"Man lernt damit zu leben"

Husky schrieb:
Das glaube ich nicht. UO ist nicht das was auf vielen Hundeplätzen vorgeführt wird, das bedinungslose befolgen von Befehlen, das perfekte laufen an der Hosennaht usw. UO ist Teamarbeit das einer sich bereitwillig uo, das man zusammenarbeitet, nur totale Sportplatzheinis denken dass dies immer der Hund sein muss. Sie haben in Wirklichkeit keine Ahnung von der guten Führung eines Lebewesens
Gut dann habe ich noch keine richtige UO gesehen, das was ich gesehen habe, wo die positive Motivation in den Himmel gehoben wurde, war Altes in neuer Verpackung.
Mir hats gegraut, da gings wie beim Militär zu, da wurde geschrien, laute Befehle gegeben, alle Befehle in einem Zwangston (also ohne Widerspruch), das war einfach ekelhaft an zu sehen, alla Kadavergehorsam.
Das will ich nicht und lehne so etwas komplett ab.

Zum Thema Kadaver fällt mir was ein, ein Bekannter hatte zwei Schäfer, "super" Hunde wie er immer sagte, es war Gesetzt das die Hunde nicht in die Küche durften, das Befehle stirkt und sofort ausgeführt werden mußten.
Eines Tages als er das Wirtshaus schloss wurde er überfallen, in der Küche.
Seine Hunde standen an der Schwelle zur Küche, knurrten, bellten, fletschten ihre Zähne, ABER sie machten keinen einizgen Schritt in die Küche (war ja Verboten).

Was ich damit zeigen will ist, das Kadavergehorsam, Befehle befolgen um jeden Preis, andererseits ihren Preis haben.

Husky schrieb:
Ich sehe solche Hunde NICHT aals Problemhunde, sondern als großartige Hunde die nicht aufgeben, die sich nicht in ihr Schiksal fügen, sondern dem Mensch zeigen das sie Lebewesen sind und keine Maschinen.
Ja eh, aber man bezeichnet Hunde mit denen es massive Verständigungsprobleme gibt gerne als Problemhunde.
Bzw. Hunde die eine Überlebensstrategie erarbeitet haben als Solche.

Wenn ein Hund nicht wirklich einen kompletten seelischen Knacks hat, kann man alles wieder heil machen, nur da darf Zeit keine Rolle spielen und Geduld muss im Überfluss vorhanden sein.
In Härtefällen, kann man Kompromisse schließen, die beiden Seiten helfen miteinander zu leben.
Ich hatte selbst eine agressive Pithündin (Einige kennen die Geschichte), Angstbeiser.
Mit ihr zu leben war schwer, ihr zu zeigen das Vertrauen was wunderbares ist war Knochenarbeit und hinterließ ein finanzielles Loch, nachdem sie mir mehrmals die Wohnung zerlegte.
Wir machten sehr gute Fortschritte, auch wenn meine Umwelt gegen uns war.
Ich konnte beweisen das ein agressiver Hund zu einem Kuschelhund werden kann.
Leider sollte es kein Happy End geben, denn es kam der Tag an dem sie komplett durchdrehte, Mir sprang sie ins Gesicht und meinen Partner biss sie zweimal ohne Vorwarnung, knurrte und war kaum zu bändigen.
Shiver bekam richtige Agressionsschübe, die ausarteten, meine TA und ich hatten darauf ein langes Gespräch.
Eine TherapieForm wollten wir noch ausprobieren, die in den meisten Fällen geholfen hatte.
Shiver sprach auf nichts mehr an, sie hatte einen absoluten Knacks, menschlich ausgedrückt sie wurde einfach wahnsinnig, unterschied nicht mehr zwischen Freund und "Feind", alles war böse.
Somit wurde sie eingeschläfert.
Erst nach drei Jahren Recherche fand ich Shivers Hintergrund heraus, das war nicht einfach da alles in einem Intrigengeschichtel versponnen war.
Soviel wußte ich dann:
Shiver wurde mit 4 Wochen von der Mutter getrennt, lebte kurz bei einer Pflegestelle, wurde weitervermittelt, erster Besitzer ein Alkoholiker vernachlässigte und prügelte den Welpen, nach einem Jahr, abgegeben, neu vermittelt, wieder geschlagen, 0 Soziale Kontakte weder zu Menschen noch zu Hunden, abegegeben, dazwischen mehrere Vermittlungsversuche, ich war Shivers 6 Besitzer, Shiver war 2 als ich sie übernahm, Shiver wurde nur 4 1/2 Jahre alt.

