Die Ergebnisse der Titer-Bestimmung
Die Bestimmung des Impftiters ist nur dann aussagekräftig und zuverlässig, wenn auch eine Auswertung und Erklärung der Ergebnisse durch das Labor erfolgt, da es viele verschiedene Methoden und Maßeinheiten für die Titer-Bestimmung gibt.
Bei Impfungen wie Diphtherie, Tetanus, Hepatitis A und B oder Tollwut hat die Bestimmung des Impftiters eine hohe Aussagekraft, weil nicht nur bestimmt werden kann ob noch ein Schutz gegeben ist, sondern auch wie lange der Schutz noch bestehen bleibt. Anders ist das z.B. bei FSME oder Pertussis (Keuchhusten). In diesem Fall kann nur bestimmt werden, ob ein Schutz vorhanden ist oder nicht, aber nicht für wie lange. In einem solchen Fall müsste der Titer z.B. in jährlichen Abständen neu bestimmt werden. Da die Titer-Bestimmungen nicht sehr viel günstiger als die Impfungen sind, ist es in diesen Fällen daher praktikabler entsprechend den empfohlenen Auffrischungsintervallen zu impfen.
Bei Krankheiten wie Masern, Mumps oder Röteln wird nur angegeben ob ein Schutz vorhanden ist oder nicht, da in diesen Fällen eine lebenslange Immunität besteht. Den Titer dieser Krankheiten zu bestimmen macht vor allem dann Sinn, wenn es zum Ausbruch von Epidemien kommt und nicht klar ist, ob derjenige selbst die Erkrankung in der Kindheit durchgemacht hat oder ausreichend geimpft wurde.
Nicht von jeder Impfung kann der Titer bestimmt werden. Bei einer Meningokokken-, Pneumokokken-, Typhus-, Japan Encephalitis-, Gelbfieber- oder auch bei einer HPV-Impfung kann der Impftiter nicht ermittelt werden. Man muss sich hier auf die Impfempfehlungen bzw. empfohlenen Auffrischungsintervalle verlassen.