen Hundefutter.

Meine Hunde würden aber wenn sie selber jagen müssten nicht drüber nachdenken, was sie heute fressen oder kosten würden. Der Mensch "frißt" halt alles. Der Hund überlegt glaub ich nicht, ob er Gusta auf Hase, Pute, Schwein, Rind oder sonst was hat, er nimmt was er jagt oder erbeutet. So war es beim Menschen vor Urzeiten auch mal, aber nun beutet er halt allesvom der Schnecke bis zum Strauss. Meiner Meinung nach ist das nicht notwendig .

LG Sylvia

Bravo!!!!
dass unterschreib ich jetzt aber glatt.

Ich kann essen, was ich kaufen kann, der Hund muss essen was er jagen kann oder vorgesetzt bekommt.


Ausserdem: die Theorie "wenn alle Veggies wären": ja dann würden nur die Tiere fleisch bekommen, die Fleischfresser sind - aber nicht tausende Kilos Wurst pro Tag erzeugt werden, Millionen von Kühen geschlachtet werden, oder dergleichen.

Ich finde es ist ein Unterschied, ob man ein Tier artgerecht füttert oder ob ein Mensch, der jederzeit nein sagen kann, oder auch nein nicht so häufig sagen kann Fleisch isst.

Fleisch ja, aber in geringem Ausmaß - nicht diese überfettet Wohlstandspartie, wo der Morgen mit Wurstplatte beginnt, zur Jause eine Leberkässemmel, Mittags ein Kotlett mit Kartoffel und Salat, am Nachmittag Speck und Hartwürstel, abends dann noch die italienische Platte mit Salami und Mortadella.

Abgesehen, dass dieser extreme Fleischkonsum nicht notwendig ist, es ist auch sicher nicht gesund - ich denke, dass so alle 1 bis 2 Wochen Fleisch oder auch Fisch ausreichend sind (es gibt auch Ärzte die so denken).

Auch denke ich dass man ohne Pelzmantel überleben kann, ohne dass man erfriert.

Es gibt auch Leute, deren Nierenleiden ohne umgebundenes Katzenfell heilbar ist und viele Pflegemittel, die ohne Nerzöl auskommen.

Es gibt so viel, was wirklich nicht nötig ist.

lg
 
40.png
 
jeder muss selber entscheiden wie er sich ernährt!
ich lebe seit 16 jahren vegetarisch und bin jetzt ende 5. monat schwanger.
ich habe keine mangelerscheinungen oder sonstige defizite also es kommt sehr wohl darauf an, wie ausreichend man sich ernährt.
jemand der nur fleisch ist, wird auch mangelerscheinungen vorweisen... genauso wie jemand der sich nur von gurken ernährt.

der vergleich mit: wie füttern vegetarier/veganer ihre haustiere finde ich ein bisserl - eigenartig -

die meisten tierfreunde, ob vegies oder allesesser werden versuchen ihre hunde / katzen so tiergerecht als möglich zu ernähren..... soweit es halt möglich ist....

und der zweibeiner sollte wenn schon fleisch dann aus tiergerechter haltung kaufen, aber da wird ja leider noch immer kaum darauf geachtet!
 
Hallo,

habe ja gehofft, dass eine gute Diskussion zustande kommt - eigentlich ging es um Pelz bzw. Pelztragen - nun ist eine Fleischdiskussion draus geworden - auch gut ;-) - Hauptsache es tut sich was, jeder denkt nach über Fleisch (nicht über artgerechte Ernährung von Fleischfessern), vor allem der der bei sich selbst anfängt ist am richtigen Weg, andere müssen für sich selber entscheiden.

Pelz: Pelz wird nicht mehr zur Wärmung getragen, sondern als reiner Luxus um zu zeigen "ich hab das Geld, oder meine Oma hatte das Geld, oder mein Mann hat das Geld, ums sowas zu kaufen" - ich trage Mantel und Jacke aus Materialien, die nicht aus Pelz sind (Leder kann als Wärmefaktor nicht hergenommen werden, da Leder sicher nicht wärmt).