Das nenn ich einen Problemhund.
 
bimo schrieb:
ich stimme zu wenn du sagen würdest, man kann keinen turnierhund nur mit gutzigutzieibistdulieb ausbilden.
Kommt darauf an was man als "gutzigutzieibistdulieb" bezeichnet.
Mein Hund wird nie geschlagen, geschimpft, zurechtgiesen, angeschrien oder sonst was.
Befehle werden freudig gegeben nicht im Befehlston und siehe da mein Hund ging das erste Mal Fuss.
Ich sehe das als gutzigutzieibistdulieb Methode an.
Nur gewußt wie.
Hunde verstehen und führen oder Hunde zwingen und führen ist die Frage.
Wer Zwangsmittel verwendet weis sehr wenig über gute Hundeführung und ich spreche da aus eigener Erfahrung, ich war früher nicht besser.
 
Biggy schrieb:
Ich weiss nicht, was für ein Bild du jetzt von mir hast. Es gibt mehr Farben als Schwarz und Weiss. Ich schlage meinen Hund nicht jeden Tag bei jedem Fehlerchen. Aber wenn er nur mit Würstchen oder Ball schön "Sitz" macht und ohne Belohnung einfach stehen bleibt oder sich lange Zeit lässt, gibt es einen Klaps auf den Hintern. Kurz und emotionslos. Ohne böse Worte, ohne drohende Gebärden. Schon mal eine Hündin mit den Welpen beobachtet?



Gruss Biggy
"Kopfschüttel"
 
gutzigutzieibistdulieb bezeichne ich als:

der hund muss nicht gleich beim ersten kommando hören (was ich mehr als nur unverantwortlich find, sowas kann einem hund das leben retten, ich glaub ihr wisst schon was ich meine)

oder: mein hund ist an der leine und fliegt grundlos andere hunde an. sowas dulde ich nicht an der leine, da gibts dann schon mal nen ruck und ein lautes pfui. gutzigutzieibistdulieb nehmen wohl wieder ne schockierde haltung an und kreischen den hund nieder.

ich bezeichne gutzigutzieibistdulieb auch wenn man sehr unkonsequent ist der hund darf einmal ins bett, das andere mal nicht.

tja und wenn der hund was anstellt, und ich erwische ihn genau in dem moment wird vielleicht noch dazu gelächelt und gesagt, ja brav hast du das gemacht.

verstehst du was ich damit meine? ansonsten muss ich wohl besseres deutsch hervorkramen *gg*
 
Haflingerin schrieb:
Befehle werden freudig gegeben nicht im Befehlston und siehe da mein Hund ging das erste Mal Fuss.


ich glaube kein hund hat freude daran wenn ihm das kommando gebrüllt wird, kein alphahund hat es nötig seine untergebenen laut anzukläffen damit sie das machen was sie wollen.

wenn ich nilix mit einem scharfen FUSS versuche mitzukommen zeigt sie mir nur ihren mittelzehe und macht gar nix, sage ich es freudig in hellem tonfall sieht sie es als spiel an.

ich bin gerne am hundeplatz und mache gerne unterordnung und agility. ich mache es allerdings nur solange gerne, solang meine hündin spass an der arbeit hat.
 
Haflingerin schrieb:
Ich sehe das als gutzigutzieibistdulieb Methode an.
Nur gewußt wie.

sorry das ich da jetzt schon den dritten beitrag brauch um zu antworten ;)

ich sagte ja auch turnierhunde. bei denen wäre es schon ratsam, wenn der hund viel freude am arbeiten, auch in der unterordnung hat, und frauchen das auch gerne macht.
 
