Mausgerste besser bekannt als Schliafhansl

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Irish schrieb:
In Wien wächst dieses Zeug zur Zeit wie verrückt.

Viele Hundebesitzer wissen nicht was es mit den Schliafhanseln auf sich hat, wie das überhaupt aussieht und einige kennen das überhaupt nicht.

Ein Schliafhansl ist eine Grane (Samen) von der Mausgerste. Diese Granen haben ein Eigenleben. Einmal abgebrochen und auf den Boden gefallen, drehen sie sich mit den zwei langen Häärchen links und rechts in die Erde hinhein.
BEAS02_tn_grane1.jpg


Leider tun sie das auch bei unseren Hunden. Sie drehen sich in die Pfoten, in die Ohren, Augen. Aber auch andere Körperstellen können davon betroffen sein.
Auch sind mir Fälle bekannt, wo Hunde diese Granen eingeatmet haben und diese in die Lunge gewandert sind. Letzteres kommt allerdings nur selten vor.

Wenn so ein Schliafhansl im Ohr ist, schüttelt sich ein Hund sehr häufig und hält den Kopf schief oder er kratzt sich ständig am Ohr.
Durch das scheuern, kratzen und schütteln dringt der Schliafhansel immer weiter ein.
Hat ein Hund sich einen Schliafhansel eingetreten, sind die Anzeichen: Hinken, verstärktes lecken, Schwellung.
Bei anderen Körperstellen ensteht eine harte Beule. Die Beule greift sich stachelig an. So als wäre ein kleiner Igel unter der Haut.
(war zumindest bei meinen Hunden immer so)
Bei Verschlucken ist Husten ein Anzeichen dafür.

Beim Auge wird der Hund sich das Auge scheuern oder reiben.

Sollte einer eurer Hunde diese Symptome zeigen ab zum Tierarzt.

Hier noch weitere Bilder der Mausgerste.

BEAS02_tn_gerstl.jpg


BEAS02_tn_DSCN4445.jpg



Es gibt noch andere Arten von Schliafhanseln. Leider habe ich da kein Bilder.
Am besten ist dort wo viele Gerstenartige Ähren wachsen, den Hund nicht hinlassen.
Bitte kontrolliert Eure Hunde nach den Spaziergang. Es wächst auch vereinzelt in den Wiesen, an Hausmauern und auch mitten aus den Betonweg raus.

Hier weitere Bilder. Die im ersten Post, funktionieren nicht mehr.

http://www.boku.ac.at/statedv/edvbo...ss/RW362761.JPG

http://www.boku.ac.at/statedv/edvbo...ss/RW352351.JPG

Wer mehr Bilder sehen will, Google Bildersuche und Hordeum murinum eingeben.
 
never ending story: Vidou hat sich Anfang Juni solche Dinger in der linken Vorderpfote zugezogen, war schon im Fleisch. Der TA hat, obwohl ich das meiste erwischt hab, noch einen Teil einer Granne aus der Wunde rausgefischt, dann kam ein Verband auf die Pfote mit den 2 Löchern. Nach 3 ruhigen Tagen (Vidou hat kein einziges Mal probiert den Verband anzuknabbern - BRAVER BUB!!!! :) ) kam der Verband runter und mit ihm noch ein Schliafhansl raus. Weitere 3 Tage Käsepappeltee und die strenge Kontrolle der Wunde und die Sache hatte sich. Seit Anfang Juni nur mehr Spaziergänge in Schliafhanslsicheren Gegenden (also meistens Gehsteig :mad: :mad: :mad: ), dennoch täglich Pfotenkontrolle, die Wunde wuchs gut zu - die Sache hätte sich erledigt haben sollen. Hätte. Gestern fängt der Zwerg wieder zu schlecken an, ich such und such, find aber auf der vormals ledierten Pfote nix. Heut am Nachmittag kommt er mir auf einmal humpelnd entgegen, ich gleich einen Blick auf die Pfote, hat er schon einen kleinen Eiterdippel auf dem 2ten Loch, wo der Ta damals nicht nachgefischt hat und auch mit der Zugsalbe nix mehr rauskam. Ergo hab ich dem armen Thor wieder einen Verband verpasst. Ich glaub der kann das Verbinden bald nicht mehr ausstehen - ist ihm auch nicht zu verübeln ...

