So zur Aufklärung:
Ich bin kein gewissenloser Hundebesitzer der mit seinem Hund leichtsinnig umgeht.
Ich erzähl euch jetzt wie der heutige Spaziergang aussah:
Ich ging durch den Ort , wo viele Leute unterwegs waren, auf uns zukamen, etc... Den Hund an der Leine, die Hand in der einen Jackentasche , um jederzeit meinen Hund mit Guzi abzulenken. Bei den Leuten, wo ich gesehen habe, mein Hund fürchtet sich und die Leute fürchten sich, habe ich immer die Strassenseite gewechselt. Als wir dann in der Au angekommen (wo kein Mensch bei dem Schnee unterwegs ist) habe ich ihn frei laufen lassen, Unterordnungsübungen gemacht, ihn Fuß gehen lassen, Ablegen, alles was dazu gehört. Hat super funktioniert. Dann habe ich angefangen zu trainieren , dass er wenn er sitz macht, seine Aufmerksamkeit auf mich lenkt , damit wenn wir nicht ausweichen können ,wenn uns wer entgegenkommt, ich ihn sitz machen lassen kann und er nur auf mich konzentriert ist.
SOweit so gut, wir sind wieder nach Hause, haben bei der Ampel gewartet bis es grün wird. Neben uns eine Gruppe von Schulkindern, Ich die Augen beim Schubert , Guzi in der einen Hand , Leine um mich gewickelt, andere Hand auf seinem Brustgeschirr. Nichts ist passiert, keine Angstanzeichen bei Schubert. Dann kommen wir zu der Stelle wo uns der Junge entgegenkommt. Rechts ein Meterlanger Zaun , links eine Schneewand, da hätt ich erst mal ein Loch graben müssen, um auf die andere Strassenseite zu gelangen. Der Junge hatte eine Gehbehinderung und ich bemerkte Angst bei meinem Hund, wie der Junge auf uns zukam. Also lass ich meinen Hund sitz machen, Bleibe natürlich bei ihm stehen, Halte ein Guzi vor seine Nase, der Junge ist schon an uns vorbei da lässt mein Hund Guzi , Guzi sein und stürmt auf den Jungen los, Mein Hund 50 kg, ich 50kg, häng hinten dran.
Der Junge total aufgewühlt , ich totaler Schock, hab nur gesehen wie mein Hund an ihm hochspringt und knurrt. Ich zieh den Hund weg, frag den Jungen ob er sich wehgetan hat. Der Junge sagt ja, er weiß nicht,.... den Rest kennt ihr eh.
So eine Stunde später , habe ich den ersten Schock verdaut, bin zu dem Jungen nach Hause gefahren , hab ihm Schockolade und zwanzig Euro gebracht , mich entschuldigt, mit ihm geredet.
Der Junge (16 Jahre alt) hatte ein Strahlen im Gesicht, er hat gesagt, dass seine Kleidung nicht beschädigt ist (was sie wohl wäre , wenn mein Hund wirklich gebissen hätte) und dass er auch keinen Biss gespürt hätte. Also vermuten wir, dass mein Hund, wie er auf ihn rauf gesprungen ist, ihn gekratzt hat und nicht gebissen.
Das dürfte er auch nicht, ich weiß.
Ich find es nur irgendwie lustig , dass manche Leute gleich mit dem Vorurteil daherkommen, dass wenn ein Hund beisst, der Besitzer nicht genug aufgepasst hätte. Ich kann euch sagen, wenn wer gut aufpasst dann ich, Wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe, dann sind meine Augen nur auf ihn gerichtet, und auf vor und zurück , ob ich wen erspähe, dass ich sofort meinen Hund an die Leine nehmen kann.
Vor gut einem Jahr hatte mein Hund ständig einen Maulkorb oben. Mit dem Ergebniss ,dass mir jeder sagte, ich soll ihm doch den Maulkorb runter tun, er ist eh so ein braver Hund.
Natürlich werde ich nach dem heutigen Kratzunfall trotzdem den Maulkorb wieder rauftun, zur Vorbeugung, dass nicht wirklich was passiert.
An alle die mir heute wirklich weitergeholfen haben mit Aufmunterung und Tipps:
DANKE!!!
An die , die mich mit Vorwürfen überhäuft haben: Hört bitte auf mit euren Vorurteilen, und wenn ihr über wen Urteilt, dann erst , wenn ihr über alle Tatsachen bescheid wisst, und nicht lauter Sachen hineininterpretiert, die gar nicht stimmen.
Weil ich habe gut aufgepasst!!!!
Die Aussage:was soll ich bloss mit meinem Hund machen , war ja eh so gemeint : Was soll ICH tun, damit mein Hund so ein Verhalten nicht mehr zeigt.