Hi Tamino,
natürlich kann man alle Vorschläge zerpflücken, man kann sich aber auch gar nicht den kopf zerbrechen, und sich somit einfach gesetze, wie jenes, das in NÖ geplant ist, aufs aug drucken lassen...aber bitte...
hier ein paar erklärungen zu "meinen gedanken":
ich rede nicht von wissenschaftlichen arbeiten, sondern (zukünftigen) hundehaltern ein "
grundwissen" zu vermitteln, bevor sie sich einen hund anschaffen. da wird man sich ja wohl im stande sehen, eine einheitliche meinung zu schaffen.
das selbige gilt für
hundehaltung/erziehung: da geht es nicht darum, irgendwelche, spezifische theorien zu erläutern, sondern einfach darum, hundehaltern zu vermitteln, welche bedürfnisse ein hund hat (dass zB ein rotti nicht damit zufrieden gestellt werden kann, wenn man 2 mal mit ihm um den block geht), wie sich ein erzogener hund verhalten soll (nicht die wege, die dort hin führen), damit er für umgebung weder gefahr noch belästigung darstellt etc. ich denke, auch hier, wird man einen roten faden finden.
einzelne rassen: wie schon erwähnt: welche rasse passt zu wem? welche voraussetzungen benötigt man, um dieser rasse was zu bieten, worauf muss man achten, was fördert diese rasse etc.
auch ned allzu schwer, hier einen (groben) überblick zu geben.
artgerechte Haltung: siehe "einzelne rassen"
finanzielle möglichkeiten: dass der hundehalter finanziell in der lage ist, für seinen hund zu sorgen? (Futter, Tierarzt etc.), zB ein Arbeitsnachweis?
körperliche Eignung: damit meine ich, das festgestellt werden muss, ob der zukünftige halter in der körperlichen lage ist, einen hund (dieser und jener grösse) zu halten. beispiel: alte dame will 70 kg hund, sollte man in Frage stellen.
medizinisches wissen: auch hier geht es nicht darum, dass man selbst eine op am hund durchführen muss, aber zumindest das wissen, was ein erste-hilfe-kurs am hund beinhaltet wäre wünschenswert.
Gesetze: die gesetze, die für hundehaltung in der jeweiligen stadt/gemeinde gelten. zB Leinenplicht, Beisskorbpflicht in Öffis etc.
verhalten in der öffentlichkeit: siehe auch gesetze, aber auch verhalten bei lokal/restaurantbesuchen, verhalten in einkaufszentren etc.
hundeschulen: da muss ich dir widersprechen! es gibt sehr wohl studien/untersuchungen/statistiken, die belegen, dass zB hunde, die eine schutz-hunde-ausbildung haben, bei beiss-unfällen so gut wie gar nicht aufscheinen!
du wirst natürlich dadurch nicht erreichen, dass es keinen einzigen unfall mehr gibt, aber man wird bewusstsein schaffen und verantwortung "erzwingen" müssen, die leider vielen hundehaltern fehlt. geh mal durch die stadt...da wird dir garantiert auffallen, dass das "selbstverständliche" weggräumen des "gackerls" für viele gar nicht so selbstverständlich ist...
wie will man bei der "breiten öffentlichkeit" verständnis erzielen, wenn man nicht einmal die einfachsten regeln einhalten kann?
zur zeit herrscht der allgemeine eindruck (bei nicht-hunde-haltern): das geplante gesetz in NÖ ist gut und richtig, weil hundehalter nicht mit ihren hunden umgehen können...sie schei.. überall hin und räumen es nicht weg, hunde laufen frei herum, auf spielplätzen, in der stadt, in parks etc.
man wird zB in öffis von hunden belästigt, beschmutzt etc.
und, ehrlich gesagt, sie haben nicht ganz unrecht mit ihrer meinung! es gibt leider viel zu viel hundebesitzer, die nicht darauf schauen bzw. daran arbeiten, dass ein "angenehmes" miteinander möglich ist!
zusammenfassend habe ich den eindruck (vielleicht täusch ich mich auch), dass man, wenn man meine vorschläge liest, und ein bisschen drüber nachdenkt, bevor man kritik übt, sich einige (deiner) fragen selbst beantworten kann, oder zumindest auf die antwort, nach nachdenken, drauf kommt...
Die meisten Deiner Vorschläge sind absolut nicht neue. Und es gibt eine Menge Menschen, die sich bereits längere Zeit Gedanken darüber gemacht haben.
Bei einigen Deiner Vorschläge ist die Konsqeuenz ungeheuerlich. Jede Vorschrift, jedes Gesetz steht in unmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhang mit anderen Gesetzen und Verordnungen. Welche Behörden sollen denn für die Exekution zuständig sein?
z.B.
Arbeitsnachweis: Was passiert mit den Menschen und ihren Hunden, wenn sie langzeitarbeitslos werden??? Müssen die ihren Hund ins Tierheim geben oder werden sie überwacht, ob sie das Tier auch füttern und zum Tierarzt bringen bei Bedarf???
Menschen 5. Klasse? Was für ein Alptraum. Abgesehen davon, das hieße ja davon auszugehen, dass alle Menschen "dies dicke haben" ihren Tieren die bessere Fürsorge angedeihen lassen. Ist mir aber neu!!
Die Empfänger kleinster Pension, die sich jeden Cent für ihren Liebling absparen????? Die Ehefrau, die bei 2 Kindern daheim ist und im Fall einer Scheidung kaum Geld hat?
Hundeschulen: kann jeder aufmachen, jeder kann sich Hundetrainer, Therapeut, Problemhundetrainer nennen. Wer entscheidet also, welche Hundeschulen Öffentlichkeitsrecht haben, welche Methoden die richtigen sind? Abgesehen davon, dass "gute" Erziehung, dass Sitz, Platz und lockere Leine bei eienr Prüfung wahrlich keinerlei Aussage über die Belastbarkeit und Verträglichkeit eines Hundes in allen anderen Situation zulassen.
Selbstverständlich sind enorm viele HH erbost darüber, dass die Situation in die Richtung schlittert, dass "um einen ungefährlichen Hund" zu haben, ein Verein, eine Hundeschule unerläßlich ist. Es gab und gibt, Millionen Hunde die ohne Hundeschule und ohne Trainer erzogen worden sind, und absolut friedlich und gut leben.