Glaubt also nicht: vorbei = vorbei, KANN (muss nicht) ein Irrtum sein

Genervte Grüße
KleinE
 
salinoa2000 schrieb:
... Meine Freundin hat mich übrigens soeben angerufen:
Ihre Hündin (Jack Russell Mischling - kurzhaarig!) hat einen Schliafhansel o.ä. im Ohr und muss heute nachmittag in Narkose gelegt werden ... 2 Schritte an der Leine in einen Acker ... :eek: :eek:
...
Ging gsd ohne Narkose raus, das böse Ding! War sooo brav beim TA, die Maus! :eek: :)
 
Also ich bin grad voll entsetzt, habe von dem ding noch nie was gehört und mein wauzi hatte das auch GSD noch nirgendwo! (also zumindest noch keine ANzeichen bis jetzt!)

Werde aber höllisch aufpassen, dass er das nicht bekommt, er rennt eh so gerne durch die wiese... :eek:
 
also bei uns im prater gibts von den dingern irrsinnig viele, aber meine puppe spricht drauf nicht so an gsd!!! nur letzte woche hatte sie eines, aber da hat sie mir während dem gassi gehen mit der schnauze angezeigt dass sie sowas unterm hals stecken hat - und weg wars...

das sind so unsere erfahrungen mit den teufelsdingern!
 
Heute hatte ich selbst ein Erlebnis mit diesen Teufelsdingern.

Ich geh spazieren und in die Wiese rein. Das war der Fehler.
Dann piekts schon wie verrückt.
Mache dutzende von den Grannen ab und es piekt immer noch.

Dann habe ich die Schuhe ausgezogen und zwischen den Zehen war eine Granne. Die ist durch den Schuh und die Socken durch!
 
ja ich hab die auch manchmal in den socken drinnen, wenn ich mir daheim die schuhe ausziehe! solche blöden dinger! aber ich denke doch dass sie von oben in die schuhe rein sind und nicht durch das schuhmaterial durch, obwohl den dingern das zuzutrauen wäre!
 
Also diese Granen sind wirklich arg.....unser cocker is ein richtiger magnet für die dinger....und wo hat unser süsser die immer....klar in den Ohren oder im Augenwinkel *grummel*
Der kleine is dann immer so ein armer...das mit den Augenwinkeln is eh so fies....(auch überall anders)
Diese dinger gehören ausgerottet *grummel*
Unsere 2 grossen Hundis sind da gsd ned so anfällig......die haben die Hansln zwar im Fell aber da fallen sie raus....meist.....aber ich kontrollier auch immer nach spazieren gehen und Zupfe da mehr als 20 immer aus dem Fell *maul*

Unser Cocker (Joey) hatte das "glück" in einer Woche 2 Granen in den Ohren zu haben, mussten immer per narkose rausgeholt werden :mad:
 
unsere kleine hat auch schon 3mal bekanntschaft mit diesem gewächs gemacht, jedesmal zwischen den zehen. :mad:
das einzige was dann hilft ist ganz viel zugsalbe und tägliches fußbad in käspappeltee.
und damit sie sich nicht selbst auffrisst einen spektakulären verband über das ganze bein. schlaue hunde wissen dann genau, wie sie damit das größte mitleid erhaschen können, z.b. mitten auf der straße humpelnd auf wildfremde menschen zulaufen und ihnen mit herzerreissendem blick die verletzte pfote entgegen strecken. sehr effektiv :p
und wenn alles wieder verheilt ist, wird immernoch simuliert und weitergehumpelt wenn es grad gut passt und menschen in der nähe sind die leidenden tieren besonders viel aufmerksamkeit schenken :eek:

grausiges kraut kann ich nur sagen :(

Sonja läßt grüssen
 
Wie Krass das wusste ich nicht, und Wieso macht die stadt nichts dagegen?
Also wenigstens auf den Strassen und so?
 
