Locker an der Leine gehen, ich kriegs nicht hin!

Wie meinst du, "sie schummelt sich vor"? Von woher "vor"? Möchtest du, dass sie hinter dir geht?



ICH kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Wenn für euch beide kurze Gassirunden nervlich schon so mega anstrengend sind, würde ich an einen laaaangen Spaziergang an der kurzen Leine wohl gar nicht denken. Glaubst du, du hältst das nervlich durch? Ganz abgesehen von deiner Süßen? Hast du dir schon einmal überlegt, dir für lange Spaziergänge eine Schleppleine (zb. 10m) zuzulegen? Damit hast du deine Wilde immer unter Kontrolle, kannst ihr aber die Bewegungsfreiheit geben, die sie anscheinend so dringend zu brauchen scheint.

Nein, sie soll nicht hinter mir gehen!
Sie soll neben mir gehen! Ich verlange von ihr kein strammes bei Fuss gehen !

Sie darf an der Leine sehr wohl schnüffeln und wenn sie mag kann sie die ganze Leinenlänge dafür nutzen neben mir zu gehen.

Was sollen wir denn mit einer Schleppleine?
Sie ist im Freilauf sehr gut kontrollierbar, aber ich möchte sie nicht nur zu Spaziergängen mitnehmen können sondern auch mit ihr Beispielsweise zur Post mitnehmen können, wenn ich mich mit Freunden treffe soll es auch kein Problem sein das sie mit geht wenn wir auf einen Kaffee gehen!

Kurz - ich möchte sie miteinbeziehen können in mein Leben aber so wie sie hektisch ist, nehme ich sie nicht mehr überall mit hin. Habe ich eine Zeit lang gemacht aber ausser stressig und nervenaufreibend ist das nichts und das tu ich mir nicht mehr an genauso wenig wie dem Hund selbst der dabei sicher auch keinen Spass hat.
 
ICH würde zuerst einmal die Hektik beim weggehen rausnehmen - d.h. Schuhe anziehen usw. ist künftig KEIN Grund mehr, durchzudrehen, denn es heisst nicht automatisch, dass jetzt etwas passiert.

Beim Nanook habe ich betont langsame Leinenspaziergänge gemacht - für eine Strecke wo ich normalerweise 10 Minuten gebraucht habe, hab ich mir 30 Minuten Zeit genommen. Ich habe keine Übungen und Suchspiele zwischendrin eingebaut, weil er dadurch erst recht ständig in Erwartungshaltung war, wann denn endlich was von mir kommt. Ich habe eine Zeit lang versucht, ihn beim spazieren gehen so wenig wie möglich anzusprechen, damit er beginnt, die Umwelt mit der Nase zu erkunden, statt hektisch herumzuschwanzeln. Etwas längere Leine drauf (bei mir warens 5-7m Schleppleine), damit Hund ein wenig Bewegungsfreiheit hat. Sich selbst zur Ruhe bringen und ja nicht stressen lassen (wenn dich andere Leute verunsichern, fahr irgendwo in die Pampa, wo kaum oder keine anderen Leute sind). Balli hab ich damals ganz gestrichen; das gibts heute ab und zu mal.

Mein Rüde ist außerdem so, dass er einem immer gefallen möchte. Sobald man auch nur annähernd in den "Ich üb jetzt was" Modus kommt, fängt er zu hibbeln an. Er schaltet sein Hirn komplett aus, hört nicht mehr zu, sondern überschlägt sich fast, beim Versuch, alles richtig zu machen, steht sich deshalb selbst im Weg und macht somit erst recht nicht das, was ich eigentlich gerne hätte. deshalb kommt auch nicht sofort das ersehnte Lob und er frustet schnell - fängt zu jeiern an und fährt sich erst recht hoch.

Ob mein Weg für euch passend ist, weiß ich natürlich nicht, da ich deine Hündin nicht kenne. Mir kam nur die Problematik nur sehr bekannt vor - ob ein brauchbarer Ansatz dabei ist, musst du entscheiden. ;)

P.S: Weil stop and go angesprochen wurde (das sicher bei vielen Hunden ganz vorzüglich funktioniert) - in dem Zustand, indem mein Rüde damals war und auch wenn er jetzt in einem hohen Erregungszustand ist, führt es lediglich dazu, dass er zu schreien beginnt und unansprechbar wird. Nachdem er durch das langsame gehen anfing, beim spazieren gehen zu entspannen, hab ich mit Warnsignal, Richtungswechsel und viel clicken bei richtigem Verhalten gearbeitet.

