Michael Grewe

hab ich sie dabei erwischt, gings kurz vor die tür, so quasi da hat das zu passieren, ansonsten hab ich halt sauber gemacht und gut wars.

mhhhmm......also ich dachte hunde hören damit auf, weil sie "ihren" bereich sauber halten, aber vielleicht seh ich das zu menschlich.

Das ist für mich ein Widerspruch .

Wenn Du der Meinung bist, dass Hunde von selbst aufhören, dann mußt die ihn auch nicht vor die Tür bringen um ihm zu zeigen:"da hat das zu passieren".

Ich bezeichne genau den von Dir geschilderten Vorgang, als das Erlernen, was erlaubt ist.

Mit dem Rausbringen zeigst Du Du Hund draussen ist gewünscht, drinnen ist nicht gewünscht.

Draussen ist erlaubt, drinnen ist nicht erlaubt, selber Inhalt, andere Worte.

Die Grenze ist die Haustür, selber Inhalt, andere Wortwahl.
 
Ich denke, egal wie wir es nennen, wir setzen alle klare Grenzen oder ein bis-hier-hin-und-nicht-weiter. Wie soll Hund sonst wissen, was er darf und was nicht? Dazu muß man ja nicht unbedingt reden, viele Dinge tun wir ja auch durch Gesten oder Mimik.

Meine Hunde haben sicher viele Freiheiten, wissen aber genau, wo meine Schmerzgrenze ist. Da wird auch nix mehr ausgetestet, weil die Konsequenzen klar und nicht verhandelbar sind. Im Gegenzug dazu halte ich mich ja auch an ihre Grenzen, so sie nicht mit meinen kollidieren. ;)
 
Das ist für mich ein Widerspruch .

Wenn Du der Meinung bist, dass Hunde von selbst aufhören, dann mußt die ihn auch nicht vor die Tür bringen um ihm zu zeigen:"da hat das zu passieren".

Ich bezeichne genau den von Dir geschilderten Vorgang, als das Erlernen, was erlaubt ist.

Mit dem Rausbringen zeigst Du Du Hund draussen ist gewünscht, drinnen ist nicht gewünscht.

Draussen ist erlaubt, drinnen ist nicht erlaubt, selber Inhalt, andere Worte.

Die Grenze ist die Haustür, selber Inhalt, andere Wortwahl.

ich hätts eher so gesehen, dass ich ihr eine alternative anbiete, da sies nicht anders kannte, aber du hast wohl auch recht.
bei ihr hatts auch sehr lange gedauert.

und die anderen musste ich nicht vor die tür bringen, die machten dann, nach ein paar pannen und im zuge ihrer entwicklung, draussen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, egal wie wir es nennen, wir setzen alle klare Grenzen oder ein bis-hier-hin-und-nicht-weiter. Wie soll Hund sonst wissen, was er darf und was nicht? Dazu muß man ja nicht unbedingt reden, viele Dinge tun wir ja auch durch Gesten oder Mimik.

ich wollte eher drarauf hinaus wie diese eben durchgesetzt werden.

früher hat man die hunde eingetunkt, oder sie bestraft solange sie unsauber waren, um nochmal auf das beispiel zu kommen.
hat wahrscheinlich auch funktioniert, ich hab das immer sehr unfair den hunden gegenüber empfunden.
auch wenn ich diese vergleiche nicht mag, aber kinder sind irgendwann "sauber", hunde eben auch, bei mir gabs da kein grosses brimborium drum.

wurde/wird oft bei hunden mittels meideverhalten/abbruch gearbeitet, hab ich die erfahrung gemacht, das hund auch ohne diesem gut durchs leben zu bringen ist.
vielleicht dauerts etwas länger, aber mmn ist es sehr zuträglich für die hund/mensch beziehung.

aber meine bescheidene meinung.
 
