Ich find das sehr interesant, weil ich natürlich diese Erklärungen für Kurzschnäuzigkeit auch kenne, mir aber nicht vorstellen kann, dass French Bullies oder Möpse für Bullenkämpfe "verwendet" wurden - und auch beim Bulldog dürfte dann die Nase nur ein bissl "zurückversetzt" sein, alles andere wäre doch Unfug.
Und Wölfe reissen doch auch größere Tiere, ohne Atemprobleme zu bekommen? Oder gilt das nur für "an der Stiernase hängen"?
also zunächst:ich will die problematik bei den kurzschnauzen nicht bagatellisieren.ich züchte ja diese hunde.ich hab mir im laufe der jahre ein kleines netzwerk mit züchtern in deutschland aufgebaut,die geziehlt den bully verbessern wollen,ohne den typischen bully komplett zu verändern und dazu gehört eben auch die kurze schnauze.
ich habe einen deckrüden,der laut vet.med.einer der besten und gesündesten vertreter seiner rasse ist.da wurde uns sogar angeboten sein sperma einfrieren zu lassen,weil er so gesund und gut atmend ist.
seine kinder und auch schon kindeskinder sind bis jetzt ebenfalls kerngesund.
aber er kommt auch nur für ebenfalls solche hündinnen zum einsatz.
das gesamtproblem beim bully und mops ist das gesamtpaket.
ich kann jetzt nur den bully hernehmen.......aber ich denke (da ich sie schon gesehen habe),dass auch beim mops jegliche übertreibung vermieden werden sollten.
harmonische hunde haben kaum probleme.
dazu gehört:kein großer kopf,wichtig:ein vorhandener hals,ein wenig mehr länge,gerader rücken,ausgewogene körpergröße und nicht fettgefüttert.
kopf und hals geben den atemorganen genug platz.etwas längerer körper gibt den organen und der wirbelsäule genug platz.(was wieder das bandscheiben,keilwirbel- und blockwirbelproblem beeinflußt)
und hunde die "wedeln" können haben auch keinen knick in der "wirbelsäule".
meine letzten welpen konnten wedeln....und sind bewegungsjunkies.
man kann aber natürlich nicht in 10 jahren ALLES wegzüchten und korrigieren,was jahrzehnte kaputt gemacht wurde.
dazu kommt,dass beide rassen groß in mode sind und da wird gezüchtet ohne rücksicht auf die qualität der "zuchthunde".......wenn ich mir manche internetseiten anschaue wird der markt mit bullies überschüttet,wo sich kein mensch um die lebensqualität des hundes kümmert.
und jaaaa.....die bullies wurden gegen bullen und großes raubzeug eingesetzt.sie konnten diese gegner nur mit der kraft ihres nackens und kiefers niederringen.
genauso wie es bis ca.1940 auch arbeitsprüfungen für bullies gab,das war die sogenannte rattenprüfung.hier mußte der hund soviele ratten wie möglich erlegen.
das war auch der ursprünglichste arbeitsbereich der bullies,wie terrier....terrier sind ja im bully auch eingezüchtet.
auch hier war noch keine rede von bandscheibenproblemen,denn die hunde sind von natur aus wendig,blitzschnell und kraftvoll.
also der urbully war ein gesunder hund,der erst verzüchtet wurde,als er NUR mehr gesellschaftshund war und kein mensch mehr von ihm "arbeit" verlangte.
man trug ihn zum lackimachen und er durfte sich auch nicht schmutzig machen,wenn er auf teuren sofas sass.
heute mögen menschen diesen hund wegen seines extravaganten aussehens
und man erwartet von ihm eine sportlichkeit,die er einfach nicht erfüllen kann.bullies sind sprinter und schnell auf kurzen distanzen und sind in allem von null auf 100.deshalb muß man sie auch bremsen.....sie kennen kein ende,ausser der körper macht schlapp.
ausdauer muß man ihnen antrainieren.vorausgesetzt es sind keine überzüchteten,übertypisierte vertreter ihrer rasse.
eine züchterfreundin züchtet malinois und franz.bulldoggen.sie arbeitet mit den bullies genauso wie mit den malis und die gehen über hindernisse und bewegen sich ohne probleme.
es gibt bullies,die atmen können,sich bewegen können und dabei nicht leiden.
und es gibt qualgezüchtete.....aber gibts die nicht beim schäferhund auch?
lg
gabi