Neugierde abgewöhnen?

hutzl

Profi Knochen
hi,

leo wurde mit 1 jahr gebissen und war unverträglich mit allen hunden.
mit hilfe der trainerin wurde das problem bearbeitet:
sobald ich einen hund gesehen habe, wurde leo zu mir gerufen oder die richtung/straßenseite gewechselt - klappte alles prima.
Aber irgendwann hat er gecheckt, dass ich ihn rufe, wenn ein hund kommt.
seither habe ich das *problem*, dass er, sobald ich ihn rufe, steht und neugierig nach vorne schaut: ahhh was hat sie denn gesehn? und dann zu mir kommt.
ich rufe ihn ja nicht nur, wenn ein hund kommt. auch wenn die strasse zu ende ist, ein radfahrer kommt oder sonst was - egal, sobald ich ihn rufe oder STEH sage, hebt er den kopf und schaut neugierig, was ich denn da schon wieder sehe ;)

meine frage: wie kann ich ihm das abgewöhnen? er kommt ja oder steht, aber diese neugierde ist schon a bissl aufreibend!!

lg claudia
 
Das kannst du ihm wohl nur dadurch abgewöhnen indem du in die nächste Zeit hauptsächlich rufst wenn nix spannendes passiert. Dann natürlich immer Party wenn er kommt. Wenn öfter NIX spannendes ist wird er wohl aufhören herumzuschauen aber es ist sicher langwierig und ob er komplett damit aufhört steht in den Sternen.
Wichtig ist ja DAS er kommt auch wenns ein paar sekunden länger dauert :)
 
:D das ist ein typischer Fehler, den Hundehalter gerne machen...Hund immer nur dann rufen, wenn was ist, oder er angeleint wird....:D

Da hilft nur konsequent immer wieder rufen, wenn ganz sicher nix ist...
loben, belohnen, wieder wegschicken, wieder rufen..bissi UO machen, loben belohnen wegschicken...wieder rufen und das wirklich in sehr ruhigen Bereichen, wo du das entspannt machen kannst...
 
ich hab eh geschrieben, dass ich ihn NICHT NUR rufe, wenn ein hund kommt.
ich rufe ihn auch, wenn gar nix ist (eben um das zu verhindern, dass er denkt, ich ruf ihn nur, wenn was ist). Bin ja viel mit ihm unterwegs, wo rein gar nix ist, keine menschen, keine hunde.
ich belohn ihn dann meistens mit was leckeren, streicheleinheiten - er kommt ja eh immer, aber vorher muss er mal 2 sekunden checken, ob nicht doch was interessantes daherkommt.
es ist ja nicht so, dass es extrem nervig ist, bzw ein problem im alltag (wäre es, wenn er nicht kommen würde), aber bissi nervts halt doch!
und er ist ja eigentlich sehr gelehrig und merkt sich super schnell alles.
und das training nach dem biss ist ja schon gut 2 jahre her - er ist so und so sehr neugierig, schaut auch gern bei entgegen kommenden damen ins einkaufssackerl :D

na gut, ich werds noch intensiver üben, wenn NIX los ist.....danke schön!
 
ich wette mit dir, das dein Stimme anders ist, wenn du ihn aus einem bestimmten Grund rufst und ich wette mit dir, dass du in viel häufiger rufst, wenn was ist, als wenn nix ist :D:D gescheite Hunde sind nicht immer ein Segen...:D..ich kenn das...eine von meinen hat mich auch super durchschaut, die 2. käme gar nie auf die Idee..das was sein könnte:cool:
 
Ist mir mit dem "Nein" auch passiert. Wenn der Tonfall sehr dringlich ist, schauen beide, was denn leicht los ist. Ich hab ein anderes Wort verwendet, bzw. lob ich nun, wenn sie etwas entdecken, was sehr aufregend ist. Sie werden fürs Anschauen gelobt und dann gehen wir weiter, bei Fritz ist das Wild und bei Obi andere Hunde. Ich bin verblüfft, wie gut das funktioniert (war nicht meine Idee, habe ich gelernt).

Wobei ich sagen muss, dass Fritz nicht der brave Herkommer ist, wenn man ihn ruft, egal wie.
 
hi,

leo wurde mit 1 jahr gebissen und war unverträglich mit allen hunden.
mit hilfe der trainerin wurde das problem bearbeitet:
sobald ich einen hund gesehen habe, wurde leo zu mir gerufen oder die richtung/straßenseite gewechselt - klappte alles prima.
Aber irgendwann hat er gecheckt, dass ich ihn rufe, wenn ein hund kommt.
seither habe ich das *problem*, dass er, sobald ich ihn rufe, steht und neugierig nach vorne schaut: ahhh was hat sie denn gesehn? und dann zu mir kommt.
ich rufe ihn ja nicht nur, wenn ein hund kommt. auch wenn die strasse zu ende ist, ein radfahrer kommt oder sonst was - egal, sobald ich ihn rufe oder STEH sage, hebt er den kopf und schaut neugierig, was ich denn da schon wieder sehe ;)

meine frage: wie kann ich ihm das abgewöhnen? er kommt ja oder steht, aber diese neugierde ist schon a bissl aufreibend!!

lg claudia

Ist bei meinen eine Zeit lang genau so gewesen. Wobei es bei ihnen anstrengender war, da sie eben dann nicht mehr gefolgt haben, sondern zuerst mal für einen kurzen Augenblick abgelenkt waren und durch die Gegend geschaut haben, wo ein anderer Hund sein könnte. Die Aufregung war groß :cool:

Ich habs auch so geübt, dass ich sie immer und immer wieder gerufen hab, auch wenn nix war. Und ich hab schon bemerkt, dass ich eindringlicher mit ihnen gesprochen habe, wenn WIRKLICH was war. Das hab ich dann versucht, weg zu bekommen.