Auch wer jeden Tag Fleisch isst, gönnt sich Luxus - all dies geht auf Kosten von Tieren, die keine so starke Lobby haben wie zB Hunde und Katzen, zumindest nicht in unseren Breitengraden - in China sieht das anders aus....., da sind schon genug Hunde als "Exotic Polarwoolf" verarbeitet worden.

lg





lg
 
Danke, mir ist auf das Video gerade mein Abendessen wieder hochgekommen. Und ich habs auch nicht fertig gesehen.
 
Hallo,

Fox (= zu deutsch "Fuchs") - sorry wegen deinem Abendessen, ich hoffe es war kein Fleisch :D

Eine Warnung war vorhanden - für alle nicht guten Magennerven, daher hafte ich für kein Abendessen, das nicht dort geblieben ist, wo es hingehört.

;)

lg
 
Hallo.
Finde die letzten Beiträge sehr interessant - zumal ich vor ein paar Tagen 7-jähriges Vegetarierjubiläum hatte. :D :cool:
Mir geht auch nichts ab. Ich denke mal, das mit den Mangelerscheinungen knn man mit der Hundefutterdiskussion quasi gleich setzen: auch hier verwerten die Körper unterschiedlich.
Aber drauf schauen, dass man sich ausgewogen ernährt sollt ma schon.

Ad Akela: ja, traurig ist es schon, das Ganze. Zumal es nie so sein wird, dass ale Welt sich von heut auf morgen vegetarisch ernährt. Keine Ahnung, wie das mit der Tierfuttermittelindustrie ausschauen würd.
Ich hab für mich persönlich halt beschlossen, dass ich nicht damit leben kann, dass andere Lebewesen nur für meine Genusssucht sterben müssen, wenns auch anders geht.
Dein Argument mit den Hähnen und Stieren ist leider wahr. Dennoch finde ich nicht, dass man hier die Vegetarier anschuldigen muss, die denken doch immerhin schon in die richtige Richtung. Man sollte halt noch ein Umdenken bei der "Produktion" erreichen, bzw. sich etwas zur Lösung überlegen...

Ich finds absolut zum Kotzen, dass Fleisch eine Industrieware geworden ist - alles nur aus der unendlichen Gier des Menschen heraus...weil diese Bestie nie genug bekommen kann.
Ich finds zB nicht gar so schlimm, wenn ein Naturvolk jagen geht. Da hat das Tier eine faire Chance und ein Leben, wie es vorgesehen war, in der freien Natur, in der Herde...ohne Gitterstäbe und Tiermehlfutter. Der Mensch erlegt in der Wildnis nur so viel, wie er halt braucht, um den Stamm zu ernähren...und da wird ja auch wirklich alles verwertet. Außerdem trägt man da dazu bei, den natürlichen Bestand des Tieres im Gleichgewicht zu halten.
Aber Tiere zum Verzehr züchten? Nein danke, pfui Teufel.
 
@speervogel

das mit dem stamm finde ich recht interessant. das einzige was für mich dagegen spricht ist:

das wenn jeder die möglichkeit hat um seinen hunger zu stillen jagen zu gehen, wird es sicherlich enden wie beim fischen.

da ich selber gerne fischen gehe (weil ich meinen fisch auch lieber auf der natur als aus der fischzucht habe) kann ich dir erzählen, dass viele fischer fehler machen und die fische unnötig leiden müssen.

so würde es dann sicher bei der jagd auch zugehen. denn bei indianerstämmen jagen geübte jäger das tier. bei uns würden das laien tun und da ist es mir schon lieber der schweinebauer sticht sein schwein selber ab. er macht das regelmäßig oder hat es gelernt. würde das irgendwer machen und das schwein nicht richtig treffen müsste es unnötig leiden bis es endlich krepiert.


ich finde nicht das vegetarisch leben das beste ist, sondern wenig fleischkonsum. so kann man massenproduktionen und massenschlachtungen auch eindemmen. ganz bekommt man es sowieso nicht weg. denn auch wenn wir nur züchten und schlachten für die tierfuttermittelindustrie, so kommen doch tonnen von fleisch zusammen die benötigt werden.

es ist wichtig, dass der mensch weiterhin fleisch ist, nur so kann man gewährleisten dass nutztiere einen gewissen standard bekommen was die haltung betrifft. man wird auf das keinen wert legen, wenn es nur um das fleisch für hundefutter geht.