Grundsätzlich sehe ich das genauso. Ich arbeite mit meinem Hund auch in allererster Linie so, daß ich erwünschtes Verhalten bestätige und unerwünschtes einmal ignoriere. Und auch meiner war erst spät - mit 6 Monaten - wirklich stubenrein und deswegen wurde auch kein Tamtam gemacht, wenn ein Läckchen im Vorzimmer war - sondern rausgehen und draußen Lob für's Läckchen machen, und gut ist's. Hat ja dann letztendlich auch funktioniert.
Nur gibt es unverwünschte Verhaltensweisen, die man einfach nicht ignorieren kann (beispielsweise das Anspringen von Menschen) ebenso wie es unerwünschte Verhaltensweisen gibt, die selbstbelohnend sind (z.B. Tauben jagen) und daher mit "Ignorieren" nicht wegzubekommen sind und darum finde ich, daß es trotzdem wichtig ist einem Hund ein Abbruchsignal beizubringen. 90-jährige Oma bei der Eingangstüre anspringen = "Nein" -da gibt es nichts zu diskutieren; Genau das ist eben Grenzsetzung.
Ich verstehe aber wirklich nicht, wieso "Grenzen setzen" für viele so negativ belegt ist; es ist doch sogar auch für mich, als erwachsener Mensch wichtig, zu wissen, was wo erlaubt ist und was eben nicht. Die Grenzen zu kennen, erspart einfach Schwierigkeiten und Ärger.
Liebe Grüße, Conny
 
hoffentlich hab ich nirgends behauptet das ich ganz ohne auskomme, aber ich wollte damit das wort grenze gar nicht negativ besetzen.

auch ich hab einen pfiff für den notfall für meine hunde, aber den brauchte/brauche ich sehr selten.

ich hab auch immer mehr als einen hund, und da ist mir halt schon aufgefallen, dass ich da sehr aufpassen muss, wann ich was sage, damit nicht einer von den sensibelchen gleich wieder irritiert ist.

da empfinde ich es leichter sie gemeinsam zu "lenken", als ständig schauen zu müssen, wen ich grad von was abhalten muss. ich glaub das klingt jetzt abgehobender als es ist, ist es nicht.
kommt mit sicherheit auch auf die hunde an.
 
ich wollte eher drarauf hinaus wie diese eben durchgesetzt werden.

früher hat man die hunde eingetunkt, oder sie bestraft solange sie unsauber waren, um nochmal auf das beispiel zu kommen.
hat wahrscheinlich auch funktioniert, ich hab das immer sehr unfair den hunden gegenüber empfunden.
auch wenn ich diese vergleiche nicht mag, aber kinder sind irgendwann "sauber", hunde eben auch, bei mir gabs da kein grosses brimborium drum.

wurde/wird oft bei hunden mittels meideverhalten/abbruch gearbeitet, hab ich die erfahrung gemacht, das hund auch ohne diesem gut durchs leben zu bringen ist.
vielleicht dauerts etwas länger, aber mmn ist es sehr zuträglich für die hund/mensch beziehung.

aber meine bescheidene meinung.

:) Vielleicht meinen wir das Gleiche und verwenden nur andere Worte.

Ich verstehe unter Erziehung, die Freude, die Hunde an der Beschäftigung mit HH haben, "auszunützen", heißt z.B. Welpe pinkelt draußen=Freude+Bestätigung, Welpe pinkelt drinnen, wird kommentarlos weggewischt.

Z.B. "Aus" wird schlicht spielerisch erlernt, hab noch nie erlebt, dass es einem meienr Hunde keinen Spaß macht. Lohnt sich ja auch, Lob, Knuddeln, Bestätigung, heißt Hund gibt sehr gerne aus, was er auch gerade im Maul hat. Kann später, draußen, sein Leben retten.

Das meine ich mit Grenze: hat der Hund gelernt und ist sicher, dann ist ein AUS eben ein AUS, ohne wenn und aber. Quasi hat er das was er grad macht, abzubrechen.

Allerdings hat das alles für mich nichts mit Gewalt, nichts mit Strafe, nichts mit Meideverhalten zu tun sondern mit gut aufgebauter Erziehung.

Mein Hund darf über ein "Frei" auf einer Wiese toben, aber nicht auf einem felsigen schmalen Weg, da orientiert er sich an meinem "pass auf" und "langsam". Schlicht deswegen, weil er sonst in Gefahr wäre, oder z.B. Menschen in Gefahr bringen würde.
 