Oh Mann, sie ist auch so das sie bei Übungen so anfängt zu schusseln das sie selbst gar nicht mehr nachkommt bei ihrem Terz!

Das mit der Hektik beim weggehen sehe ich bereits mit gemischten Gefühlen.
Um ehrlich zu sein glaube ich das ich das so nicht mehr aus ihr raus bekomme denn sie ist 4 Jahre und das ist ihr wohl schon in Fleisch und Blut übergegangen!

Habe das auch schon versucht eine Zeit lang aber irgendwann müssen wir dann doch runter und spätestens im Stiegenhaus dreht sie so richtig hoch und da kann ich sie nicht ermahnen, da sie dann zum bellen und zum winseln anfängt und das kommt bei den Nachbarn nicht so gut!
 
Ja okay, das verstehe ich schon. Deine Frage war aber, wie wir deine Idee finden laaaange Spaziergänge mit ihr an der kurzen (2m) Leine zu unternehmen. Und da war meine Antwort, dass ich das (im momentanen Zustand) nicht für produktiv halte, weil erstens: Du, spätestens nach einer Stunde wahrscheinlich keinen Nerv mehr haben wirst und zweitens: deine Hündin keine Konzentration mehr für das Gehen an lockerer Leine aufbringen können wird . Denn am Anfang ist es für den Hund wirklich ein enormer Konzentrationsaufwand ständig darauf zu achten, die Leine nicht zu spannen. Daher mein Tipp für lange Spaziergänge eine Schleppleine zu verwenden. Wenn der Freilauf kein Problem ist umso besser.

Wie verhält sie sich eigentlich ohne Leine? Ist sie da auch so hibbelig und überdreht? Wenn nicht könnte es ja sein, dass sie das angeleint sein irgendwie schlecht verknüpft hat.
 
Wow, in einem Forum, wo man schon gesteinigt wird, wenn man über den Einsatz gewisser Hilfsmittel nur diskutiert und diese nicht von vornherein als das Schlimmste neben der Atombombe charakterisiert, wird das Halti gelobt... Ich pack´s nicht - also bevor mein Hund ein Halti drauf bekommt, schnall ich ihm wirklich noch lieber ein Korallenhalsband um...

Zur Situation selber: Astrids Tipps könnten da ganz gut funktionieren, denk ich.

@ Kischa: Jeder Schäferhund ist leicht erziehbar und alle Blondinen sind dumm ;-)
 
Stop and Go. Äußerst mühsam ich weiß, aber sobald Spannung auf der Leine ist bleibst du stehen bis die Leine wieder locker ist. Das dauert länger, aber dafür funktionierts dann auch. :eek:

Ich hab ja auch so einen Stress-Hibbel-Freude-Aufreg-Hund ;)

Bei ihm fing die Zieherei an, wenn er wusste, wo es hin geht. Sprich, wenn er das Gefühl hatte, wir gehen Richtung Hundewiese. Oder Richtung Wald. Oder aber auch in neuen Gegenden/Situationen.

Bei ihm wäre die Stop and Go Variante nicht sehr hilfreich gewesen :eek:. Denn durch das ständige Stehenbleiben hätte er sich nur noch mehr hinein gesteigert und wär schlussendlich gar nicht mehr ansprechbar gewesen. Da fing dann auch die Suderei an und das herumgetrippel.

Ich hab dann angefangen, solche Situationen recht schnell und zügig durchzubringen. Ohne großes Stehenbleiben, Üben, Ansprechen oder lockeres Leine gehen üben. Denn dadurch haben diese Situationen den "Stress" verloren. Durch das ständige Stehenbleiben, Fuß gehen, lockere Leine gehen üben hat er sich noch mehr reingesteigert und somit waren gewisse Wege für ihn von Haus aus aufregend und er konnte sich gar nicht mehr entspannen.

