Panische Angst/ Zittern

araberl

Neuer Knochen
Hallo,

mein 5-jähriger Aussi-Rüde war ein sehr lebhafter, freundlicher und interessierter Hund und hat auch manchmal Leute verbellt, die an unserem Grundstück vorbei gegangen sind. Er hat sich "nur" vor Gewittern und Böllern gefürchtet, wenn diese "Gefahrenquellen" nicht mehr zu hören waren, war er aber max. eine halbe Stunde später wieder ganz normal.
Seit Dienstag verhält er sich sehr eigenartig. Wir waren in der Früh im Garten (Waldrand) und er ist in den Wald gelaufen --> Routine: das machen wir jeden Tag so. Ich habe ihn gerufen, woraufhin er normalerweise sofort bei mir ist - er hat nicht reagiert. Nach einem zweiten Rufen habe ich ihn nur extrem winseln gehört. Er war Sekunden später wieder bei mir und ist mir nicht mehr von der Seite gewichen, hat sich in der Heuraufe meines Pferdes verkrochen und am ganzen Körper gezittert.
Ich war dann noch ca. eine Stunde bei ihm und er war immer noch ängstlich, es hat sich aber gebessert. Als ich von der Arbeit nach Hause kam, zitterte er wieder am ganzen Körper und verkroch sich unter dem Küchentisch meiner Eltern, die ihn den ganzen Tag über beaufsichtigt hatten und meinten, dass sich der Zustand kontinuierlich verschlechtert hätte. Er hat auch manchmal aus heiterem Himmel, ohne irgendwelche Anzeichen, wieder aufgejault und versucht, sich noch weiter zu verkriechen.
Der Tierarzt checkte ihn durch: Herz, Lunge, Schleimhäute waren ganz normal, leicht erhöhte Temperatur hatte er vermutlich, weil er so gestresst war. Auch am Bewegungsapparat zeigte er keine Auffälligkeiten. Der TA empfahl mir abzuwarten.
Das habe ich getan und es war kurzfristig besser, aber er hatte immer wieder "Rückfälle". Nachdem es heute in der Früh wieder extrem schlimm war, waren wir nochmals beim TA. Jetzt bekommt der Bub Zylkène, was ihm bei der Stressbewältigung helfen soll. Bis jetzt zeigt sich noch keine Wirkung, aber er hat auch erst 2 Kapseln bekommen.
Diese Angst ist nicht mit einem speziellen Platz, Geräusch, Menschen, etc. verbunden. Es kommt einfach in diversen Situationen (heute zum Beispiel beim Autofahren - damit hatte er noch nie ein Problem und beim TA - er LIEBT es eigentlich, dorthin zu fahren, weil er dort immer Leckerlies bekommt).
Hat jemand eine Idee, was ich noch tun könnte oder wovor er sich so fürchten könnte?
 
Was kann da im Wald passiert sein? Wie lange war er weg?
Auch wenn ein Hund Schmerzen hat verhält er sich so!
Sie verstecken sich und heulen auf einmal auf..
Dieser Heuler im Wald war sicher nicht grundlos!
Lg Dani
 
Er war nicht weit weg - wie gesagt, nach dem Heuler war er binnen Sekunden wieder da. Er hat sich jedenfalls standhaft geweigert an unserem Gartenhaus (das genau am Waldrand steht) vorbei zu gehen.
Wir haben schon spekuliert, was ihm passiert sein könnte: Vor anderen Tieren fürchtet er sich an sich nicht, ganz im Gegenteil: Die will er immer "einsammeln" - Hütehund eben. Natürlich könnte es sein, dass ihm ein Wildschwein oder ein Fuchs begegnet ist, die haben wir manchmal sogar im Garten, aber ich kann mir fast nicht vorstellen, dass das so eine Reaktion hervorruft.
Es war auch Jagd, daher könnte es auch sein, dass ein Jäger im Wald war, wobei wir hier weit und breit keinen Hochstand haben und auch keinen befahrbaren Zufahrtsweg, die Jägerschaft müsste also relativ lang gehen, damit sie zu uns kommt und er kann ja nur max. ein paar Meter im Wald gewesen sein... Außerdem glaub ich nicht, dass ihn ein Jäger einfach so so erschrecken könnte und ich hab nichts gehört außer den plötzlichen Jauler und dann war er schon wieder da.
Der erste Gedanke war natürlich, dass er Schmerzen haben muss, aber wie gesagt: Es ist nichts zu finden :huh2:
Wenn es sich bis Montag trotz der Pillen nicht bessert werden wir mal ein Blutbild machen und ihn genauer durchchecken...
Aber aktuell kann ich einfach nichts dagegen machen... War gerade eine große Runde mit ihm draußen, da hat es sich zwischendurch etwas gebessert, kaum war er zu Hause von der Leine war er schon wieder unterm Bett :-(
 
Vielleicht ist er in eine Falle gekommen, konnte sich aber wieder befreien?
Werden heute im Wald noch Fallen aufgestellt?