Ich möcht noch was zu den "gesetzten Grenzen" sagen, das ich auch anderswo geschrieben hab:

Genau wie meine Kiner dürfen und durften meine Hunde eigentlich alles, außer sich gegenseitig verprügeln. Interessanterweise hat trotzdem nie einer (weder Hund noch Kind) gar nicht aufgestellte Regeln gebrochen, oder Grenzen überschritten. Kinder haben nie Drogen genommen, gestohlen, die Beine auf den Esstisch gepflanzt, mich attackiert, unverschämte Forderungen gestellt, gravierend gelogen, nackt auf der Straße herumgehüpft und was es sonst noch so geben könnte, obwohl ich ihnen nie sagen musste, dass das unerwünschtes Verhalten und überschrittene Grenzen darstellen würde.
Genauso hat mich noch keiner meiner Hunde gebissen, von der Couch vertrieben, Futter gegen mich verteidigt, angeknurrt, absichtlich meinen Nachtschlaf gestört oder die Zusammenarbeit verweigert.
Sowas ist bei uns einfach nicht üblich und noch nie musste ich sowas auch nur erwähnen. Also sind die gesetzen Grenzen wohl eher vorbildlicher Natur, denn ICH tu all diese Dinge auch nicht.
 
@Shonka
Ich denke, da gilt es schon zu berücksichtigen, daß jeder Mensch und auch jeder Hund ein sehr individuelles eigenes Wesen hat. Schon meine Kinder sind von ihrem Wesen her ziemlich verschieden. Unsere Katzen (mittlerweile haben wir die 7. und 8.) hatten jede ihre ganz eigene Persönlichkeit - da gab's von verschmust bis distanziert, von lebhaft bis ruhig etc. einfach alles.
Mit den Hunden ist das naturgemäß nicht anders. Als wir unseren ersten Hund hatten, waren wir sehr jung und haben von Hundeerziehung ganz ehrlich gesagt überhaupt nichts verstanden - und über "Grenzen setzen" haben wir uns keine wirklichen Gedanken gemacht. Er war überall mit dabei, hatte viel Bewegung, es wurde viel gespielt mit ihm - und Probleme gab's nie. Bei unserer zweiten Hündin haben wir mit sehr wenigen und weit gesteckten Grenzen das Auslangen gefunden - soweit so gut.
Würde ich unseren jetzigen Hund tun lassen wie er will - würde ich wahrscheinlich sehr bald riesige Probleme haben. Er würde nämlich sehr wohl Passanten anspringen, Oma bei der Eingangstüre zu Fall bringen, Kindern - obwohl er sie grundsätzlich mag - das Spielzeug aus der Hand reißen, selbstverständlich über jede Kreuzung zu anderen Hunden hinrennen und noch jede Menge Blödsinn mehr.
Also MUSS es auch "Nein" geben (bzw. ein anderes Verhalten "verlangt" werden) - selbstverständlich ohne Herumbrüllerei und ohne jede Form von Gewalt oder Grobheit. Wichtig erscheint mir nur, neben allen Problemen, erwünschtes Verhalten nie zu "übersehen" und ausgiebig zu loben und natürlich als Ausgleich für Verbote, erlaubten "Ersatz" in Form von Spielen, Knabberzeug, Aufgaben und ausreichender Bewegung anzubieten und darauf zu achten, daß der Hund bei diesem "Ersatz" auch Freude und Spaß haben kann. Vorbildwirkung alleine genügt bei unserem jetzigen Hund jedenfalls nicht, denn daß ich die Oma bei der Eingangstüre nicht anspringe, beeindruckt meinen Hund rein gar nicht.
Liebe Grüße, Conny
 
Liebe Shonka - kennst Du tatsächlich kein Problem mit "Grenzen" oder - wie ich es altmodisch immer noch nenne: "Verboten"? Da beneide ich Dich -- und krieg gleich mein altes Problem, "Minderwertigkeits-" Denn dann heißt es ja, daß Du alles immer bestens machst, nie unangenehm wirst, immer richtig auf die Dir schutzbefohlenen Wesen eingehst, immer liebevol... bist.

Na ich schaff das nicht . Mein kleiner Lausbub kostet mich jetzt schon über 10 J jede Menge Nerven, weil er zwar wunderbar "Aus" kann, aber in unserer jetzigen Umgebung, die wir aber wegen der vielen Vorteile (sogar jetzt geräumte Wege, immer schöne Umgebung - trotz unangenehmem Wetter, keine Autos , nur Fahrräder, mit denen wir jetzt meist schon ganz gut umgehen können, sogar von selbst neben Frauchen kommen, wenn sich so etwas nähert...) immer noch am liebsten nützen im Alltag..., auch wenn er jetzt eben den vielen (wohlmeinenden! - :( :eek: Die Vögel müssen ja - gar mit rohem Fleisch! - gefüttert werden - und das langsam parkflächendeckend :mad: - ) "Verleitungen" nicht widerstehen kann und schnellstens hinlaufen, damit Frauchen es nicht rechtzeitig merkt. (Gelegentliche Nebenerscheinung: Wenn Hund nicht gut vorbereitet ist, doch müde, sucht er intensiver nach Futter. Wenn dann - dank der vielen Benützung von Futter auf dem Hundeplatz (Ich habe das sehr bald auf außerhalb verlegt, indem ich durch meine Umgangsart mit ihm die Spannung verlängert habe bis außerhalb des Arbeitsplatzes...) :rolleyes: im Parcour, gar in einemTunnel noch Futter herumliegt, dann ist sogar seine Agi-arbeit gestört. (Deshalb bin ich auch bei der Vorbereitung auf die Antritte möglichst sorgfältig...;) !)