Sydney schrieb:
Wie Krass das wusste ich nicht, und Wieso macht die stadt nichts dagegen?
Also wenigstens auf den Strassen und so?
Auf den Straßen wächst Mäusegerste selten, und an den Straßen(rändern) wird von vielen Gemeinden ohnehin gemäht. In der freien Natur wächst das Zeug halt ebenso wie Kletten (nicht gefährlich, aber auch lästig im Hundefell) oder Labkraut (noch viel lästiger, die kleinen, klebrigen Kügelchen) - wen willst denn für die Natur verantwortlich machen?
Hätte der Mensch nicht ständig und überall "ordnend" eingegriffen, wäre die Natur im Gleichgewicht, und es würde keine Pflanzenart dermaßen überhand nehmen, auch nicht die Mäusegerste. ;)
 
@sali aber die gemeinde mäht nur zweimal im jahr.

bei uns wachst die echt so stark, daß ich mir schon überlegt hab wo ich hinschreiben könnte. die sollen was spritzen oder was weiß ich, damit das zeug nimma soooooooo wachst.

zwischen straßenrand und gehsteig 1 meter wiesenstreifen die ganze strassenlänge VOLL mit mausgerste, da is nur mausgerste, fast kein gras. zwei brachliegende felder die einem bauern gehören, DA gehts komischerweise mit der mausgerste und VOR den feldern is wiese die der stadt gehört, da wachst wieder NUR mausgerste.

wieso schaffts der bauer, daß seine wiesen verschont bleiben und die stadt nicht??
 
ET01 schrieb:
@sali aber die gemeinde mäht nur zweimal im jahr.

bei uns wachst die echt so stark, daß ich mir schon überlegt hab wo ich hinschreiben könnte. die sollen was spritzen oder was weiß ich, damit das zeug nimma soooooooo wachst.

zwischen straßenrand und gehsteig 1 meter wiesenstreifen die ganze strassenlänge VOLL mit mausgerste, da is nur mausgerste, fast kein gras. zwei brachliegende felder die einem bauern gehören, DA gehts komischerweise mit der mausgerste und VOR den feldern is wiese die der stadt gehört, da wachst wieder NUR mausgerste.

wieso schaffts der bauer, daß seine wiesen verschont bleiben und die stadt nicht??

so siehts bei mir auch aus... (naja bis auf die felder :D )
ich denke felder bleiben verschont weil keine ständige bewegung auf ihnen herrscht.
mausgertse siedelt sich bevorzugt da an wo gescharrt wird, von hund, von mensch,...
 
leyla schrieb:
so siehts bei mir auch aus... (naja bis auf die felder :D )
ich denke felder bleiben verschont weil keine ständige bewegung auf ihnen herrscht.
mausgertse siedelt sich bevorzugt da an wo gescharrt wird, von hund, von mensch,...

nö beide felder bei uns werden für die hunde genutzt....das große ist besser frequentiert als manche hundezone :D:p

das kleine ist meines....da mag keiner hingehen...wahrscheinlich fürchten sich alle vorm danebenliegenden friedhof :D
 
ET01 schrieb:
nö beide felder bei uns werden für die hunde genutzt....das große ist besser frequentiert als manche hundezone :D:p
...
Und da hast schon den Grund! Wie Conny schon ganz richtig geschrieben hat:

leyla schrieb:
... mausgerste siedelt sich bevorzugt da an wo gescharrt wird, von hund, von mensch,...
Und: Je mehr der Mensch eingreift, umso besser wächst das Zeug. Beim Mähen kommt es auch auf den richtigen Zeitpunkt an: Meistens wird zur Zeit der Vollreife gemäht, d.h., die reifen Samen springen beim Mähen bereits aus den Ähren. Damit wird der Pflanze eigentlich nur das Sich-selbst-Aussäen enorm erleichtert. Wenn man schon mäht, müsste man das vor der Vollreife tun, dann könnten auch andere Wildkräuter wieder "hoch kommen" ...
 
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