Habt ihr auch geschaut ob er sich wo verletzt hat? Bei dem langen Fell sieht man das unter Umständen nicht gleich - oder das lange Fell hat ihn vor Verletzungen bewahrt, falls er tatsächlich in eine Falle geraten wäre.
 
die wirkung der zylkene tritt erst nach einiger zeit auf, ich glaub net, daß die grad das passende sind. ich würds eher mal mit bachblüten gegen angst versuchen und checken, ob er wo eine verletzung bzw schmerzen hat.
magnesium könnt auch net schaden
 
unsere maus wurde im sommer von einer erdhummel gestochen (oder gebissen, so genau weiß ich das nicht :o) und hatte auch panik ... rute am bauch, total aufgelöst, wenn sie gekonnt hätte wäre sie auf und davon, sie hat geschrien wie wenn man sie abstechen würde ... war vermutlich der schmerz in kombination mit dem schreck das sie nicht zuordnen konnte von wo der schmerz kam.
einstich oder schwellung konnte ich keine finden, aber ich habe die hummel runterschütteln müssen, also die blieb am bein hängen.

zu hause dann war die panik wieder weg ... aber zu der stelle wo der vorfall passiert ist geht sie heute noch nicht.

um diese jahreszeit wird es vermutlich keine erdhummel gewesen sein, aber vielleicht hat ihn was gestochen oder gebissen wo ihr die stelle nicht sehen könnt (vorallem hat ein aussi a bissal mehr fell wie unsere) .... ich kenn mich auch nicht wirklich aus was in welcher jahreszeit wo krabbelt, kriecht oder herumschwirrt :o ... gibt es bei euch schlangen?

kennt er igeln? bei uns am feld gibt es zur zeit leider einige igeln die tot am wegesrand liegen .... keine kleinen, die großen :( falcolina hat letztends bei einem geschnuppert und hat sich dann merkwürdig verhalten (aber keine panik oder so, aber merkwürdig halt) ... ganz anders wie wenn sie an einem toten hasen, hamster oder so schnuppert.
 
Vielleicht ist er in eine Falle gekommen, konnte sich aber wieder befreien?
Werden heute im Wald noch Fallen aufgestellt?

Habt ihr auch geschaut ob er sich wo verletzt hat? Bei dem langen Fell sieht man das unter Umständen nicht gleich - oder das lange Fell hat ihn vor Verletzungen bewahrt, falls er tatsächlich in eine Falle geraten wäre.

Das würd ich ausschließen: Bei uns werden an sich keine Fallen aufgestellt und er war ja sehr rasch wieder da. Insgesamt war er max. 1 Minute nicht in Sichtweite (es war dunkel und allein von dort wo ich gestanden bin bis zum Wald sind's gut 200 m), also so schnell hätte er sich nicht befreien können. Hab auch gedacht, dass er evtl. im Zaun hängen geblieben ist, aber da würd man ja auch irgendwo Fell finden - nichts zu sehen...
Verletzungen hat er äußerlich definitiv nicht: TA hat ihn 2 Mal angeschaut und wir auch...
 
die wirkung der zylkene tritt erst nach einiger zeit auf, ich glaub net, daß die grad das passende sind. ich würds eher mal mit bachblüten gegen angst versuchen und checken, ob er wo eine verletzung bzw schmerzen hat.
magnesium könnt auch net schaden

Das hat der TA auch gesagt, deshalb versuche wir's jetzt mal bis Montag nur damit - wenn sich dann noch keine Besserung eingestellt hat, werden wir Blutbild, Röntgen, etc. machen...

Ich hab absolut nichts gehört, außer seinen Jauler. Also auch nicht irgendwelche Geräusche von einem Wildtier oder so...
 
rute am bauch, total aufgelöst, wenn sie gekonnt hätte wäre sie auf und davon, sie hat geschrien wie wenn man sie abstechen würde ...
genau so (+ zittern) verhält er sich auch - nur hält das jetzt eben seit dienstag an :confused:

ich kenn mich auch nicht wirklich aus was in welcher jahreszeit wo krabbelt, kriecht oder herumschwirrt :o ... gibt es bei euch schlangen?
Hm... das wär eine möglichkeit... ich werd ihn morgen nochmal genau anschauen, ob er irgendwo hautirritationen hat...

Igel kennt er nicht, nein... Also nicht dass ich wüsste...
 
net bös sein, aber der hat null ahnung. bei manchen sachen hilft es auch gar nicht, aber das weiß man auch frühestens in einem monat. ich würd sagen, der wollte einfach nur kohle machen. weißt keinen besseren?
 
net bös sein, aber der hat null ahnung. bei manchen sachen hilft es auch gar nicht, aber das weiß man auch frühestens in einem monat. ich würd sagen, der wollte einfach nur kohle machen. weißt keinen besseren?

dass es kein wundermittel ist, ist mir schon klar und das hat der TA ja auch nicht behauptet. es ist einmal ein versuch, seine panik in den griff zu bekommen, ich wusste nur nicht, dass es so lange dauert, bis eine wirkung erkennbar ist - bis dahin ist er ja irre :sick2:

@nur kohle machen: das würd ich eher ausschließen, nachdem wir fast eine stunde dort waren und nur der preis verrechnet wurde, der auf der packung steht, also die untersuchung war mehr oder weniger gratis und an sich bin ich mit allen tieren dort und auch sehr zufrieden ;)
 
net bös sein, aber der hat null ahnung. bei manchen sachen hilft es auch gar nicht, aber das weiß man auch frühestens in einem monat. ich würd sagen, der wollte einfach nur kohle machen. weißt keinen besseren?