Ich hab das Ziehen nicht gänzlich ignoriert, wenn es ganz schlimm war, haben wir z.B.: auch mit Halti geübt (und in gewissen Situationen verwende ich es heute noch, ich verteufle es also nicht grundsätzlich) oder ich bin auch mal wieder nach Hause gegangen. Ich hab allerdings versucht, solche Furst-Situationen zu vermeiden sondern einfach neutral damit umzugehen.

Trainer ist sicherlich eine gute Idee, denn meist ist das Ziehen ja nur ein Sympton, welches man (mit viel Glück) bekämpft, aber die Ursache liegt meist wo anders.

Viel Erfolg!

lg Cony
 
danke !:)

futterumstellung würd ich dringend empfehlen ! niedrige proteine, viel vit b, magnesium, tryptophan und viel zum kauen

Is ja wahr... Für mich ist das Halti das Paradebeispiel dafür, dass jedes Hilfsmittel zwar seine Möglichkeiten birgt, aber eben nur in Profihände gehört. Halti kling lieb und nett, man kriegt es in jeder Zoohandlung ums Eck und das ganz legal - und dabei ist es eins der gefährlichsten Dinger überhaupt...

Betreffend Futterumstellung müsste man mal den Hund bzw das Team sehen - nicht jede Form von Stress oder Hyperaktivität ist a) überhaupt eine solche und ist b) durch Futter verursacht...

Zuerst mal die Ursache ergründen...
 
Is ja wahr... Für mich ist das Halti das Paradebeispiel dafür, dass jedes Hilfsmittel zwar seine Möglichkeiten birgt, aber eben nur in Profihände gehört. Halti kling lieb und nett, man kriegt es in jeder Zoohandlung ums Eck und das ganz legal - und dabei ist es eins der gefährlichsten Dinger überhaupt...
seh ich auch so
Betreffend Futterumstellung müsste man mal den Hund bzw das Team sehen - nicht jede Form von Stress oder Hyperaktivität ist a) überhaupt eine solche und ist b) durch Futter verursacht...

seh das futter nicht unbedingt als alleinigen verursacher, aber doch als sehr relevant.
durch die rohfütterung sind die proteine bei uns gesunken und seit ich meinem mittleren schaf den vit b komplex vom pezi gebe, ist diese schon auch ein bissl ruhiger geworden. sie war zwar nicht überdrüber-nervös so wie manch andere, aber schon halt auch ein bissl, sicher auch bedingt durch ihr vorleben (sie ist mir zugelaufen und wurde 100%ig geschlagen, war ein furchtbares angsthäschen).
und stress "verbraucht" magnesium und vit b.
 
Harley - Richtig :D:eek: und die Wiener sind alle gschert und die Salzburger eingebildet - die Soka Halter möchte ich da jetzt gar nicht bemühen
 
seh das futter nicht unbedingt als alleinigen verursacher, aber doch als sehr relevant.
durch die rohfütterung sind die proteine bei uns gesunken und seit ich meinem mittleren schaf den vit b komplex vom pezi gebe, ist diese schon auch ein bissl ruhiger geworden. sie war zwar nicht überdrüber-nervös so wie manch andere, aber schon halt auch ein bissl, sicher auch bedingt durch ihr vorleben (sie ist mir zugelaufen und wurde 100%ig geschlagen, war ein furchtbares angsthäschen).
und stress "verbraucht" magnesium und vit b.

alles richtig :) Ich finde nur, dass man nicht zu einer Futterumstellugn raten sollte, bevor man die Ursache kennt. Zuerst sollte man das Team mal live beobachten und die Ursachen ergründen. Wenn man da nichts findet und das Verhalten wirklich nicht der Norm entspricht, dann ab zum Tierarzt - und erst danach, wenn auch die medizinischen Indikatoren abgeklärt sind, würde ich das Futter dementsprechend umstellen....

Harley - Richtig :D:eek: und die Wiener sind alle gschert und die Salzburger eingebildet - die Soka Halter möchte ich da jetzt gar nicht bemühen

Du hast die rechtsextremen Schutzhundesportler vergessen, die außerdem alle Tierquäler sind ;-)
 
Durch ihr Verhalten bin auch ich angespannt und manchmal innerlich auch schon am kochen weils mich dann einfach schon nervt!
Vielleicht merkt sie ja das auch?
Und ob sie das merkt. Sie kann das regelrecht riechen. Und das ist hier auch das Problem.