@Bimo
Ok, da habe ich falsch verstanden.

Unser Ziel ist es ein gutes Team zu werden und an Tunieren teil zu nehmen, davon sind wir noch meilenweit entfernt, aber jede Weltreise beginnt mit dem ersten Schritt *g*.
 
Haflingerin schrieb:
@Bimo
Ok, da habe ich falsch verstanden.

Unser Ziel ist es ein gutes Team zu werden und an Tunieren teil zu nehmen, davon sind wir noch meilenweit entfernt, aber jede Weltreise beginnt mit dem ersten Schritt *g*.
na dann werden wir uns bestimmt mal als konkurenz gegenüber stehen *gg*

ich sags dir gleich, das wird ne harte nuss.. nilix liebt es zu arbeiten *fg* ;)
allerdings muss ich dazusagen, habe ich nilix aus dem grund von ner als welpe sportzucht geholt :)

sorry, is schon OT
 
auch ich kenne die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Sie überzeugen mich nicht und ich halte sie für die Irrtümer von morgen.

Nur als Beispiel:
Jemand kommt zu mir, weil sein Hund an der Leine kaum zu halten ist ("wenn ein HUnd kommt, muss ich mich am Laternenpfahl festhalten und er ist nicht mehr ansprechbar.

Ach ja genau dass sind ja bei dir die wirklichen Problemhunde, die Leinenzieher, ich vergas.


so gebärdete sich der Hund bei jedem Hund, der in 300m Entfernung um die Ecke kam. Die Tierarztrechnung erreichten wundersame Höhen.

Ich zeige dieser Frau, wie sie den Hund in die UO führt, die befolgt es konsequent und

Gegen UO und Konsequenz ist nichts zu sagen. Nur Gewalt ist auuch in so einem Fall unnötig.


erstaunlich mit welcher Beharrlichkeit du mir Gewalt unterstellst. Gewalt hat in der Hundeerziehung nichts, aber auch gar nichts verloren. Zwang ja zur Durchsetzung meines Willens, die Mittel hierzu bestimmt der Hund. Im allgemeinen landen die, bei denen ein strenger Blick reicht, nicht in der Korrekturerziehung.

Nun wenn Du für solche Lächerlichkeiten Wochen brauchst, brauchst Du für wirkliche Problemhunde Jahre. Merkst du was

ich brauche keine Wochen.


@Bimo. Jetzt bin ich entsetzt. Zwang zur Erreichung von Turnierzielen??? Womöglich um ein paar Pünktchen rauszuholen. Das ist absolut abzulehnen, aber leider gang und gäbe.

Ich verwenden Starkzwang, wenn es absolut erforderlich ist, um aus einem Problemhund einen guten alltagstauglichen Hund zu machen. Zum PUnktesammeln, das ist ein Unding!


@Haflinger, UO hat nichts mit dem albernen Rumgehampel am Übungsplatz zu tun. Es ist ein Zustand, in dem ein Hund mit mir zusammenlebt.
Da giibt es auch kein Gebrüll, kein Schlagen oder was viele noch gerne so hineininterpretieren.


Aber, ich hab eine gute Nachricht für euch. Es nervt mich, dass es mich nach jedem Beitrag raushaut und ich Probleme habe mich wieder einzuloggen. Dies könnte euch demnächst ein Paige-freies Forum bescheren.
 
Ich interpretiere nicht.
Zuerst sehe ich mir eine Sache an, beobachte udn gebe erst dann mein Urteil ab.
Daher sagte ich bereits, das ich anscheinend noch keine richtige UO gesehen habe.

@Bimo
Oh, Jack ist ein starker Konkurent.
Ist aus einer Leistungslinie, super triebig, schnell wie der Wind, und wendig wie ein Wiesel.
Er ist ein ÖKV Hund.
Ich denke ich werde kein ernst zunehmender Gegener sein :D
Zur Zeit bin ich viel zu langsam und viel zu quatschfreudig (kann nicht still stehen und muss immer rumzappeln) , daher verpass ich immer Jacks Momente wo er auf neue Anweisungen wartet (natürlich sucht er sich dann eine Beschäftigung).