@sugar muss idich korregieren, leder hat sehr wohl wärmende wirkung, kommt natürlich aufs leder an. aber lamm oder kalbsleder wärm schon. und das andere leder ist zumindest ein wind.- und witterungsschutz.
pelz ist natürlich luxus und meiner meinung nach in unseren breitengraden nicht mehr notwendig.

keine ahnung wer das geschrieben hat, aber wenn ich 10 kinder hätte und wenig geld gäbe es halt nur einmal im monat fleisch, aber sicher nicht vom hofer sondern vom biobauern. die eltern legen einfach viel zu wenig wert auf gute nahrungsmittel, sondern füttern ihre kinder lieber mit tschuldigung billigem scheiß.

lg
 
zum "Billigfleisch" möchte ich auch noch sagen
fast jeden Tag sieht man im Fernsehen wie sie die abgelaufene, und schon verdorbene Ware :eek: neu verpacken :mad:
auch div. Tierseuchen schrecken anscheinend niemanden ab, Fleisch zu essen :confused:
 
@agilitytrainer

hast auch gestern explosiv gesehen, die sache mit real-supermarkt ???

muss dir ehrlich sagen, dass fleisch ja 15 tage oder so abliegt, bevor es in den verkauf geht. da kommt es auf einige tage mehr auch nicht an.

aber laut lebensmittelgesetz ist das verboten und das finde ich schon arg, wie das die kunden verarscht werden. jemand, der einen empfindlichen magen hat, kann sowas schon zusetzen.

darum kaufe ich mein fleisch direkt beim bauern. dem kann ich sogar zuschauen beim schlachten, wenn ich will. und der ißt seine produkte selber, produziert nicht so viel, dass es vielleicht verderben könnte, wenn er zuviel hat macht er wurst oder selch, oder räucherfleisch daraus.

lg
 
akela1 schrieb:
@agilitytrainer

hast auch gestern explosiv gesehen, die sache mit real-supermarkt ???

muss dir ehrlich sagen, dass fleisch ja 15 tage oder so abliegt, bevor es in den verkauf geht. da kommt es auf einige tage mehr auch nicht an.

aber laut lebensmittelgesetz ist das verboten und das finde ich schon arg, wie das die kunden verarscht werden. jemand, der einen empfindlichen magen hat, kann sowas schon zusetzen.

darum kaufe ich mein fleisch direkt beim bauern. dem kann ich sogar zuschauen beim schlachten, wenn ich will. und der ißt seine produkte selber, produziert nicht so viel, dass es vielleicht verderben könnte, wenn er zuviel hat macht er wurst oder selch, oder räucherfleisch daraus.

lg

ja, ich habe gestern und heute dazu die Berichte gesehen :eek: heute wurde aber dazu gesagt: nach dem "zubereiten" meinten töten (da fangt die Heuchelei schon wieder an :rolleyes: ) - sollte das Fleisch speziell das Hackfleisch spätestens am nächsten Tag zum Verbraucher kommen :confused: das ist ja nie der Fall.... :p außer bei dir.....
Geselchtes ist eigentlich auch verwestes Fleisch :eek:
mir wird heut noch schlecht, wenn ich daran denke -was ich früher alles gegessen habe :p
 
SnoopDog1977 schrieb:
super beitrag!

ich hätte noch eine frage an die "fleischlosen" unter euch:
ihr füttert ja auch eure hunde mit fleisch (womöglich sogar barf).
wie kann man dann sagen, tiere sind nicht auf die welt gekommen um gegessen zu werden? ist es eigentlich nicht egal ob wir das fleisch essen oder unsere hunde (abgesehen davon, dass hunde natürlich fleischfresser sind)? vom moralischen standpunkt aus macht es doch eigentlich keinen unterschied.

Hallo. Wie ich in einem anderen Beitrag heute schon geschrieben hab, lebe fast (!) vegan - mein Hund wird gebarft. Es ist nicht egal, wer das Fleisch isst - ich habe mich dafür entschieden, fleischlos zu leben - mein Hund würde sich für das Fleisch entscheiden (kann ich übrigens nachprüfen wenn ich ihr nen Napf Salat und nen Napf rohes Fleisch hinstelle). Ich hab kein schlechtes Gewissen deswegen - im Gegenteil: ich ermögliche meinem Hund eine artgerechte Ernährung. Also, wieso soll ich in irgendeinen Konflikt geraten? :confused:
 
akela1 schrieb:
darum kaufe ich mein fleisch direkt beim bauern. dem kann ich sogar zuschauen beim schlachten, wenn ich will. und der ißt seine produkte selber, produziert nicht so viel, dass es vielleicht verderben könnte, wenn er zuviel hat macht er wurst oder selch, oder räucherfleisch daraus.