Steht das nicht in der Beschreibung? Ich glaub da steht immer dabei, dass man es 2 Tage vor dem Ereignis X geben soll. Daher wahrscheinlich der Hinweis das es in 1-3 Tagen wirkt.

Langfristig hilfts jedenfalls nur wenn man es mind. 3 Wochen gibt. Sofern es überhaupt wirkt. Nicht alle Hunde sprechen darauf an.
 
hat so ausgesehen als ob er nur was verkaufen wollte, ich entschuldig mich bei ihm:o
nö, die zylkene muß man schon länger vorher anfangen, soweit ich mich erinnern kann, stand das drauf
 
genau so (+ zittern) verhält er sich auch - nur hält das jetzt eben seit dienstag an :confused:


Hm... das wär eine möglichkeit... ich werd ihn morgen nochmal genau anschauen, ob er irgendwo hautirritationen hat...

wie gesagt, ich konnte bei unserer nichts sehen ... und unsere hat auf der innenseite der hinterbeine so gut wie gar kein fell ... aber ich habe die hummel runterklatschen müssen, die ist hängen geblieben, sonst hätte ich auch nicht gewusst warum weshalb wieso.
aber seit dienstag :confused: .... ist schon merkwürdig alles :(

Igel kennt er nicht, nein... Also nicht dass ich wüsste...

unsere kennt igel, dementsprechend langsam nähert sie sich den stacheligen gefährten ... aber wenn da z.b. noch ein stück eines stachels irgendwo stecken sollte, hätte das ja der tierarzt merken müssen :confused:
 
Das ist echt wirklich mysteriös...
Wenn Schmerzen als Grund für diese Angst wirklich auszuschließen sind, und es einfach nur " Angst " ist, ihn also bei diesem kurzen Ausflug etwas wirklich extrem erschreckt hat, wofür ja sehr spricht das er nicht bei der Gartenhütte vorbeigeht dann bräuchte er kurzfristig in meinen Augen ein etwas stärker beruhigend wirkendes Mittel, denn das ist ja kein Zustand!
Ihr habt WILDSCHWEINE Die bis in den Garten kommen? Die sind ja auch nicht gerade ungefährlich, allerdings wenn ihn da eines verletzt hätte müßte man die Verletzungen nicht suchen.. Aber es könnte sein das er eines gestört hat im Wald, das dann auf ihn zu ist und er sich davor so erschrocken hat???
Keine Ahnung das ist reine Mutmaßung aber vor dem Kontakt Wildschwein/ Hund hätte ich Angst, obwohl sie eigentlich sehr Scheu sind, aber Hunde sind ja auch viel leiser, dh werden vielleicht zu spät vom Schwein wahrgenommen!
Unsere Hovi Dame hatte mal ein Problem mit der Halswirbelsäule, da muß sie während des Spazierganges einen starken Schmerz verspürt haben, denn sie hat laut aufgeheult, und war an diesem Tag auch extrem ängstlich und neben der Spur. Nur war ich daneben und habe gesehen das " nichts " war, sie also einen starken Schmerz ohne äußeren Auslöser hatte, und hab SOFORT Schmerzmittel gegeben, die noch am selben Tag angeschlagen haben..
Bei Dir ist es aber seit Dienstag..
Wenn der Hund total unverletzt ( äußerlich ) ist und auch andere Krankheiten ausgeschlossen sind, könntet ihr es ja mal ein paar Tage mit Schmerzmedikation probieren, vielleicht hat er sich " verrissen" das sticht und davor haben Hunde auch Angst weil sie sich diesen Schmerz nicht erklären können..
Ich hoffe es wird bald besser!
Lg Dani
 
Hallo,

also heute war es in der Früh wieder sehr schlimm. Er hat auch 3 Mal plötzlich kurz und stark gelahmt (hat er bis jetzt gar nicht), ist dann aber normal (also zitternd mit eingezogener Rute) weiter gelaufen.
Jetzt war ich nochmal beim TA und es ist einfach nichts Körperliches zu finden.
Was mich sehr gefreut hat: Er war beim TA zum ersten Mal wieder relativ normal, hat auf die Tierarztassistentin freudig reagiert (nicht so, wie sonst, aber dennoch).
Jetzt bekommt er noch Schmerzmittel - mal sehen, ob es sich damit bessert, dann wüssten wir wenigstens, dass es an irgendwelchen Schmerzen liegt und könnten uns auf die Suche nach der Ursache machen...

lg
 
Oben