Aber in in ein zwei Jahren wird des auch anders ausschauen.
 
Jetzt bin ich aber enttäuscht Paige, du hast mich gänzlich umgangen und ich hab noch immer keine Problemlösung :(

Ach ja, nur zur Info Starkzwang (Teletakt und korallenhalsbänder) = GEWALT!

EDIT: Wenn du Probs mit dem Forum hast, gibt es weiter unten ein Support-Forum, ich bin mir sicher, dort kann man dir weiterhelfen!
 
Schnuffelchen schrieb:
Jetzt bin ich aber enttäuscht Paige, du hast mich gänzlich umgangen und ich hab noch immer keine Problemlösung :(

Ach ja, nur zur Info Starkzwang (Teletakt und korallenhalsbänder) = GEWALT!

EDIT: Wenn du Probs mit dem Forum hast, gibt es weiter unten ein Support-Forum, ich bin mir sicher, dort kann man dir weiterhelfen!

tja, schnuffelchen, in der Masse untergegangen. Du kennst meine Antwort. Der Hund akzeptiert nicht, dass du ihn verlässt und hat Stress. Ordne ihn unter, damit er dir vertraut und weiß, es ist ok, wenn du gehst. Er wird es gelassen akzeptieren.
Mehr schreibe ich dazu nicht. Weil du mit den Methoden dieses Forums in so langer Zeit ja schon so viel erreicht hast, brauchst du das ja nicht. ;)
 
Paige, diese Antwort lässt eher darauf schließen, dass du selber nicht richtig weißt, was man in so einem Fall machen kann. Wie stellst du dir denn das vor, dass ich den Hund unterornde? Ist UOn für dich in allen Belangen DIE Lösung?

Mein Hund ist "untergeordnet", er weiß, wo sein Platz in unserer kleinen Familie ist. Er weiß auch, was er zu tun und zu lassen hat (von seiner Pubertät abgesehen). Das Alleinebleiben hat nichts damit zu tun, dass er so seine "Dominanz" ausdrückt.

Aber falls du wissen willst, ob deine Methode wirklich funktioniert, beschreibe sie mir, ich werde sie befolgen und berichten, wie es in einer Woche aussieht.

Nur zur Info: Dominanz und UO sind Worte, die ich nicht mehr so gerne verwende, weil ich denke, der Hund weiß, dass er in einem Menschenrudel lebt und somit viele Dinge anders laufen.
 
annas schrieb:

ich glaube Biggy ist harmlos und lieb zu ihrem Hund im Gegensatz zu ihren, oder manch hiesigen Kollegen....es ist ein Polizeihund und von dem erwartet man ein anderes Verhalten wie immer wir auch dazu eingestellt sind -es ist halt so....Malis sind auch sehr "triebig" und aus diesem Grund werden sie gerne von der Polizei be u. genützt
für mich wäre es kein idealer Begleiter,(habe auch andere Interessen u. bin keine Polizistin) aber auch da spielt die Persönlichkeit des Hundes eine Rolle und nicht nur die Rasse
 
Ein netter Auszug zu einem Artikel über Clicker und Natural Dogmanship, der glaub ich gut zu den Ansichten der meisten hier passt (vollständig zu lesen unter http://www.wdr.de/tv/service/tiere/inhalte/010107_4.html

Bedingungen für gutes Training
Egal, für welche Methode Sie sich auch entscheiden, die ganze Theorie nutzt nichts, wenn Sie und Ihr Hund sich nicht miteinander wohlfühlen. Da Sie als Mensch der Chef sein sollen, müssen Sie erst einmal dafür sorgen, dass gute Bedingungen da sind. Die sind gar nicht schwer zu schaffen, erfordern aber vielleicht schon ein wenig Umdenken bei Ihnen. Und so sollte es sein:

Sie müssen bereit sein, sich Wissen über Ihren Hund anzueignen. Erst dann können Sie sich gut in ihn hineinversetzen. Ein Hund ist ein Hund, und es ist kein Glück für ihn, wenn er immer nur mitlaufen und ansonsten still in der Ecke liegen soll. Das geht nur mit Stoffhunden gut.