Ich habe ebenfalls einen Hund mit starkem Jagdtrieb und er war absolut nicht leinenführig. Hundeschule und gängige Tipps haben kaum geholfen. Das Problem hat sich schnell gelöst als ich auf die Ursache gestoßen bin: der Hund hat kein Vertrauen zu den Kommandos bzw. denkt er weiß es besser.

Der Hund darf dich nicht zur Weißglut treiben und das musst du einfordern. Ich weiß, ich mache mich hier gleich unbeliebt, aber ich empfehle dir ein Bootcamp zu machen. Befasse dich 2 Wochen lang sehr intensiv mit deinem Hund und sei besonders streng. Überlege dir vorher die Regeln - was er darf und wo die Grenzen liegen. Mache dem Hund mit Körpersprache und Stimmlage klar, dass du es nicht duldest, dass er zieht. Wenn du "bei Fuß" sagst, muss er neben dir gehen. Sage das ruhig bestimmt und laut, auch wenn Leute dich komisch ansehen. Ziehe zur not an der Leine. Dem Hund wird das natürlich nicht gefallen, aber er wird sich auch nicht viel anders fühlen als du wenn er dir den letzten Nerv raubt.

Zeige dem Hund, dass du dich für ihn interessierst und dass er dir vertrauen kann. Wenn irgendwas seine Aufmerksamkeit erregt und er es sich ansieht, geh zu ihm und schau was es ist. Mache ihm mit deiner Körpersprache klar, dass es sich um nichts wichtiges handelt. Und ganz wichtig: belohne gewünschtes Verhalten. Es müssen nicht immer Leckerlis sein, es reicht oft auch Zuwendung. Auch auf keinen Fall Körperkontakt und Spiel vernachlässigen.

Wenn dem Hund klar ist, dass es ihm gut wenn, wenn er brav ist, wird er dich nicht mehr nerven.

Und auch sehr wichtig: überlege dir wie du ihn seine Triebe ausleben lässt. Wenn er das Gefühl hat, eingeengt zu sein, wird er protestieren. Nur, muss es in einer Art und Weise passieren die sicher und in deinem Sinne ist. Mein Hund bellt z.B. gerne, darum lasse ich ihn am Hundeplatz auf Kommando sich so richtig ausjaulen. Macht ihm auch freude, weil ich ihn hinterher dafür belohne.

Nach dem Bootcamp wird er den Kommandos auch folgen wenn du sie locker sagst. Da reicht es, ihn gelegentlich daran zu erinnern wenn er zu weit geht.

Heute funktioniert es bei mir nicht perfekt, aber ich kann mit ihm so an der Leine gehen, dass ich ihn auf Kommando notfalls beruhigen kann.

Möge die Moralkeule kommen. Viel Erfolg dir und deiner Schäferhündin.
 
Wow, in einem Forum, wo man schon gesteinigt wird, wenn man über den Einsatz gewisser Hilfsmittel nur diskutiert und diese nicht von vornherein als das Schlimmste neben der Atombombe charakterisiert, wird das Halti gelobt... Ich pack´s nicht - also bevor mein Hund ein Halti drauf bekommt, schnall ich ihm wirklich noch lieber ein Korallenhalsband um...

Zur Situation selber: Astrids Tipps könnten da ganz gut funktionieren, denk ich.

@ Kischa: Jeder Schäferhund ist leicht erziehbar und alle Blondinen sind dumm ;-)


Jetzt schnall ich erst - Halti - *g* sorry OT wir sagen hier zu unseren kurzen Brustgeschirren auch Halti wegen dem Haltegriff!
 
meinst du das ernst, oder sollte das ein lustiger vergleich sein? :)


Tjo, da hat Druzba nicht ganz unrecht.
Ich bin jetzt 1 Jahr wie ein Trottel stehen geblieben wenn meine gezogen hat während sich mein Vater von der Töle überall hinziehen läßt & er geht leider 5 Tage die Woche, ich die restlichen zwei. Fazit - hat keinen Sinn, ich hab's jetzt aufgegeben.
 
Oben