AW: es reicht
Sticha Georg schrieb:
jetzt kann ich nur mehr den Kopf schütteln!!!!!!!!!
Der 11,5 Jahre Rotti ist schon lange in "Pension", die 120 cm springt er nicht auf Kommando, sondern FREIWILLIG im Spiel (ist ein Trennzaun).
Dieser (wie alle meine Hunde) frisst Fertigfutter (MeraDog), liebt das Arbeiten, das Spiel und das Leben. Aber das könnt ihr wohl wieder nicht verstehen,
da man natürlich ab einem gewissenden Alter den Hund nur mehr zwingt über 40 cm Hürden zu springen.
Wenn ihr der Meinung seid, dass ich meinem Hund im Spiel die Freude etwas zu tun nehmen soll, muss ich an eurem sogenannten: Ich liebe Hunde, zweifeln. Bei mir darf sich jeder meiner Hunde im Spiel ausleben.
PS: Entschuldige mich für die Erfolge meiner Hunde
Tja, nun weiss ich, warum unser neuer Hund MeraDog bekommt...
Na ja, es gibt auch in einem anderen Bereich immer wieder Menschen, die der Ansicht sind: springen - neeeee....
Früher dachte ich auch, das Pferde nicht springen würden und dazu gezwungen werden müssten. Tja, es gibt aber tatsächlich Pferde, die GERNE springen und ganz freiwillig auch enorme Höhen springen, selbst Ponys.
Es gibt auch hier Tiere, die WOLLEN arbeiten und sind kreuzunglücklich, wenn sie nicht dürfen, aber zufrieden, wenn sie mal so richtig durchgepowert sind. Tiere, die immer mehr Spaß daran haben, Leistung zu erbringen - und wenn es ist, das sie Fußball spielen und einen Ball herumkicken.
Zu den Waldspaziergängen: Tja, es ist letztlich die Frage, wem dieser tägliche Spaziergang mehr Spaß macht: Frauchen oder Hund. Wenn es jeden Tag letzlich eine gleiche Strecke ist die abgelaufen wird - wer kann schon sagen, ob der Hund es tatsächlich so toll findet, wenn die Buschzeitung ihm sagt: "Oh, der Goldie war auch wieder hier, nett"... "bloß" weil er mit der Rute wedelt????
Wenn also, und so interpretiere ich das letztlich, gedacht wird: "Ups, der Hund stammt vom Wolf ab und der streift ja eigentlich durch die Wälder!" und das dann der Beweggrund ist, stundenlange Waldspaziergänge zu unternehmen, vielleicht nebenbei mit möglichst vielen anderen Leuten zu quatschen und der Meinung zu sein, das genau dies ausreichen würde - hat dieser Mensch vielleicht dann schon einmal tatsächlich ausprobiert, mit seinem Hund etwas anderes zu machen?
Oder liegt es eher daran, das ER bei einem Hundesport MEHR gefordert werden würde, wie ihm lieb ist? Das MENSCH sich ebenso in eine Gruppe einordnen müsste, wie Hund sich einordnen müsste und das dieses dem MENSCHEN zuwider ist, weil er sich in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlt?
Gehe ich drei Stunden durch den Wald, vielleicht aus stramm, habe ich AUSDAUER. Ob ich tatsächlich fit bin, ist ein ganz anderer Stiefel. Gehe ich zum Hundesport, dann ist nicht nur Ausdauer gefragt, sondern auch Teamfähigkeit, Koordinationsvermögen, Nervenkostüm und die Bereitschaft an mir selbst als Mensch zu arbeiten und zu lernen.
Das will nicht jeder, schon gar nicht in einer Gruppe. Aber vielleicht ist das auch ganz gut so, denn wenn die Toleranz schon dort aufhört, wo man nicht mal versteht, das ein Ansatz gegeben wird, etwas zu erklären sondern lieber gleich zuschnappt und sein Denkrevier verteidigt, ist es auch nicht einfach, auch nur ansatzweise Verständnis für so etwas zu wecken.
Die im Ausgangsthread gezeigten Bilder sind AUSSCHNITTE einer solchen Arbeit - wie uns erklärt wurde, aus verschiedenen Ländern. Es sind MOMENTAUFNAHMEN die meines Empfindens nach von einigen "Waldläufern" so dargestellt werden, als ob diese Hunde täglich mehrfach einer solchen Extrembelastung ausgesetzt werden. Genau das ist dann auch der Ansatzpunkt, den Hundesport zu verteufeln.
Hätte ich ein Foto vom "Waldläuferhund", wie er schwanzwedelnd an einem Baumstamm schnüffelt, wäre es ebenso nur eine Momentaufnahme mit der mir jemand beweisen wollen würde, das der Hund dabei stratzenglücklich ist, lange Spaziergänge zu machen und das täglich. Vielleicht sieht das gleiche Bild ja zwei Minuten später schon wieder ganz anders aus, der Hund schlurft gelangweilt über den Weg und wird quasie hinterhergeschleift, damit er sich bewegt. Weil frische Luft ja so gesund ist. Weiß ich aber nicht, kann ich nicht beurteilen.
Aber da ich in den letzten Tagen hier ziemlich viel gelesen habe um mal zu gucken, was hier so los ist, kann ich mir zwei Dinge ziemlich gut vorstellen: Der "Wir gehen lieber spazieren-Hund" , der auch an Feldern läuft etc. wird vielleicht eher probleme mit der Mausgerste haben (und die kann ja nun ziehmlich unangenehme Folgen haben und die Lebensqualität des Hundes massiv beeinträchtigen und dafür wohl mehr TA-Kosten verursacht. Auf den Hundeplätzen wird es dieses Problem sicherlich eher weniger geben.
OT: Das andere: viele der User scheinen Hitchcock-Fans zu sein. Sie fallen über andere her wie im Film die Vögel. Damit ist mal wieder bewiesen, das eine hohe Zugriffszahl in einem Forum nicht bedeutet, das dieses Forum in seiner Essenz eine hohe Qualität hat.
Ich meine, ich finde hier viele wirklich gute Infos. Aber das rumgehacke und die sehr oft mangelnde Toleranz ist shon sehr auffällig. Geht auch anders.
Manuela