Versuchen Sie also, Ihr gemeinsames Leben hundgerecht zu gestalten. Das heißt nicht, dass Sie anfangen sollen zu bellen. Aber vielleicht können Sie sich zum Einstieg ja schon einmal klar machen, dass ein Spaziergang für den Hund kein planloser Müßiggang ist, sondern Arbeit: Er muss schnüffeln, markieren, anderen Hunde hierarchiegerecht begegnen - und so weiter. Das ist kein Firlefanz, sondern völlig richtiges artgemäßes Verhalten.

Schrauben Sie die Rolle der menschlichen Sprache herunter - so weit wie möglich. Beschränken Sie sich auf ein paar verbale Kommandos, Lobwörter und ein Wort, das dem Hund signalisiert, wenn er etwas falsch gemacht hat. Am besten ein ruhiges falsch und kein emotional gebrülltes nein. Auch sind Hunde weder für Ironie noch für einen besonders ausgefeilten Satzbau empfänglich. Auch Fremdwörter beeindrucken sie nicht. Klare Handzeichen, oder wie in unserem ersten Trainingsbeispiel, ein Click, sagen dem Hund viel mehr: nämlich genau das, was er in dem Moment verstehen muss.

Geben Sie Ihrem Hund Sicherheit. Er muss grundsätzlich das Gefühl haben, bei Ihnen an einer sehr guten Adresse zu sein. Verunsichern Sie ihn nicht, schaffen Sie eine gute Stimmung, lassen Sie nie Ihre eigene schlechte Stimmung am Hund aus, und lassen Sie ihn an seinem Platz bloß in Ruhe, wenn er schlafen will.

Haben Sie Geduld. Bei Ihnen hat die erste Schulklasse auch ein Jahr gedauert. Warum sollte Ihr Hund also alles auf einmal verstehen? Er lernt Schritt für Schritt, und es ist immer Ihr Fehler, wenn Sie zuviel auf einmal wollen. Schrauben Sie die Ansprüche zurück, wenn der Hund verwirrt ist - machen Sie kleine Schritte. So klein, wie der Hund sie braucht. Dann lernt er auch. Er will ja lernen.

Bleiben Sie immer ruhig. Das gilt grundsätzlich, denn Wutausbrüche bringen gar nichts, und, auf der anderen Seite: Auch ein stundenlanger Freudentanz kann überzogen sein. Bleiben Sie vor allem dann ruhig, wenn es darum geht, ein unerwünschtes Verhalten zu ignorieren. Sie wollen nicht, dass Ihr Hund Ihr Bein begattet? Verständlich. Bleiben Sie trotzdem ruhig. Er wird schon damit aufhören. Sagen Sie ruhig falsch, und belohnen Sie ihn zum Beispiel, sobald er vom Bein ablässt. Er lernt schon irgendwann, dass es deutlich lieber gesehen wird, wenn er sich vom Bein fernhält. Nur kann das gerade anfangs schon mal etwas länger dauern. Dann die Nerven zu behalten - das ist Ihre Aufgabe als Chef.

Eine ruhige Umgebung ist besonders wichtig für die eigentlichen Trainingssituationen. Und das gerade anfangs. Wie soll der Hund lernen, wenn viele Ablenkungen da sind? Nur ein Beispiel: Die im Beitrag gezeigte und im nächsten Abschnitt erklärte Konditionierung des Clickers geht am besten in einem stillen Raum. Ruhe bringt Effizienz. Oder umgekehrt: Ablenkungen verzögern logischerweise jedes Lernen. Hat der Hund etwas richtig verinnerlicht, dann kann er das auch nach und nach souverän unter Ablenkung anwenden. Das ist so und muss auch so sein, denn schließlich gehen Sie mit Ihrem Hund ja nicht auf Dauer im ruhigen Flur spazieren. Was auch furchtbar langweilig wäre, und schlecht für den Flur.