So lange es aber, wie bei dir beschrieben, ihn nur ein bissl aufreibt, er aber trotzdem stehen bleibt, zu dir kommt, etc. würde ich da nicht all zu viel trara drum machen ;)

lg Cony
 
Ist mir mit dem "Nein" auch passiert. Wenn der Tonfall sehr dringlich ist, schauen beide, was denn leicht los ist. Ich hab ein anderes Wort verwendet, bzw. lob ich nun, wenn sie etwas entdecken, was sehr aufregend ist. Sie werden fürs Anschauen gelobt und dann gehen wir weiter, bei Fritz ist das Wild und bei Obi andere Hunde. Ich bin verblüfft, wie gut das funktioniert (war nicht meine Idee, habe ich gelernt).

Wobei ich sagen muss, dass Fritz nicht der brave Herkommer ist, wenn man ihn ruft, egal wie
.

Einer meiner Sitterhunde treibt mich damit immer in den Wahnsinn...ich ruf..er schaut ob ich noch gut sichtbar bin und ignoriert mich dezent :cool:..bis ich so weit weg bin, dass er mich gachst aus den Augen verlieren könnte...dann gast er nach...bis ich wieder nahe genug bin...und verlustiert sich wieder an einem Mauseloch...:D..ich sag immer, das ist ein typischer Wiener Hundezoneneauslaufhund :cool:, weil da kommens auch erst wieder, wenns müde sind, oder heim wollen..:D (_Spaßerl)
 
Einer meiner Sitterhunde treibt mich damit immer in den Wahnsinn...ich ruf..er schaut ob ich noch gut sichtbar bin und ignoriert mich dezent :cool:..bis ich so weit weg bin, dass er mich gachst aus den Augen verlieren könnte...dann gast er nach...bis ich wieder nahe genug bin...und verlustiert sich wieder an einem Mauseloch...:D..ich sag immer, das ist ein typischer Wiener Hundezoneneauslaufhund :cool:, weil da kommens auch erst wieder, wenns müde sind, oder heim wollen..:D (_Spaßerl)


Kommt mir sehr bekannt vor!

Hunde haben so ein feines Gehör und Gespür für uns, ich glaub nicht, dass wir ihnen was vormachen können. Im Gegenteil können wir sie als "Kontrollinstanz" sehen: werden sie nervös, sollten wir unser Verhalten und zT auch unsere Gefühle überprüfen.
 
Mal eine ganz andere Sichtweise von Neugier, sie ist wichtig, damit man sich mit neuen Dingen auseinandersetzt. Ohne Neugier gibt es kein Lernen, keine Erfahrungen, das ist bei Hunden so und auch bei Menschen. Wenn ich will, daß mein Hund Erfahrungen macht, muß ich ihn etwas erforschen lassen oder es mit ihm gemeinsam tun. So lernt er, wenn Frauchen/Herrchen ruft, ist es spannend. Und wenn er neugierig auf andere Hunde ist, warum versuchst du es nicht? Trotz der schlechten Erfahrung...du kannst letztlich nicht allen Hunden aus dem Weg gehen, es sei denn, du wohnst am Nordpol!
 
Meiner schaut wenn ich rufe er ist auch sehr neugierig
Ist für uns aber kein Problem.:pOft ist es auch die Stimmlage
kommt ein anderer Hund näher beobachte dich mal selber
wird die Stimme oft ein bischen höher beim rufen?
Und genau da schaut er.;)Wenn ich gelassen und langweilig
meine Stimme einsetze schaut er nicht.Ist aber kein Problem.
Schauen und gleich kommen ist OK:)

lg Bruci
 
bzw. lob ich nun, wenn sie etwas entdecken, was sehr aufregend ist. Sie werden fürs Anschauen gelobt und dann gehen wir weiter, bei Fritz ist das Wild und bei Obi andere Hunde. Ich bin verblüfft, wie gut das funktioniert (war nicht meine Idee, habe ich gelernt).

Das klingt total interessant!!! Kannst du mir vielleicht erklären wie du das im Detail machst? Wie hast du das aufgebaut? Wie funktioniert das wirkich?
 
Um ehrlich zu sein, ich bin noch im Aufbau. Eigentlich funtioniert es wie das klassische Desensibilisieren, aber mit viel Lob. Das "Reizobjekt" anschauen ist gut, sich damit auseinandersetzen ist auch gut, es ist aber wichtig, mit mir in Verbindung zu bleiben. Jeder einzelne Schritt wird gelobt und auch mit vielen Leckerlies unterstützt. Ich schaue, dass der Abstand groß genug bleibt, damit er nicht wirklich ausrasten muss und Stress bekommt. Wenn das aber doch geschieht, gehe ich einfach ein paar Schritte zurück, rufe ihn und wenn er kommt (und er kommt immer, wenn auch nicht gleich) wird wieder viel gelobt. Für uns ist es sehr wichtig, in Bewegung zu bleiben. Ich lasse ihn dann auch die Spur vom anderen Hund ausschnüffeln, damit er weiß, mit wem er es zu tun hat. Ist auch gar nicht anders möglich, wenn wir denselben Weg gehen.

Eigentlich ist es ganz einfach und funktioniert trotzdem (oder deshalb?). Und es wird immer leichter, er regt sich immer weniger auf, weil es ja gut und in Ordnung ist, andere Hunde anzuschauen.

Mit Fritz bin ich eine Schülerin von Ulli-Shonkas Jagdtraining geworden, das schon ganz oft diskutiert wurde. Das ist von ihr gut und besser beschrieben, als ich das kann.
 
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