Ich glaube auch, dass es Unterschiede gibt, wenn jemand z.B. 8 Stunden/Tag arbeitet, aber zu mittags ein Sitter für 1-2 Stunden mit dem Hund unterwegs ist, dann kann ich mir gut vorstellen, dass der Hund damit zurechtkommt, wenngleich ich es nicht für ideal erachte. Hier haben einige Leute gepostet, die zwar täglich Vollzeit arbeiten, deren Hund aber untertags dann doch mehrere Stunden von anderen Leuten (Eltern z.B.) betreut wird, auch wenn die Hunde diese Zeit großteils verschlafen, so ist es doch etwas anderes, wenn sie hier in Gesellschaft oder alleine sind.
Ich finde, der Wunsch alleine rechtfertigt es nicht, sich einen Hund zu nehmen, wenn man weiß, er wird mehr als 6 Stunden regelmäßig alleine gelassen, denn das Hunde Rudeltiere sind und nicht gerne alleine, ist ja nicht eine Erfindung, sondern Tatsache. Einerseits wird gerne auf das in Büchern publizierte Wissen in Bezug auf Mehrkatzenhaltung (denn eine alleine ist arm und unglücklich) zurückgegriffen, aber kynologisches Wissen aus Fachbüchern, wo fast ausnahmslos davon abgeraten wird, Hunde länger als 4 - 5 Stunden regelmäßig alleine zu wissen, wird mit einem Fingerschnippen hier abgetan und damit ist es gut.
Und es wird auch gesagt, dass viel zu wenige Leute so leben, wie es für Hundehaltung empfohlen wird, ich frage hier zurück: ist es wichtig, dass so viele Hunde wie möglich, egal unter welchen Umständen gehalten werden, oder wäre es nicht besser, es gäbe insgesamt weniger Hunde, die sind dafür jedoch ausnahmslos artgerecht gehalten und haben ein glückliches Leben?
In jedem Fall MUSS man einen Notfallplan haben, was ist, wenn der Hund mal schwer krank wird und längere Zeit Vollzeitbetreuung braucht, wer diese Frage nicht 100%ig sicher beantworten kann, handelt grob fahrlässig, denn so ein Fall kann einfach immer eintreten!