Tricks und Hilfsmittel sind nichts Schlechtes, sondern sinnvoll. Wenn Sie möchten, dass Ihr Hund bei Ihnen bleibt, anstatt wegzulaufen, dann dürfen Sie anfangs natürlich mit einer langen Laufleine arbeiten. Oder in einem eingezäunten Grundstück. Schließlich ist keinem geholfen, wenn der Hund auf die Straße und in ein Auto rennt.

Das gewünschte Bei-Ihnen-Bleiben ist ein guter Aufhänger für einen weiteren Rat: Denken Sie wirklich immer positiv. Denken Sie nicht Der Hund soll nicht weglaufen. Es bringt nichts. Denken Sie: Ich möchte, dass er bei mir bleibt. Überzeugen Sie ihn: Erst einmal muss er gerne zu Ihnen kommen. Tut er das, gibt es eine Belohnung. Und wenn er zu Ihnen gekommen ist, dann haken Sie nicht gleich die Leine ein und halten ihn fest. Das mag er nicht. Lassen Sie ihn doch zur Belohnung erst noch mal laufen. Er kommt umso lieber wieder, je weniger er gleich gefangen genommen wird. Sie merken: Es lohnt sich, Denkumwege zu gehen!

Der vorletzte Rat an dieser Stelle: Beobachten Sie ganz genau, was Ihrem Hund als Belohnung am meisten als Belohnung wert ist. Leckeres Futter geht meistens, aber für manche Hunde ist Herumtoben genau so viel wert - oder sogar mehr. Die sehr aktiven Border Collies zum Beispiel ziehen Rennen oft einem Leckerchen vor.

Und der vorerst letzte Rat: Seien Sie konsequent. Zum einen machen Sie einen erarbeiteten Lernerfolg zunichte, wenn Sie gegenläufig oder nachlässig reagieren. Zum anderen bedeutet Konsequenz: Das Lernen oder Training geht im Alltag weiter. Schließlich wollen Sie mit Ihrem Hund ja nicht in erster Linie auf dem Übungsplatz klarkommen, sondern vor allem im Alltag

Ich find diese Regeln echt toll
lg
 
Hi
Gut dann habe ich noch keine richtige UO gesehen, das was ich gesehen habe, wo die positive Motivation in den Himmel gehoben wurde, war Altes in neuer Verpackung.

Nun das kann gut möglich sein. Ich gehe seit Jahren nicht mehr auf Abrichteplätze.

Mir hats gegraut, da gings wie beim Militär zu, da wurde geschrien, laute Befehle gegeben, alle Befehle in einem Zwangston (also ohne Widerspruch), das war einfach ekelhaft an zu sehen, alla Kadavergehorsam.
Das will ich nicht und lehne so etwas komplett ab.


Das kenne ich auch, weiß aber das so mancher Hundeplatz heute nicht mehr so arbeitet. Ich hab zwar auch Hunde dabei wo man Kommandos lauter geben muss, aber das hängt mit dder Mentalität des Hundes zusammen.

Eines Tages als er das Wirtshaus schloss wurde er überfallen, in der Küche.
Seine Hunde standen an der Schwelle zur Küche, knurrten, bellten, fletschten ihre Zähne, ABER sie machten keinen einizgen Schritt in die Küche (war ja Verboten).


Tja, genau das meinte ich. Hunde denen kein Eigendenken gestattet wird mutieren leider zu hirnlosen Maschienen und zu keinen Partnern.

Was ich damit zeigen will ist, das Kadavergehorsam, Befehle befolgen um jeden Preis, andererseits ihren Preis haben.


Du sagst es. Ich möchte lieber ein denkendes Wesen an meiner Seite auf das ich mich zu 100% verlassen kann.


Wenn ein Hund nicht wirklich einen kompletten seelischen Knacks hat, kann man alles wieder heil machen, nur da darf Zeit keine Rolle spielen und Geduld muss im Überfluss vorhanden sein.


Du sagst es. Nur Geduld ist leider vielen Hundehaltern ein Fremdwort.