Das einzig positive, was ich daran erkennen kann, ist, dass das Tier wenigstens ein (hoffentlich) schönes Leben hatte.
Aber, ich könnt mich da nicht seelenruhig daneben hinstellen und zuschauen, wie ein wehrloses Tier geschlachtet wird.
Entschuldige, aber das zerreißt mir das Herz.
 
akela1 schrieb:
ich finde nicht das vegetarisch leben das beste ist, sondern wenig fleischkonsum. so kann man massenproduktionen und massenschlachtungen auch eindemmen. ganz bekommt man es sowieso nicht weg. denn auch wenn wir nur züchten und schlachten für die tierfuttermittelindustrie, so kommen doch tonnen von fleisch zusammen die benötigt werden.

Ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass der geringere Konsum irgendetwas eindämmt. Wem fällt das schon groß auf? Zivilisation ist Gier, Gier nach Profit ermöglicht Überschuss. Und wenn da auch alle weniger essen, wird immer noch zuviel "produziert" werden. Dann lässt mans halt noch länger rumliegen. Es ist schließlich kein ende in Sicht.

akela01 schrieb:
es ist wichtig, dass der mensch weiterhin fleisch ist, nur so kann man gewährleisten dass nutztiere einen gewissen standard bekommen was die haltung betrifft. man wird auf das keinen wert legen, wenn es nur um das fleisch für hundefutter geht.

Damit unterstützt Du aber auch die Einstellung, dass der Mensch wichtiger ist, als das Tier. Wenn sogar Tierschützer so denken, wen wunderts, dass nichts passiert.
Ich denke, man könnte auch für einen gewissen Standard kämpfen, wenn es "nur" um Tierfutter ginge. Man kann sich schließlich für alles einsetzen.

Rein realistisch betrachtet wird es sowieso nie soweit kommen, zu verliebt ist der Österreicher in seine Schnitzel und der Deutsche in seine Stelze und Weißwürste...
 
@speevogel

ich HÄTTE die möglichkeit zuzuschauen, tu es aber nicht. (schlachtung)

ja sicher kann man sich für einen besseren oder den besten standard einsetzen für ein nutztierleben. aber wir kämpfen seit jahren dafür und es ist den menschen ja nicht einmal wert, dass sein eigenes fleisch eine einigermaßen lebenswertes dasein führen kann. also ist es nahezu unrealistisch zu glauben, dass konventionelle bauern die kosten auf sich nehmen um ihren tieren ein besseres leben zu ermöglichen für die tiermuttermittelindustrie.

momentan sind wir gerade dran durchzubringen, dass eberferkel nur noch mit narkose kastriert werden dürfen. es muss natürlich wirtschaftlich sein.
die beste narkose ist die vollnarkose ist klar, aber der aufwand der danach entsteht ist recht groß und die temperatur sinkt schnell ab. ferkel müssen aber konstante wärme haben. jetzt prüfen wir gerade die gasnarkose, die darf aber ein bauer nicht selber durchführen. der tierarzt der anwesen ist und das für den bauern macht kostet wieder und wir schätzen dass es dem konsumenten rund 2-5 mehr kosten würde sein schweinefleisch. ist aber auch die frage, ob dieser bereit ist mehr für sein fleisch zu zahlen, damit das schwein bei der kastration keine schmerzen hatte,..u.s.w.

ich bin in anbetracht dessen was ich schon an einblicken erhascht habe in der nutztierhaltung, schlachtung ,... kein phantast mehr. ich sehe das sehr realistisch und es ist kaum einer bereit das doppelte für ein biohuhn zu zahlen, dass sein leben an tageslicht verbringen durfte oder ein wassergeflügel, dass in den genuss des schwimmens gekommen ist.
jedem ist nur wichtig, welches futter das tier bekommen hat und geschlachtet werden letztendlich alle gleich - nämlcih grausam weil es dem konsumenten nicht mal die patrone mehr wert ist.

lg
 
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