Die ganze Zeit Leine ist eine Qual für den Hund, jetzt noch dazu zu kalt, weil ich nicht ständig im Gallop unterwegs sein kann....

Hast Du da vielleicht auch eine neue Methode kreiert, auf die mein altes Hirn nicht gekommen ist? - und die auch machbar ist für nicht ganz so agile und mutige Menschen wie Du und Deine Fans. (Denn das AJTraining finde ich genial. Mir fehlt aber der Mut - siehe Zecken, sonstige Gefahren...Wobei wir das - seit er mit mir alleine lebt und ich noch mehr auf ihn eingehen kann, schon besser meistern, solchen "Interessen" nicht mehr so eifrig hinterher zu laufen.Bei einem Hund kann ich doch besser aufpassen, an seiner Körpersprache ablesen, wie sehr er an "Ausflügen" interessiert ist...Er kommt dann oft gerne auf Ruf zurück und holt sich die Belohnung. )

Insofern kann ich verstehen, daß mit mehreren Hunden Grenzen z.T. besser "vorbeugender" - sprich mit Leine -
gesetzt werden. ( Da muß ich an meine jüngere Tochter denken, die jetzt 4 Buben hat. Der erste wurde fast verwöhnt. Mit jedem - ca 2J. nach dem Vorgänger kommendem - Buben wurde sie strenger - z.B. was Grobheiten betrifft.... Sie ist aber keine brutale Muter...;) !)

Bin auf Deine Antwort gespannt!

Verzeiht, meine lange "Klage", bitte

LG

F-K
 
Es gibt ja ein zweites Buch von Grewe...Persönlichkeit statt Leckerli.

Hat das schon wer gelesen?

Ich finde Gutsis als Bestätigung sehr gut, gestehe, auch als "Lockmittel" schon immer wieder welche zu verwenden. :o Was sicher nicht richtig ist.
Was ich aber jetzt endlich gelernt habe....Aaron sicherer zu führen.
Also kurze Leine, abgewandte Seite und... wir gehen. Oder er muss stehenbleiben oder sitzen, ich stelle mich vor ihn und erst wenn die "Gefahr" vorbeigegangen ist, geht es weiter.
Hm, das würd für mich unter "Persönlichkeit" fallen. Oder sehe ich das falsch?:confused:
 
[
Kinder sind auch nicht harmlos. Wenn ich daran denke, dass ich mit war, als man gemeinsam in der Volkschule Eislaufen ging, als ein Bub auf einen anderen, der bereits am Eis lag, mit den Eislaufschuhen auf ihn hintreten wollte...:eek:
Wir haben die Streithansln dann getrennt. Wenn ich denk, was da hätt passieren können...:eek:
Naja, wie werden denn da so Konflikte "bearbeitet"? Sicher nicht mit Weglocken und Ablenken. Sondern mit aktiver "Konfliktbearbeitung".
Warum kann man das nicht auf Hunde übertragen?[/quote]

Das ist ein gutes Beispiel und ignoriert hättest du es auch nicht, sollte ja bei der Hundeerziehung wunder wirken, das unerwünschte Verhalten zu ignorieren.

lg
 
Ich stelle mich nicht vor meinen Hund, wenn wir an irgendwelchen Hindernissen vorbei müssen. Für mich ist Persönlichkeit fördern, wenn ich es schaffe, das der Hund NEBEN mir dieses Hinderniss passiert. Wenn ich mich vor ihn stelle suggeriere ich doch, dat man Angst haben oder sich aufregen muß. Immerhin wird es ja einen Grund haben, warum Frauchen sich vor den Hund stellt. Meine Hunde müssen hinter mich, wenn es eine reale Gefahr gibt.
 
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