Ich hatte selbst eine agressive Pithündin (Einige kennen die Geschichte), Angstbeiser. Mit ihr zu leben war schwer, ihr zu zeigen das Vertrauen was wunderbares ist war Knochenarbeit und hinterließ ein finanzielles Loch, nachdem sie mir mehrmals die Wohnung zerlegte.


Eine harte Aufgabe.

Leider sollte es kein Happy End geben, denn es kam der Tag an dem sie komplett durchdrehte, Mir sprang sie ins Gesicht und meinen Partner biss sie zweimal ohne Vorwarnung, knurrte und war kaum zu bändigen.

Schade, aber auch diese Fälle gibt es. Und dann muss man die Konsequenz darauß ziehen.

Soviel wußte ich dann:
Shiver wurde mit 4 Wochen von der Mutter getrennt, lebte kurz bei einer Pflegestelle, wurde weitervermittelt, erster Besitzer ein Alkoholiker vernachlässigte und prügelte den Welpen, nach einem Jahr, abgegeben, neu vermittelt, wieder geschlagen, 0 Soziale Kontakte weder zu Menschen noch zu Hunden, abegegeben, dazwischen mehrere Vermittlungsversuche, ich war Shivers 6 Besitzer, Shiver war 2 als ich sie übernahm, Shiver wurde nur 4 1/2 Jahre alt.


Traurig was Menschen Hunden antun.

Das nenn ich einen Problemhund.

Du sagst es, das sind die wahren Problemhunde. Oft zu resozialisieren, leider jedoch nicht immer.
lg Uschi & Rudel
 
Hi Paige
auch ich kenne die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Sie überzeugen mich nicht und ich halte sie für die Irrtümer von morgen.

Komisch das dies alle Starkzwangfanatiker behaupten. Komisch auch dass sie nicht sehen das es auch anders geht, Erfolge werden verleugnet usw.

so gebärdete sich der Hund bei jedem Hund, der in 300m Entfernung um die Ecke kam. Die Tierarztrechnung erreichten wundersame Höhen.

Das die Frau inkonsequent war hatten wir schon festgestellt, zur Beseitung des Problemchens muss man aber keine Gewalt anwenden.

erstaunlich mit welcher Beharrlichkeit du mir Gewalt unterstellst. Gewalt hat in der Hundeerziehung nichts, aber auch gar nichts verloren.

Starkzwangmittel, unnötige Zwangmittel wie Leinenruck usw. bezeichne ich als Gewalt. Ich bin auch gegen die "gsunde" Watschen bei Kindern, genauso wie unnötigen Zwang in der Hundeerziehung. Das Befürworter des Zwangs sich so manches schönreden, ist nichts Neues.

Zwang ja zur Durchsetzung meines Willens, die Mittel hierzu bestimmt der Hund. Im allgemeinen landen die, bei denen ein strenger Blick reicht, nicht in der Korrekturerziehung.

Tja, wie gesagt wenn Du das dem Hund nicht richtig vermitteln kannst, solltest Du überlegen was Du falsch machst und nicht den Hund strafen.


ich brauche keine Wochen.

Richtig Du wendest ja lieber Zwang an, ich vergas. Eventuell liest Du mal nach was Du hier so schreibst?

Ich verwenden Starkzwang, wenn es absolut erforderlich ist, um aus einem Problemhund einen guten alltagstauglichen Hund zu machen. Zum PUnktesammeln, das ist ein Unding!

Starkzwang ist NIE erforderlich, außer man hat keine Ahnung von Hunden und möchte einen anderen Eindruck erwecken. Übrigens warte ich noch immer auf die Beantwortung der Frage was Du mit diesem Alaska Malamuten gemacht hättest.Kleiner Tipp bei Starkzwang hat er abgeschaltet und rastete aus, bei so einem zarten Hundchen wie dem Malamuten ja total ungefährlich, nicht wahr.

Aber, ich hab eine gute Nachricht für euch. Es nervt mich, dass es mich nach jedem Beitrag raushaut und ich Probleme habe mich wieder einzuloggen. Dies könnte euch demnächst ein Paige-freies Forum bescheren.

Begriffen das hier sich niemand auf Befürwortung von Gewalt steht? Mir tun nur die Hunde leid die in Zukunft mit Dir arbeiten müssen.
mfg Uschi & Rudel
 
@rotti1998
Super Eintrag......dem ist nichts hin zu zu fügen.

Bitte, mit dem Dominanz-Gschichtl'.
Manche Menschen würden sich wundern wenn sie einmal in ihrem Leben auf einen wirklich dominanten Hund treffen würden.
Denn der stellt sich und versucht dann unter zu orden und wir alle wissen wie das bei Hunden aussieht.
Na danke-----ab in den Kampfanzug und gemma auf die Blutwiesen.

Der Hund ist einfach im Denken, er denkt nicht komplex.
Da Handlung, da unmittelbare Kosequenz, hier einige "menschlich" ausgedrückte Beispiele:
Lauf ich weg und komm zurück werde ich wieder angehängt.
Spiele ich mit dem Ball und lass ihn los wird er mir weggenommen.
Geht Herrchen/Frauchen weg bin ich alleine/verlassen.
Wenn ich im Bett sitze wild schau und knurre darf ich sitzen bleiben.
Wenn ich lieb schau und bissi winsle gibts Menschenessen.
Bin ich hartnäckig kann ich alles erreichen was ich will.

Da liegt das Problem, eine Situation erkennen, erfassen und über die mögliche Lösung nachdenken.
Warum reagiert mein Hund so ?
Warum zieht er an der Leine ? (Dessinteresse ? Fader Zipf am anderen Ende ?....)
Warum zerfetzt er mir Dinge in der Wohnung ? (Unterfordert ? Angst ? Knabberphase ? Nervös?....)
.......
Zuerst denken, dann handeln.
Im Grunde ist es wie bei der Pferdeerziehung (klar weicht es ab aber von der Basiseinstellung gleich).
Ich kann net Zwang ausüben und erwarten das mein Tier locker und enstspannt durch die Gegend hüpft.
Hund wie Pferd haben nur ein kurzes Aufnahmevermögen, neigen schnell zur Überlastung, daher ist lockeres Lernen immer einer Zwangsmethode vor zu ziehen.

Beispiel, wir alle mußten Deutsch (Gramatik, Rechtschreibung,...) lernen, wievielen hat es gefallen ???
Mir sehr gut, es war mein Lieblingsfach, ich hatte nur gute Noten, aber nicht weil cih soooo begabt bin oder ich den Stoff für so großartig hielt.
Nein, es war die Lehrerin, sie brachte es locker rüber, verknüpfte das alles mit Spielen, zeigte uns wie spannend Deutsch sein kann, das es sogar aufregend sein kann, das es Spass macht.
Dabei brannte sich der Stoff ins Gedächniss ein, fast alle Schüler dieser Klasse, hatten enorme Deutschkenntisse die Ihnen bis ins Erwachsenen Alter erhalten blieben.
Diese Kinder hatten den gesamten Stoff automatisiert, z.B. "das sieht falsch aus...." bei Wörtern die nicht korrekt geschrieben werden.

Was ich damit sagen will:
Auch schwieriger und komplexer Lernstoff kann Spaß machen, kann animieren zu unersättlichen Wissendurst, das ist bei Hunden nicht anders.

Interessantes Training, locker geführt mit immer und immer wiederholten Verknüpfungen, werden den Hund in Fleisch und Blut übergehen.
Er automatisiert.
Vergöttert sein Frauli/Herrli, denn der/die ist der beste Entertainer auf der ganzen Welt, "ich will so sein wie er/sie".
Das ist Hundeerziehung.
Verdienter Respekt von einem Lebewesen das mit Leichtigkeit einen unserer Finger abbeisen könnte und es nicht tut.
 
@schnuffelchen, was erwartest du: einen Quick-Fix übers Internet? Such dir einen kompetenten Trainer, der dir zeigt, wie du deinen Hund in die UO führst und wenn du es tust wirst du staunen.

@husky, ich wechsel den Thread, damit dieser Rahmen nicht gesprengt wird. Das mit dem Einloggen nervt wirklich. Es haut mich nach beinahe jedem Seitenwechsel raus.
 
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